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Die Erfindung gemäß dem Patent 832 382 betrifft ein Resonanzsieb mit
zwei gegeneinander schwingenden Massen, welches so gestaltet ist, daß auf jeder
Seite des Siebes zwei Stabfedern angeordnet sind, die je an zwei Stellen mit dem
Fundament verbunden und so bemessen sind, daß sie als Schwingungsfedern dienen,
und daß auf jeder Stabfeder zwei starre Lenker befestigt sind, die je an einer der
beiden schwingenden Massen angreifen. Dieses Resonanzsieb wird gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch verbessert, daß zwischen den Befestigungsstellen der Stabfedern,
und zwar mit Abstand oberhalb und unterhalb, Anschlagpuffer angeordnet sind, die
mit dem Grundrahmen oder der Fundamentplatte des Siebes verbunden sind. Mit diesen
Anschlagpuffern wird ein Überschreiten des gewollten Siebhubes verhindert, was dann
eintreten kann, wenn solche Puffer nicht vorhanden sind. Außerdem wird das Sieb
auf diese Weise unempfindlicher gemacht gegen Frequenzschwankungen der antreibenden
Maschine, wie sie sich z.-B. daraus ergeben können, daß das Sieb durch einen Drehstrommotor
angetrieben wird und die Frequenz des Netzes schwankt. Die Anschlagpuffer bestehen
zweckmäßig aus Gummifedern.
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In weiterer Ausbildung der Zusatzerfindung werden die Anschlagpuffer
verstellbar eingerichtet, so daß man den Abstand zwischen den Puffern und der Stabfeder
verändern kann.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder. An
beiden Seiten unterhalb der aus zwei untereinander angeordneten Kästen bestehenden
Siebvorrichtung sind je zwei Stabfedern i und 2 nahe ihren Enden durch Lagerstützen
3 mit der Fundamentplatte 4 verbunden. Die Stabfedern tragen mittels je zweier starrer
Lenker 5, die in den unteren beiden Punkten 6 und 22, ebenfalls nahe den Enden,
auf den Federn befestigt werden, die beiden an den oberen Lenkerpunkten 7 gelenkig
angebrachten Siebkästen 8 und 9 in der Weise, daß die Lenker auf den Stabfedern
i an den vorderen Enden und die Lenker auf den Stabfedern 2 an den hinteren. Enden
der Siebkästen 8 und 9 angreifen.
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Ein von der Riemenscheibe 21, beispielsweise eines Motors, angetriebener
Riementrieb dreht eine Kurbelwelle io. Diese erteilt mittels der Schubstange ii
über einen Hebel 12, der an einer besonders gelagerten Schwingwelle 13 befestigt
ist, den gleichfalls mit der Schwingwelle fest verbundenen doppelarmigen Hebeln
14 eine schwingende Bewegung.
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Die schwingende Bewegung wird unter Zwischenschaltung von z. B. als
stählerne Schraubenfedern ausgebildeten Koppelfedern 15 vbn einem Arm der Doppelhebel
14 über die Bügel 16 auf den Siebkasten 8 und von dem anderen Arm der Doppelhebel
14 über die Bügel 17 auf den Siebkasten 9 übertragen, so daß die Siebkästen sich
wechselweise aufeinander zu und voneinander fort bewegen.
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Infolge der beschriebenen Verbindung zwischen den Siebkästen 8 und
9 und den Stabfedern i und 2 durch die starren Lenker 5 machen durch die Schwingbewegung
der Siebkästen die zwischen den Lagerstützen 3 liegenden Stabfedern i und 2 in gleichem
Wechsel federnde Ausschläge nach unten und oben, deren Maximum bei der gezeichneten
Anordnung etwa in der Mitte liegt. Erfindungsgemäß sind nun zur Begrenzung der Federausschläge
und damit auch der Siebkastenhübe oberhalb und unterhalb der Stabfedern i und 2
Anschlagpuffer 27 bzw. 26 angeordnet, die aus Gummi bestehen. Diese Puffer sind
auf der Fundamentplatte 4 befestigt, wobei die oberen Puffer mittels eines nicht
dargestellten starren Bügels mit der Fundamentplatte verbunden sind. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß die Zusatzpuffer auf eine sehr einfache Weise an den festen
Teil des Siebes angeschlossen sind, im Gegensatz zu bekannten Siebanordnungen, bei
denen die Zusatzpuffer auf Anschläge wirken, die an den Siebkästen befestigt sind.
Bei dieser bekannten Anordnung ist es naturgemäß notwendig, zum Befestigen der Zusatzpuffer
ein besonderes Gerüst vorzusehen, das bis in die Höhe der Kästen geführt ist.
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Die neue Anordnung ist also wesentlich einfacher und leichter. Beim
Betrieb des Siebes schwingen die Teile der Stabfedern zwischen den Lagerstützen
3 ständig auf und ab. Wenn diese Bewegung allzu stark wird, schlagen die Federn
gegen die Zusatzpuffer, und ihre Bewegung wird auf diese Weise begrenzt.
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Dadurch, daß die Zusatzpuffer in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
verstellbar eingerichtet sind, hat man es in der Hand, den Abstand zwischen den
Stabfedern i, 2 und den Puffern 26, 27 und damit den Siebhub nach Bedarf zu ändern.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Zusatzpuffer in der Mitte zwisehen
den Befestigungsstellen oder Lagerstützen 3 der Stabfedern angeordnet. Diese Lage
muß nicht unbedingt gewählt werden; man kann die Puffer auch außerhalb der Mitte
anordnen, jedenfalls aber im Bereich der Federteile, die ständig hin und her gehende
Bewegungen ausführen.