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PATENTSCHRIFT Nu 16595. KARL WESSEL m ST. PAUL (MINNESOTA, V. ST. A.).
Matratzenfüllmaschine.
Die Matratzenfüllmaschine nach vorliegender Erfindung gehört zu jener Art von Vorrichtungen, bei welchen das Füllmaterial in eine je nach der Breite der herzustellenden
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stellbarem Kopf versehenen, gleichfalls verstellbaren Tauchkolben zusammengedrückt und in die über das Rinnenende gestülpte Matratzenhiille eingeschoben wird.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein von der Seite aufgenommener Aufriss einer Aus- fiihrungsform der Maschine, Fig. 2 ein lotrechter Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 ist eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 1. Fig. 5 ist eine im Aufriss dargestellte Tauchkolbenleiste oder -Platte, aus welchen die Tauchkolben bestehen. Fig. 6 ist ein lotrechter Längsschnitt einer Ausführungsform der Maschine, bei der ein wagerechter Tauchkolben
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Bei Maschinen jener Art, auf welche sich die vorliegende Erfindung bezieht, ist es wünschenswert, dass für gleichmässige und rasche Zuführung des Füillungsluaterials in die
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und eben verteilt werden kann.
Auch ist es wünschenswert, Mittel vorzusehen, um auf die Füllung ein Futter aufzulegen, welches in die Stoffhülle eingeführt werden kann. Diese Ergebnisse können durch mannigfaltige Konstruktionen erhalten worden und in den Zeichnungen sind mehrere Arten von Mechanismen dargestellt, welche das Erlangen dieses Zieles gestatten. Bei allen Ausführungsformen bedeutet A den Maschinenrahmen, welcher von irgendwelcher passenden Konstruktion, aus einem beliebigen Material und von beliebiger Anordnung sein kann, um die verschiedenen Teile zu stützen.
In Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsform der Maschine dargestellt, bei der lotrecht auf und ab gehende Tauchkolben benutzt worden, die sich in Rinnen 16 bewegen. 13s kann aber auch nur ein Kolben oder eine grössere Anzahl angewendet werden. Bei Anwendung von zwei Kolben, deren jeder in einer Rinne sich bewegt, ist die Maschine gut ausbalanciert und imstande, das Füllungsmaterial rasch in die Matratzenhüllen einzuführen.
Die Haupttriebwelle B empfängt ihren Antrieb von einer Scheibe C'und überträgt ihre Bewegung durch geeignete Getriebe auf Zwischenzahnrädor D, welche in Zahnräder E eingreifen, die auf Wellen F sitzen, welche in im Maschinenrahmen vorgesehenen Lagern gelagert sind. ( ? sind die Trichter, in welche das Füllmaterial auf irgendwelche passende Art cingebracht wird und aus welchen es in die Formrinnen 16 tritt. In letzteren arbeiten Tauchkolben, welchen auf irgendeine geeignete Art eine hin und her gehende Bewegung erteilt wird, z.
B. durch Lenker H, die exzentrisch mit den Zahnrädern E verbunden sind, wodurch, wenn die Zahnräder rotieren, die Tauchkolben eine hin und her gehende Bewegung ausführen-Die Bahn der Tauchkolben geht über das untere Ende der Trichter G und daher wird bei jedem Hin und Hergang eines Tauchkolbens eine gewisse Menge Füllmaterial aus dem Trichter G. in die Formrinne übergeführt, wodurch dasselbe in der Formrinne oberhalb des früher in dieselbe eingeführten Materials zusammengedrückt wird.
Beim Weiterarbeiten der Maschine kommt zu dem zusammengedrückten Material stets neues hinzu und hiedurch wird das Füllungs-
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Schlitzen 20, 21 ausgestattet, durch die Stangen 22 gehen, welche auch durch vertikale Schlitze 25 der Soitenständer des Maschinenrahmens treten und an welche die Glieder H befestigt werden.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, dass, wenn die Zahnräder E gedreht worden, die Tauchkolbenleisten oder-Platten in der Längsrichtung eine hin und her gehende Bewegung erfahren. Die Leisten oder Platten sind an ihren oberen Enden passend miteinander verbunden und werden bei ihren Hin und Hergängen durch Schlitze 18 geführt. Um die Maschine für Matratzen von verschiedener Grösse einstellen zu können, ist es angezeigt, Mittel vorzusehen, um die Tauchkolben zu verlängern oder zu verkürzen. Dies geschieht, indem man die einzelnen Platten durch Nürnbergerscheren 23, 24 miteinander verbindet, wobei die Hebel 23 in Schlitzen oder Öffnungen 19 in den Leisten oder Platten arbeiten,
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Seitenwände 26 der Formrinnen 16 können einander genähert und voneinander entfernt werden.
Sie können mittels mit Schraubengewinde versehenen Stangen 29 eingestellt werden, die in dem Maschinenrahmen gelagert sind und auf welchen Muttern 28 arbeiten, die in die Seitenwände 26 eintreten. Indem man die Schraubenstangen dreht, können die Seitenwände 26 einander genähert oder voneinander entfernt werden. Diese Seitenwände sind derart angeordnet, dass sie die äusseren Leisten oder Platten eines jeden Tauchkolbens aufnehmen ; werden daher die erwähnten Seitenwände der Formrinne einander genähert oder voneinander entfernt, um die Breite der Matratzenfüllung abzuändern, so werden unter Vermittlung der die Leisten oder Platten verbindenden Nümbergerschere 23, 24 gleichzeitig die jeden Tauchkolben zusammensetzenden Leisten oder Platten einander genähert oder voneinander entfernt.
Die Schraubenstangen 29 können von Hand aus oder sonstwie betätigt werden. In der Zeichnung ist die gleichzeitige Bewegung der Stangen als durch Kettenräderübersetzung M bewirkt dargestellt.
Die unteren Enden der Rinnen oder Former 16 sind, wenn lotrecht auf und ab gehende Tauchkolben angewendet werden, vorteilhaft nach aussen gebogen, wie bei 33* an- gedeutet ist. Die Biegung leitet nicht nur das zusammengedrückte Füllungsmaterial in die passende Richtung, um in die Hülle zu gelangen, sondern es hilft auch mit, dass dem Verschieben des zusammengedrückten Materials durch den Former oder die Rinne ein Widerstand entgegengesetzt wird, wodurch das Material fester wird und indem man den Winkel, unter dem der Teil 33 steht, abändert, ändert sich auch die Dichtheit des Ftillmaterials.
Die Seitenwände 26 der Former sind ähnlich gekrümmt oder auswärts gebogen und tragen an ihren unteren Enden seitlich ausziehbare Stiicke 35, welche die Austragöffnung der
Formrinnen bilden. Die Matratzeiiliülle, welche einen an seinem Ende offenen Sack bildet, wird über die Austragöffnung 36 gezogen und wie das Füllen fortschreitet, wird die Matratzenhülle nach und nach von der Austragöffnung der Rinne oder des Formers abgezogen, welche mit dem Füllmaterial gefüllt ist, das darin zu der richtigen Dichte zusammengedrückt ist. Wenn eine Matratzenl) ülle gefüllt worden ist, so wird sie entfernt und eine andere leere Hülle über die Austragsöffnung der Rinne oder des Formers gezogen, ohne dass die Arbeit unterbrochen wird.
Während derart das Füllmaterial in festem, zusammengedrücktem Zustande in die Hülle eingebracht wird, kann auf die Oberfläche der Füllung entweder oben oder unten oder auch beidseitig oder an eine oder beide schmale Seitenflächen ein Futter aufgelegt werden. Gewöhnlich wünscht man die Füllung bloss oben und unten zu bedecken ; daher sind in Fig. 1 Mittel veranschaulicht, durch welche ein Futter oder ein Überzug für die Ober-und die Unterseite allein eingeführt wird."Dieser Überzug kann irgendwelche passende Form haben und aus beliebigem Material bestehen.
Der Futterstoff kann in'geeigneten Behältern 37, 38 liegen und aus einer Rolle Baumwollstoff bestehen. An einer Seite einer jeden Formrinne befindet sich ein derartiger Behälter und der andere ist an der entgegengesetzten Seite des erwähnten Formers oder der
Rinne angeordnet und liegt vorteilhaft an dem gekrümmten Teile derselben an.
Die Enden des Futterstoffes werden durch passende Öffnungen in der oberen und der unteren oder der Vorder-und der Hinterwand der Formrinne gezogen und indem der Futterstoff mit der Füllung zusammenkommt, wird er mit derselben durch die übrigen Teile der Rinne gezogen und als Futter oder Überzug in die Matratzenhülle eingeführt, wobei der erwähnte
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In Fig. 6,7, 8 und 9 ist eine etwas abgeänderte Ausführungsform dargestellt, bei der die Formrinne horizontal liegt und der Tauchkolben horizontal wirkt anstatt vertikal.
Der Tauchkolben kann von derselben Konstruktion sein, wie der früher unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, 3, 4 und 5-beschriebene. Wenn es gewünscht wird, so kann man jedoch,
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anstatt einen Tauchkolben zu benutzen, der aus gegeneinander'beweglichen und einstell- baren Platten besteht, d'l b. also welcher seitlich versteUbar Îstt denselben 80 konstruieren, dass er Köpfe 43 aufnimmt, deren Länge sich entsprechend der verschiedenen Weite der
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die Maschine für eine bestimmte Weite der Matratzen einzustellen, so ist es einleuchtend, dass haunges Einstellen oder Abändern nicht erforderlich ist.
Das Füllmaterial gelangt in einen Trichter G'unterhalb dessen Austragöffnung der Tauchkolben 43 arbeitet ; jede Vorwärtsbewegung desselben befördert einen Teil des Füllmaterials in die Formrinne, wodurch das Füllmaterial in zusammengepressten Portionen in der Formrinne abgelagert und nach und nach durch die Rinne gedrückt wird. Ist das Fallmaterial sehr voluminös und kann es deshalb nicht von dem Trichter in die Bahn des Tauchkolbens fallen, so können Mittel vorgesehen sein, um das Material in die Bahn des Kolbens niederzudrücken. Als solche können ein Qtterstück oder ein Tauchkolben 48 dienen, welcher an schwenkbaren Armen 49 sitzt, mit welchen Glieder 50 verbunden sind, welche auch mit dem Tauchkolben verbunden sind.
Nähert sich der Tauchkolben dem hinteren Ende seiner Bahn, so wird das Querstück 48 vor-und abwärts gezogen in solcher Richtung, dass das Material gezwungen ist, aus dem Trichter G'in die Bahn des Tauchkolbens 42 zu gehen und indem der Tauchkolben 42 vorgeht, wird das Querstück 48 in die in Fig. G mit gestrichelten Linien angedeutete Lage verschwenkt.
Manchmal mag es wünschenswert erscheinen, zu verhindern, dass das Füllmaterial, wenn es einmal durch die Vorwärtsbewegung des Tauchkolbens in die Formrinne gedrückt wurde, wieder aufsteht und zurückweicht, sobald der Kolben zurückgezogen wird. Um dies zu erreichen, wird eine querliegende, schwenkbare Stange 51 in dem Rahmen gelagert, die eine Reihe von Zähnen 52 8 trägt. Diese Stange kann durch Federn 53, die auf mit der
Stange verbundene Arme 54 wirken, normal nachgiebig in der geeigneten Stellung erhalten werden.
Arbeitet die Maschine, so gelangt der Kopf des Tauchkolbens 42, wenn letzterer in die Formrinne vorgeht, mit den Zähnen 52 in Berührung, wodurch die Stange 51 gegen die Wirkung der Federn 53 gedreht wird, welch letztere streben, die Stange in ihre Normal- stellung zu bringen, und bewegt sich der Tauchkolben nach hinten, so kehrt die Stange 51 in ihre Normalstellung zurück, wobei ihre Zähne 52 in die Bahn des durch den Tauch- kolben vorgeschobenen Materials gelangen und das Zurückweichen desselben hindern.
Hpi dieser Ausführungsform der Vorrichtung liegt der Futterstoff in einem Korb oder Be- hälter 56 und wird von dort aus durch in den Wänden der Rinne angebrachte passende
Schlitze oder Öffnungen 55 der Rinne zugeführt und an die Füllung angelegt. Die Matratzenhülle wird über die Austragöffnung der Rinne oder des Formers ebenso gezogen, win dies früher beschrieben wurde und wird nach und nach durch die Füllung abgezogen, so wie letztere aus der Rinne austritt. Der Grad der dem Füllmaterial erteilen Dichte kann irgendwie geregelt werden, beispielsweise mittels Blattfedern oder anderswie, um den dem Fortschreiten des Materials durch die Formrinne entgegengesetzten Widerstand stellbar regeln zu können.
Dem Tauchkolben kann auf irgendwelche passende Art eine hin und hergehende Bewegung erteilt werden. Gemäss Fig. 6 geschieht dies mittels Winkelhebeln 59, die an dem Rahmen verschwenkt werden können, wobei die anderen Arme dieser Hebel mit Hilfe eines Lenkers 62 mit einer Kurbelwelle 61 verbunden sind.
Es ist einleuchtend, dass die Mittel, welche ein Wiederausdehnen des zusammengepressten Materials hindern, nachdem dieses in die Formrinne gedrückt wurde, auch bei vertikalen Tauchkolben (Fig. 1 und 2) anwendbar sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Matratzenfüllmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass der stellbare Kolben aus einzelnen auf Stangen sitzenden Platten oder Leisten besteht, welche durch Nürnberger- scheren miteinander verbunden sind, so dass sie einander genähert oder voneinander entfernt werden können.