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Sortiermaschine für Briefe oder andere flache Gegenstände Zusatz zum
Patent 945919
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Sortieren von Briefen
oder ähnlichen Gegenständen mit einem endlosen Förderband und mehreren Briefhaltern,
welche in regelmäßigen Abständen an dem Förderband angeordnet sind. An der Bahn
des Förderbandes befinden sich mehrere Bestimmungsbehälter. Ferner besitzt die Maschine
mehrere Sortierplätze und an diesen Mittel, welche es dem Sortierer ermöglichen,
die Bestimmungsangabe des Briefes in einem von mehreren entsprechenden primären
elektrischen Kennzeichenspeichern, sogenannten Registern, einzusetzen.
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Hierauf wird diese Bestimmungsangabe an eines von mehreren sekundären
Registern übertragen.
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Dieses Register wird unter der Steuerung eines Unterbrechers, der
die Geschwindigkeit des Transportbandes anzeigt, so auf die Briefhalter einwirken,
daß sie sich in dem Moment durch Betätigung der Entladeeinrichtung entladen, in
welchem sie den Behälter erreicht haben, für den der Brief bestimmt ist. Jedes der
primären Register enthält eine Zähleinrichtung, welche, sobald die Angabe des Bestimmungsortes
des Briefes durch den Sortierer gelesen und auf einem primären Register registriert
worden ist, durch den Unterbrecher vorrückt, um den Weg zu bestimmen, der vom Brief
in seinem Briefhalter zurückgelegt worden ist. Das primäre Register berechnet währenddessen
den gesamten Weg, der durch den Briefhalter bis zum Bestimmungsbehälter zurückzulegen
ist, und wählt ein beliebiges verfügbares sekundäres Register aus.
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Hierauf überträgt das primäre Register die Anzeige
des
Bestimmungsortes des Briefes auf das sekundäre Register und den Abstand, der noch
durch den Briefhalter zurückgelegt wird, auf einen Zählkreis, der individuell zu
jedem sekundären Register hinzugefügt ist. Dieses Register wird dann durch den Unterbrecher
angetrieben, wodurch- in dem Augenblick, wenn der Briefhalter den fraglichen Abstand
durchlaufen hat, der Zählkreis die Entladungseinrichtung für den Behälter auslöst,
der durch das sekundäre Register ausgewählt worden ist. Diese Sortiermaschine wurde
in dem Hauptpatent 945 919 beschrieben.
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Durch die im Hauptpatent beschriebene Einrichtung soll z. B. der
Bestimmungskode N vom Sortierschaltersatz in einem Register empfangen worden sein.
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Dieses Register bewirkt dann bestimmte Korrekturen an der Zahl N,
welche die Bestimmungsortsangabe darstellt, um eine Zahl N + M zu erhalten, die
den Abstand awischen dem Sortierplatz und dem Bestimmungsbehälter kennzeichnet.
Der Wert, der dann übertragen wird, ist die Ergänzung von N + M mit Bezug auf die
kleinste Zahl, welche um 10 höher ist als der höchste mögliche Wert von N+ + M,
oder allgemein in bezug auf eine Zahl X, die stets höher ist als N +iM, in einem
sekundären Register oder freien Zählkreis, welcher diese Zahl an einem zyklischen
Zähler von X Schritten regi striert. Diese Schritte beginnen sich in einem Rhythmus
des Fortschreitens der Kette zu bewegen, die die Briefe trägt, bis der Briefumlauf
beendet ist.
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In diesem Moment wird die tragende-Kette gezwungen, den Brief in den
entsprechenden Bestimmungsbehälter abzuwerfen. Der Zähler zählt also X-(X-N-M) =
N + M Einheiten, nach welchen der Brief seinen Bestimmungsbehälter erreicht hat.
Das sekundäre Register empfängt zusätzlich die Zahl N, um zu ermöglichen, daß der
Zählmechanismus des entsprechenden Bestimmungsbehälters betätigt wird.
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Ein solches Verfahren erfordert eine Anzahl von Schaltern in jedem
Register, besonders, da diese dauernd arbeiten. Andererseits ist eine bestimmte
Zeit notwendig, bis diese Schalter die Zahl N + M ergeben, und diese Zeit stellt
einen wichtigen Teil der gesamten Zeit dar, während welcher ein Register in Beziehung
zu einem und demselben Brief steht. Dies weist darauf hin, daß eine bestimmte Zahl
von Registern notwendig ist, einerseits um Ersatzregister zu haben, damit gestörte
Register außer Dienst gesetzt werden können, und andererseits, um die viel höhere
Haltezeit der Geschwindigkeit des Sortierens und der Zahl der Sortierer anzupassen.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vereinfachung der Funktionen
der Register durch Beseitigung des Apparates mit beweglichen Gliedern und zum Reduzieren
der Haltezeit eines Registers.
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Gemäß der Erfindung ist der Sortierer durch einen' gemeinsamen oder
besonderen Anschluß mit einem oder mehreren Übertragern verbunden, welche eine oder
mehrere Gruppen von Registern bedienen, die zu jeder Zeit mit mehreren Zählkreisen
verbunden sind, in denen jeder Sortierer während des Sortiervorganges eines Briefes
die Übertragung der Zahl N zum betreffenden Übertrager bewirkt, worauf dieser die
Zahl N + M an ein freies Register gibt, welches auch die Ziffer N empfängt.
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Die Erfindung wird in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben, welche
zwar ein einzelnes Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, aber nicht eine
Beschränkung derselben ist.
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Fig. I zeigt das Blockdiagramm einer Sortiermaschine, welche einen
übertrager zwischen den Sortierschaltsätzen und einer Gruppe von Registern benutzt.
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Fig. 2 zeigt die Grundschaltung des Übertragers.
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In Fig. I ist zu sehen, daß jeder Sortierer einen Schaltersatz, wie
beispielsweise KS I, zur Verfügung hat, der mit einem tSbertrager TRI verbunden
ist; Der Schaltersatz KSI und der Übertrager TOR ; können mit einem der Register
RG I-I, RG 1-2 und RG 1-3 verbunden werden. Diese Register werden nacheinander benutzt,
un;d ihre Zahl wird auf 3 für jeden Sortierer in dem Falle reduziert, in dem die
Sortiergeschwindigkeit nur wenig höher ist als ein Brief pro Sekunde und Sortierer.
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So ergibt sich stets ein freies Register, während ein anderes frei
gemacht wird und-das letzte benutzt wird. Die Kapazität der Maschine wird jedoch
nicht auf zwei Sortierschaltersätze beschränkt, wie in Fig. I dargestellt ist.
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Die Register RGI-I, RG 1-2 und RGI-3 oder RG2-I, RG2-2 und RG2-3
haben Anschluß an die Zählkreise CCT durch die Sucher FI-I, F 1-2, F I-3 bzw. F2-I,
F2-2, F2-3.
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Jeder Zählkreis hat Anschluß an die Elektromagnete EM der Empfangsbehälter
mit Hilfe eines Endselektors FS. Die Zählkreise und die Endselektion der Elektromagnete
unterscheiden sich nicht von denen, die im Hauptpatent erwähnt sind.
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Angenommen, daß das Register RG I-I frei und mit dem Schaltersatz
KSI über den Kontakt K I I verbunden ist, daß die Kontakte KI2 und Ki 3 offen sind
sowie der Sortierer den Schaltersatz betätigt und die Zahl N entsprechend dem Bestimmungsort
gibt, so wird diese Zahl unmittelbar in dem Register auf einer ersten Gruppe von
Koderelais registriert. Gleichzeitig empfängt auch der Übertrager die Zahl N und
überträgt sie in eine Zahl N + M und auch zum Register RG I-I an eine zweite Gruppe
von Koderelais, und zwar mittels des Kontaktes K' 11, der bei Abschaltung der Kontakte
12 I 2 und K' 13 geschlossen wird.
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Die Zahl N ergibt sich aus der Formel: N = ax + bn + d-c, worin bedeutet:
= eine feste Zahl von Schritten, welche dem Abstand zwischen dem jeweiligen Sortierer
und demjenigen Sortierer entspricht, der dem ersten Bestimmungsbehälter am nächsten
gelegen ist. bn = die feste Zahl von Schritten, welche durch einen Brief in jeder
Krümmung der nach dem Hauptpatent mit Wendepunkten umlaufenden Kette
ausgeführt
werden, die mit der Zahl von Krümmungen, durch welche der Brief hindurch muß, um
seinen Bestimmungsort zu erreichen, multipliziert wird. d = die feste Zahl von Schritten,
die von einem Brief zwischen dem ersten Sortierer, der sich am nächsten dem ersten
Bestimmungsbehälter befindet, und diesem Bestimmungsbehälter ausgeführt werden.
c = die feste Zahl von Schritten, die von einem Brief bis zu demjenigen Register
gegangen wird, das die Zahl X-N-M nach dem Zählkreis hin sendet.
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Die Zahlen N und N + M werden also in das Register RG 1-1 auf die
Koderelais der ersten und der zweiten Gruppe übertragen. In diesem Zeitpunkt kann
das Register, welches vorzugsweise einen freien Zählkreis vor dem Schließen der
Kontakte K11 und K'11 belegt haben wird, zu letzterem die Ergänzung in bezug auf
X der Zahl N + M in der zweiten Gruppe der Koderelais übertragen.
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Gleichzeitig legt das Register RG I-I den Selektor FS an den Bestimmungsbehälter
entsprechend der Zahl N. Ebenfalls gleichzeitig wird das Register RG1-1 von KS1
und TR1 durch das Öffnen von K 11 und KR IN getrennt. Die Wiederherstellung der
Zahl N durch den Zählkreis und der Rest des Vorganges verlaufen ebenso wie bei der
Einrichtung nach dem Hauptpatent.
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Die Zahl c wird auch vorzugsweise unveränderbar gemacht, und eine
bestimmte Zeit wird dem Register zugeteilt, damit es seine Funktionen bis zu dem
Zeitpunkt der Sendung der Zahl X.-N-M zum Zählkreis hinzufügen kann.
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Durch das Zuteilen durchläuft auch je ein Übertrager pro Sortierplatz,
d. h. beim Empfang der Zahl N, jede Information, die notwendig ist, um die ZahlenM
und N zu berechnen; die Zahl N wird sich dadurch leichter und schneller ergeben.
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Mit Hilfe von Fig. 2 soll jetzt das Prinzip des Übertragers beschrieben
werden, welcher an die Briefsortiermaschine angeschaltet ist.' Fig. 2 zeigt Schalter
des Schalterersatzes KS, welche die Einer-, Zehner- und Hunderterziffern des Bestimmungskodes
angeben, z. B. U1, T1, H1, und wie die Schalter verbunden werden, um die Relais,
wie Ru7, Rt3, Rh1 über ein Netzwerk zu übertragen, welches einerseits Gleichrichter
GH1 und GT1 und den Widerstand R1 und andererseits die Gleichrichter Gh I, Gt I
und GzlI enthält.
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Schließlich sind die Hunderter- und Zehnerschalter mit Erde verbunden.
Die der Einer schließen hierbei keinen Stromkreis.
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Wenn z. B. die Bestimmungsortsangabe N=111 ist, wird die Verbindung
zwischen den Kreisen, welche von den Schaltern geschaltet werden, der Punkt P111
sein. Eine Sortiermaschine für beispielsweise 300 Richtungen wird 300 Verbindungspunkte
wie P111 und nur 300 Schalter haben, und diese Punkte werden dauernd besetzt sein.
Wenn dagegen die Verbindungen der Gleichrichter Gh1, Gt1, Gu1 von dem Punkt P111
geschaltet werden, wird über ein Feld JF die Verbindung hergestellt, deren Drähte
entsprechend mit einem der Punkte Ph I-0, Pt I-0 und Pu I-0* verbunden werden können.
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Zum Beispiel können willkürliche Werte Begriffen zugewiesen werden,
welche in folgende Formel eingehen: M = a,+ b, + d-c, bei a, = 22, b, = 7 X I, d=4,c=7
ergibt sich M = 22 + 7 + 4 - 7 = 26.
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Im Fall, daß die BestimmungsortsangabeN = III ist, wird die berichtigte
Zahl N + M = 137, und der Punkt P111, der N = 111 entspricht, wird mit den Punkten
Ph1, Pt3, Pu7 bzw. über die Gleichrichter Gh1, Gt1 und Gu1 verbunden werden. Die
Punkte Ph1, Pt3 und Pu7 werden entsprechend mit den Übertragerrelais Rh1, Rp3 und
Ru7 verbunden. Die Erregung dieser Relais bewirkt in dem Ubertrager die Umformung
der Zahl N in N +(M, welche dann an das Register Rg I-I übertragen wird.
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In Beziehung zum Ubertrager werden, wenn die Schalter des Schaltersatzes
nicht betätigt werden, die der Zehner T1 bis T0 und die der Hunderter HI bis Ho
über einen Restkontakt mit Erde verbunden. Die der Einer schließen hierbei keinen
Stromkreis. In dieser Weise wird der Punkt P111 z. B. an Erdpotential gelegt, was
einem Kurzschluß an den Relais Rh1, Rt3 und Ru7 gleichbedeutend ist.
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Um diese Relais zu betätigen, müssen die entsprechenden Hunderter-,
Zehner- und Einerschalter betätigt werden. Im vorliegenden Beispiel sind dies die
Schalter H1, T1 und U1. In diesem Falle unterdrückt T1, wenn der Unterbrecherkontakt
des Schalters HI geöffnet wird, die Erdung am Punkt P111, und das Schließen des
Arbeitskontaktes derselben Schalter legt das Potential Va an diesen selben Punkt
P111. Dieses Potential - Va ist verhältnismäßig höher als das Potential - Vb. Der
Torkreis wird leitend, und ein Strom fließt durch -Va, Arbeitskontakt von H1, GH1
(und-Va, Arbeitskontakt von T1, GT1), R1, Arbeitskontakt von UI, -Vb.
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Wenn das Potential - Va niedriger wird als Erdpotential der Relais
Rhi, Rt3 und Ru7, wird in jedem der folgenden Übertragerkreise Strom fließen: Erde,
Rh1, Gh1, P111 Erde, Rt3, Gt1, P111 Erde, Ru7, Gu1, P111.
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Der Punkt P111 liegt am Potential-Va, welches die Betätigung der
Relais Rh1, Rt3 und Ru7 bewirkt.
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Falls ein einzelner Schalter, z. B. der Schalter H I, betätigt wird,
bleibt der Punkt Pl II über den Schalter T I an Erdpotential, da das Potential -
Va niedriger ist als Erde. Der Torkreis ist blockiert, und folglich bleiben die
Relais Rh1, Rt3 und Ru7 über Erde am Punkt P111 kurzgeschlossen. Das-
selbe
tritt ein, wenn der Schalter T I allein betätigt wird.
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Falls der Einerschalter UI allein betätigt wird, erscheint an PIII
Erdpotential, über den Widerstand R I fließt von - Vb Strom, und der Torkreis bleibt
blockiert. Die Relais Rh I, Rt 3 und Ru 7 sind über Erde am PunktPIII kurzgeschlossen.
Falls die Schalter HI und U I ohne den Schalter T I betätigt werden, erscheint an
Pl II wieder Erde, und der Torkreis wird blockiert. Ein Strom fließt über den Widerstand
R I nach -Vb. Der PunktP III, welcher an Erde liegt, schließt die Ubertragerkreise
kurz. Dasselbe tritt ein, wenn die Schalter T I und Um ohne den Schalter HI betätigt
werden. 1 Wenn schließlich die Schalter HI und TI ohne den Schalter UI betätigt
werden, wird über die fünf Gleichrichter Strom fließen; da aber GH I und GT1 entgegengesetzt
gerichtet zu Gh1, Gt1 und Gu1 sind, wird dieser Kreis sehr klein und das Relais
nicht betätigen können.