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Abreibemaschine
Beton oder ähnliche Massen, die auf Unterlagen wie z. B. Fussböden aufgetragen sind, werden mittels eines Abreibeorgans zur gewünschten Höhe abgerieben. In seiner einfachsten Ausführung ist dieses Abreibeorgan ein von Hand in seiner Längsrichtung hin und her verschiebbares und quer zu seiner Längsrichtung bewegbares, auf Hochkant gestelltes Brett, wobei das Abreiben zur gewünschten Höhe gegen im voraus auf den Fussboden gelegte und genau ausgerichtete Latten stattfindet. Es ist auch versucht worden, mechanisch angetriebene Abreibegeräte zu schaffen, die beispielsweise eine im Verhältnis zu einem Drehmittelpunkt exzentrisch angeordnete Schwungmasse zur Erleichterung und schnelleren Ausführung der Abreibearbeit besitzen, wodurch eine Einsparung an Arbeitskraft erreicht werden sollte.
Jedoch ist das Ergebnis derartiger mechanisch angetriebener Abreibegeräte nicht befriedigend gewesen, weshalb meistens noch immer mit der Hand gearbeitet wird.
Die Erfindung betrifft eine Abreibemaschine, die hauptsächlich dadurch gekennzeichnet ist, dass die exzentrische Schwungmasse von einer vorzugsweise ungeraden Anzahl drehbar gelagerter, exzentrischer Drehkörper gebildet ist, welche in Gruppen unterteilt sind, von denen der Anteil der einen Gruppe an der gesamten Schwungmasse etwa ebenso gross ist wie der Anteil der andern Gruppe an derselben Schwungmasse, und dass die exzentrischen Drehkörper in wenigstens zwei einander entgegengesetzten Richtungen mit der gleichen Geschwindigkeit in Umlauf versetzt werden können, wodurch d-e exzentrischen Körper einerseits abwechselnd Lagen durchlaufen, in denen sich die Teilmassen addieren und die beim Umlauf der Teilmassen entstehenden Kräfte in der gleichen Richtung gerichtet und so eingestellt sind,
dass sie in der Längsrichtung des Abreibeorgans der Maschine wirken, und anderseits abwechselnd Lagen durchlaufen, in denen die Teilmassen einander auswuchten und die beim Umlauf der Teilmassen entstehenden Kräfte einander aufheben. Eine gemäss der Erfindung ausgeführte Abreibemaschine hat sich bei praktischen Versuchen als ein vorzügliches Gerät erwiesen, das äusserst befriedigende Arbeitsergehnisse ergibt.
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folgenden näher beschrieben. Es zeigen : Fig. l die Abreibemaschine in Seitenansicht, Fig. 2 die Maschine in Vorderansicht in grösserem Massstab, Fig. 3 einen Einzelteil und Fig. 4 und 5 Schnitte nach den Linien IV - IV bzw. V - V in Fig. 3.
Die Abreibemaschine besitzt ein Abreibeorgan 1, ein Gehäuse 2, einen Elektromotor 3 und zwei Gabelarme 4 zur Steuerung der Maschine. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Motor 3 in einem Tragrahmen 5 befestigt, mit dem die Gabelarme 4 durch eine hebelbetätigte Spannschraube 6 einstellbar verbunden sind. Der Motor 3 ist in nicht näher dargestellter Weise an eine zweckmässige Kraftquelle (Stromnetz od. dgl.) anschliessbar. Die Verbindung zwischen dem Motor 3 und der Kraftquelle (Stromnetz) lässt sich durch einen auf dem einen Gabelarm 4 vorgesehenen Schalter 7 öffnen und schliessen. In der Zeichnung bezeichnet 8 einen Fussboden, in dem gut ausgerichtete Latten 9 angebracht sind, die beim Abreiben einer auf dem Fussboden ausgebreiteten Estrichschicht 10, z.
B. aus Beton, dem Abreibeorgan 1 als Stützen und Führungen dienen. Zum Einebnen der Oberfläche dieser Estrichschicht 10 kann das Abreibeorgan 1 durch im Gehäuse 2 untergebrachte, mit dem Motor 3 in Antriebverbindung stehende und im folgenden näher beschriebene Organe in seiner Längsrichtung quer zu den Latten 9 hin und herbewegt werden, wobei gleichzeitig die Maschine durch Betätigung'der Gabelarme 4 von Hand in der Längsrichtung der Latten 9verschoben wird. Der mit den GabelaTmen4verbundene Tragrahmen 5 ist zweckmässigerweise durch elastische Glieder 11 mit dem Gehäuse 2 verbunden.
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Die Maschine besitzt eine im Verhältnis zum Drehmittelpunkt exzentrisch angeordnete Schwungmasse, die zweckmässigerweise von einer ungeraden Anzahl von im Gehäuse 2 drehbar gelagerten, exzentrischen Drehkörpern 12 gebildet ist, die im vorliegenden Fall in zwei Gruppen unterteilt sind, von denen der Anteil der einen Gruppe an der gesamten Schwungmasse etwa ebenso gross ist wie der Anteil der andern Gruppe an derselben Schwungmasse. In der dargestellten Ausführungsform sind die Drehkörper 12 drei ineinander eingreifende, gleichgrosse und um getrennte Achsen 13 drehbare Zahnräder 14. Diese Zahnräder 14 sind in einer Reihe in der Längsrichtung des A hreibeorgans l angebracht.
Die Achse 13 des mittleren Zahnrades 14 ist mit dem Zahnrad fest verbunden und über eine, aus einer auf der Achse 13 befestigten Keilriemenscheibe 15, einem Keilriemen 16 und einer auf der Welle des Motors 3 befestigten Keilriemenscheibe 17 gebildete Transmission 18 für ihren eigenen Antrieb sowie für den der übrigen, mit dem mittleren Zahnrad 14 eingreifenden Zahnrädern 14 mit der Welle des'Motors 3 zusammengekuppelt. Die Zahnräder 14 sind mit exzentrisch vorgesehenen Materialanhäufungen 19 und 20 versehen, wobei die Materialanhäufung 19 auf dem eine Gruppe bildenden, mittleren Zahnrad 14 ebenso gross ist wie die Mate- ria : anhäufungen 20 auf den eine andere Gruppe bildenden, übrigen Zahnrädern zusammen.
Die Materialanhäufungen HJ und 20 sind zweckmässigerweise separat ausgebildete Materialstücke in der Form von zu beiden Seiten des betreffenden Zahnrades 14 und parallel zu dessen Hauptebenen vorgesehenen, sowie mit den) Zahnrad verbundenen, sektorentörmigen Scheiben. Die Scheiben sind zweckmässigerweise in Umfangsrichtung im Verhältnis zum betreffenden Zahnrad einstellbar. Die Zahnräder 14 können mit gleicher Drehzahl und somit mit gleicher Geschwindigkeit zu dem im folgenden näher beschriebenen Zweck in Umlauf versetzt werden. Durch ihren gegenseitigen Eingriff laufen sie in zwei entgegengesetzten Richtungen um. Die Achse 13 des mittleren Zahnrades 14 ist, wie bereits erwähnt, mit dem Zahnrad fest verbunden und durch Kugellager 22 (Fig. 4) im Gehäuse 2 gelagert.
Die Achsen 13 der äusseren Zahnräder 14 sind im Gehäuse 2 befestigt, und die Zahnräder sind durch Kugellager 23 (Fig. 5) auf diesen festen Achsen gelagert.
Die Zahnräder 14 sind derart im Verhältnis zueinander eingestellt, dass, wenn sie mit einer Geschwindigkeit von etwa t. - 2800 U Imin durch den mit dem mittleren Zahnrad 14 mittels der Trans- mission 18 in Antriebsverbindung stehenden Motor 3 inden durch die Pfeile A in Fig. 3 angedeuteten Richtungen 1Il Umlauf versetzt werden, die von den Zahnrädern 14 und den Materialanhäufungen 19 und 20 gebildeten exzentrischen Drehkörpern 12 Lagen durchlaufen, in denen sich die von den exzentrischen Drehkörpern 12 gebildeten Teilmassen addieren und die während des Umlaufs der Teilmassen entstehenden Kräfte in derselben Richtung oder in der Längsrichtung des Abreibeorganes 1 der Maschine gerichtet sind.
In dieser Lage befinden sich die Materialanhäufungen 19 und 20 auf derselben Seite der Achse 13 des betreffenden Zahnrades 14. Diese Lage ist in Fig. 3. durch strichpunktierte Linien dargestellt. Unter der Wirkung der in der gleichen Richtung wirkenden Kräfte wird das Abreibeorgan in der Längsrichtung oder in der durch den Pfeil B in Fig. 2 angedeuteten Richtung bewegt. Man hat somit eine Abreibebewegung in der einen Richtung erhalten. Während des weiteren Umlaufs durchlaufen die Zahnräder 14 Lagen, in denen die Teilmassen einander auswuchten und wodurch die während des Umlaufs der Teilmassen entstan- denenKräfte einander aufheben. Diese Lagen der von den Zahnrädern 14'und den Scheiben gebildeten Drehkörper 12 sind in Fig. 3 mit vollen Linien dargestellt. In dieser.
Lage befindet sich die Materialanhäufung 19 des mittleren Zahnrads 14 auf der einen Seite oder oberhalb einer durch die Zahnradachseri i3 gezogenen Linie und die Materialanhäufung 20 der äusseren Zahnräder 14 auf der entgegengesetzten Seite oder unterhalb dieser Linie. In dieser Lage wuchten die von den Zahnrädern 14 und den Materialanhäufungen 19 und 20 gebildeten Teilmassen einander aus, und die während des Umlaufs entstehenden Kräfte werden somit in entgegengesetzten Richtungen wirken und einander aufheben. Das Abreibeorgan 1 wird mit andern Worten stillstehen. Bei fortgesetzter Bewegung der Zahnräder 14 werdendiese eineAbreibebe- wegung in einer der bereits beschriebenen Richtung entgegengesetzten Richtung oder in der durch den Pfeil C in Fig. 2 angedeuteten Richtung bewirken.
Schliesslich entsteht wieder eine Ruhepause, wonach der soeben beschriebene Arbeitsgang des Arbeitsgliedes wiederholt wird. Wie bereits erwähnt, wird dip, Maschi- ne von Hand mittels der Gabelarme fortbewegt.
In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, die gewöhnlicherweise nach dem Abreiben des Estrichs ausgeführte, erforderliche Verdichtung desselben gleichzeitig mit der Abreibearbeit auszuführen. In diesem Falle kann das mittlere Zahnrad im Drehsinn um einige Zähne den andern Zahnrädern gegenüber versetzt werden, wodurch man nicht nur die zur Abreibebewegung erforderliche Kraft, sondern auch eine-in ihrer Grösse veränderliche Kraft gegen die Estrichschicht erhält. In derselben Weise kann man die Zahnräder und die von diesen zusammen mit den Materialanhäufungen gebildeten, exzentrischen Körper derart einstellen, dass der Maschine eine bestimmte Bewegung erteilt wird, so dass die Handkraft'nur zur
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Steuerung der Maschine gebraucht wird.
Um die Abreibebewegung zu erhalten, ist es gleichgültig, ob die gemeinsame Hauptebene der Zahnräder senkrecht oder waagrecht liegt, mit andern Worten, ob sich die Materialanhäufungen während ihres Umlaufs in einer senkrechten oder einer waagrechten Bahn bewegen. Zur Erreichung der in manchen Fällen gewünschten Verdichtungsbewegung können die Zahnräder mit in Umfangsrichtung etwas zueinander versetzten Materialanhäufungen, senkrecht angeordnet sein, während sie zum Fortbewegen waagrecht angeordnet sein können.
Damit diese in manchen Fällen gewünschten Bewegungen gleichzeitig ausgeführt werden können, kann man die Zahnräder schwenkbar anordnen, so dass die gemeinsame Hauptebene der Zahnräder in eine senkrechte oder waagrechte Lage gebracht werden kann, oder auch Zwischenstellungen, die sich zwischen diesen Lagen befinden, einnehmen können, so dass während der Abreibebewegung gleichzeitig sowohl eine Verdichtungsbewegung wie ein Fortbewegen erzielt wird.
Das Gehäuse 2 ist mit dem Abreibeorgan 1 lösbar verbunden, so dass die Maschine den jeweiligen Abständen zwischen den Latten 9 angepasst werden kann. Ausserdem können mehrere Abreibeorgane 1 verschiedener Länge vorgesehen sein.
Weitere Abänderungen im Rahmen des definierten Erfindungsgedankens sind möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abreibemaschine für Betcn od. ähnl. Massen, z. B. Estrich, mit einer im Verhältnis zu einem Drehmittelpunkt exzentrisch angeordneten Schwungmasse, d-durch gekennzeichnet, dass die exzentrische
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det ist, welche 1lI Gruppen unterteilt sind, von denen der Anteil der einen Gruppe an der gesamten Schwungmasse etwa ebenso gross ist wie der Anteil der andern Gruppe an derselben Schwungmasse, und dass die exzentrischen Drehkörper (12) in wenigstens zwei entgegengesetzten Richtungen mit der gleichen Geschwindigkeit in Umlauf gesetzt werden, wodurch die exzentrischen Drehkörper einerseits abwechselnd Lagen durchlaufen, in denen sich die Teilmassen addieren und die beim Umlauf der Teilmassen entstehenden Kräfte in der gleichen Richtung gerichtet und so eingestellt sind,
dass sie in der Längsrichtung des Abreibeorganes (1) der Maschinen wirken, und anderseits abwechselnd Lagen durchlaufen, in denen die Teilmassen einander auswuchten und die beim Umlauf der Teilmassen entstehenden Kräfte einander aufheben.