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Die Erfindung betrifft eine Pressengetriebeanordnung zum Innenantrieb einer mechanischen Presse und eine mit einer solchen Pressengetriebeanordnung ausgerüstete Exzenterpresse.
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Aus
DE 41 23 495 A1 ist eine Exzenterpresse mit einer als Stirnradgetriebe ausgebildeten Pressengetriebeanordnung zur Übertragung von Drehantriebsleistung von einem Elektromotor an eine über Pleuel mit einem Pressenstößel antriebsverbundene Kurbelwelle bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pressengetriebeanordnung bereitzustellen, welche gegenüber dem Stand der Technik deutlich leichter und kompakter realisiert werden kann. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine mit einer solchen Pressengetriebeanordnung ausgerüstete Exzenterpresse bereitzustellen.
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Die o. g. Aufgaben werden mit einer Pressengetriebeanordnung gemäß Anspruch 1 bzw. einer Exzenterpresse gemäß Anspruch 9 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Pressengetriebeanordnung zum Innenantrieb einer mechanischen Presse bereitgestellt, wobei die Pressengetriebeanordnung aufweist: ein Stufenplanetengetriebe mit einem zum Drehstationärhalten dessen eingerichteten Planetenradträger, in dem eine Mehrzahl von jeweils zwei Planetenräder tragenden Planetenradwellen drehbar gelagert sind, einem auf einer drehbar gelagerten Sonnenradwelle angeordneten Sonnenrad, welches mit einem ersten Planetenrad jeder Planetenradwelle in Zahneingriff steht, und einem drehbar gelagerten Hohlrad, welches mit einem zweiten Planetenrad jeder Planetenradwelle in Zahneingriff steht, wobei das Hohlrad eingerichtet ist zum Drehantriebsverbirden mit einem Abtrieb der Presse, und ein Stirnradgetriebe mit einem Zentralrad, das zum Dreheintrieb in die Sonnenradwelle auf dieser angeordnet ist, und wenigstens einer drehbar gelagerten Antriebswelle, auf der ein mit dem Zentralrad in Zahneingriff stehendes Antriebsrad angeordnet ist, wobei jede Antriebswelle eingerichtet ist zum Antriebsverbinden mit einem Antrieb der Presse. Weiterhin ist in einer Axialrichtung der Pressengetriebeanordnung beidseitig des Stufenplanetengetriebes jeweils eine drehbar gelagerte Abtriebswelle vorgesehen, wobei jede Abtriebswelle mit dem Hohlrad drehantriebsverbunden ist und eingerichtet ist zum Antriebsverbinden mit dem Abtrieb der Presse.
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Dadurch, dass die erfindungsgemäße Pressengetriebeanordnung ein Verzweigungsgetriebe mit einem Drehstationär zu haltenden Planetenradträger aufweist, baut die Pressengetriebeanordnung insgesamt kompakter als eine lediglich als Stirnradgetriebe ausgebildete übliche Pressengetriebeanordnung.
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Durch das erfindungsgemäß vorgesehene Stufenplanetengetriebe können die Umfangsgeschwindigkeiten der Zahnräder der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung relativ gering gehalten werden, wodurch die über die Pressengetriebeanordnung anfallende Verlustleistung reduziert bzw. gering ist. Weiterhin wird durch den Mehrfacheingriff der Zahnräder die Leistung verzweigt, was eine geringere Belastung bzw. Beanspruchung der einzelnen Zahnräder zur Folge hat.
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Durch die drehstationäre Ausführung des Planetenradträgers können alle Lager ortsfest angeordnet sein, wodurch deren Schmierung und ggf. Überwachung vereinfacht ist.
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Durch die beidseitige Drehmomentabführung zu den mit einem gemeinsamen Abtrieb zu verbindenden Abtriebswellen kann die Verzahnungsbeanspruchung der Zahnräder der Pressengetriebeanordnung gering gehalten werden. Ferner werden im Gegensatz zu lediglichen Stirnradlösungen nicht immer die gleichen Zähne der Zahnräder mit dem im Betrieb auftretenden Maximalmoment beaufschlagt, wodurch die Zahnräder mit weniger Sicherheit und damit leichter ausgelegt werden können.
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Gemäß noch einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung weist das Stufenplanetengetriebe ferner ein zylindrisches Gehäuse auf, welches das Stufenplanetengetriebe von radial außen umschließt und welches sowohl mit beiden Abtriebswellen als auch mit dem Hohlrad drehantriebsverbunden ist, so dass das Gehäuse im Betrieb der Pressengetrebeanordnung zusammen mit dem Hohlrad umläuft.
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Somit fungiert das Gehäuse einerseits als Schutz für das Stufenplanetengetriebe und andererseits als Verteilerelement für von dem Hohlrad bereitgestelltes Drehmoment. Dies begünstigt in vorteilhafter Weise die besonders kompakte und leichte Bauweise der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung weist das Gehäuse zwei Ringflanschabschnitte auf, die das Stufenplanetengetriebe in Axialrichtung beidseitig radial umgreifen und die jeweils mit einer der Abtriebswellen drehantriebsverbunden sind.
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Bevorzugt weisen die Abtriebswellen jeweils einen entsprechenden Ringflanschabschnitt auf, so dass der Ringflanschabschnitt jeder Abtriebswelle an einem Ringflanschabschnitt des Gehäuses anliegt und mit diesem z. B. über Schraubverbindungen drehantriebsverbunden bzw. gekuppelt ist.
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Somit ist das Stufenplanetengetriebe platz- und gewichtssparend auch axial abgeschlossen und ist eine stabile bzw. drehsteife Ausbildung des als Verteilerelement wirkenden Gehäuses gewährleistet.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung weist jede Abtriebswelle einen Exzenterabschnitt auf, welcher an der Abtriebswelle eine bestimmte Rotationsexzentrizität bereitstellt, wobei jeder Exzenterabschnitt eingerichtet ist, mit einem mit einem als Abtrieb fungierenden Stößel der Presse verbundenen Pleuel der Presse antriebsverbunden zu werden, so dass über den Exzenterabschnitt eine Rotationsbewegung der Abtriebswelle in eine Linearbewegung des Stößels umwandelbar ist.
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Somit ist die erfindungsgemäße Pressengetriebeanordnung ideal als Getriebe zum Innenantrieb einer Exzenterpresse einsetzbar. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene beidseitige Lastverteilung und das Stufenplanetengetriebe, wird die Verzahnung der Planetenräder keiner Wechsellast unterworfen, wie es bei einer üblichen lediglichen Stirnradlösung bei der Verzahnung der Stirnräder der Fall wäre.
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Gemäß noch einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung ist jede Abtriebswelle als Hohlwelle ausgebildet, wobei der Planetenradträger in jeder Abtriebswelle gelagert ist.
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Dies begünstigt in vorteilhafter Weise zusätzlich die äußerst kompakte und leichte Bauweise der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung.
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Gemäß noch einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung weist diese ferner eine Halteeinrichtung auf, die mit dem Planetenradträger drehgekuppelt ist und die sich durch wenigstens eine Abtriebswelle hindurch erstreckt, wobei die Halteeinrichtung eingerichtet ist, drehstationär mit dem Gestell der Presse verbunden zu werden.
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Auch dies begünstigt in vorteilhafter Weise zusätzlich die äußerst kompakte und leichte Bauweise der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung weist die Halteeinrichtung eine doppelgelenkige Zahnkupplung auf zum Ausgleichen von Verformungen und Verlagerungen der die Halteeinrichtung aufnehmenden Abtriebswelle.
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Damit wird in vorteilhafter Weise die Laufgenauigkeit des Stufenplanetengetriebes sichergestellt und damit dessen Lebensdauer erhöht.
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Gemäß der Erfindung können Genauigkeitsteile und Pressenteile herstellungstechnisch und montagetechnisch getrennt werden.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressengetriebeanordnung sind zwei drehbar gelagerte Antriebswellen vorgesehen, die in Bezug auf das Zentralrad einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
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Auf diese Weise können die jeweiligen Antriebe, wie z. B. Elektromotoren, für die Antriebswellen kleiner bzw. redundant ausgeführt werden. Durch die diametral gegenüberliegende Anordnung können sich Antriebskräfte, wie z. B. auf die Sonnenradwelle wirkende Biegemomente, ausgleichen, was die Laufgenauigkeit der gesamten Pressengetriebeanordnung verbessert und damit deren Lebensdauer weiter erhöht.
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Im Fazit wird gemäß Ausführungsformen der Erfindung eine zweistufige Pressengetriebeanordnung mit einer Planetengetriebestufe und einer Stirnradgetriebestufe bereitgestellt.
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Die Planetengetrebestufe ist mit Stufenplaneten ausgeführt, wobei der Abtrieb über das Gehäuse mit Momentenabstützung des Planetenradträgers am Gestell bzw. dem Ständer einer Presse realisiert ist. Die Planetengetriebestufe stellt einer Exzenterpresse gleichzeitig die Exzenterwelle bereit, womit in vorteilhafter weil kompakter und leichter Bauweise Getriebe und Exzenterwelle kombiniert sind. Mit anderen Worten ist der Exzenter in die Pressengetriebeanordnung integriert.
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Der stillstehende bzw. drehstationäre Planetenradträger des Stufenplanetengetriebes ist in den z. B. als Exzenterwellenzapfen ausgebildeten Abtriebswellen gelagert. Der Planetenradträger wird durch die hohle Abtriebswelle hindurch am Pressengestell drehstationär gehalten, wobei dies zum Ausgleich von Verlagerungen und Verformungen der Abtriebswelle durch eine doppelgelenkige Zahnkupplung erfolgt. Das Gehäuse des Stufenplanetengetriebes läuft mit dem Hohlrad um und ist zu beiden Seiten mit den Ringflanschabschnitten der Abtriebswellen verbunden, wie z. B. verschraubt. Montage und Demontage erfolgen bevorzugt von und nach oben. Die Stützlagerung des Planetenträgers wird bevorzugt nach der Verbindung mit den Abtriebswellen axial eingesetzt.
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Die Stirnradgetriebestufe hat bevorzugt zwei Antriebswellen in einem vorbestimmten Achsabstand voneinander, wobei die beiden Antriebswellen das Zentralrad auf der Sonnenradwelle antreiben. Dieses wiederum treibt auf das Sonnenritzel bzw. Sonnenrad des Stufenplanetengetriebes.
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Als Antriebe fungierende bevorzugt elektrische Antriebsmotoren können auf die bevorzugt mit einer Kurzverzahnung versehenen Antriebswellen aufgesteckt und mit je zwei Momentenstützen an einem Gehäuse der Stirnradgetriebestufe querkraftfrei abgestützt werden.
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Gemäß der Erfindung erfolgt also der Antrieb von der Zentralwelle bzw. Sonnenradwelle des Stirnradgetriebes über das Sonnenrad und die Planetenräder auf das Hohlrad, wobei der Planetenträger im Gehäuse still steht. Dadurch, dass der Abtrieb am Hohlrad erfolgt, kann dieses gemäß der Erfindung einfach mit dem das Stufenplanetengetriebe umschließenden zylindrischen Gehäuse drehantriebsverbunden werden, wobei das Gehäuse den Mittelteil einer so geschaffenen Exzenterwelle bildet. Das Drehmoment wird je zur Hälfte in die zu beiden Seiten angeordneten Abtriebswellen (Exzenterwellenstummel) eingeleitet, womit eine sehr platzsparende Einheit, die Getriebe und Exzenterwelle zugleich darstellt, entsteht.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine mechanische Exzenterpresse mit einer Pressengetriebeanordnung gemäß einer, mehreren oder allen zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung in jeder denkbaren Kombination bereitgestellt, wobei der Planetenradträger drehstationär an einem Gestell der Exzenterpresse gehalten ist, wobei jede Antriebswelle mit einem Antrieb der Exzenterpresse drehantriebsverbunden ist, und wobei das Hohlrad mit einem als Abtrieb fungierenden Stößel der Exzenterpresse antriebsverbunden ist, so dass eine Rotationsbewegung des Hohlrades in eine Linearbewegung des Stößels umwandelbar ist.
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Die erfindungsgemäße Pressengetriebeanordnung und die erfindungsgemäße Exzenterpresse weisen im Fazit die folgenden Vorteile auf:
- – Keine Wechsellast an der Planetenradverzahnung
- – Niedrige Verzahnungsbeanspruchung, insbesondere durch Mehrfacheingriff der Zahnräder
- – Geringe Verlustleistung, da wie in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen nur drei Eingriffe mit geringer Umfangsgeschwindigkeit betrieben werden
- – Alle Rotationslager sind ortsfest und somit einfach und sicher zu schmieren und ggf. zu überwachen
- – Einfache Montage und Demontage, auch einzelner Teile (Stirnradstufe, Sonnenrad)
- – Minimierung des Massenträgheitsmomentes der Antriebselemente
- – Einfache und schnelle Montage (verglichen mit üblichen Stirnradantrieben)
- – Vereinfachung und Verbilligung der Presse
- – Genauigkeitsteile und Pressenteile sind herstellungstechnisch und montagetechnisch getrennt
- – Im Gegensatz zur Stirnradlösung werden nicht immer die gleichen Zähne mit dem Maximalmoment beaufschlagt
- – Die Presse kann bei Bedarf servomotorisch angetrieben werden (im Gegensatz zu z. B. Schwungmassenantrieb) und deutlich leichter und kompakter gebaut werden
- – Zusätzlich kann die Taktfrequenz der Presse erhöht werden, was durch das geringere Massenträgheitsmoment begünstigt wird.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter beschrieben.
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1 zeigt eine Längsschnittansicht einer Pressengetriebeanordnung einer Exzenterpresse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht der Pressengetriebeanordnung von 1, gesehen entlang einer Linie A-A in 1.
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1 zeigt eine Längsschnittansicht einer Pressengetriebeanordnung 10 einer Exzenterpresse 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. 2 zeigt eine Querschnittsansicht der Pressengetriebeanordnung 10 von 1, gesehen entlang einer Linie A-A in 1.
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Die Exzenterpresse 1 weist die Pressengetriebeanordnung 10, zwei jeweils in Form eines Elektromotors ausgebildete Antriebe 6 für die Pressengetriebeanordnung 10, zwei Pleuel 2, 3, einen Abtrieb 4 in Form eines Stößels und ein Gestell 5 auf.
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Die Pressengetriebeanordnung 10 dient dem Innenantrieb der mechanischen Exzenterpresse 1, d. h. der Betätigung des Abtriebes (Stößel) 4.
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Die Pressengetriebeanordnung 10 weist ein Stirnradgetriebe 20, ein Stufenplanetengetriebe 30 und eine Halteeinrichtung 90 auf.
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Das Stufenplanetengetriebe 30 weist einen über die Halteeinrichtung 90 drehstationär an dem Gestell 5 der Exzenterpresse 1 gehaltenen bzw. abgestützten Planetenradträger 31, in dem eine Mehrzahl von jeweils zwei Planetenräder 32a, 32b tragenden Planetenradwellen 33 über Wälzlager 34, 35 drehbar gelagert sind, ein auf einer drehbar gelagerten Sonnenradwelle 40 angeordnetes Sonnenrad 41, welches mit einem ersten Planetenrad 32b jeder Planetenradwelle 33 in Zahneingriff steht, und ein drehbar gelagertes Hohlrad 50 auf, welches mit einem zweiten Planetenrad 32a jeder Planetenradwelle 33 in Zahneingriff steht. Die Wälzlager 34, 35 können alternativ oder ergänzend auch als Gleitlager ausgeführt sein.
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In einer Axialrichtung AR der Pressengetriebeanordnung 10 ist beidseitig des Stufenplanetengetriebes 30 jeweils eine drehbar gelagerte Abtriebswelle 60, 70 für das Stufenplanetengetriebe 30 vorgesehen.
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Das Stufenplanetengetriebe 30 weist ferner ein zylindrisches Gehäuse 80 auf, welches das Stufenplanetengetriebe 30 von radial außen umschließt und welches über lösbare Verbindungen, vorzugsweise Schraubverbindungen (nicht bezeichnet und nur durch Strichpunktlinie angedeutet) sowohl mit beiden Abtriebswellen 60, 70 als auch mit dem Hohlrad 50 drehantriebsverbunden ist, so dass das Gehäuse 80 im Betrieb der Pressengetriebeanordnung 10 zusammen mit dem Hohlrad 50 umläuft.
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Das Gehäuse 80 weist zwei Ringflanschabschnitte 81, 82 auf, die das Stufenplanetengetriebe 30 in Axialrichtung AR beidseitig umgreifen und die über die genannten Schraubverbindungen jeweils mit einer der Abtriebswellen 60, 70 drehantriebsverbunden sind. Zu diesem Zweck weisen die Abtriebswellen 60, 70 ebenfalls jeweils einen Ringflanschabschnitt 61 bzw. 71 auf, der an dem jeweils korrespondierenden Ringflanschabschnitt 81 bzw. 82 des Gehäuses 80 anliegt.
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Jede Abtriebswelle 60, 70 weist ferner einen Exzenterabschnitt 62 bzw. 72 auf, welcher an der jeweiligen Abtriebswelle 60, 70 eine bestimmte Rotationsexzentrizität bereitstellt, wobei jeder Exzenterabschnitt 62, 72 mit einem mit dem Stößel 4 antriebsverbundenen Pleuel 2, 3 antriebsverbunden ist, so dass über die Exzenterabschnitte 62, 72 eine Rotationsbewegung der beiden Abtriebswellen 60, 70 in eine Linearbewegung des Stößels 4 umgewandelt wird.
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Die beiden Abtriebswellen 60, 70 sind jeweils als Hohlwelle ausgebildet, wobei der Planetenradträger 31 jeweils über ein Wälzlager 63 bzw. 73 in den Abtriebswellen 60, 70 gelagert ist.
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Die Halteeinrichtung 90 dient zum Drehstationärhalten des Planetenradträgers 31 und weist eine erste Steckhülse 91, eine zweite Steckhülse 92 und eine dritte Steckhülse 93 auf.
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Die erste Steckhülse 91 der Halteeinrichtung 90 steht über eine Schraubverbindung und eine Verzahnung (beides nicht bezeichnet) mit dem Planetenradträger 31 in Drehantriebsverbindung und stützt sich über das in 1 in der linken Abtriebswelle 60 angeordnete Wälzlager 63 an dieser Abtriebswelle 60 ab. Die in 1 linke Abtriebswelle 60 ist ihrerseits drehbar in einem im Gestell 5 der Exzenterpresse 1 abgestützten Gleitlager 5a gelagert.
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In ähnlicher Weise steht auf der in 1 rechten Seite des Planetenradträgers 31 eine Verbindungshülse 74 über eine Schraubverbindung (nicht bezeichnet) mit der in 1 rechten Abtriebswelle 70 in Drehantriebsverbindung und stützt sich an dieser Abtriebswelle 70 ab. Das in 1 in der rechten Abtriebswelle 70 angeordnete Wälzlager 73 stützt sich wiederum an der Verbindungshülse 74 ab. Die in 1 rechte Abtriebswelle 70 ist Ihrerseits drehbar in einem im Gestell 5 der Exzenterpresse 1 abgestützten Gleitlager 5b gelagert.
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Die zweite Steckhülse 92 der Halteeinrichtung 90 steht über eine erste Innenverzahnung (nicht bezeichnet) dieser mit einer Außenverzahnung (nicht bezeichnet) der ersten Steckhülse 91 in Drehantriebsverbindung. Ferner steht die zweite Steckhülse 92 über eine zweite Innenverzahnung (nicht bezeichnet) dieser mit einer Außenverzahnung (nicht bezeichnet) der dritten Steckhülse 93 in Drehantriebsverbindung. Die dritte Steckhülse 93 weist einen Ringflanschabschnitt 93a auf, der über nicht dargestellte Schraubverbindungen bewegungsfest an dem Gestell 5 abgestützt ist.
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Mit anderen Worten ist der mit der sich durch die in 1 linke Abtriebswelle 60 hindurch erstreckenden Halteeinrichtung 90 drehgekuppelte Planetenradträger 31 drehstationär mit dem Gestell 5 der Exzenterpresse 1 verbunden.
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Die Anordnung von erster bis dritter Steckhülse 91–93 mit den jeweiligen Innen- bzw. Außenverzahnungen dieser stellt eine doppelgelenkige Zahnkupplung bereit zum Ausgleichen von Verformungen und Verlagerungen der die Halteeinrichtung 90 aufnehmenden Abtriebswelle 60.
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Das Stirnradgetriebe 20 weist ein Zentralrad 21 auf, das auf der Sonnenradwelle 40 angeordnet ist und das über zwei Lager 21a, 21a an einem Gehäuse 29 des Stirnradgetriebes 20 abgestützt ist, wobei das Gehäuse 29 des Stirnradgetriebes 20 seinerseits über eine Schraubverbindung (nicht bezeichnet) am Gestell 5 der Exzenterpresse 1 abgestützt ist.
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Das Zentralrad 21 steht über eine Innenverzahnung (nicht bezeichnet) dessen mit einer Außenverzahnung (nicht bezeichnet) der Sonnenradwelle 40 in Drehantriebsverbindung.
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Das Stirnradgetriebe 20 weist ferner zwei über jeweils zwei Lager 22a, 22a drehbar am Gehäuse 29 des Stirnradgetriebes 20 gelagerte Antriebswellen 22, 22, auf, auf denen jeweils ein mit dem Zentralrad 21 in Zahneingriff stehendes Antriebrad 23 angeordnet ist. Die beiden Antriebswellen 22, 22 sind in Bezug auf das Zentralrad 21 einander diametral gegenüberliegend angeordnet.
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Jede der Antriebswellen 22, 22 steht über eine Kupplung (nicht gezeigt), wie beispielsweise eine Kurzverzahnung oder eine Klauenkupplung usw., mit einem der Antriebe 6 der Exzenterpresse 1 in Drehantriebsverbindung. Rein exemplarisch könnte jeder der als Antrieb 6 fungierenden Elektromotoren eine Leistung von 1400 KW bei einer Nenndrehzahl von 620 U/min aufweisen.
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In diesem Fall könnte rein exemplarisch ein Übersetzungsverhältnis des Stirnradgetriebes 20 i = 2,191 betragen, könnte ein Übersetzungsverhältnis vom Sonnenrad 41 zum ersten Planetenrad 32b des Stufenplanetengetriebes 30 i = 3,185 betragen und könnte ein Übersetzungsverhältnis vom zweiten Planetenrad 32a des Stufenplanetengetriebes 30 zum Hohlrad 50 des Stufenplanetengetriebes 30 i = 4,429 betragen. Ferner könnte ein Achsabstand der beiden Antriebswellen 22, 22 voneinander z. B. 1200 mm betragen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Exzenterpresse
- 2
- Pleuel
- 3
- Pleuel
- 4
- Abtrieb
- 5
- Gestell
- 5a
- Gleitlager
- 5b
- Gleitlager
- 6
- Antrieb
- 10
- Pressengetriebeanordnung
- 20
- Stirnradgetriebe
- 21
- Zentralrad
- 21a
- Lager
- 22
- Antriebswelle
- 22a
- Lager
- 23
- Antriebrad
- 29
- Gehäuse
- 30
- Stufenplanetengetriebe
- 31
- Planetenradträger
- 32a
- (zweites) Planetenrad
- 32b
- (erstes) Planetenrad
- 33
- Planetenradwelle
- 34
- Wälzlager
- 35
- Wälzlager
- 40
- Sonnenradwelle
- 41
- Sonnenrad
- 50
- Hohlrad
- 60
- Abtriebswelle
- 61
- Ringflanschabschnitt
- 62
- Exzenterabschnitt
- 63
- Wälzlager
- 70
- Abtriebswelle
- 71
- Ringflanschabschnitt
- 72
- Exzenterabschnitt
- 73
- Wälzlager
- 74
- Verbindungshülse
- 80
- Gehäuse
- 81
- Ringflanschabschnitt
- 82
- Ringflanschabschnitt
- 90
- Halteeinrichtung
- 91
- erste Steckhülse
- 92
- zweite Steckhülse
- 93
- dritte Steckhülse
- 93a
- Ringflanschabschnitt
- AR
- Axialrichtung