-
Ringwalzenpresse Es, sind Walzenpressen zur Erzeugung von Formlingen
aus: gemahlener ungetrockneter Kohle bekannt, in denen das Gut zwischen zwei ineinandergelagerten,
sich berührenden: Formwalzen von verschiedenen Durchmessern gepreßt wird. Die Mittelachsen
der beiden Walzen sind. seitlich zueinander versetzt angeordnet, so, daß die Berührung
der mit den Formen, besetzten Walzenflächen in der Preßzone erfolgt. In der Mantelfläche
der inneren Walze sind die Brikettformen, eingearbeitet, in die die zu brikettierende
Kohle eingebracht und aus. denen die fertigen Formlinge mit Ausstoßvorrichtungen
entfernt werden. Die umlaufenden Begrenzungsflächen des Formkanals sind durch den
Preßring und das Preßrad gebildet, während feststehende Schilde, die, an denAußenseiten
des Preßringes und des Preßrades liegen, die Formkanäle seitlich begrenzen. Die
Schilde überdecken den Preßring nur auf einem Teil seines Umfanges, so, daß die
fertigen Formlinge, nachdem sie aus den Formen des Preßrades, ausgestoßen worden
sind, seitlich entfernt werden können. Diese Walzenpresse ist für die Brikettierung
unter hohem Druck, z. B. von getrockneter Braunkohle, für die die modernen Ringwalzenpressen
entwickelt wurden, nicht geeignet, da die Formlinge dann infolge von Expansion nach
der Pressung in den Formen, so, fest eingeklemmt sein würden, daß sie mit den hierfür
vorgesehenen: Mitteln nicht unbeschädigt ausgestoßen werden könnten. Für diesen
Zweck sind Ringwadzenpressen mit einem Formring bekannt, in dessen Innenfläche der
Boden und die äußeren Seidenflächen vorn zwei
Preßkanälen eingearbeitet
sind, während, die inneren Seitenflächen der Preßkanäle durch eine in einer Aussparung
des Ringes angeordnete feststehende Schleifplatte und die vierte Fläche von dem
Preßrad gebildet wird. Die Schleifplatte hat eine sichelförmige Gestalt, derart,
daß sie durch dien, oberhalb des Preßrades zwischen diesem und dem Preßring verbleibenden.
freien Räum ein- und, ausgebaut werden kann. Die Befestigung der Schleifplatte erfolgt
entweder dadurch, daß sie mit den Enden -ihres Bogens höhenverstellbar an am Pressengestell
parallel zu den Pressenachsen. längs verschiebbar gelagerten Balken, aufgehängt
ist, oder dadurch, daß die Schleifplatte mit ihrer innerenBegrenzungsfläche dem
mittleren eingezogenen, Teil dies Preißrades angepa.ßt und mit einem lagerdeckelähnlichen
Oberstück auf diesen, gelagert und durch ein, über dem Preßrad angeordnetes, am
Pnessiengestell bbfe@stigbes Führungsstück, das in eine Nut des Oberstückes eingreift,
gegen Drehung gesichert ist. Die Schleifplatte ist hinter der Stelle des höchsten
Preßdruckes im Bereich der austretenden. Brikettstränge mit seitlichen Auslaufflächen
versehen, um auch eine seitliche Expansion der Briketts nach ihrem Durchgang durch
die engste Stelle des Preßkanals zu ermöglichen und den Austrag der Briketts zu
erleichtern. Diese Presse hat den Nachteil, daß die Schleifplatte während des Betriebes
nur ungenügend beobachtet und ihr Verschleiß nicht kontrolliert werden, kann.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ringwalzenpresse, die ebenfalls
zwei zwischen einem Preßring und einem Preßrad liegende Formkanäle aufzuweisen hat
und bei der zwei feststehende die Preßräume vorteilhaft im wesentlichen nur im Bereich
der Preßzone in an sich bekannter Weise seitlich begrenzen.
-
Die Erfindung hat zum Ziel, die hohe Wärmeentwicklung an den feststehenden
Formzeu:gtzilen dieser Presse wesentlich zu verringern:, um die Presse betriebssicherer
zu gestalten und die Qualität der Formlinge: zu verbessern,. Erfindungsgemäß werden
die Preßkanäle gegen das zugehörige feststehende F ormzeugs:tück hin mit abnehmenden
Ouerschnittsflächen ausgebildet, etwa derart, daß mindestens die eine Ringfläche
eines jeden, Preßkanals im Bereich der feststehenden Formzeugwand auf die, _ändere:-Ringfläche
zu gewölbt ist. Dadurch wird die Briketthöhe an der feststehenden Formzeugwand kleiner
als. an der gegenüberliegenden Wand" und es tritt eine entsprechende Verringerung
des Gleitwiderstandes an der feststehenden Formzeugwand ein. Gleichzeitig wird auch
die Lockerung des Preßlingss:tranges, aus dem Preßkanäl erleichtert.
-
Die! Wärmeentwicklung, die infolge der gleitenden Reibung noch auftritt,
wird von den freiliegenden feststehenden Formzeugteilen, an die Atmo: Sphäre abgegeben.
Außerdem kann ein bei Brikettpressen an sich ebenfalls bekannter künstlicher Wärmeaustausch
vorgenommen werden, z. B. durch Luft- oder Wasserkühlung, der an: den, feststehenden
Formzeugteilen, durchzuführen, wäre.
-
- In der Zeichnung ist eine Ausführungsfarm der Erfindung dargestellt..
-
Fig. i zeigt die Ringwalzenpresse im senkrechten Schnitt durch. den.
Pneßring und das Preßrad; Fig. 2 ist ein: Querschnitt durch die Formkanäle und Fig.
3 eine Aufsicht auf de Preß ring nach Fig. 2 von innen mit Schnitt durch die feststehende
Formzeugwand und die Gutzuführung.
-
i ist. der Preßring, 2 ist das Preßrad und 3 seine Achse. Die Zuführung
des Preßgutes geschieht mittels der Schleudervorrichtung 4, die in den Zuführungskana,15
fördert. Dieser Kanal ist durch das Gehäuse 6 nach außen abgeschlossen und geht
bei 7 in den Preßkanal 16 über. 8 sind die feststehen;d@en Stücke des :. tro,rmzeuges.
-
Im Betrieb wird das Preßgut, das aus dem Zuführungskanal in. den Preßkana1
bei 7 übertritt, zusa:mmengepreßt, bis es bei io an die Stelle des geringsten Abstandes
zwischen. Preßrad und PrA-ring gelangt. Nach Durchgang durch diese Stehle expandiert
der Preß lingstrang. Diese Expansion ist etwa: bei i i abgeschlossen. Die feststehenden
Stücke 8 der Formzeuge sind auf der Seite der Preßkanäle 16 im Bereich der zwischen
io und. i i liegenden Expansionsstrecke in bekannter Weise abgeschrägt, etwa wie
in Fig.3 in. vergrößertem Maßstab dargestellt.
-
Aus Fig. 2 ist zu erkennen, wie die beiden RingfläChCnr22 und 23 des
Preßleanals. nach den feststehenden, Stücken des Formzeuges hin einander zugewölbt
sind..
-
Die für die Erfindung benutzten Formzeuge können im übrigen in bekannter
Weise ausgebildet sein. Das Formzeug besteht z. B. aus den aus mehreren. Stücken
zusammengesetzten Ringen. 12, die mi.t dem Pre:ßring lösbar verbunden, sind. In
dem- Räum zwischen, diesen, beiden Ringen greift der ringförmige Vorsprung des-
Pre:ßrades ein. Dieser -kann zweiteilig oder mehrteilig und am. Preßrad in bekannter
Weise lösbar befestigt sein.