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Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2011 079 555 A1 ist eine Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle bekannt. So umfasst die aus diesem Stand der Technik bekannte Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle ein Gehäuse, eine drehbar an dem Gehäuse abgestützte Druckplatte, die um eine vertikale Druckplattenachse drehbar ist und die einen Abtrieb der Antriebsanordnung bildet, eine Getriebeeinrichtung, die unterhalb der Druckplatte in dem Gehäuse angeordnet ist und die mit der Druckplatte in Drehantriebsverbindung steht, sowie mehrere Elektromotoren, die unterhalb der Getriebeeinrichtung in dem Gehäuse angeordnet sind, wobei jeder Elektromotor eine parallel und radial versetzt zur Druckplattendrehachse verlaufende Rotordrehachse aufweist. Die Getriebeanordnung der Antriebsanordnung gemäß
DE 10 2011 079 555 A1 umfasst mindestens ein Planetengetriebe sowie zusätzlich ein Stirnradgetriebe mit einem Zentralrad, wobei jeder Elektromotor ein, mit dem Zentralrad des Stirnradgetriebes in Eingriff stehendes Ritzel aufweist. Ausgehend vom Stirnradgetriebe wird das von den Elektromotoren bereitgestellte Antriebsmoment über das oder die Planetengetriebe in Richtung auf die Druckplatte übertragen. Das von den Elektromotoren bereitgestellte Antriebsmoment wird demnach antriebsseitig am Zentralrad des Stirnradgetriebes summiert und dann über das oder die Planetengetriebe auf die abtriebsseitige Druckplatte übertragen.
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Es besteht Bedarf an einer Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle mit einfacherem Aufbau.
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Hievon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß steht das Stirnradgetriebe direkt ohne Zwischenschaltung einer weiteren Getriebeeinrichtung mit der Druckplatte in Drehantriebsverbindung.
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Eine solche Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle, bei welcher das Stirnradgetriebe direkt ohne Zwischenschaltung einer weiteren Getriebeeinrichtung mit der Druckplatte in Drehantriebsverbindung steht, verfügt über einen besonders einfachen Aufbau.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Stirnradgetriebe als einstufiges Stirnradgetriebe ausgebildet. Dies ist zur Gewährleistung eines besonders einfachen Aufbaus der Antriebsanordnung von Vorteil.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Stirnradgetriebe zwei drehfest mit der Druckplatte gekoppelte Stirnräder auf, wobei eine Welle jedes Elektromotors an einem ersten Ende mit einem ersten Stirnrad des Stirnradgetriebes und an einem zweiten Ende mit einem zweiten Stirnrad des Stirnradgetriebes in Drehantriebsverbindung steht, insbesondere über den Enden der Welle jedes Elektromotors zugeordnete Antriebszahnräder, welche mit den Stirnrädern des Stirnradgetriebes über gegenläufige Schrägverzahnungen in Drehantriebsverbindung stehen. Hierdurch kann unter Gewährleistung eines Lastausgleichs an den Elektromotoren ohne Verwendung von Axiallagern für die Elektromotoren das von denselben bereitgestellte Drehmoment besonders vorteilhaft in das Stirnradgetriebe eingeleitet werden. Es wird ein einfacher Aufbau der Antriebsanordnung gewährleistet.
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Vorzugsweise sind die beiden Stirnräder des Stirnradgetriebes an einer Hohlwelle drehfest angebunden sind, wobei die Hohlwelle über eine Abtriebswelle drehfest mit der Druckplatte gekoppelt ist. Die Hohlwelle und die Abtriebswelle sind vorzugsweise über eine lösbare Axialverzahnung drehfest koppelbar, wobei dann, wenn die Axialverzahnung gelöst ist, eine, die Elektromotoren und die Hohlwelle umfassende Antriebseinheit der Antriebsanordnung von einer, die Druckplatte und die Abtriebswelle umfassenden Abtriebseinheit der Antriebsanordnung trennbar ist. Durch die Trennbarkeit der Antriebseinheit von der Abtriebseinheit können an der Antriebseinheit unter Gewährleistung einer guten Zugänglichkeit Wartungsarbeiten besonders vorteilhaft ausgeführt werden.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine erste erfindungsgemäße Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle; und
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2 eine zweite erfindungsgemäße Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle.
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Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle.
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Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung der 1 umfasst ein Gehäuse 10. An dem Gehäuse 10 ist eine Druckplatte 11 abgestützt, die um eine vertikale Druckplattendrehachse 12 drehbar ist und die einen Abtrieb der Antriebsanordnung bildet.
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Die Druckplatte 11 ist von mehreren Elektromotoren 14 aus, die in dem Gehäuse 10 angeordnet sind, antreibbar. Jeder Elektromotor 14 verfügt dabei über eine parallel und radial versetzt zur Druckplattendrehachse 12 verlaufende Rotordrehachse 15.
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Die Elektromotoren 14 der Antriebsanordnung stehen mit der Druckplatte 11 über ein Stirnradgetriebe 13 in Drehantriebsverbindung. Erfindungsgemäß steht dabei das Stirnradgetriebe 13 direkt, ohne Zwischenschaltung einer weiteren Getriebeeinrichtung mit der Druckplatte 11 in Drehantriebsverbindung. Dies ist zur Gewährleistung eines einfachen Aufbaus der Antriebsanordnung von großem Vorteil. Im Ausführungsbeispiel der 1 ist das Stirnradgetriebe 13 als einstufiges Stirnradgetriebe ausgebildet.
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Das einstufige Stirnradgetriebe 13 verfügt über zwei drehfest mit der Druckplatte 11 gekoppelte, axial vertikal versetzte Stirnräder 18, 19. Jeder Elektromotor 14 ist über seine um die Rotordrehachse 15 angetriebene Welle an gegenüberliegenden Enden 16, 17 der Welle mit den beiden Stirnrädern 18, 19 des einstufigen Stirnradgetriebes 13 gekoppelt, nämlich derart, dass die Welle jedes Elektromotors 14 an einem ersten Ende 16 über ein diesem ersten Ende 16 zugeordnetes erstes Antriebszahnrad 20 mit dem ersten Stirnrad 18 in Drehantriebsverbindung steht, wohingegen ein zweites Ende 17 der Welle eines jeden Elektromotors 14 über ein diesem zweiten Ende 17 zugeordneten zweiten Antriebszahnrad 21 mit dem zweiten Stirnrad 19 des Stirnradgetriebes 13 in Drehantriebsverbindung steht. An den gegenüberliegenden Enden 16, 17 der Welle jedes Elektromotors 14 ist dabei zwischen dem jeweiligen Antriebszahnrad 20, 21 und dem jeweiligen Stirnrad 18, 19 eine Schrägverzahnung ausgebildet, wobei die Schrägverzahnungen an den sich gegenüberliegenden Enden 16, 17 der Welle eines jeden Elektromotors 14 gegenläufig bzw. entgegengesetzt ausgeführt sind. Hierdurch kann jeder der Elektromotoren 14 unter Gewährleistung eines vollkommenen Lastausgleichs zwischen den sich gegenüberliegenden Enden 16, 17 der Welle des jeweiligen Elektromotors 14 das Drehmoment in das Stirnradgetriebe 13 eintreiben.
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Die Stirnräder 18, 19 des Stirnradgetriebes 13 sind drehfest an einer Hohlwelle 22 angebunden. Insbesondere sind die Stirnräder 18, 19 auf die Hohlwelle 22 drehfest aufgeschrumpft. Die Hohlwelle 22 steht über eine Abtriebswelle 23 in drehfester Antriebsverbindung mit der Druckplatte 11. Die Abtriebswelle 23 ist demnach an einem Ende drehfest mit der Hohlwelle 22 und an einem gegenüberliegenden Ende drehfest mit der Druckplatte 11 gekoppelt.
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Im Ausführungsbeispiel der 1 ist die Hohlwelle 22, an welcher die Stirnräder 18, 19 des einstufigen Stirnradgetriebes 13 drehfest angebunden sind, über Lager 25 drehbar an einem zwischen den Elektromotoren 14 und der Hohlwelle 22 liegenden Gehäuseabschnitt 24 des Gehäuses 10 gelagert. An diesem Gehäuseabschnitt 24 sind gemäß 1 weiterhin die Elektromotoren 14 über Befestigungseinrichtungen 26 abgestützt.
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Es liegt demnach im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, eine Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle mit mehreren Elektromotoren 14 vorzuschlagen, wobei die Elektromotoren 14 ausschließlich über eine ein- oder zweistufige Ausführung eines Stirnradgetriebes 13 in eine Druckplatte 11 eintreiben, also ohne weitere Getriebeeinrichtung zwischen dem Stirnradgetriebe 13 und der Druckplatte 11. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung, in welcher das Stirnradgetriebe 13 einstufig ausgeführt ist, und in welcher beide Enden 16, 17 der Wellen der Elektromotoren 14 genutzt werden, um das Drehmoment in das Stirnradgetriebe 13 einzutreiben, nämlich über, mit den jeweiligen Enden 16, 17 der Wellen der Elektromotoren 14 zusammenwirkende, Stirnräder 18, 19 des vorzugweise einstufigen Stirnradgetriebes 13.
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Vorzugsweise liegt die Anzahl der in der Antriebsanordnung verwendeten Elektromotoren zwischen zwei und zehn.
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Die Elektromotoren 14 können an ihrer Oberfläche über Getriebeöl gekühlt werden, welches zum Beispiel über die Oberfläche der Elektromotoren 14 geleitet und in einem entsprechenden Auffangbehälter gesammelt wird.
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2 zeigt einen schematisierten Ausschnitt aus Antriebsanordnung für eine Vertikal-Rollenmühle. Hinsichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaus entspricht die Antriebsanordnung der 2 der Antriebsanordnung der 1, weshalb zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Nachfolgend wird nur auf solche Details eingegangen, durch die sich die Antriebsanordnung der 2 von der Antriebsanordnung der 1 unterscheidet. Hinsichtlich aller übrigen Details wird auf die Ausführungen zur Antriebsanordnung der 1 verwiesen.
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Ein Unterschied der Antriebsanordnung der 2 gegenüber der Antriebsanordnung der 1 besteht darin, dass bei der Antriebsanordnung der 2 die Hohlwelle 22, mit welcher die beiden Stirnräder 18, 19 des Stirnradgetriebes 13 drehfest gekoppelt sind, und die Abtriebswelle 23, mit welcher die Druckplatte 11 drehfest gekoppelt ist, über eine lösbare Axialverzahnung 28 drehfest koppelbar sind. Diese Axialverzahnung 28 kann zum Beispiel als Hirth-Verzahnung ausgeführt sein und über einen Spannanker 29 geöffnet bzw. gelöst und geschlossen werden. Bei geschlossener Axialverzahnung 28 sind Hohlwelle 22 und Abtriebswelle 23 drehfest gekoppelt und die Radialkräfte der Hohlwelle 22 können in dem Radiallager 27 aufgenommen werden. Bei gelöster Axialverzahnung 28 sind die Hohlwelle 22 und die Abtriebswelle 23 voneinander entkoppelt und ein horizontaler Ausbau einer die Elektromotoren 14 und die Hohlwelle 22 sowie das Stirnradgetriebe 13 umfassende Antriebseinheit 30 aus der Vertikal-Rollenmühle und Verbleib einer die Druckplatte 11 und die Abtriebswelle 23 umfassenden Abtriebseinheit 31 in der Vertikal-Rollenmühle ist einfach zu realisieren.
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Weitere Unterschiede der Antriebsanordnung der 2 und der Antriebsanordnung der 1 bestehen hinsichtlich der Positionierung der Lager 25 sowie der Befestigungseinrichtungen 26.
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In der Antriebsanordnung der 2 sind die Lager 25, die der drehbaren Lagerung der Hohlwelle 22 im Gehäuse 10 dienen, radial innerhalb der Hohlwelle 22 positioniert und nicht, wie in 1 gezeigt, radial außerhalb der Hohlwelle 22.
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Die Befestigungseinrichtungen 26, die der Befestigung der Elektromotoren 14 am Gehäuse 10 dienen, sind in 2 radial außen angeordnet, und nicht, wie in 1, radial innen zwischen der Hohlwelle 22 und den Elektromotoren 14.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011079555 A1 [0002, 0002]