DE611304C - Getriebe mit exzentrisch gelagerter Planetenscheibe - Google Patents

Description

Um zum unmittelbaren Antrieb langsam laufender Arbeitsmaschinen Elektromotoren mit hoher Drehzahl verwenden zu können, werden mit dem Motor Reduziergetriebe zusammengebaut, für die vielfach Planetengetriebe mit exzentrisch auf der schnell laufenden Welle gelagerten Planetenscheiben benutzt werden, deren langsam laufende Welle konzentrisch zur Motorwelle liegt. Es ist bekannt, die exzentrische Planetenscheibe auf einer Buchse zu lagern, die aber mil} der schnell laufenden Welle durch eine Kupplung verbunden ist. Es wurde bereits vorgeschlagen, die die exzentrische Planetenscheibe tragende Buchse unter Fortfall einer Kupplung auf dem Ende der Motorwelle zu lagern. Hierbei sind aber keine Mittel vorgesehen, diese Buchse vor Verdrehen gegen die Motorwelle zu schützen.

Gemäß der Erfindung wird nun das Ende der Motorwelle mit einer oder mehreren Abflachungen versehen, in welche ein entsprechend ausgebildeter Teil der Buchse nach Art einer Klauenkupplung eingreift, wodurch ein Verdrehen gegen die Motorwelle verhindert wird. Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Zusammenbau von Motor und Getriebe ganz erheblich vereinfacht wird, indem die durch Abflachungen der Motorwelle gebildete Kupplung einen Ein- und Ausbau des Getriebes ermöglicht, ohne daß dieses auseinandergenommen zu werden braucht. Beim Schadhaftwerden des mechanischen oder elektrischen Teiles des Getriebemotors können Ersatzteile in kurzer Zeit eingesetzt werden, so daß längere Betriebsstörungen vermieden werden.

Die die exzentrische Planetenscheibe tragende Buchse wird zweckmäßig durch eine auf das Ende der Motorwelle geschraubte Mutter gehalten, nach deren Lösen sie von der Welle abgezogen werden kann, so daß der Motorläufer bzw. das Getriebe bei etwaigen Beschädigungen leicht ausgebaut und durch einen neuen Teil ersetzt werden kann. Dieser Umstand ist in vielen Fällen von besonderer Bedeutung, besonders dann, wenn der Getriebemotor in lebenswichtigen Betrieben, in denen längere Betriebsstörungen vermieden werden müssen, verwendet werden soll.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Getriebemotor im teilweisen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt. Auf den Wellenstumpf 11 eines Elektromotors 10 ist eine Buchse 12 geschoben, auf der mittels eines Rollenlagers 13 die Kurvenscheibe 14 exzentrisch gelagert ist, so daß sie beim Umlauf der Welle 11 eine kreisende Bewegung ausführt. Die Kurven-Scheibe 14 steht im Eingriff mit Rollen 15, die auf Zapfen 16 gelagert sind. Diese Zapfen sind mit ihrem einen Ende in einen Ring 17 eingelassen, der in einer Ausdrehung 18 des dem Elektromotor zunächst liegenden Deckels 19 des Getriebegehäuses 23 eingelassen und mittels der Schraube 20 gehalten ist. Um ein Lockern der Zapfen 16 in dem Ring

17 zu vermeiden, sind sie durch einen Stift 24 in ihrer Lage gesichert. Die Kurvenscheibe 14 ist mittels der Kurbeln 21 mit derlangsam laufenden Welle 22 gekuppelt, die mittels der Wälzlager 25 in dem Getriebegehäuse 23 gelagert ist. Das Ende der Motorwelle 11 ist mittels des auf der Buchse 12 angeordneten Wälzlagers 26 in dem Getriebegehäuse 19 abgestützt. Zum Ausgleich der durch die exzentrische Planetenscheibe 14 verursachten Unbalanz dient das Gegengewicht 27, das auf der dem Motor zugewendeten Seite der Buchse 12 befestigt und durch eine Schraube 28 in seiner Lage gehalten ist. Die Motorwelle 11 ist an der der Buchse 12 zugewendeten Seite mit zwei Abflachungen 29 versehen, in die, wie Fig. 2 zeigt, das entsprechend ausgebildete Ende 30 der Buchse 12 eingreift, so daß nach Art einer Klauenkupplung ein Verdrehen der Buchse gegen die Motorwelle verhindert ist. Das getriebeseitige Ende der Motorwelle 11 ist als Gewindezapfen 31 ausgebildet, auf die eine Mutter 32 geschraubt ist. Diese drückt die Buchse 12 gegen die Schulter 33 der Motorwelle und sichert dadurch die axiale Lage der Buchse. Ein Lockern der Mutter 32 wird durch das Sicherungsblech 34 vermieden.

Tritt in dem Läufer des Motors oder an dem Getriebe eine Beschädigung auf, so kann der Läufer nach Lösen der Mutter 32 aus der Buchse 12 herausgezogen werden, so daß sein Aufbau auf einfache'Weise mit einem geringen Zeitaufwand durchgeführt werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Getriebe zum unmittelbaren Zusammenbau mit Elektromotoren, dessen Planetenscheibe auf einer exzentrischen Buchse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle mit einer oder mehreren Abflachungen versehen ist, in die ein entsprechend ausgebildeter Teil der Buchse nach Art einer Klauenkupplung eingreift und eine Verdrehung gegen die Motorwelle verhindert.
2. 2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle in einem Gewindezapfen endet, auf die eine die Buchse gegen eine Schulter der Welle pressende Mutter geschraubt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen