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Antriebs station für Förderbänder
Die Erfindung bezieht sich auf einen
Förderbandantrieb mit einer Elektrotrommel, deren Motor und Getriebe eingebaut und
deren Achsstümpfe am Bandtraggerüst gelagert sind. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
bei einem derartigen Antrieb die Wartung und Instandsetzung des Motors und des Getriebes
zu erleichtern. Bisher war es nämlich bei einem Betriebsschaden erforderlich, die
ganze Elektrotrommel auszubauen. und gegebenenfalls gegen eine vollständige, als
Ersatz verfügbare Elektrotrommel, auszuwechseln. Es sind auch schon Elektrotrommeln
bekannt, deren Motor und Getriebe zur vereinfachten Wartung leicht auswechselbar
eingebaut sind. Bei Förderbandantrieben mit großen Leistungen, wie sie insbesondere
für Schräg--förderbänder Verwendung finden, macht der Ausbau der Trommel wegen ihres
hohen Gewichtes und wegen des auf sie wirkenden hohen Zuges des Förderbandes große
Schwierigkeiten, selbst wenn man zu diesem Ausbau besondere Hilfsmittel verwendet.
Auch stehen in der Regel Ersatz-Elektrotrommeln nicht zur Verfügung, da es sich
wegen ihrer hohen Kosten wirtschaftlich nicht rechtfertigen läßt, das Ersatzteillager
damit zu belasten.
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Man hat daher zuweilen einem Förderbandantrieb den Vorzug gegeben,
der mit einer einfachen Gurttrommel und getrennt davon angeordnetem Motor und Getriebe
ausgerüstet ist. Dann muß man aber
auf den Vorzug des geringen Platzbedarfes
und des geringen Anschaffungspreises verzichten.
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Die eingangs erläuterte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Traggerüst mit Einrichtungen zum Abstützen des Trommelmantels versehen und
so ausgestaltet ist, daß die vor den Trommelböden befindlichen Gerüstteile entfernbar
sind. Hierdurch wird das Herausnehmen von Motor und Getriebe aus dem in seiner Lage
verbleibenden Trommelmantel ermöglicht. Der bisherige Nachteil der Förderbandantriebe
mit Elektrotrommel ist dabei also vermieden, ohne daß man auf die Vorzüge, nämlich
den geringen Platzbedarf und die geringen Anschaffungskosten, verzichten muß.
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Da auf diese Weise Aus- und Einbau von Motor und Getriebe in kürzester
Zeit und ohne große Mühe erfolgen können, wird die Wartung und die Instandsetzung
wesentlich erleichtert, was deshalb besonders wichtig ist, weil Förderbandanlagen
häufig im Dauerbetrieb und ohne längere Pausen arbeiten sollen. Auch läßt sich dieErsatzteilhaltung
auf einen Motor und ein Getriebe beschränken.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß an der Innenseite
des Trommelmantels Gleitschienen für den Motor und das Getriebe angeordnet sind.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch die Elektrotrommel für ein waagerecht verlegtes
Förderband, Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. I, Abb. 3 eine Ansicht der Elektrotrommel
für ein Schräg-Förderband, teilweise im Schnitt nach der Linie IV-IV in Abb. 4,
Abb. 4 die zu Abb. 3 gehörige Seitenansicht.
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Das Bandtraggerüst enthält zwei parallele Längsträger I, die je durch
einen angeschraubten Lagerarm 3 verlängert sind. An den Enden der Arme sind die
Achsstümpfe II und I2 einer Elektrotrommel gelagert. Die Trommel besteht aus dem
Mantel I8 mit eingebautem Motor 8 und Getriebe 10. Um Motor und Getriebe aus dem
in seiner Lage verbleibenden Trommelmäntel I8 bequem ausbauen zu können, ist das
Bandtraggerüst mit Einrichtungen zum Abstützen des Trommelmantels versehen und so
ausgestaltet, daß die vor der Trommelstirnseite (dem Trommelboden) befindlichen
Arme 3 leicht entfernbar sind. Hierzu werden an den Längsträgern I Stützbleche 4
befestigt, welche an dem freien Ende eine Stellschraube 7 enthalten. Während des.
Betriebes sind diese Schrauben so weit zurückgeschraubt, daß sie außer Berührung
mit dem Trommelmantel bzw. dem Förderband 26 stehen.
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Zum Ausbau von Motor 8 oder Getriebe 10 werden die Schrauben jedoch
so weit eingeschraubt, daß sie sich an den Trommelmantel anlegen, und den Trommelmantel
auch dann in seiner Lage halten, wenn ein oder beide Arme 3 entfernt werden.
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Der Elektromotor 8 ist mit seinem einen Ende in einen Zentrierring
9 eingeschoben und hat einen Flansch, der mit diesem Zentrierring bei 28 verschraubt
ist. Von der anderen Seite her ist in den Zentrierring das Getriebegehäuse 10 eingeschoben.
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Auch dieses hat einen Flansch, der mit dem Ring bei 29 verschraubt
ist. Der.Zentrierring g ermöglicht daher in einfacher Weise einen gleichachsigen
Zusammenbau von Motor und Getriebe. Zur Lagerung der Achsstümpfe 11, I2 hat jeder
Arm 3 einen Ausschnitt 13,- welcher mit einer abgeschrägten Flanke zur Aufnahme
eines Keiles I6 versehen ist und durch eine Lasche 15 verschlossen wird. Diese Lasche
ist durch Schrauben 14 an dem Lagerarm 3 befestigt -und trägt eine Stelischraube
17 für den Keil I6. Der Achsstumpf hat beiderseits Abflachungen, die sich an den
Keil I6 und an die senkrechte Flanke des Ausschnittes 13 anlegen. Auf diese Weise
kann durch Anziehen der Schraube 17 der Achsstumpf an dem Arm 3 spielraumfrei befestigt
werden.
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Im Trommelmantel I8 sind an den Enden Ringe 19 und 20 angeschweißt,
an welchen die Trommelböden 21, 22 angeschraubt werden. Die Trommelböden sind mit
Hilfe von Kugellagern 23 auf den Achsstümpfen II, I2 drehbar gelagert. An dem Boden
21 ist ein Zahnkranz 25 befestigt, der in das Getriebegehäuse 10 ragt.
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Um das Einschieben und Herausziehen von Motor und Getriebe zu erleichtern,
sind an der Innenseite des Trommelmantels I8 Führungsschienen 24 angeordnet, die
gegenüber den Flanschen von Motor und Getriebe nur ein geringes Spiel hauben.
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Dem elektrischen Anschluß des Motors 8 dient ein auf dem Achsstumpf
I2 angeordneter Klemmenkasten 27.
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Soll das Getriebe 10 ausgebaut werden, so werden zunächst zur Abstützung
des Trommelmantels I8 die Stellschrauben 7 vorgeschraubt, wodurch der Trommelmantel
festgelegt wird. Dann wird der Achsstumpf II durch Lockern der Schraube I7 und Entfernen
der Lasche 15 und des Keils I6 gelöst.
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Alsdann werden von den drei Befestigungsschrauben 2aX 2o und 2 des
Lagerarmes 3 die zwei Schrauben 2b und 2 entfernt. Nunmehr kann man den Arm in die
strichpunktierte Lage herabschwenken, so daß der Trommelboden 2I frei zugänglich
wird.
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Nach Lösen dieses Bodens und der Schrauben 29 kann man dann das Getriebe
10 mit dem Achsstumpf 11 bequem herausziehen, wobei es auf den Schienen 24 gleitet.
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Soll der Motor 8 ausgebaut werden, so muß man zunächst den Klemmenkasten
o7 vom Achsstumpf 12 entfernen und dann in entsprechender Weise den Achsstumpf 12
von seinem Lagerarm 3 lösen und diesen Arm herabklappen, worauf man nach Lösen des
Schildes 22 und der Schrauben 28 den Motor herausziehen kann, wobei dieser ebenfalls
auf den Schienen 24 gleitet.
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Nach Behebung des Schadens oder Auswechslung des Getriebes oder Motors
erfolgt der Zusammenbau in umgekehrter Weise, wobei der Zentrierring 9 den gleichachsigen-
Zusammenbau von Motor und Getriebe erleichtert. Zwischen beiden ist eine nicht dargestellte
Zahnkupplung vorgesehen, welche so gestaltet ist, daß ein Aufsetzen der Zähne au£einander
nicht eintreten kann.
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Nach Abb. 3 und 4 ist das Stützblech 4 zweiarmig ausgebildet. Daher
kann der Trommelmantel durch die Schrauben 7 an zwei Stellen abgestützt werden,
die innerhalb der beiden Bandtrume Tiegeln.
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Das ist erwünscht, wenn das Förderband schräg geneigt verläuft.