DE249445C - - Google Patents

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DE249445C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/22Extrusion presses; Dies therefor
    • B30B11/224Extrusion chambers

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 249445 KLASSE 80 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1910 ab.
Bei Industriebriketts ist es wesentlich, daß die einzelnen Stücke so klein wie möglich sind. Bisher wurden solche kleinstückigen Briketts dadurch erzeugt, daß man entweder mit einem einfachen, aber an seiner Preßfläche abgetreppten Stempel mehrere nur lose zusammenhängende Steine in einem Preßkanal preßte, wobei die Abtreppungen sowohl in wagerechter als auch in senkrechter Richtung
ίο lagen, oder daß man den Preßkanal durch Einschaltung von senkrecht stehenden Zwischenwänden in mehrere nebeneinanderliegende Preßkanäle teilte, wobei der Preßstempel naturgemäß ebenfalls mehrteilig ausgeführt werden mußte, oder aber, daß man mehrere in verschiedener Höhe nebeneinander aber nicht übereinanderliegende Preßkanäle anwendete, die an ihren Längskanten miteinander in Verbindung standen, so daß die gepreßten Steine an ihren entsprechenden Ecken ebenfalls aneinander hingeh und erst später auseinandergebrochen werden mußten. Auch hierbei mußten die Stempel eine entsprechende Querschnittsform haben.
Die Teilungsmöglichkeit, d. h. die Zahl der gleichzeitig herzustellenden Einzelsteine, war aber bei allen drei Verfahren begrenzt. Bei abgetreppten Stempeln haben die Einzelstücke, wenn sie zu klein werden, keinen genügenden Halt in der Form. Auch werden sie durch in den hohlen Ecken der Preßstempelfläche zurückbleibenden Kohlenreste in ihrer Gestalt unregelmäßig.
Bei dem zweiten Verfahren, welches mehrere vollkommen voneinander getrennte Preßkanäle erfordert, stellen sich verschiedene Übelstände heraus; denn bei einer Preßform müssen die Wandteile, da sie außerordentlich hohen Drucken und somit starker Abnutzung, namentlich bei stark schleifendem Preßgut, ausgesetzt sind, auswechselbar sein. Aus diesem Grunde müssen nicht nur der Ober- und Unterteil des Kanals, die sogenannten Ober- und Unterschwalbungen, auswechselbar sein, sondern auch die zur Begrenzung der schmalen Seitenflächen dienenden Seitenteile. Etwaige Zwischenwände müssen daher ebenfalls auswechselbar sein und müssen dabei sicher festgehalten werden können. Dazu kommt, daß die Oberschwalbung auf einer um einen wagerechten Bolzen dreh- und verstellbaren Zunge gelagert sein muß, so daß sie zwecks Erzeugung des nötigen Reibungswiderstandes in der Form gegen die Unterschwalbung verstellt werden kann, d. h. daß der Formkanal nach seinem Ende zu mehr oder minder verengt werden kann. Wenn aber mehrere voneinander getrennte Preßkanäle vorhanden sind, so muß in jedem derselben der Preß widerstand besonders reguliert werden, da sich der Druck nicht von einem zum anderen ausgleichen kann.
Aus diesen Gründen muß bei Einführung von Zwischenwänden nicht nur auch die obere und untere Schwalbung geteilt werden; es muß vielmehr auch die Zunge geteilt werden, was aber bei einer weitergehenden als der Zweiteilung bedeutende Schwierigkeiten hinsichtlich der Stabilität der Zunge und der Konstruktion der Einstellvorrichtungen für
die Zunge ergeben würde, die die Ausführung bis zur Unmöglichkeit erschweren.
Bei der dritten Preßmöglichkeit gestaltet sich aber die Herstellung der Form schwierig, da die Schwalbungen einen schwer herstellbaren Querschnitt haben, der namentlich das Nachschleifen dieser Stücke äußerst schwierig macht.
Alle diese Stempel- und Formenausführungen gestatten aber nicht, die quantitative Preßmöglichkeit voll auszunutzen, d. h. es ist nicht möglich, die Gesamtpreßfläche so groß zu machen, oder was dasselbe ist, eine so große Anzahl von Einzelpreßlingen bei jedem Stempelhube herzustellen, wie es die Kraft der zugehörigen Dampfmaschine oder die Festigkeit der Presse gestatten würde. Wenn man nämlich sehr kleine Steine herstellen will, so wird bei nur einfach abgetrepptem Stempel die Preßfläche schmaler, während man sie nicht gleichzeitig länger machen kann, die Leistung der Presse daher verringert. Wendet man gleichzeitig auch Abtreppungen in der Querrichtung zu ersteren Abtreppungen an, so erhält man Stempelflächen mit hohlen, einspringenden Ecken, die sich leicht voll Kohle setzen und dann schlecht geformte Steine erzeugen, wozu noch die Gefahr kommt, daß die in mehreren Horizontalreihen gepreßten Steine in der Form während des Zurückgehens des Stempels nicht den nötigen Halt haben, um ihre Stellung in der Form zu bewahren und nicht herauszufallen', was beim nächsten Stempelhube unfehlbar eine schlechte Pressung und Abfall erzeugen muß.
Der Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung an Braunkohlen-Brikettpressen, welche eine beliebig große Anzahl kleinstückiger Industriebriketts mit sehr einfachen Mitteln herzustellen gestattet und welche den Verlust an Stempelfläche, der durch die Verkleinerung der Einzelstücke entsteht, dadurch wieder auszugleichen ermöglicht, daß man mehrere Reihen von Einzelbriketts übereinanderliegend in übereinanderliegenden Preßkanälen herstellt, die durch zwischengeschaltete wagerechte Zwischenschwalbungen voneinander getrennt sind. Hierdurch erhält man nicht nur keine Verringerung der Leistungsfähigkeit, sondern eine Vergrößerung derselben, ohne besonders umständliche Formteile oder Einstellvorrichtungen für die Form nötig zu haben.
Auf der Zeichnung ist die Einrichtung für das Pressen solcher Briketts dargesestellt, und zwar ist
Fig. ι ein Querschnitt durch die Formteile, Fig. 2 ein Längsschnitt durch die Formteile mit den teilweise in Ansicht dargestellten Stempeln dazu und
Fig. 3 die Ansicht eines sogenannten Seitenkeils der Form.
Wie aus den Figuren hervorgeht, werden für das Pressen zwei Stempel a, b verwendet. Die ebenfalls zweiteilig ausgeführte Preßform, d. h. die Preßkanäle, werden durch drei sögenannte Schwalbungen, die untere Schwalbung c, die obere d und eine dazwischenliegende, mittlere Schwalbung e, gebildet. Der Seitenabschluß der Form der Preßkanäle wird durch die Seitenkeile f, g gebildet, die an den Stellen, wo sie die Preßkanäle abschließen, mit sogenannten Beilagen, d. h. gegen Abnutzung besonders widerstandsfähigen Platten h, i, ausgerüstet sind. Die untere Schwalbung c liegt fest im Preßgestell, während die obere d an der sogenannten Zunge k, die um den Bolzen / drehbar ist, beweglich, also einstellbar gelagert ist.
Die Mittelschwalbung e darf weder fest im Pressengestell noch an der Zunge gelagert sein. Sie wird vielmehr mit Hilfe von seitlichen Ansätzen m, η in Nuten 0, ft der Seitenkeile f, g gehalten. Da nun die Mittelschwalbung mit Bezug auf den unteren Preßkanal beweglich gelagert sein muß, so sind die Nuten 0, ft in den Seitenkeilen f, g erweitert, so daß die Schwalbung um ein geringes Maß sich senkrecht verschieben läßt. Sie wird sich beim Pressen so einstellen, daß in beiden Preßkanälen der gleiche Druck herrscht, und infolgedessen wird durch die Einstellung der oberen Schwalbung ^d durch Einstellung der sie tragenden Zunge k nicht nur der obere Pressenkanal, sondern auch der untere eingestellt, d. h. zwecks Erzeugung des nötigen Widerstandes gegen sein Ende hin verjüngt.
Die Nuten in den Seitenkeilen f und g sind zweckmäßig so gestaltet, daß sie an den Enden etwas erweitert sind und an der Stelle, die etwa senkrecht unter dem Bolzen liegt, nämlich bei q, ihre geringste Breite haben, um der Mittelschwalbung e zu ermöglichen, eine ähnliche Schwenkbewegung auszuführen wie die obere Schwalbung d.
Da die Entfernung der beiden Preßkanäle voneinander nicht immer die gleiche ist und sich namentlich bei Abnutzung der Schwalbungen ändert, so sind die beiden Stempel a, b nicht aus einem Stück hergestellt, vielmehr haben sie beide gesonderte Grundflanschen r, s, die an der Stelle, wo sie aneinanderstoßen, in irgendeiner Weise in Verbindung gebracht werden können, etwa durch Überlappung oder durch einen in die Nuten beider eingelegten Keil t. Hierdurch ist es möglich, geringe Ver-Schiebungen der Stempel gegeneinander auszuführen, ohne deren Abhängigkeit voneinander aufzuheben.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Preßform für Braunkohlen-Industriebriketts in mehreren Strängen mit fester
    Unter- und verstellbarer Oberschwalbung, gekennzeichnet durch eine wagerechte, in senkrechter Richtung nachgiebig gelagerte Zwischenschwalbung (e).
  2. 2. Preßform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschwalbung (e) in erweiterten Längsnuten (o, p) der Seitenkeile (f, g) der Form gelagert sind.
  3. 3. Preßform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (0, p) der Seitenkeile (f, g) nach den Enden zu erweitert sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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