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Walzenpresse zum Pressen von bindigem Gut, insbesondere Trockenbraunkohle
Gegenstand des Patents 588 01 1 ist .eine Walzenpresse, bei der an Stelle
der bislang üblichen kreisrunden Druckscheiben auch von der Kreisform abweichende
Druckscheiben Verwendung finden können. Außerdem hesagt dieses Patent, daß die innere
sich drehende Druckscheibe kreisförmig gestaltet sein kann, während der äußere,
feststehende Formring von der Kreisform abweicht. Die Druckscheibe preßt das Preßgut
in einer Formringnut zusammen und schiebt es darin weiter.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine besondere Ausführungsform
der in Patent 588 oi i angegebeuen Lösung. Als zusammenarbeitende Druckteile werden
.eine sich dreh=ende kreisrunde Druckscheibe und eine feststehende, dagegen von
der Kreisform ab--%veichende und neuartig ausgebildete Preßbahn benutzt.
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Es sind zwar schon Walzenpressen bekannt-,geworden, die mit seiner
sich drehenden runden Druckscheibe und einem von der Kreisform abweichenden Führungsrost
arbeiten, diese Pressen dienten aber nur zum Entwässern des Preßgutes; sie konnten
nur geringe Preßdrücke erzeugen, die zur Brikettierung von bindigen Gütern nicht
ausreichten. Es sind auch schon andere Walzenpressen bekanntgeworden , die kreisrunde
und auch von der Kreisform abweichende Druckbahnen haben. Mit diesen Pressen wurde
jedoch nur der Verdichtungsweg der Preßmasse heherrscht, was zur Herstellung einwandfreier
Brikette nicht ausreicht. Gemäß Hauptpatent 588 oii muß auch der Ausdehnungsweg
der Preßmasse eine ihren Preßeigenschaften angepaßte Länge haben.
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Das besondere Kennzeichen der Neuerung ist die Unterteilung der feststehenden
Preßbah.n und die vollkommen voneinander unabhängige Einstellmöglichkeit der einzelnen
Teile bzw. des Verclichtungsweges und des Ausdehnungsweges der Preßmasse.
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Eine Walzenpresse gemäß Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise
dargestellt, und zwar in Abb. i im Schnitt nach Linie I-I der Abb. z und üi Abb.
2 im Schnitt nach Linie II-II der Abb. i. Abb.3 stellt ebenfalls einen Schnitt nach
II-II der Abbildung dar mit ,eingezeichneten tiefliegenden Formnuten 0 und einragenden
Wulsten H.
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Die von der Kreisform abweichende Preßbahn, besonders wenn diese feststehend
angeordnet ist, kann viel besser eingestellt werden, wenn sie nach Abb. i unterteilt
wird in die Teile A1 und A- Die Unterteilung kann etwa an der Stelle B des
höchsten Preßdruckes .@ gelenkartig vorgenommen werden. Jede Seite der Preßbähn
kann unabhängig von der. anderen eingestellt werden durch Verschiebung des Punktes
Cl bzw. C Die Einstellung der Punkte Cl oder C. kann durch ans sich bekannte Einrichtungen,
wie
z. $. Spindeln oder hydraulisch, vorgenommen werden. -Die Verbindung
dieser Einrichtungen mit der Preßbabnerfolgt an den Gelenkpunkten Cl. bzw. C2. Zur
Sicherung der Prellbahnen A1 und A2 gegen Überlastung können die Druckpunkte C1
bzw. C2 und der Verbindungspunkt B federnd verlagert werden, z. B. mit 13ilfe von
Federn oder Uydraulischen Einrichtungen.
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Dem Verschleiß der Preßbahn kann durch leicht auswechselbare Schleißbleche
D Rechnung getragen werden.
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Nach Abb. i und 2 sind die Formnuten G in. einen auf der Prellwalze
E leicht auswechselbar aufgesetzten Prellring ;F eingearbeitet. Um vollkommen geschlossene
Formrillen zu erhalten, können nach Abb.3 die Formen 0 in den Formring F
tiefer gelegt werden, so daß am Umfange seine glatte Rille entsteht. Das ScbleißblechDerhält
in diesem Falle aufgelegte Wülste H, die in die Formnuten hineinragen.
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Die feststehenden Kreisringteile J, die sich auf die Ränder der Formringe
F und an die Seiten der Pneßbahnen A1 und A2 dicht anlehnen, verhindern, daß das
Preßgut an der Seite der Formringe F und der Prellbahnen A1 und A2 austritt.
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Die Walzenpresse kann so ausgebildet werden, daß eine .oder mehrere
Formnutreihen in den Prellring F -eingcarbeifiet werden. Hierbei können gemeinsame
Prellbahnen A1 und A2 in der ganzen. Breite für alle Brikettfiormreihenoder für
jede Brikettformreihe besondere Prellbahnen angewendet werden. Die besonderen Preßbabnen
können gemeinsam loder auch unabhängig voneinander eingestellt werden.
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Beim Arbeiten mit der neuen Pnessie gelangt das Prellgut aus dem Zuführungstrichter
IC in den Zwischenraum, welcher durch die Formen G im Formring F und der davorliegenden
Pneßbahn A1 mit Schleißblech D sowie den seitlich liegenden Kreisringteilen gebildet
wird. Die Prellbahn A1 mit Schleißblech D ist vermittels der Stellvorrichtung am
'Punkt C1 im ob,exen Teile etwas zurückgeklappt, wähnend der Punkt :B dichter an
den Formring F heranreicht. Durch die in Pfeilrichtung erfolgende Drehung der Prellwalze
E -mit dem fest daraufsitzenden Formring F verengt sich der Abstand zwischen jeder
einzelnen Prellform G und dem Sc'bl:eiß,-blech D@ immer mehr bis zum Punkte ,B.
Durch. diese Verengung wird das Prellgut fest in die Formen Cr gedrückt und infolge
des hohen Druckes zu Briketten umgeformt. Wenn die einzelnen Brikette in den Formen
C'i bei der weiteren Drehung der Walze über den Punkt B, ,an welchem etwa der höchste
Druck ausgeübt wird, hinauswandern, dann werden sie von der Prellbahn A2 nach und
nach von dem Prelldruck freigelassen, denn die Prellbahn A2 ist im oberen Teile
ebenfalls etwas zurückgeklappt. Die Prellbahn AZ wird so eingestellt, daß die Brikette
genügend langsam entspannt werden. Die- Länge des einzustellenden Ausdehnungsweges
der Brikette richtet sich nach der Eigenart des verwendeten Pneßgutes. An der Stelle,
an welcher die PreßbahnA2 aufhört, sind die Brikette entlastet und fallen darnach
aus den Formen G heraus. Die Einstellung der Prellhahnen,4i und A2 wird durch Verstellen
der Punkte C1 bzw. C2 bewerkstelligt. Es ist auch möglich, durch Änderung der zuzuführenden
Menge des Prellgutes die Verdichtungs- und Ausdehnungsverhältnisse der Brikette
einzustellen bzw. nachzustellen.