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Häcksler, bzw. landwirtschaftliches Gebläse mit als Dreschtrommel arbeitendem Flügel- oder Messerrad
Die Erfindung betrifft einen zur Durchführung eines Häckseldrusches bestimmten Häcksler bzw. ein landwirtschaftliches Gebläse mit als Dreschtrommel arbeitendem Flügel-oder Messerrad.
Beim bekannten Häckseldruschverfahren wird das Dreschgut zuerst in einem Gebläsehäcksler od. dgl. zerkleinert und dann zwecks Ausdrusch und Trennung in Körner und Stroh in die Dreschmaschine geblasen, wonach die Körner gereinigt werden und das Leerstroh an seinen Lagerort gefördert wird.
Es ist bereits vorgeschlagen, den Dreschvorgang in einen Scheibenradhäcksler zu verlegen und zu diesem Zwecke sowohl die Messerflügel, als auch den Gehäusemantel mit Dreschwerkzeugen zu versehen.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Häcksler bzw. ein landwirtschaftliches Gebläse, der bzw. das sowohl in üblicher Weise zum Häckseln und/oder Blasen beliebigen Schneidgutes, als auch als Drescheinrichtung verwendet werden kann und diese Funktionen wahlweise am Stand oder auf dem Feld fahrend zu erfüllen vermag ; die erfindungsgemässe Maschine kennzeichnet sich dadurch, dass das Flügel- oder Messerrad mit einen Teilzylinder bildenden Fortsätzen versehen ist, auf welchem, über einen Umfangswinkel von wenigstens 400, zweckmässig von ungefähr 900, Dreschwerkzeuge angebracht sind, die vor-
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als Bläsergel- oder Messerrad nach einer stetig gekrümmten Stirnfläche erfolgt.
Zweckmässig Ist diese Maschine so beschaffen, dass die die Teilzylinder bildenden Fortsätze des Flügel-oder Messerrades über je mindestens eine, vorzugsweise jedoch zwei sektorförmige, im axialen Abstand voneinander angeordnete und vorzugsweise in Umfangsrichtung des Flügel- oder Messerrades gegenseitig versetzte Speichenflächen mit der Nabe desselben verbunden sind, wobei diese Flächen einen in Umfangsrichtung offenen Spaltraum begrenzen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der schematischen Zeichnungen beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Häckslers mit einiger Einzelheiten zeigen : Fig. 1 eine Vorderansicht auf das-Gehäuse mit Dreschtrommel, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie li-li der Fig. 1, Fig. 3 und 4 eine Stirnansicht des Dreschkorbes bzw. eine Seitenansicht teilweise geschnitten von diesem und Fig. 5 eine Einzelheit hiezu ; die Fig. 6 und 7 zeigen von der Seite und von vorne einen erfindungsgemässen Häcksler mit zusätzlichen Einrichtungen, die die Verwendung des Häckslers als Wurfgebläse ermöglichen.
Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, dass der Häcksler ein Gehäuse 1 mit Auswurfrohr 2 und Fahrwerk 3 sowie Messerrad 4 und Messerradwelle 5'umfasst. Das - gemäss einem im Patente Nr. 191175 näher dargelegten Vorschlag - geteilte Messer besteht aus den beiden Messerhälften 6a, 6b, welche sich vor der Schneidöffnung 7 vorbeibewegen. Das Messerrad 4 besitzt flanschartige Fortsätze 8a, welche Teilzylinder hinsichtlich der Achse des Messerrades bilden.
Diese Fortsätze werden von zwei Blechstreifen gebildet, die auf einem Kreiszylinder hinsichtlich der Achse 5 liegen und sich in Stirnflächen 8b fortsetzen, welche von der Kreisform abweichende Zylinderflächen bilden ; die letzteren erzeugen einen kräftigen Luftstrom auf folgende Weise :
Die genannten, auch die Stirnflächen 8b ergebenden Blechstreifen 8a, stehen über zwei sektotförmige Speichenflächen 9, 10, gebildet durch Blechtafeln hinreichender Stärke, mit der Messerachse 5 in Verbindung ; da diese beiden Flächen, bezogen auf die Achse 5, im gegenseitigen Abstand angeordnet sind,
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begrenzen sie einen Kanal 12, in welchem die durch die Öffnungen 7 angesaugte Luft zu dem Blasrohr 2 gepresst wird.
Gesehen in Fig. 1 sind diese Speichenflächen bezogen auf die Umlaufrichtung A des Hacks- lerrades gegenseitig versetzt, wodurch einerseits eine günstige Luftführung erzielt und anderseits verhindert wird, dass das Schneidgut zwischen die Aussenseiten der Speichenflächen und das Messerradgehäuse fällt. Die Begrenzungskanten der Speichenflächen 9,10 sind mit 9a bzw. 10a bezeichnet.
Das Masserrad trägt auf den vorhin genannten Teilzylindern 8a Dreschwerkzeuge 13, u. zw. über einen Winkel ss, der nicht kleiner als 400 ist, zweckmässig aber 900 ausmacht ; der Abstand, in welchem die Dreschwerkzeuge angeordnet sind, ist zweckmässig so gewählt, dass er grösser ist als die Basisweite der Dreschwerkzeuge u. zw. vorzugsweise das Dreifache dieser Weite erreicht. Um zu verhindern, dass Häckselgut, welches vom Innenmesser 6b abgeschnitten wurde, durch die peripher von dessen Auflager 6c gelegene Öffnung 6d fällt und so den Dreschwerkzeugen entgeht, wird zweckmässigerweise ein Leitblech 6e eirge- setzt. Die Gegendreschwerkzeuge 14 sitzen auf einem Träger 15 mit einer Teilung, die erheblich kleiner ist als jene der beweglichen Dreschwerkzeuge 13.
Der Träger 15 ist um einen Lagerpunkt 16 schwenkbar und mittels einer Nachstellvorrichtung, hier mit einem Exzenter 17 arbeitend, fststel1bar, um den Dresch- spalt einzustellen. Zweckmässigerweise ist auch der Lagerpunkt 16 in wenigstens annähernd horizontaler Richtung verstellbar, beispielsweise mittels Schrauben. Zwecks Verbesserung der Luftführung und um zu verhindern, dass Dreschgut an die äussere Gehäusewand gelangt und sich dort verklemmt, sind auf die Stirnflächen 8b zweckmässigerweise Leitschaufeln 24 aufgesetzt.
Die Fig. 3'und 4 zeigen, wie man das Gegendreschwerkzeug als Dreschkorb ausführen kann. Auf einem Rahmen 25 sitzen als Gegendreschwerkzeuge wirkende Leisten 18. Der Rahmen 25 ist mittels NachstelleiI1richtungen 19,20 verstellbar am Messerradgehäuse zu befestigen und es ist daran gedacht, diesen Dreschkorb nach Bedarf gegen den Teil 15 (Fig. 1) oder gegen das in Fig. 5 gezeigte geriffelte Gegendreschwerkzeug auszutauschen.
In jedem Falle ist es zweckmässig, dass die in an sich bekannter Weise auf dem Gehäusemantel angeordneten Gegendreschwerkzeuge unmittelbar vor jener Gehäusestelle angeordnet sind, an der das Blasrohr in das zylindrische Häckslergehäuse mündet und vorzugsweise auf einem Trägerkörper sitzen, der hinsichtlich der rotierenden Dreschwerkzeuge in bekannter Weise so verstellbar ist, dass sich zwischen den rotierenden und den ortsfesten Dreschwerkzeugen ein sich in der Drehrichtung der Dreschtrommel verengender Arbeitsraum bildet.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Einrichtungen, um den erfindungsgemässen Häcksler als Wurfgebläse verwenden zu können. Zu diesem Zwecke weist das Messerradgehäuse 1 an der Seite, welche der Dreschtrommel gegenüberliegt, eine mit einer Klappe 21 verschliessbare Öffnung auf, wogegen an der Peripherie ies Messerrades 4 u. zw. vorzugsweise knapp vor den ersten Dreschwerkzeugen 13 eine aufstellbare Klappe 22 vorgesehen ist, welche bis knapp an die Begrenzungswände des Messerradgehäuses reicht und bezweckt, die Ventilatorwirkung des Messerrades zu vergrössern. Die Klappe 21 ist gänzlich wegnehmbar und eine Rinne 23 kann in die nach Wegnahme der Klappe 21 entstandene Öffnung eingesetzt werden.
Häcksel, welches in diese Rinne eingelegt wira, wird vom Messerrad erfasst jedoch nicht mehr geschnit- @en (die Messer befinden sich jedes an der gegenüberliegenden Seite), sondern unter starker Beschleuni- gung durch das Blasrohr 2 ausgeworfen. Die Verwendung des erfindungsgemässen Häckslers als Wurfge- jläse wird durch die besondere Ausbildung des Messerrades, insbesondere Vorsehung der Stirnwände 8b md der. Seitenwände 24 entscheidend begünstigt. Um die Bremswirkung von Gegendreschwerkzeugen zu vermeiden, wird zweckmässigerweise der Dreschwerkzeugträger 15 durch eine entsprechend gekrümmte Fläche 15a ausgetauscht.
Der erfindungsgemässe Häcksler ist in gleicherWeise ausgerüstet und in üblicher Weise zum Häckseln lormalen Schneidgutes verwendbar. Dazu wird jedoch zweckmässigerweise die Öffnung 21 verschlossen gehalten.
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