Rührmaschine mit Elektromotorantrieb. Die bisherigen Rühr- und Schlagmaschinen
zeigen in ihrem Aufbau und in der Gestaltung des Rührkörpers erhebliche Mängel,
so daß sie im Vergleich zu ihrer Leistung schwerfällige Maschinen darstellen und
einen großen Kraftbedarf, hohe Baukosten und Wartung erfordern. Gegenstand dieser
Erfindung ist ,es, daß durch zweckmäßigen Aufbau und die besondere Rührweise eine
viel billigere, Kraft und Unterhaltungskosten sparende, ortsbewegliche Maschine
geschaffen wird. Erfindungsgemäß wird der geringe Kraftbedarf. die Innigkeit der
-Durchinischung, die gleichzeitige Bearbeitung der gesamten Rührmasse und die Durchsetzung
der Rührmasse finit fein verteilten Luftbläschen durch eine neue Ausbildung des
Rührkörpers erzielt, indem der Rührkörper in ganz geringer Entfernung von den Boden-
und Seitenflächen des Rührgefäßes vorbeibewegt wird und von innen nach außen zunehmende'
Arbeitsflächen hat. Der Rührkörper besteht zu diesem Zweck aus zwei schmalen Arbeitsflächen,
von denen die eine bei der Drehung eine Drehfläche beschreibt, die sich in ganz
geringem Boden-und Seitanabstand von der Innenfläche der Rührschüssel erstreckt,
während die andere eine vom Gefäßboden nach oben sich erweiternde trichterartige
Drehfläche beschreibt. Die beiden haupisächlichen Arbeitsflächen sind dann noch
durch schmale Stege miteinander verbunden. Diese Anordnung gestattet, die Umdrehungszahl
des Rührkörpers wesentlich niedriger als bisher zu halten und docli zu bewirken,
daß die gesamte Rührmasse im . Bereich der beiden Arbeitsflächen bleibt und ständig
von ihnen bearbeitet wird. Die schmalen, zur Uindrzliungsaclise exzentrischen Arbeitsflächen
des Rührkörpers und die -eringe 1'nidreliuncfazahl lassen einen sehr geringen arbeitsbed:irf
erreichen. E_ sind -zwar schon Itülirni<i#,c-liinen bekannt, bei denen beispielsweise
konzentrische Rührkörper mit vier ,yinnictrisc'li in, Iirci,e verteilten Flügeln
aus Draht in geringem Ab#,tande von den Boden- und . Seitenwänden angeordnet sind.
Bei dieser vierfach @%'ninictri-;clien Fliigelanordnung ist jcdoc:li der Kraftbedarf
etwa viermal größer als für einen Flügel, und die Masse wird dadurch in llllerw'lilhCht
starken Umlauf gebracht. Durch den crfntiungsgeniäß exzentrischen Rührkörper findet
dagegen die Rührmasse in der Zeitwährend einer Umdrehung Gelegenheit, an den Gefäßwandungen
zum großen Teil wieder herabzusinken, so daß nicht ein <-leichmäßiger Umlauf
der Rülirmas,en. Sondern eine wellenförmig schwankende, auf und ab gehende Bewegung
eintritt, alsa eine ähnliche 'Wirkung erzielt wird wie beim Schlagen mit dem Handbesen.
Die erfindungsgemäß- gewählte Vereinigung der schmalen Arbeitsflächen mit dem geringen
Seiten- und Bodenabstand sowie der exzentrischen, die ganze Rührmass bearbeitenden
Ausbildung des Rührkörpers liefert eine ausgezeichnete Rührwirkung insofern, als
kein Bodensatz aufkommen kann und die an den Gefäßwänden haftenden dünnen Schichten
der Rührmassen durch den Rührkörper erfaßt werden, wobei Gefäßwände und Rührkörper
gleichzeitig auf die Rührmasse einwirken. Diese Wechselwirkung tritt nur bei geringem
Abstand zwischen Rührkörper und Gefäßwänden ein. Der von der Mitte bis an die Gefäßwand
heranreichende Rührkörper bearbeitet gleichzeitig die ganze Masse und läßt keinen
Teil in der 'Mitte oder an den Wänden unbearbeitet stehen, wie dies bei allen bisher
bekannten Rührmaschinen der Fall ist. Unter Ausnutzung des geringen Kraftbedarfs
ist erfindungsgemäß der Aufbau der Maschine besonders einfach und vorteilhaft. Der
zum antrieb bestimmte kleine Elektromotor dient zugleich als Gestell der sehr niedrig
gebauten Maschine, indem auf den etwas hochgestellten 'Motor ein langgestreckter
Gitterträger aufgeschraubt ist, an dessen Enden die. beiden Rührachsen gelagert
sind. Die Riemscheibe des Motors treibt mit ihrem durch federnd einstellbare ablenkrollen
gespannten und rechtwinklig abgelenkten Riemen die Rienischeibe der einen Rührachse
unmittelbar an, während ein zweiter Riemen die beiden Rüliraclisen miteinander kuppelt.
Die Ausbildung Gier Ablenkrollen als federnde Spannrollen für den I2icinen #-stattet
die lZegelung der Uindrehung,mlil durch nielir oder weniger starkes anspannen de,
hieir:eli,. ,o da(:) der Riemen weni-er oder nielir Llleitet. Die IZiilirac-li#,en
Sind in ihren Lagern frei nach oben verschiebbar. w'iilirencl die selbst Außenl;eWindr
b(-itzen und in dein (litterträger zwecks genauer Tiefeneinstellung des Rülirköipers
auch
während des Ganges höher oder tiefer geschraubt werden können. Durch eine lösbare
Hemmung «-erden die Lagerbüch.en an unbeabsichtigter Drehung verhindert. Die Stange
des Rührkörpers ist in der hohlen Riemscheibenachse frei verschiebbar und wird in
ihrer tiefsten Stellung mit der Rieinscheibenachse auf Drehung gekuppelt. Durch
Hochziehen des Rührkörper kann die Rührschüssel rasch weggenommen werden, und zugleich
wird die erforderliche Bauhöhe der -Maschine vorteilhaft verringert. Die'Veränderung
der Exzentrizität des Rührkörpers gestattet im Verein mit der veränderlichen Höheneinstellung
weitgehende Anpassung an verschieden große Schüsseln. Die freie Verschiebbarkeit
der hohlen Riemscheibenachsen verbilligt die- -Maschine und verhütet zugleich die
Beschädigung der -Maschine bei unrichtiger Tiefeneinstellung des Rührkörpers.
Die Abb. i bis .l zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der
Elektromotor i mit der Stufenrillenscheibe 2 dient als Fußgestell für den Gitterträger
3, an dessen Enden die beiden mit Handrädern .1, .l versehenen Lagerbüchsen 5, 5
senkrecht eingeschraubt sind. Ein unbeabsichtigtes Drehen der Lagerbüchsen wird
durch die Klemmschrauben 6, 6 des an dieser Stelle geschlitzten Gitterträgers verhindert.
Die hohle Achse y wird vom '-Motor i durch Schnurriemen 8, der in den 4Zillen der
Rieinscheibe 2, der Ablenk-und Spannrollen 9. 9 (s. Abb. 4 : und der Rieinscheibe
TO läuft, angetrieben. Je nachdem der Riemen 8 in die größere bzw. kleinere Rille
der Riemscheibe i gelegt wird. wird die Umdrehun;szahl der Rührachsen geändert,
wobei die erforderliche Riemenlänge in beiden Fällen dadurch gleich lang gemacht
wird, daß der Riemen 8 in die kleineren bzw.. größeren. Rillen der Ablenkrollen
9, 9 gelegt wird. Der Bolzen 11 (Abb. 3 und .l) mit seinen die Spannrollen 9, 9
tragenden Querbolzen 12, 12 besitzt an seinem oberen Ende Gewinde und kann durch
Drehen des mir entsprechendem Gewinde versehenen Stellrades 1; nvecks Regelung der
Riemenspannung gehoben und gesenkt werden. Der Bügel 1.1 dient als Stützfläche für
das Stellrad i;. Zwischen Biigel 14 und Stellrad i3 ist zweck: deichmäßiger Riemenspannung
die Feder i ; eingeschaltet. Der Bolzen i i wird durch den Stift i<i, der in
dem Schlitz 1; des Iüigels 1.1 sich führt, an der Drehung verhindert. Die für leichtere
Arbeiten dienende, weniger Kraft verbrauchende hohle Rührachse r 8 wird mittels
des Riemens i 9 angetrieben, der in den Rillenscheiben i o und 2o läuft. Die flachen
Rührkörper 21, 21 sind zwecks geringen Kraftbedarfs und exzentrischer Bearbeitung
der Rührmassen gegenüber ihren Umdrehungsachsen exzentrisch angeordnet. Die Achsen
22, 22 werden in die Querstangen 23, 23 eingeschraubt, die eine Anzahl von Gewindelöchern
2.1 (Abb. 2) besitzen, um die Rührkörper mehr oder weniger stark exzentrisch arbeiten
zu lassen und .sie verschieden großen Schüsseln anpassen zu können. Die Achsen 22,
22 werden mit ihren oberen Enden in die Achsen 25, :!5 eingeschraubt, die mittels
der Knöpfe 26, 26 in den hohlen Achsen 7 bzw. i8 auf und ab geschoben werden können.
In der tiefsten Stellung werden die Achsen 25, 25 durch die Kupplungsstifte, 2,-,
27, die in entsprechende Bohrungen 28, 28 der Rillenräder io bzw. 2o eingreifen,
mit den Rillenscheiben io bzw. 2o auf Drehung gekuppelt. Diese Anordnung gestattet
das Hochziehen der Rührkörper und hierdurch rasches 'Wegnehmen der Rührschüsseln
29, 29, gleichzeitig verhindert sie ein Beschmutzen der Achsen 22, 22 durch Schmieröl,
was eintreten würde, -wenn die Achsen 22, 23 unmittelbar in die Achsen ; bzw. 18
eingeschraubt würden. Zwecks Reinigung der Rührkörper.werden die Achsen 22, 22 von
den Achsen 25, 25 abgeschraubt. Der Motor i und die beiden Rührschüsseln 29, 29
ruhen auf der Grundplatte 3o, - die zwecks Heizbarkeit der Rührschüsseln mit Füßen
34 31 versehen ist.