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Überwendlichnähmaschine Es ist bei überwendlichnähmaschinen im Grundsatz
bereits bekannt, den Untergreifer und den Überwendlichgrei fer j e durch einen besonderen
Antrieb antreiben zu lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. diese Maßnahme bei überwendlichnähmaschinen
mit vom nadelseitigen Wellenkopf der Hauptwelle aus angetriebenen Greifern durchzuführen.
Zu diesem Zweck soll gemäß der Erfindung der überwendlichgreifer von einem am Wellenkopf
befestigten Exzenter, der Untergreifer von einem an diesem Exzenter befestigten
Kugelzapfen angetrieben werden.
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Diese Aufgabelösung bringt insofern einen wesentlichen Fortschritt
mit sich, als sie es ermöglicht, den Antrieb einerseits sehr kurz in der Ausladung
des Wellenkopfes zu gestalten und anderseits auch das Zeitverhältnis der beiden
Antriebe zueinander beliebig einzustellen. Eine besondere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
geht von einer an sich bekannten Bauweise aus, bei der die Antriebsmittel für die
Greifer zunächst auf konaxial gelagerte Übertragungsmittel arbeiten, von denen das
eine einen U-förmig gestalteten Bügel darstellt, dessen Lageraugen das andere als
Schwingwelle ausgebildete, zwischen den Lagerauben angetriebene Übertragungsmittel
lose umgreift, und zeichnet sich dadurch aus, daß der L-berwendlichgreiferträger
unmittelbar auf dieser Schwingwelle befestigt ist. Hierdurch wird erreicht, daß
statt, wie bisher, drei Wellen nur deren zwei vorgesehen zu werden brauchen.
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Die Erzielung einer .gedrängten Bauform, die den wesentlichen Vorteil
der erfindungsgemäßen Bauweise darstellt, kann weiterhin durch die Maßnahme gefördert
werden, daß der Angriff der Übertragungsmittel für die
Antriebsbewegung
sowohl des Ober- als auch des Untergreifers innerhalb des von den Schenkeln des
U-förmigen Bügels umgrenzten Raumes erfolgt. Hierdurch können die beiden Antriebslenker
ganz dicht zusammengelegt -werden, wodurch man sehr erheblich an Raum gewinnt.
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Bei dieser Anordnung kann. ohne Schwierigkeit wahlweise eine Versetzung
der beiden Greiferhubelemente, bezogen auf die Mittelachse der Hauptwelle, bewirkt
werden, die zweckmäßig etwa 30° beträgt. Bei einer derartigen Versetzung können
die Greiferwege und damit der Weg der Greiferhubmittel auf ein Mindestmaß beschränkt
bleiben. Gerade in nähtechnischer und getriebetechnischer Hinsicht bedeutet diese
Maßnahme einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bekannten Überwendlichnähmaschinen.
Der neue Greiferantrieb besteht aus nur wenigen, leicht herzustellenden Einzelteilen
von geringem Gewicht. Die Leistung der neuen Maschine kann z. B. gegenüber der bekannten
Bauweise mit vom Nadelhebel aus angetriebenem Untergreifer ohne nennenswerten Mehrbedarf
an Antriebskraft ganz erheblich gesteigert werden.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
in der beiliegenden Zeichnung dargestellt; es zeigen Abb. i die neue Maschine von
vorn, mit teilweise weggebrochener Stofftrageplatte, Abb. 2 den Maschinenunterteil
in Stirnansicht in größerem Maßstab, Abb. 3 die Anordnung der Greiferantriebsmittel
am Wellenkopf der Hauptwelle, teilweise im Schnitt, Abb. ¢ den Maschinenunterteil
von oben. Zur Erläuterung der Erfindung unwesentliche Teile wurden in der Zeichnung
fortgelassen.
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Die neue Maschine weist in bekannter Weise eine Fußplatte i mit anschließendem
Ständer :2 und überhängendem Gehäusearm 3 auf. Die Hauptwelle 4 ist im Maschinenunterteil
gelagert und -wird von einer Schnurscheibe 5 angetrieben. Ein auf der Hauptwelle
4 sitzendes Exzenter treibt über eine Schubstange 6 den Nadelstangenschwinghebel
7 an, der bei 8 schwingbar gelagert ist und die Nadelstange g. nebst Nadel io in
lotrechte Schwingungen versetzt. Ein zweites Exzenter der Hauptwelle 4. treibt mittels
Schubstange i i den Stoffschieberschwingrahmen 12 (Abb. 2 und 4) an.
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Auf dem nadelseitigen Ende der Hauptwelle 4 ist eine Exzenterscheibe
13 befestigt, die von dem Kopf eines Lenkers 14 umfaßt -wird, dessen oberes Ende
an einem an dem schwingbaren Träger 15 des Überwendlichgreifers 16 befestigten
Kugelzapfen 17 angreift. Bei jeder Umdrehung der Hauptwelle. wird somit der Träger
15 mit dem von. ihm getragenen überwendlichgreifer 16 in Schwingung
versetzt.
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Der Antrieb des Untergreifers 18 erfolgt gemäß der Erfindung von einem
auf dem Exzenter 13 befestigten Kugelzapfen i9 aus. Bezogen auf die Mittelachse
der Hauptwelle sind das Exzenter 13 und der Kugelzapfen ig um etwa 30° versetzt,
wie in Abb.2 angedeutet. Der Kugelzapfen i9 wird von einem Lenker 2o umfaßt, dessen
anderes Ende an einem Kugelzapfen 21 angreift, der in geeig neter Weise mit einem
U-förmigen Bügel 22 verbunden ist, z. B. durch Gewindebolzen und Gegenmutter 23.
Die beiden Lageraugen 25 und 24 des U-förmigen Bügels schwingen lose um die schräge
Welle 26, auf der der Träger 15 für den Überwendlichgreiter befestigt ist. Der bei
25 gelagerte Schenkel des U-förmigen Bügels 22 ist über das Lagerauge hinaus verlängert
und trägt an seinem freien Ende einen Kugelzapfen 28, der mittels eines Lenkers
27 mit einem Kugelzapfen .29 verbunden ist, der an dem bei 30 schwingbar
gelagerten Träger 31 des Untergreifers 18 angreift. Bei jeder Umdrehung der Hauptwelle
4 wird also der U-förmige Bügel 2,2 und mit ihm alle aasgelenkten und verbundenen
Teile in schwingende Bewegung versetzt, wobei dem Untergreifer 18 in seiner rechtseitigen
(Abb, i) Endlage eine kurze Bewegungspause erteilt wird.
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Durch den gewählten Antrieb der beiden Greifer sowie durch die gegeneinander
versetzte Anordnung der beiden Greiferhubmittel 13, ig, kommen die beiden Greifer
mit sehr kurzen Schwingwegen aus. Auf Grund der gewählten Mittel wird zudem eine
sehr gedrängte, d. h. raumsparende Bauweise bei geringem Gewicht erreicht.
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Mit der neuen Einrichtung konnte die Leistungsfähigkeit der neuen
Maschine bei nur mäßigem Mehrbedarf an Antriebskraft uni einen sehr hohn Hundertsatz
erhöht werden.