DE953152C

DE953152C - Verzugsberge-Hebevorrichtung

Info

Publication number: DE953152C
Application number: DEM26879A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-04-23
Filing date: 1955-04-23
Publication date: 1956-11-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebevorrichtung für Bergestücke zum Verziehen von Grubenausbau im Gesteinsstreckenvortrieb, in Abbaustrecken u. dgl.
Hebevorrichtungen dieser Art sind noch nicht bekannt. Die gebräuchlichen Elevatoren und Hebevorrichtungen weichen in ihrer Bauart von der Verzugsberge-Hebevorrichtung wesentlich ab und lassen sich zum Verziehen von Grubenausbau nicht verwenden. Ein bekannter Arbeitswagen zum Bete, neren von Bergwerksstollem würde keinen Zeitgewinn beim Verziehen von Grubenausbaueinbringen. Außerdem können die Bergestücke nicht einfach gekippt werden, weil die Verzugshölzer mit den Bergestücken gleichzeitig von Hand gelegt werden müssen. Eine bekannte Vorrichtung zum Anreichen von Ausbaugut beim Stollen- und Schachtausbau ist für den Zweck des Erfindungsgegenstandes auch nicht verwendbar, weil ihr Aufbau nur eine einseitige Bedienung ermöglicht und sich am Seil kein Gefäß starr und unfallsicher montieren läßt. Bisher wurden die Bergestücke auf eine höher gelegene Bühne a einzeln emporgehoben. Von dieser Bühne a wurden die Bergestücke durch einen zweiten Mann in den Verzug eingebracht. Bei über 3,5 m hohem Grubenausbau waren zwei und mehr Bühnen erforderlich. Diese Arbeitsweise ist anstrengend und zeitraubend. Die Erfindung macht es sieh zur Aufgabe, die Arbeitskräfte zu schonen und das Verziehen der Grubenausbaue zu beschleunigen.
Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung: Das Gestell i der Hebevorrichtung besteht aus vier Winkeleisen, die mit der Grundplatte Z und der Deckenplatte 3_ mit Hilfe von kurzen U-Eisen d. und kurzen Winkeleisen 5 starr verschraubt sind. An der Deckplatte 3 sind zwei längere Gewindemuttern 6 angeschweißt, in denen die Gewindespindeln 7 geführt werden. An den Gewindespindeln 7 sind Klauen 8 drehbar angenietet, so daß das Gestell i am Grubenausbau standfest arretiert werden kann. Im Innern des Gestells i ist als Antrieb ein Druckluftzylinder g eingebaut. Der Kolben des Druckluftzylinders g hat nach beiden Seiten gleich lange Kolbenstangen io, an denen die Gallsche Antriebskette i i befestigt wird. Die erforderliche Spannung der Gallschen Antriebskette i i wird mit einer Spannschraube 12 erreicht. Die Gallsche Antriebskette ii läuft nur mit einer Hublänge über die Kettenräder 13 und übersetzt die Hublänge mittels einer Zahnradübersetzung 14. über die Kettenräder 15 auf die Gallsche Lastkette 16. An dieser Gallschen Lastkette 16 ist beiderseits je ein Kasten 17 angebracht, dessen kugelgelagerte Führungsrollen 18 an den U-Eisen-Schenkeiri des Gestelles i laufen. Die Spannung der Gallscheri Lastkette 16 wird mit zwei Spannschrauben ig, die des längeren Hubes wegen direkt an den Kästen 17 befestigt werden, erreicht. Die Wellen der Kettenräder sind in den Lagergehäusen kugelgelagert.
Statt des Druckluftzylinders g kann auch ein Druckluftmotor oder Elektromotor als Antrieb eingesetzt werden. Der Motor kann im Innern oder auch außerhalb des Gestelles i angebracht werden. Das Wesen der Erfindung wird durch die Antriebsart nicht verändert.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Einsatzbeispiel der Hebevorrichtung zum Verziehen von zwei Toussaint-Heintzmann-Grubenausbauen. Die Hebevorrichtung ist in diesem Einsatzbeispiel so gestellt, daß nach beiden Seiten gleichzeitig verzogen werden kann. Das Beladen der Kästen 17 mit Verzugsbergen wird zweckmäßig von zwei Mann durchgeführt, damit der jeweils freie Mann seinem Partner Verzugshölzer hinaufreichen kann. Ist z. B. der untere linke Kasten beladen, so ist nur das Umschalten, eines Vierwegehahnes notwendig, um den beladenen Kasten mit einem Zylinderhub in Brusthöhe des Mannes auf der Bühne zu bringen. Während der Entleerung des nun oberen linken Kastens wird der zweite heruntergekommene rechte Kasten beladen und auf die gleiche Weise nach oben gezogen. Während der Zeit der Entleerung des zweiten rechten Kastens werden von dem Mann der linken Seite Verzugshölzer von unten entgegengenommen und gelegt, so daß keine Unterbrechung der Arbeit eintritt.
Der wesentliche Fortschritt gegenüber der heutigen Verzugsarbeit liegt darin, daß die schwere Arbeit des Zureichens der Bergestücke, bei höheren Grubenausbauen über mehrere Bühnen, fortfällt und daß durch den rationellen Einsatz der frei gewordenen Männer der Verzug der Grubenausbaue auf beiden Seiten schneller bewältigt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hebevorrichtung mit Gallscher Lastkette zur Aufwärtsbewegung von Stückgut, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Kästen (17) in hubartiger, senkrechter Auf-und Abwärtsbewegung Bergestücke transportieren können.
2., Hebevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch Druckluftzylinder (g) erfolgt und die Zugkraft über eine Zahnradübersetzung auf die Gallsche Lastkette (16) übertragen wird.
3. Hebevorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb mit Druckluftmotor oder Elektromotor erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5o6 43o, 81o 151.