DE106338C - - Google Patents

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DE106338C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/02Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
^^PATENTSCHRIFT
KLASSE 80/iThonwaaren-, Stein-, Cementindustrie. 7V
WILLIAM RAINY OMOHUNDRO in CHICAGO.
Kniehebelpresse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1898 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an Kniehebelpressen, wie sie zum Pressen von Ziegeln u. dergl. aus halbtrockenem und trockenem Lehm allgemein bekannt und im Gebrauch sind.
Es wird durch diese Neuerung bezweckt und erreicht, den Gang der Prefsstempel etc. nach Belieben lenken zu können, zu dem Zwecke, wirksam die Ziegelpressung zu beeinflussen und auch, gleichzeitig die Prefsstempel dahin dirigiren zu können, dafs dieselben Arbeitsleistungen, wie den geprefsten Ziegel aus der Form zu heben, ohne jeden besonderen Hülfsmechanismus verrichten.
Die einzelnen Figuren der beiliegenden Zeichnungen zeigen eine derartige Presse ganz oder theilweise und in verschiedenen Stellungen während des Betriebes.
Der thätige Mechanismus liegt in einem Maschinengestell A.
Beide Unterstempel α und b, auf denen sich die Prefs- bezw. Oberstempel a1 und bl befinden , sind schwalbenschwanzartig auf die Prefskolben B und C geschoben.
Prefskolben B führt sich vertical verschiebbar in dem Maschinengestell A und ist mit seinem directen Führungsstück D drehbar verbunden, welches wiederum andererseits mit dem Lagerauge f der Lenkstange E gleich dem Stück F, das bei h zwischen den Seitenstangen G sich dreht, in drehbeweglicher Verbindung steht.
Hieraus ergiebt sich der Kniehebel, welcher durch die Lenkstange E bethätigt, d. h. durchgedrückt, gestreckt und durchgezogen wirdj wobei die beiden Enden des Kniehebels hoch und niedrig bewegt werden.
Da nun das eine Ende h desselben mit den ebenfalls im Maschinengestell A vertical verschiebbar sich führenden Seitenstangen G bei ρ verbunden ist und diese Seitenstangen sich nach unten verlängern und hier mit dem die unteren Prefsstempel tragenden Prefskolben C in starrer Verbindung stehen, werden die Seitenstangen und die unteren Prefsstempel und dadurch, dafs das andere Ende 0 des Kniehebels in besagter Weise mit dem Prefskolben B und seinen ansitzenden oberen Stempeln verbunden ist, diese mit dem Kolben B, je nach der Bethätigung des Kniehebels, vertical hoch oder nieder, d. h. der obere und der untere Prefsstempel werden gegen oder von einander bewegt, hierbei den Ziegel pressend.
Wie ferner aus den Darstellungen ersichtlich, besteht die Neuerung, wodurch die Lenkbarkeit der Prefsstempel etc. erreicht wird, darin, dafs der Bethätiger des Kniehebels, die Lenkstange, während eines Theiles des Prefsvorganges mit einer entsprechend unregelmäfsigen Fläche L auf einer Rolle M sich stützend, führt, wodurch er je nach Bildung dieser Fläche eine Führung erhält und diese dem Prefsmechanismus, als von ihm bethätigt, mittheilt. Umgekehrt könnte sich auch in demselben Sinne die Rolle an der Lenkstange E befinden und die unregelmäfsige Fläche L an einem freistehenden Stück an Stelle der Rolle M sein.
Die nähere Einrichtung und der Gang der Presse ist folgender:
Lenkstange E ist mit seinem Lagerkopfe e auf dem Kurbelzapfen c einer im Hauptlager cl sich drehenden Kurbelwelle H gelagert. Von dem Hauptlager e1 erhält die Maschine ihren Antrieb auf beliebige und bekannte Weise.
Dreht sich nun die Kurbelwelle H, so bewegt sich der Kurbelzapfen c mit dem Lagerkopfe e um das Mittel des Hauptlagers. Bei dieser Drehung wird Lenkstange E vor- und rückwärts bewegt, den Kniehebel DF und somit auch die Prefsstempel bethätigend.
Fig. ι zeigt die Presse in der Stellung, wenn sie ansetzt.
Die Lenkstange E stützt sich mit dem Zacken g auf die Rolle M, so dafs sie den beweglichen Mechanismus in gezeigter Stellung erhält. Der untere Stempel b1 befindet sich mit seiner oberen Fläche in einer Linie mit der des Formentisches O, und der Lehmkasten P ist vorgeschoben, so dafs Lehm auf dem Stempel b1 liegt.
Bewegt sich nun die Kurbelwelle in der Pfeilrichtung, dann wird die Lenkstange E vorgeschoben, so dafs sie mit dem Zacken g über die Rolle M gleitet und sie und die mit ihr verbundenen Theile in der Stellung sich befinden werden, wie Fig. 2. darstellt. Der Kniehebel ist mehr durchgedrückt und müfste der Prefskolben B demnach mit seinen Stempeln hochgezogen sein. Dies ist jedoch nicht der Fall, da durch die Senkung der Lenkstange E mit ihrem Lagerauge f diese Bewegung des Kolbens B ausgeglichen und sie daher in ihrer bisherigen Höhenlage verblieben ist. Im Gegensatze hierzu konnten die Seitenstangen G und somit der Prefskolben C mit den unteren Stempeln infolge Eigengewichts sinken, bis Prefskolben C mit dem eingesetzten Zapfen / auf dem Querstück m aufsitzt, wie aus Fig. 5 und 11 ersichtlich. Die Tiefe dieses Falles ist derartig bemessen, dafs Stempel bl in der Form so tief sinken kann, um genügend Raum für eine entsprechende Menge des auf ihm und im Kasten P befindlichen und in die Form nachfallenden Lehms freizugeben.
Hierauf wird Kasten P mit der Hand oder durch einen beliebig anzubringenden Mechanismus in seine alte Stellung zurückgebracht, den überschüssigen Lehm mitnehmend.
Dreht sich die Kurbelwelle H weiter in der Pfeilrichtung, so wird die Lenkstange E so lange vorgeschoben und der Kniehebel so lange immer mehr durchgedrückt, bis die Mittelpunkte d der Kurbelwelle, des Kurbelzapfens c und des Lagerauges f der Lenkstange E eine Gerade bilden, wie Fig. 3 zeigt.
Bei diesem Durchdrücken oder Zuspitzen des Kniehebels sind dessen Enden h und ο sich näher gebracht worden. Da h mit den nach unten durch Aufsitzen mit dem Einsatzstück I auf dem Querstück m und nach oben infolge ihres Eigengewichts auf Verschiebung festgelegten Seitenstangen G festliegt, so hat sich nur 0 nach h hin bewegt, d. h. Prefskolben C mit den unteren Stempeln ist in seiner alten . Lage verblieben, wogegen Prefskolben B mit den oberen Stempeln hochgezogen und Lenkstange E von der Rolle M gehoben wurde.
Bei einer weiteren Drehung der Kurbelwelle H in der Pfeilrichtung ändert sich die vom Mittel d der Kurbelwelle, des Kurbelzapfens c und des Lagerauges f von der Lenkstange E gebildete Gerade in einem Winkel nach oben, d. h. die Lenkstange E ist auf ihrem Rückwege und der Kniehebel streckt sich wieder.
Aus vorerwähnten Gründen wird Prefskolben B mit den oberen Stempeln nach unten geschoben und die Lenkstange E hebt sich noch mehr von der Rolle M (Fig. 4).
Prefskolben B wird so lange nach unten geschoben und prefst so lange mit dem Stempel a1 den Lehm in der Form gegen den Stempel b1, bis er auf einem am Maschinengestell A angeordneten Block r aufsitzt. Die Lenkstange E befindet sich noch nicht wieder auf der Rolle M und der Kniehebel ist noch etwas durchgedrückt (Fig. 5).
Jedoch wird bei einer weiteren Drehung der Kurbelwelle in derselben Richtung der Kniehebel vollends gestreckt und werden hierbei, da Prefskolben B festsitzt, die Seitenstangen mit dem Prefskolben C gehoben und so der Lehm von diesem mit Stempel b1 gegen a1 geprefst, bis die Presse den höchsten Druck ausgeübt, d. h. der Kniehebel den todten Punkt überschritten hat. Fig. 6 zeigt die Presse bezw. den Kniehebel auf dem todten Punkt. WTie weiter hieraus zu ersehen, hat sich gleichzeitig die Lenkstange E auf die Rolle M gelegt.
Von hier aus wird der Kniehebel wieder geknickt bezw. nach rechts durchgezogen von der Lenkstange E, da dieser immer noch nach rückwärts bewegt wird.
Bei dieser Rückwärtsbewegung stützt und führt sie sich mit der unregelmä'fsigen Fläche L auf der Rolle M derart, dafs sie mit ihrem Lagerauge f das Kniehebelende h mit den Seitenstangen G und dem Prefskolben C mit den unteren Stempeln nur um etwas hebt und sodann in dieser Lage erhält, wogegen sie das untere Kniehebelende 0 mit Prefskolben B und den oberen Stempeln auch dann noch hochzieht, so dafs zwischen dem geprefsten Lehnt und Oberstempel a1 ein Zwischenraum entsteht. Dieser Vorgang spielt sich so lange ab, bis die Mittelpunkte d der Kurbelwelle, des Kurbelzapfens c und des Lagerauges f wieder eine Gerade bilden, wie Fig. 7 zeigt. '
Bei Weiterdrehung der Kurbelwelle H in der Pfeilrichtung wird die Lenkstange E wieder vorgeschoben und bringt so den Kniehebel wieder auf seinen todten Punkt, wo bei Erreichung desselben (s. Fig. 8) sich der höchste Prefsdruck wiederholt, und zwar dieses Mal, da das Kniehebelende h mit den Seitenstangen G, dem Prefskolben C und den Stempeln b und bl von der Lenkstange E durch das Aufstützen derselben auf der Rolle M immer noch stillstehend erhalten sind und so nur das andere Kniehebelende ο mit dem Prefskolben B und den Stempeln α und a1 nach unten geschoben wurde, von oben nach unten, also vom Stempel a1 gegen Stempel il.
Es wird noch bemerkt, dafs der Stempel b1 etwas gehoben werden mufste, um den Prefskolben B bei seiner Tiefwärtsbewegung durch Aufsetzen auf den Block r nicht zu hemmen. Würde z.B. b1 nicht etwas gehoben sein, so würde a1 bei dem todten Punkte des Kniehebels durch Aufsitzen des Prefskolbens B auf dem Hemmblock r feststehen und so die Prefswirkung von oben nach unten beeinträchtigt werden. Durch die letzte Drehung der Kurbelwelle H und Verschiebung der Lenkstange E drückt letztere den Kniehebel wieder nach links durch, weshalb die Stempel a1 und bl von einander bewegt werden, den geprefsten Lehm auf b1 in der Form liegen lassend. Gleichzeitig hebt Lenkstange E immer noch infolge des Aufstützens auf Rolle M beide Stempel hoch, bis sie wieder mit dem Zacken g aufsitzt und so den ganzen Mechanismus in seine Anfangsstellung (Fig. i) gebracht hat. Der Lehmkuchen ist von dem Stempel b1 hoch- und aus der Form in gleicher Höhe mit dem Formentisch O gehoben, so dafs er von dem Lehmkasten P auf demselben vorgeschoben werden kann, . wodurch ein neuer Gang der Presse beginnt.
Bei den, wie bereits eingangs gesagt, bekannten Kniehebelpressen (s. z. B. D. R. P. Nr. 62291) mufs das Herausheben des geprefsten Lehms vermittelst besonderer Vorrichtung geschehen, und entbehren, wie weiter hieraus zu ersehen, derartige Pressen jeder regulirbaren Führung des Prefsmechanismus.
Es wird bei der Fabrikation von Ziegeln verschiedenartiger Lehm verwendet und, wie bekannt, bedarf man von einer Sorte Lehm mehr oder weniger wie von einer anderen zu einem Ziegel von gleicher Stärke und Gewicht, weshalb die Form dementsprechend tiefer oder niedriger gestaltet werden mufs, um mehr oder weniger Lehm aufnehmen zu können.
Ebenso werden Ziegel von verschiedener Stärke hergestellt und mufs in diesem Falle die Form ebenfalls mehr oder weniger Lehm aufnehmen und aufserdem die Entfernung zwischen oberen und unteren Stempeln beim schärfsten Prefsdruck entsprechend vergröfsert oder verkleinert sein.
Um diesen täglichen Ansprüchen, welche an jede brauchbare Ziegelpresse gestellt werden, auch hier zu genügen, sind Anordnungen folgender Art getroffen:
Die Formtiefenveränderung wird dadurch erreicht, , dafs man den unteren Stempel b1 entsprechend tief in derselben sinken läfst. Die Begrenzung dieses Sinkens des Stempels b1 erfolgt durch Hoch- und Niedrigstellen des Querstückes m, auf dem sich derselbe mit dem Einsatzstück / bei dem in Fig. 2 gezeigten Vorgang aufsetzt. Querstück m steht in Verbindung mit den Seitentheilen t, welche vermittelst der Anker u mit auf diesen aufgeschraubten Handrädern n> an den Traversen ν hängen, weshalb die Seitentheile t mit dem Querstück m je nach der Drehung dieser Handräder w hoch oder niedrig gebracht werden. Zwischen den Naben der Handräder w und den Traversen ν sind gehärtete Ringe χ gelegt, um ein Einfressen zu vermeiden.
Da das Kniehebelende h die Bewegungen des Stempels bl mitmacht, so wird es auch in der in Fig. 2 gezeigten Situation, je nachdem dieser mehr oder weniger in der Form gesunken ist, höher oder niedriger sich befinden. Da sich das andere Kniehebelende 0 jedoch nicht höher oder niedriger befinden darf, vielmehr mit· dem Prefskolben B und den oberen Stempeln stets die gleiche Höhenlage zum Zwecke eines unveränderten Prefsganges einnehmen mufs, so mufs es, ohne die Senkung von h zu beeinflussen, entsprechend mehr oder weniger gehoben werden, indem der Kniehebel mehr oder weniger durchgedrückt wird, was durch Verlängerung oder Verkürzung des Kniehebelbethätigers, der Lenkstange E, bewirkt wird. Ist diese z. B. verlängert, so wird sie den Kniehebel bei gezeigter Situation mehr durchgedrückt und das Ende ο entsprechend mehr hochgezogen und so die Mehrsenkung vom Ende h aufgehoben haben.
Unter der verstellbaren Länge der Lenkstange E ist die arbeitende Länge derselben, d. i. die Entfernung vom Mittelpunkte des Lagerauges f bis zum Mittelpunkte des Kurbelzapfens c, zu verstehen, und wird dieselbe insofern verlängert Oder verkürzt, indem Kurbelzapfen c mit seiner Lagerung im Lagerkopfe e der Längsrichtung nach verschoben wird, durch Hochstellen des einen und Niedrigstellen des anderen konischen Keiles ^1 vermittelst der durch den Lagerdeckel Z gehenden Stellschrauben ^.
Die bestimmte Höhenlage von Prefskolben B mit seinen Stempeln in besagter Situation ist deshalb Bedingung, weil anderenfalls sein weiterer Weg und somit der ganze Prefsgang der Presse ein anderer sein müfste. Würde er
ζ. B. mit tiefer sinken, so wäre er dem Hemmblock r zu nahe und würde die Lage von Fig. 5 zu früh einnehmen, d. h. zu früh auf diesem aufsitzen, wodurch der weitere Prefsgang einen vollständig anderen Verlauf nähme.
Ist die Lenkstange E zweckdienlich verlängert oder verkürzt, so befindet sie sich, wenn sie den Kniehebel auf den todten Punkt (Fig. 6) gebracht hat, mit ihrem Lagerkopfe e gleich dein Kurbelzapfen c mehr nach rechts, d. h. ist die Lenkstange E länger oder kürzer geworden, so mufs sich die Kurbelwelle H dementsprechend mehr oder weniger nach rechts in der Pfeilrichtung gedreht haben, um den Kniehebel vermittelst der Lenkstange E auf den todten Punkt zu bringen, weshalb letztere sich dann auch mehr oder weniger rechts nach unten neigt. Folglich neigt sie sich auch mit ihrer unregelmäfsigen Fläche L mehr oder weniger nach unten, und da sie sich in demselben Augenblick, wie bereits bemerkt, mit letzterer auf die Rolle M legen mufs, so mufs dieser Theil nach unten und oben verstellbar sein, womit sie sich auflegt, und der, vermittelst welchen sie infolge Aufgleitens mit demselben auf der Rolle M derart dirigirt wird, dafs sie den Prefskolben C mit Stempeln nur etwas hebt und dann in seiner Lage erhält und nur den Prefskolben B mit seinen Stempeln weiter hebt (Fig. 7) und letzteren wieder so nach unten bewegt, dafs er den letzten schärfsten Druck auf den Kolben C ausübt (Fig. 8).
Z. B. ist Lenkstange E verlängert worden, so mufs sie einen längeren Rückwärtsweg machen, um den Kniehebel auf den todten Punkt zu bringen, weshalb die Kurbelwelle H sich mehr drehen mufs und so die Lenkstange E, also auch ihre unregelmäfsige Fläche L, mehr nach rechts unten bringt, was zur Folge hat, dafs sie mit derselben zu früh auf die Rolle sich legt und so die Prefsstempel etc. anders und unvortheilhaft bethätigt. Um das zu vermeiden, wird der betreffende Theil der Fläche L, welcher an einem nach unten und oben verschiebbaren Stück i sitzt, entsprechend rück- bezw. aufwärts verstellt. Ist die Lenkstange verkürzt, so wird das Stück i umgekehrt, d. h. nach unten verstellt.
In Fig. 9 und 10 ist das Stück i mit seiner Stellvorrichtung zum besseren Verständnifs für sich dargestellt. Fig. 10 zeigt,. dafs Stück i mit einem zweiten Stück k in schwalbenschwanzartiger Verbindung steht. Stück i ist in der Lenkstange derart eingepafst, dafs es nur senkrecht verschiebbar ist.
Diese senkrechte Verschiebung ist jedoch wieder abhängig von dem Stück k, indem i und k, wie Fig. 9 zeigt, konisch auf einander liegen und k Spiel zur Längsverschiebung hat. Wird das Stück k vorgeschoben, was durch den mit Gewinde in k eingeführten, im Lagerauge f der Lenkstange E drehbar gelagerten und durch einen Querstift wl auf Verschiebung festgelegten Bolzen k1 geschieht, so schiebt sich das Stück i nach unten, und umgekehrt.
Den übrigen Theil der unregelmäfsigen Fläche L verstellbar anzuordnen, hat sich als übrig erwiesen, da dieser während der Pressung nicht in Action tritt, sondern blos zur derartigen Stützung der Lenkstange E auf der Rolle M dient, dafs sie die Prefskolben B und C entsprechend hochbringt. L befindet sich an dem in der Lenkstange E eingesetzten und mit Schrauben i1 an diesem befestigten auswechselbaren Theil N. Das Auswechseln ist erforderlich, falls die Fläche sich irgendwie abgenutzt hat oder sonstwie untauglich geworden ist.
Dieses, sowie die beschriebene Verstellbarkeit von Arm E und Fläche L haben aufser dem Vortheil, die Presse in den Stand zu setzen, Ziegel u. dergl. von jeder Dimension und jedem Gewicht, sowie von dem verschiedensten Material und dennoch gleicher Gröfse, gleichem Gewicht und gleicher Dichtigkeit fabriciren zu können, das für sich, die bei der Herstellung derartiger Pressen leicht vorkommenden Ungenauigkeiten auszugleichen und dadurch eine Presse von gröfster Präcision zu liefern.
In Fig. 11 ist die Presse im Querschnitt und beispielsweise mit vier Formen etc. zum Pressen von vier Ziegeln dargestellt.

Claims (3)

  1. Patent-AnSPR0CHE:
    ι. Kniehebelpresse zur Herstellung von Bausteinen aller Art, dadurch gekennzeichnet, dafs die Lenkstange (E) während der Pressung durch Rollen (M) so geführt wird, dafs der Gang der Pressung je nach der Form des geführten Theiles (N) verändert werden kann.
  2. 2. Eine Ausführungsform der unter 1. geschützten Presse, dadurch gekennzeichnet, dafs die Lenkstange (E) in ihrer Längsrichtung verstellbar ausgebildet ist zu dem Zwecke ihrer Anpassung an den veränderlichen Gang der Presse.
  3. 3. Eine Ausführungsform der unter 1. geschützten Presse, dadurch gekennzeichnet, dafs der Führungstheil (i) nachstellbar angeordnet ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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