DE804506C - Riemenscheibe mit veraenderlichem Durchmesser, insbesondere fuer stufenlos regelbare Riementriebe - Google Patents

Description

• Riemenscheibe mit veränderlichem Durchmesser, insbesondere für stufenlos regelbare Riementriebe Die Erfindung bezieht sich auf eine in ihrem Durchmesser veränderliche Riemenscheibe, die sowohl für sich allein als Riemenscheibe als auch bei einem stufenlos regelbaren Riementrieb verwendet werden kann. Die Veränderung des Durchmessers wird durch kraft- oder formschlüssig in radialer Richtung wirkende Stellcnittel erzielt, welche die in ihrer Gesamtheit den Umfang einer Riemenscheibe bildenden Lamellen beeinflussen. Vorzugsweise werden die Lamellen zwischen Kreis- oder Kreisringscheiben radial einstellbar geführt. Eine zweckmäßige Ausführungsform der neuen Riemenscheibe besteht darin, daß die radiale Einstellung der Lamellen durch in Richtung der Rotationsachse verstellbare Kegel gegen die Wirkung eines ringförmigen, elastischen Mittels, beispielsweise eines Federringes, erfolgt. Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die radiale Einstellung der Lamellen durch die Relativbewegung einer nicht radialen Lamellenführung gegenüber der Radialführung erfolgt. Eine besondere zweckmäßige Ausführungsform dieser Anordnung wird dadurch erreicht, daß die Lamelleneinstellung durch zwei gegeneinander verdrehbare Kreis- oder Kreisringscheibenpaare erfolgt, deren je eine Scheibe mit Radiälfiihrungen und deren zugeordnete andere Scheibe mit gegenüber den Radialführungen in einem Winkel stehenden geradlinigen oder bogenförmigen Führungen für die Lamellen versehen sind.
• Die Lamellen selbst sind nach der Erfindung so ausgebildet, daß sie sich gliederartig gegeneinander abstützen und ineinandergreifen sowie daß sie in ihrer riemenseitigen Form bei jeder radialen Einstellung zusammen einen möglichst kreisrunden Umfang ergeben. Die Lamellen können aus einem besonderen, geführten Tragkörper bestehen, in dem das eigentliche Lamellenblatt, vorzugsweise aus elastischem Material bestehend, um eine Achse schwenkbar angeordnet ist. Die Lamellen selbst können noch mit Stützfedern versehen sein. Mit derartigen Ringscheiben läßt sich nach der Erfindung ein stufenlos regelbarer Riementrieb mit endlosen Riemen bei Verwendung von mindestens zwei erfindungsgemäßen Riemenscheiben verwirklichen, wobei die Radialverstellung der Lamellen jeder Riemenscheibe in Abhängigkeit voneinander unter Beibehaltung der Rotationsachsenlage mittels Hebeltrieb, Exzentertrieb, Schraubentrieb o. dgl. derart erfolgt, daß die Summe der korrespondierenden Durchmesser konstant bleibt. Eine einfachere Form eines .stufenlos regelbaren Riementriebes läßt sich herstellen aus einer festen, in ihrem Durchmesser unveränderlichen Riemenscheibe in Verbindung mit einer Riemenscheibe mit veränderlichem Durchmesser nach der Erfindung, wobei die sich ergebendeRiemenlängenänderung durch Spannrollen oder Achsenverstellung ausgeglichen wird.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Abb. i die schematische Ansicht eines stufenlos regelbaren Riementriebes mit in ihrem Durchmesser veränderlichen Riemenscheiben, Abb.2 eine Draufsicht im Schnitt mit zugehörigem Verstellmechanismus, Abb. 3 eine Ausführungsform der Lamellen, Abb.4 die Teilansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Riemenscheibe, Abb. 5 eine Ansicht der Führungsscheiben für die Radialverstellung der Lamellen bei der Riemenscheibe nach Abb. 4, Abb. 6 die zugehörige Seitenansicht gemäß Abb. 5 im Schnitt.
• Zwei Seitenscheiben i sind mit Radialschlitzen 2 versehen, in denen die Tragkörper 3 der Lamellen 15 geführt werden. Die Lamellen selbst können entweder aus elastischem Material sein, Federblätter, oder aber auch starr mit sich dem Kreisumfang anpassenden Krümmungen. Die Tragkörper 3 der Lamellen 15 werden durch Federringe 4 zusammengehalten und können durch Einstellkegel 5 radial verstellt werden. Bei Verwendung der Riemenscheibe in einem stufenlos regelbaren Riementrieb erfolgt die Verstellung der Einstellkegel 5 zweckmäßig über ein Hebelsystem 6, das um feste Drehpunkte 7 mittels eines Spindelantriebes 8 schwenkbar ist und die Verstellung der beiderseitigen Einstellkegel in Abhängigkeit voneinander vornimmt (Abb. i bis 3).
• Die Tragkörper 3 der Lamellen 15 sind mit seitlichen Führungslappen 16 und Bohrungen 17 versehen. Die Lamellen 15 weisen eine Achse 9 auf, um die schwenkbar sie in den Bohrungen 17 der Tragkörper 3 gelagert sind. An den Lamellen 15 angebrachte Stützfedern 18 verhindern ein Zusammenklappen der Lamellen 15 nach innen. Nach der Ausführungsform gemäß Abb. 4 bis 6 werden die Lamellen 15 um Achsen 9 schwenkbar in Radialschlitzen io von Kreis- oder Kreisringscheiben i i geführt. Weitere Kreis- oder Kreisringscheiben 12 sind mit Führungen 13 versehen, die unter einem gewissen Winkel die Radialführungen io der Scheibe i i, geradlinig oder gekrümmt, schneiden. Durch Relativverstellung der Scheiben 12 gegenüber den Scheiben i i erfolgt eine radiale Verlagerung der Drehachse 9 der Lamellen 15. Die Lamellen 15 können zweckmäßig noch mit Schwunggewichten 14 versehen sein, die bei der Drehbewegung der Riemenscheiben ein gegenseitiges Abstützen der Lamellen aufeinander bewirken. Die Rückstellwirkung der Schwungmassen 14 wird zweckmäßig in der Ruhelage oder bei nicht ausreichender Umlaufsgeschwindigkeit der Riemenscheiben durch feste Anschläge i9, Ausgleichsfedern o. dgl. aufgehoben, um ein speichenartiges Aufrichten der Lamellen zu verhindern. Die Formgebung der Lamellen ist auch hier wieder so gewählt, daß bei jedem eingestellten Durchmesser ein möglichst kreisförmiger Umfang erzielt wird.
• Die Verstellung der mit unterschiedlichen Führungsschlitzen versehenen Scheibenpaare i i, 12 erfolgt zweckmäßig über ein Steuergetriebe. Nach Abb. 6 werden die Scheiben i i auf einer Schiebehülse 2o gelagert, wobei die Drehbewegung durch Keile 21 übertragen wird. Die Schiebehülse 2o ist ihrerseits verschiebbar auf der Welle 22 gelagert und wird dort von dieser über die Keile 23 mitgenommen. Zwischen den Scheiben i 1, die Lamellen 15 einschließend, sind die Scheiben 12 angeordnet. Sie sind durch eine Hülse 24 miteinander verbunden. Die Hülse 24 ist mit einer Kurvennut 25 versehen, in die der auf der Schiebehülse 2o angebrachte Bolzen 26 eingreift. Durch Verschieben der Schiebehülse 2o durch Hebel 27 wird gleichzeitig der Bolzen 26 verschoben, und es werden damit über die Kurvennut 25 die Scheiben 12 relativ gegenüber den Scheiben i i verstellt.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Riemenscheibe mit veränderlichem Durchmesser und mit in ihrer Gesamtheit den Umfang der Riemenscheibe bildenden Lamellen, deren Durchmesseränderung durch kraft- oder formschlüssig in radialer Richtung wirkende Stellmittel bewirkt wird, insbesondere für stufenlos regelbare Riementriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (9) der Lamellen (15) in Kreis- oder Kreisringscheiben (11, 12) radial einstellbar, z. B. in Führungsschlitzen (2, 1o, 13) geführt werden.
2. 2. Riemenscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Einstellung der Lamellen (15) durch in Richtung der Rotationsachse verstellbare Kegel (5) gegen die Wirkung eines elastischen Mittels, beispielsweise eines Federringes (4), erfolgt.
3. 3. Riemenscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Einstellung der Lamellen (15) durch die Relativbewegung einer die Drehachsen (9) umfassenden, nicht radialen Lamellenführung (13) gegenüber einer Radialführung (io) erfolgt.
4. 4. Riemenscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelleneinstellung durch die Relativbewegung zweier gegeneinander verdrehbarer Kreis- oder Kreisringscheibenpaare (11, 12) erfolgt, von denen die eine Scheibe (i i) mit Radialführungen (io) für die Lamellen und deren zugehörige andere Scheibe (12) mit gegenüber den Radialführungen (io) in einem Winkel stehenden geradlinigen oder bogenförmigen Führungen (13) versehen ist.
5. 5. Riemenscheibe nach den Ansprüchen i, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung der mit verschieden gerichteten Schlitzen versehenen Führungsscheiben (i 1, 16) durch einen auf einer Schiebehülse (2o) befestigten Bolzen (26) in Verbindung mit einer auf einer zweiten Schiebehülse (24 ) vorgesehenen Kurvenführung (25) erfolgt.
6. 6. Riemenscheibe nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (15) sich, z. B. unter 1@-Zitwirkung der Stützfedern (18) oder der Schwungmasse (14), gliederartig gegeneinander abstützen und ineinandergreifen sowie daß sie in ihrer riemenseitigen Form so ausgebildet sind, daß sie bei jeder radialen Einstellung zusammen einen nahezu kreisrunden Umfang ergeben.
7. 7. Stufenlos regelbarer Riementrieb mit zwei in festem Abstand voneinander gelagerten Riemenscheiben nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, die durch einen endlosen Riemen bestimmter Länge miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Übersetzungsverhältnisses durch gleichzeitig und gegenläufig auf die Lamellen-Stellmittel gemäß den Ansprüchen 2, 3, 4 oder 5 einwirkende Steuermittel, z. B. ein durch eine Gewindespindel (8) einstellbares Hebelgetriebe (6, 7), erfolgt, so daß die Summe der korrespondierenden Durchmesser konstant bleibt.