DE1116464B - Haeckselvorrichtung mit einer Schneid-Wurftrommel zum Zerkleinern von landwirtschaftlichen Erzeugnissen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Häckselvorrichtung mit einer Schneid-Wurftrommel zum Zerkleinern von landwirtschaftlichen Erzeugnissen.

Es sind Häckselvorrichtungen bekannt, welche mit einer mit Schneidmessern versehenen Schneidtrommel und einem nachgeordneten Wurfgebläse ausgerüstet sind.

Außerdem sind auch Futterschneider mit einer Häcksel-Wurftrommel bekannt. Diese Einrichtung besteht aus einer Vielzahl von gewunden ausgebildeten Schneidmessern, an welchen gekrümmte Wurfschaufeln angeschlossen sind. Diese Zerkleinerungsund Fördervorrichtung hat jedoch die Nachteile, daß die Trommel seitlich sowie auch zur Achse hin offen gestaltet ist und durch die Verwendung von gewundenen Schneidmessern nur verhältnismäßig schmal ausgebildet werden kann. Da auch die Wurfschaufeln entsprechend dem Drall der Messer folgend gewunden und gekrümmt ausgeführt werden müssen, ist die Herstellung derartiger Schneid-Wurfeinrichtungen sehr kompliziert und teuer. Weiterhin entstehen durch die offen ausgebildete Trommel ungünstige Luftwirbel, denen das Häckselgut ausgesetzt ist und wodurch die Wirkung der Einrichtung negativ beeinflußt wird, und außerdem steigt der Leistungsbedarf.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Häckselvorrichtung mit einer Schneid-Wurftrommel zu schaffen, durch welche diese Nachteile vermieden werden und die Herstellungskosten gering sind.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die scheibenförmig ausgebildeten Messerträger jeweils mit den plattenförmigen Schneidmessern und den an diesen befestigten Wurfschaufeln, die eine mit der Trommelwelle bzw. einem die Trommelwelle umgebenden Rohr verbunden sind, lediglich zur Schneidkante hin offene Kammer bilden.

Auf diese Weise ist die Schneid-Wurftrommel in mehrere Kammern unterteilt. Die Breite der Trommel ist der Breite der Zuführungsorgane bzw. der Aufsammei- oder Schneideinrichtung angepaßt. Die Schneidmesser bestehen aus ebenen, trapezförmigen Platten und sind so angeordnet, daß der Messerrücken mit der Trommelachse achsparallel verläuft, während die Schneide zur Trommelachse einen Winkel, den Schnittwinkel, bildet. Die an den Schneidmessern befestigten Wurfschaufeln verlaufen ebenfalls parallel zur Trommelachse.

Auf den Messerträgern sind die Messer so angeordnet, daß nach dem erfolgten Schnitt eines Messers und dem neuen Anschnitt des nachfolgenden Messers zeitlich gesehen eine Pause entsteht, so daß der Schnittvorgang stufenförmig verläuft. Diese Häckselvorachtung

mit einer Schneid-Wurf trommel

zum Zerkleinern von landwirtschaftlichen

Erzeugnissen

Anmelder:

VEB Fortschritt Erntebergungsmaschinen, Neustadt (Sa.), Schillerstr. 1

Erwin Bayn, Singwitz bei Bautzen (Sa.),

Gotthard Lange, Löbau (Sa.),

und Günter Hofmann, Eulowitz über Bautzen (Sa.), sind als Erfinder genannt worden

Schnittfolge bringt eine Verminderung der Antriebsleistung mit sich. Um Reibungsverluste des Häckselgutes an den Innenwänden des Auswurfkanals zu vermeiden, ist es erforderlich, den Auswurfkanal so an das Gehäuse der Wurftrommel anzuschließen, daß der Gutstrom stets in der Mitte des Kanals geführt wird. Da jedoch die Form der Wurfparabel des Gutstromes von der Art des Häckselgutes abhängig ist, ist die die untere Trommelhälfte umschließende Verkleidung verstellbar ausgebildet. Zu diesem Zweck ist die Häckselvorrichtung an ihrer Unterseite von zwei Leitblechen umschlossen, die koaxial zur Trommelachse verlaufen. Diese Leitbleche sind gegeneinander verschiebbar angeordnet, so daß der Umschlingungswinkel der Trommel durch die Leitbleche veränderbar ist. Dadurch ist es möglich, den Abwurfwinkel der Trommel zu beeinflussen. Die gleiche Wirkung kann mit einem feststehenden Leitblech und schwenkbar angeordnetem Auswurfkanal erreicht werden, indem der Kanal so geschwenkt wird, daß der Förderstrom mittig im Kanal liegt und somit keine unnötige Reibung an den Kanalwänden die Wurfweite ungünstig beeinflußt.

Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt und näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Gesamtansicht der Schneid- und Wurftrommel,

Fig. 2 eine ähnliche Ausführung der Wurftrommel wie Fig. 1,

Fig. 3 Schnitt durch eine Schneid-Wurftrommel,

109 737/132

Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit veränderbaren Leitblechen,

Fig. 5 eine Seitenansicht mit der vertikal beweglichen Anbringung des Abwurfkanals.

Auf der Trommelwelle 1 sind mehrere Messerträger 2 befestigt. Am äußeren Umfang der Messerträger 2 sind, schraubenlinienartig dem Umfang folgend versetzt, in sich gerade, trapezförmig ausgebildete Schneidmesser 3 angeordnet, an welche sich Wurfschaufeln 4 derart anschließen, daß sie eine Verbindung zur Trommelwelle 1 herstellen.

Die Messerträger 2 dienen gleichzeitig als Trennwände, daß zusammen mit den Schneidmessern 3 und Wurf schaufeln 4 mehrere Kammern 5 gebildet werden. Auf dem Messerträger 2 (Fig. 3) sind die Messer derart befestigt, daß der Schnitt während der Drehung im Bereich 11 des Trommelumfanges stattfindet und im Bereich 12 bis zum nächsten Schnitt die Trommel keine Schneidarbeit leistet, so daß eine stufenförmige Schnittcharakteristik entsteht. ao

Unterhalb der Trommel (Fig. 4) sind koaxial zur Schneidtrommel die Leitbleche 6 und 7 angeordnet, wobei die Umschlingung der Trommel und damit die Abwurfkante bis zum Punkt 8 veränderbar ist. Somit wird erreicht, daß mittig sich das Fördergut durch den Abwurfkanal 9 bewegt.

Eine weitere Ausführung zeigt Fig. 5. Die untere Hälfte der Trommel wird von einem festen Leitblech umschlossen, die mittige Führung des Förderstromes wird durch Schwenken des Abwurfkanals 9 um das Scharnier 10 erreicht.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Häckselvorrichtung mit einer Schneid-Wurftrommel mit scheibenförmig ausgebildeten Messerträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (3) aus ebenen, trapezförmigen Platten bestehen und mit den an diesen befestigten Wurfschaufeln (4), welche mit der Trommelwelle (1) verbunden sind, und zusammen mit den Messerträgern (2) mehrere nur zur Schneidkante hin offene Kammern (5) bilden.

2. Häckselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragrichtung des gehäckselten Gutes durch Änderung des Umschlingungswinkels der die untere Trommelhälfte koaxial umgebenden Verkleidung veränderbar ist.

3. Häckselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfkanal (9) um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1019 117;
britische Patentschrift Nr. 708109;
USA.-Patentschrift Nr. 2 656 868.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109 737/132 10.61