-
Einrichtung zur Dämpfung der Schwingungen einer umlaufenden Welle.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Dämpfung der in einer umlaufenden
Welle, beispielsweise der Antriebswelle von Motoren, hauptsächlich Verbrennungskraftmaschinen,
auftretenden Schwingungen. Derartige Einrichtungen sind an sich bekannt. So werden
Wellen mit einem Dämpfungsschwungrad versehen, bei dem in einem mit der Welle fest
verbundenen Antriebsteil zwei Schwungmassen eingekapselt sind, die sich lose auf
der Welle drehen können und mit dem Antriebsteil durch Reibung gekuppelt sind. Ein
Nachteil dieser Dämpfungseinrichtung besteht .darin, daß die beiden Schwungmassen,
da sie nicht mit völlig gleichen Querschnitten ausgestattet sind und nicht das :gleiche
Gewicht und dieselbe Gewichtsverteilung haben, infolge der verschiedenen Schwungmomente
beständig gegeneinanderarbeiten, wodurch die die beiden Schwungmassen verbindenden
Bolzen stark beansprucht und abgenutzt werden. Ein geräuschvolles Laufen ist die
Folge. Für hohe Drehzahlen ist diese Einrichtung nicht zu gebrauchen. Ein zweiter
Nachteil besteht darin, daß der mit der Welle fest verbundene Antriebsteil die Schwungradhälften
umschließt, diese also verhältnismäßig nahe an der Welle liegen. Die Dämpfungswirkung
ist mithin nicht so groß, wie wenn die Schwungmassen weiter nach außen verlegt sein
würden.
-
Bei einer zweiten bekannten Einrichtung sind die Schwungmassen allerdings
nach außen verlegt, so daß der zu zweit genannte Nachteil nicht vorhanden ist. Jedoch
berühren sich hierbei die ineinandergreifenden, kammartig angeordneten scheibenartigen
Ansätze der mit der Welle fest verbundenen Teile und des nach außen verlegten Schwungradkranzes
überhaupt nicht, sondern sie sind voneinander durch die Zwischenräume getrennt,
die-durch Öl ausgefüllt sind.
-
Gemäß der Erfindung wird keine Flüssigkeitsreibung zwischen dem beweglichen
äußeren Schwungkranz und dem festenInnenteil vorgesehen, sondern zwischen diesen
Teilen besteht durch besondere Ausbildung der Einrichtung trockene Reibung. Die
Wirkung als Schwingungsdämpfer ist bei dem Gegenstande der Erfindung anders infolge
der andersartigen Reibungsverhältnisse. Die Wartung der bekannten Einrichtung ist
bedeutend schwieriger und erfordert ständige Aufmerksamkeit. Die Ersetzung einzelner
Teile dieser bekannten Dämpfungseinrichtung ist nicht in so einfacher und zweckmäßiger
Weise möglich wie bei der Einrichtung gemäß der Erfindung.
-
Erfindungsgemäß ist nämlich die Einrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß der auf der Welle feste Innenteil auswärts vorstehende Reibplatten trägt, zwischen
denen ein nach innen vorspringender Ring des Schwungkranzes angeordnet ist, unter
Einschaltung von lose auf dem Innenteil drehbar angebrachten Reibringen zwischen
den Reibplatten und dem Ringe, die unmittelbar mit dem Ringe verbunden sind und
durch Federn nach außen gegen die Reibplatten gedrückt werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung
dargestellt. Es zeigt: Abb. r einen Schnitt durch die
Vorrichtung,
und zwar ist die obere Hälfte nach der Linie ia, die untere linke Hälfte nach der
Linie lb, die untere rechte Hälfte nach der Linie ic in Abb. 2 geschnitten. Abb.2
ist eine teilweise Vorderansicht, Abb.3 eine schaubildliche Schnittansicht einer
der Reibringe, Abb. q. eine ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform der Reibringe.
-
Auf der Welle io eines Motors o. dgl. ist der Innenteil i i der Dämpfungsvorrichtung
durch den Keil 12 befestigt. Eine Sicherung des Keiles 12 erfolgt durch die Schraube
13, die mit Zähnen 14 für eine Anwerfkurbel o. dgl. versehen sein kann. Der Innenteil
i i hat eine zylindrische Fläche 15 und daran anschließend eine feste Reibplatte
16. An dem entgegengesetzten Ende der Fläche 15 wird eine abnehmbare Reibplatte
17 mit Schrauben 18 am Innenteil ii befestigt.
-
Der äußere Teil der Dämpfungsvorrichtung besteht aus einem schweren
Ring ig, der als Schwungkranz dient. Mit einem nach innen vorspringenden Ring 2o
ragt dieser Schwungkranz zwischen die Reibplatten i6 und 17 und liegt lose auf der
zylindrischen Fläche 15 des Innenteils i i auf.
-
Die Verbindung zwischen dem Innenteil i t bzw. dessen Reibplatten
16 und 17 und dem Schwungkranz ig bzw. dessen Ring 2o wird durch dazwischengelegte
Reibringe bewirkt.
-
Diese Reibringe bestehen aus Metallringen 22, die ein Futter 23 tragen
und ebenfalls auf der zylindrischen Fläche 15 des Innent: iles i i zu beiden Seiten
des Ringes 2o aufliegen. Futter 23 und Reibringe 22 sind durch Niete 24 miteinander
verbunden. Nach Abnehmen der Reibplatte 17 lassen sich der Schwungkranz ig sowie
die Reibringe 22 leicht herausnehmen und ebenso leicht wieder einsetzen. Zweckmäßig
ist es, die Reibringe 22 mit dem Schwungkranz ig zu verbinden, so daß sie mit ihm
umlaufen müssen. Zu die- j sein Zweck sind an den Reibringen 22 gestanzte Warzen
25 vorgesehen, die, wie aus Abb. i links unten zu erkennen ist, in entsprechende
Bohrungen 21 des Ringes 2o des Schwungkranzes ig eingreifen. Ferner weiben die Reibringe
22 gestanzte Aussparungen 26 auf, die jedoch nach der entgegengesetzten Seite wie
die Warzen 25 gerichtet sind und in Form von Naben 28 in entsprechende Löcher 29
des Futters eingreifen. Den Aussparungen 26 entsprechen im Ring 2o des Schwungkranzes
ig Bohrungen 21. In diesen liegen Federn 27, die die Renbringe 22 nach außen gegen
die Reibplatten 16 und i7 pressen, so daß damit eine Reibverbindung zwischen dem
äußeren und dem inneren Teil -der Vorrichtung hergestellt wird. ' Die Abb. q. veranschaulicht
eine andere Ausführungsart von Reibringen. Hierbei sind die Warzen 25 zur Verbindung
des Ringes 2o mit den Reibringen dieselben wie oben beschrieben. Statt der Federn
27, die bei der ersten Ausführung durch den Ring 2o hindurchgehen, dienen hier aus
dem Reibring 22a ausgestanzte federnde Zungen 27a, die sich gegen den Ring
2o anlegen und somit dieselbe Wirkung hervorrufen wie die Federn 27. Diese Ausführung
hat den Vorteil der einfacheren Herstellung sowohl der Reibringe als auch des Schwungkranzes
mit Ring und des einfacheren Zusammenbaues.
-
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ergibt sich aus der Zeichnung
und dem eben Gesagten. Es ist leicht einzusehen, daß durch verschiedene Wahl der
Federn eineAnpassung an die Schwingungen möglich ist, so daß z. B. Schwingungen
geringeren Grades von der Dämpfungsvorrichtung ohne Gleiten aufgenommen werden,
während Schwingungen stärkeren Grades ein Gleiten des Innenteils ii in dem Schwungkranz
19 bewirken.