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Entrindungstrommel Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
an solchen Entrindungstrommeln, welche teilweise in Wasser niedergesenkt umlaufen
und welche an der Innenseite mit Mitnehmern versehen sind, die bei der Drehung der
Trommel die in dieselbe eingeführten Holzklötze heben und sie dann wieder fallen
lassen, wobei jede Trommel von zwei endlosen Ketten getragen wird, von denen jede
um die Trommel und außerdem nur über ein einziges Kettenrad läuft. Die Erfindung
besteht im wesentlichen darin, daß jedes Kettenrad in der Höhenrichtung verstellbar
gelagert ist, derart, daß eine Regelung der Höhenlage der Trommel auch während des
Betriebes möglich wird und sich in solcher Stellung oberhalb der Trommel befindet,
daß der aufwärts gehende Teil der endlosen Traglette sich in senkrechter oder annähernd
senkrechter Richtung, der abwärts gehende Teil der Tragkette dagegen sich in schräger
Richtung zur Vertikallinie bewegt. Hierdurch wird es möglich, die Höhenlage der
Trommel schnell und leicht ändern zu können, j e nachdem man eine kleinere oder
größere Menge von Holzklötzen auf einmal bearbeiten will, und ferner kann die Trommel
schnell gehoben werden für den Fall, daß in den Wasserbehälter außerhalb der Trommel
ein Holzklotz hineinkommen würde, der die freie Bewegung der Trommel verhindert.
Durch die Anordnung der tragenden Kettenräder in der genannten Stellung oberhalb
der Trommel wird der Vorteil erreicht, daß die Spannung in beiden Teilen der endlosen
Kette möglichst gleich groß wird, wenn die Trommel ihre größte Geschwindigkeit und
größte Belastung hat.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen sind als Beispiele zwei Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt. Abb. i bis 3 zeigen in verkürzter Darstellung eine solche
Entrindungsvörrichtung in Seiten-, Ober- und Endansicht. Abb. q. veranschaulicht
in größerem Maßstabe die Anordnung der an der Innenseite der Trommel angebrachten
Mitnehmer; Abb.5 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform.
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Die Entrindungsvorrichtung nach Abb. i bis q besteht im dargestellten
Falle aus zwei Trommeln i, die konaxial nebeneinander so angebracht sind, daß sie
als einzige Entr ' dungstrommel zu wirken vermögen. Die in Trommeln sind
zweckmäßig aus Schienen 2 aus dickem Blech ausgeführt, die an der Innenseite von
U-Eisenringen 3 in einiger Entfernung voneinander festgenietet sind, so daß sie
zwischen sich längsgehende Schlitze q. bilden, durch die das Wasser aus- und einfließen
kann, wenn die Trommeln sich in dem Wasser enthaltenden Behälter 5 eingetaucht drehen.
Jede Trommel wird von zwei endlosen Ketten 6 getragen, die je zwischen zwei Führungsringen
7 und über ein kleineres Kettenrad 8 laufen. Die Kettenräder 8 sind je an einem
Hebe19 gelagert, der mit seinem einen Ende um eine waagerechte Achse io schwingbar
gelagert ist und am anderen Ende an einem Block i i hängt, mittels dessen er
und
damit auch das Kettenrad 8 gehoben und gesenkt werden können. Das eine der beiden
Kettenräder 8 dient bei dem in Abb. i bis ¢ dargestellten Fall gleichzeitig als
Treibrad und wird zu diesem Zwecke mittels eines Zahngetriebes 12 von einer Zwischenwelle
13 aus angetrieben, welche ihrerseits mittels einer Kette 14 von einer für beide
Trommeln gemeinschaftlichen- Hauptwelle 15 angetrieben wird, die ihrerseits mittels
einer Riemenscheibe 16 von einem geeigneten Motor angetrieben wird. Die Trommeln
i werden durch Führungsrollen 17 geführt, welche an beiden Seiten des Wasserbehälters
5 gelagert sind. Die an der einen Seite vorgesehenen Führungsrollen können zweckmäßig,
wie in Abb. 3 angedeutet, in der Höhenrichtung verstellbar angeordnet sein.
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Die an der Innenseite der Trommeln angebrachten Mitnehmer 18 sind
dadurch gebildet, daß die die Trommeln i bildenden Blechschienen? an der einen Seite,
und zwar an der vorderen in der Drehrichtung der Trommel, in der in Abb. r1 dargestellten
Weise zuerst nach innen und darauf nach hinten abgebogen sind. Die Mitnehmer er=
halten auf diese Weise abgerundete Kanten i 9, gegen welche die Holzklötze bei der
Drehung der Trommel stoßen, und da die Mitnehmer vorteilhafterweise außerdem so
ausgeführt sind, daß sie etwas federn können, so werden die entstehenden Stöße gemildert,
wodurch ein Zersplittern und Zerquetschen der Enden der Holzklötze soweit wie möglich
verhindert wird. Übrigens können die Mitnehmer 18 auch anderswie ausgebildet sein:
sie könnten z. B. auch als besondere Teile angeordnet und in geeigneter Weise etwa
durch Niete an der Innenseite der Trommel befestigt sein. In gewissen Fällen ist
es auch zweckmäßig, in den Trommeln eine oder mehrere Stangen oder Rohre anzubringen;
welche sich quer durch die Trommeln erstrecken, z. B. wie in Abb. 3 strichpunktiert
angedeutet ist, und dazu dienen, eine bessere Umlagerung der Holzklötze bei der
Drehung der Trommel herbeizuführen.
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Die beiden Trommeln i sind so bemessen, daß die gesamte Länge derselben
mindestens 7,5mal so groß ist wie der Trommeldurchmesser, welch letzterer so klein
gewählt wird, wie es aus praktischen Gründen möglich ist. Die Drehgeschwindigkeit
der Trommel wird so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit 1,2 m pro Sekunde nicht
übersteigt. Hierdurch wird die Fallhöhe der Holzklötze innerhalb der Trommel und
damit auch die Kraft, mit der sie gegen die Mitnehmer stoßen, möglichst klein, so
daß die Holzklötze nicht verletzt werden. Da die Trommeln nebst den darin befindlichen
Holzklotzen mit ihrem ganzen Gewicht auf den Ketten 6 aufruhen, so wird die Reibung
teils zwischen den Trommeln und den Ketten und teils zwischen diesen letzteren und
den treibenden Kettenrädern 8 so groß, daß keine Zähne o. dgl. erforderlich sind,
um die Trommeln in Drehung zu versetzen. Durch die beschriebene verstellbare Lagerung
der Kettenräder 8 wird der Vorteil erzielt, daß man in einfacher Weise mittels der
Blöcke i i die Höhenlage der Trommeln regeln kann, und zwar auch während des Betriebes.
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Bei der Drehung der Trommeln sammeln sich die Holzklötze hauptsächlich
an derjenigen Seite der Trommel, wo der Trommelmantel sich aufwärts bewegt, d. h.
an der linken Seite in Abb.3. Infolgedessen bewegt sich der gemeinschaftliche Schwerpunkt
der Trommel und der Holzklötze nach derselben Seite hin, was zur Folge hat, daß
die erforderliche Tragkraft an dieser Seite größer wird als an der entgegengesetzten
Seite der Trommel. Um nicht unnötig große Spannung in den Ketten 6 zu erhalten,
wird die Anordnung so getroffen, daß die aufwärts gehenden linken Teile derselben
sich in senkrechter oder annähernd senkrechter Richtung bewegen, wobei- gleichzeitig
eine möglichst große Reibung zwischen den Ketten und den Rädern 8 und zwischen den
Ketten und der Trommel erforderlich ist. Um dies zu erreichen, ist es wünschenswert,
daß die Spannung in beiden Teilen jeder Kette möglichst gleich groß ist, wenn die
Trommel ihre größte Geschwindigkeit und größte Belastung hat. Deshalb werden die
Kettenräder 8 mit kleinerem Durchmesser als die Trommel ausgeführt, so- daß die
abwärts gehenden Teile der Ketten 6 (an der rechten Seite in der Abb. 3) sich in
schräger Richtung zur Vertikallinie bewegen. Hierdurch entsteht in diesen Teilen
der Ketten eine Spannung,die größer ist als die senkrechte Belastung an dieser Seite,
und durch geeignete Wahl der Neigung der abwärts gehenden Kettenteile kann man daher
erreichen, daß die Spannung in den auf-und abwärts gehenden Teilen der Ketten möglichst
gleich groß wird.
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Beim Betrieb der Trommel entsteht in der Regel eine mehr konzentrierte
Rindenmischung innerhalb der Trommel als außerhalb derselben in dem Wasserbehälter
5. Um dies zu vermeiden, sind an der Außenseite der Trommeln i ein oder mehrere
Körper 2o befestigt, welche so großes Volumen haben, daß sie, wenn sie bei der Drehung
der Trommel in das Wasser eintauchen, eine beträchtliche Menge Wasser verdrängen,
so daß die Wasseroberfläche im Behälter steigt und eine Strömung des Wassers von
außen und nach innen in die Trommel entsteht, während dagegen
eine
Strömung aus der Trommel heraus ententsteht, wenn der oder die Körper 2o aus dem
Wasser heraufsteigen. Hierdurch entsteht auch eine stärkere Reibung zwischen den
Holzklötzen und wird die Möglichkeit erzielt, die verwendete Wassermenge kleiner
zu halten, was in solchen Fällen, wo man warmes Wasser verwendet, von besonderer
Bedeutung ist.
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Die in Abb.5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der
eben beschriebenen hauptsächlich dadurch, daß die auf den Hebeln 9' gelagerten Kettenräder
8', welche vermittels der Ketten 6' die Trommel i' tragen, nicht als Treiborgane
benutzt werden, sondern daß in die aufwärts gehenden Teile der Ketten 6' besondere
Treibkettenräder 2 i eingreifen, die mit Kettenrädern 22 verbunden sind, welche
ihrerseits vermittels Ketten 23 von Kettenrädern 24 auf der Hauptwelle 15' angetrieben
werden.
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Die beschriebenen und auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
sind nur als Beispiele zu betrachten und können natürlich bezüglich ihrer Einzelheiten
in verschiedener Weise weiter abgeändert werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung
abzuweichen.