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Österreichische PATENTSCHRIFT Nus 15745.
LOUISAHEILMANN-TAYLORINPARIS.
Maschine zur Herstellung von aus Nährstoffen bestehenden Formstücken mit allseitig geschlossenem Überzuge, wie Konfekt, Pastetchen oder dgl.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine, deren Zweck darin besteht, die Herstellung von aus Nährstoffen bestehenden, aus einem inneren Kerne und einem äusseren allseitig geschlossenen Überzuge gebildeten Formstücken, wie z. B. Konfekt, Pastetchen, Kuchengebiick oder dgl. auf mechanischem Wege zu ermöglichen. Während für den Kern der Formstücke ausser teigförmigen auch flüssige Stoffe gewählt werden können, müssen die den Überzug bildenden Stoffe von solcher Art sein, dass sie vor der Verarbeitung auf der Maschine in den teigförmigen Zustand gebracht werden können und an der Luft oder in der Wärme erstarren.
Die Maschine hat den Charakter einer zweizylindrigen Formpresse. Das Wesen der Erfindung ist. in dem Arbeitsgang der Maschine zu erblicken, welcher sich folgendermassen gestaltet.
In die beiden Presszyiinder worden zuerst die zn verarbeitenden Stoffe eingefüllt und erstere darauf durch einen Aufsatz geschlossen, welcher in seiner Mitte mit einem aus-
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form konzentrisch ausmündende. Kanute besitzt, von denen der innere mit dem die Kern- masse enthaltenden Presszylinder in Verbindung stcht, während der äussere mit dem die Überzugsmasse enthaltenden Presszylinder Verbindung hat.
Bei gleichzeitiger Vorwärts- bewegung der Presskolben wird nun infolge der gesonderten Verbindung der Presszylinder mit den beiden konzentrisch ausmündenden Kanälen des Formkegels aus letzterem ein aus
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das herausgepresste Strangende nahezu die gewünschte Länge des Formstückes erhalten, dann wird der Vorschub dos auf die Kernmasse wirkenden Presskolbens unterbrochen. Bei dem jetzt allein weiter fortschreitenden Vorschub des auf die Überzugsmasse wirkenden
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ein vor dem Mundstück angeordnetes Messer in Wirkung und durchschneidet die inzwischen alsStrangweiterherausgepressteÜberzugsmassezwischendenbeidengetrenntenEnden des Strangkernes.
Hierauf setzt die Vorwärtsbewegung dos auf die Kernmasse wirkenden Presslwlbens wieder ein und es wiederholen sich die Vorgänge in der geschilderten Reihen-
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gefördert werden.
Um nun den Vorschub der beiden Presskolben entsprechend der verschiedenen Be- schanffenheit der Stoffe und der verschiedenen Grösse der Kanalmündungen regeln zu können, ist für jeden Kolben eine verstollbare Schaltvorrichtung vergeschen. Diese beiden chaltvorrichtungen vermitteln den Vorschub beider Kolben mit der geeigneten Geschwindig- keit gleichzeitig, lassen aber auch eine gleichzeitige Unterbrechung des Vorschubes beider
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Kolben eintreten. Jedoch im AUgenblicke der Unterbrechung wird der beim Abtrennen des Strangkernes und Verschliessen der Kernenden erforderliche weitere Vorschub des auf die Überzugsinasse wirkenden Presskolbens durch eine dritte einstellbare Schaltvorrichtung bewirkt.
Durch die Anordnung dieser dritten, von den übrigen unabhängig einstellbaren
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Es können naturgemäss beliebig viel Zylinderpaare und eine entsprechende Anzahl Formkegel mit den verschiedensten Querschnittsformen der Kanalmündungen zu einer Maschine vereinigt werden. Ebenso lassen ¯ich aber auch bei einem Zylinderpaar von geeigneter Grösse mehrere Formkegel, deren Kanalanordnung zweckmässig gleichartig ist, anbringen.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist eine einfache, mit nur einem Zylinderpaar und einem Formkegel ausgerüstete Maschine dargestellt.
Fig, 1 ist ein senkrechter Schnitt durch die Maschine, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt nach Linie 3-4 der Fig. 1, Fig. 3 ist eine Ansicht des oberen Teiles der Maschine mit der Mündung der Formkanäle dem Beschauer zugekehrt. Fig. 4 zeigt den unteren Teil der Maschine mit den die Bewegung der Presskolben bewirkenden Vorrichtungen im Grundriss.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den oberen Teil der Maschine ; Fig. 6 zeigt verschiedene Querschnitte der mit der Maschine herstellbaren Formstücke ; Fig. 7 ist eine Seitenansicht des Formkegels in vergrössertem Massstabe ; Fig. 8 ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 7 ; Fig. 9 eine Ansicht des Mundstückes von der dem Formkegels zugekehrten Seite : Fig. 10 ein senkrechter Längsschnitt des Formkegels, Fig. 11 ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. 10 ; Fig. 12 eine Draufsicht auf den Formkegel ; Fig. 13 ein Horizontal-Längsschnitt ; Fig. 14 veranschaulicht die Bildung der Formstücke bei einem senkrechten Längsschnitt durch den mit dem Mundstück versehenen Endteil des Formkegels in natürlicher Grösse.
Die Presszylinder 1 und 2 haben bei der dargestellten Maschine aufrechte Stellung und sind oben durch den Aufsatz 3 abgeschlossen. Die Presszylinder können jedoch auch liegend angeordnet sein. Der Aufsatz 3 ist in seiner Mitte ähnlich wie ein Hahngehäuse gestaltet, um den auswechselbaren, zweckmässig aus zwei ineinander geschobenen Teilen bestehenden Formkegel 4 (Fig. 7-13) aufzunelnuen. Der Presszylinder 1 enthält die
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Stoffe aufnimmt, die entweder ehenfalls Teigform haben oder auch flüssig sein können. Die Presskolben a und 6 sind an den unten mit Schraubengewinde versehenen Kolben-
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geben durch ihre Drehung nach der einen Richtung den Kolbenstangen eine aufwärtsgehende Bewegung.
Die Kolben steigen also in den Zylindern in die Höhe, ohne sich dabei selbst um ihre Achse zu drehen.
Auf den beiden Muttern 9 und 10 sind zwei Sperräder 13 und 14 aufgekeilt, welche in bestimmten Zeitabschnitten einer der von den Sperrklinken 15 und 1 (Fig. 4) erfassten Anzahl von Zähnen entsprechende drehende Bewegung erhalten. Diese Sperrklinken worden durch die losen Kurbeln 17 und 18, welche sich in einem regelbaren Winkel um die Muttern 9 und 10 drehen, geftihrt. Die Bewegung der Sperrklinken in der Fortschaltrichtung und der leere Rücklauf derselben erfolgt durch die Kurbelstangen 19 und 20.
Diese Kurbelstangen sind um die Kurbelzapfen 21 und 22 go'jnkig angeordnet, welch letztere in Schtit/führungen 35 und 24 der Kurbelscheiben 25 und 26 verstellbar sind, wodurch die Bewegung jeder Sperrklinke und damit auch der Vorschub jedes Presskolbens besonders geregelt werden kann. Beide Kurbelscheiben sind auf ein und derselben, von dem Lager 28 getragenen Welle 27 befestigt. Die eine Kurbelscheibe 26 besitzt einen mit dem Trieb 30 (Fig. 1 und 2) kämmenden Zahnkranz 29.
Es wurde bereits erwähnt, dass die Presszylinder 1 und 2 an ihrem oberen Ende durch einen Aufsatz 3 abgeschlossen sind. Letzterer ist mit Scharnieren versehen und dadurch aufklappbar gemacht, um das Füllen und Reinigen der Presszylinder in bequemer Weise zu ermöglichen. In dem Aufsatz 3 sind Kanäle 31 und 32 (Fig. 1) vorgesehen, welche die Verbindung zwischen den Presszylindern 1 und 2 und den Kanälen des Formkogels 4 herstellen.
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Er kann aus einem Stück bestehen, doch ist es zweckmässiger, denselben, wie gezeichnet, aus zwei ineinander geschobenen Teilen herzustellen, da in diesem Falle die beiden Kanäle 47 und 48 des Formkegels durch Abschieben des äusseren Teiles besser freigelegt und dadurch leichter gereinigt werden können. Die Kanäle 47 und 48 beginnen seitlich an zwei gegenüber liegenden Stellen des Formkegels 4 (Fig. 7, 8, 12 und 13) und
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wie es besonders aus Fig. 11 und 18 ersichtlich ist. Dio Querschnittsmllndnngen der KanalmUndungen können ganz verschieden gewählt werden. So können beispielsweise diese Formen den in Fig. 6 veranschaulichten Querschnitten angepasst sein.
Vor der Mündung der Kanäle 47, 48 sitzt am Formkegel 4 ein Mundstück 49 mit einer dem Querschnitt der zu pressenden Formstücke entsprechenden Öffnung, die weiter ist, als die Mündung des inneren Kanals 48, jedoch enger als die Mündung des äusseren Kanals 47. An der dem Formkegel 4 zugekehrten Seite ist das Mundstück von seiner Öffnung aus in geringer Tiefe bis zum äusseren Rande der Miindung des äusseren Kanals 47 ausgefräst (Fig. 9 und 14).
Dadurch wird erreicht, dass die Überzugsmasse beim Passieren der Mündung des äusseren Kanals 47 stets einen radialen Druck auf den Strangkern ausübt, welcher Druck, sobald das Hindurchpressen des Strangkernes unterbrochen wird, die Abtrennung des voraus- gepressten Kernteiles und die Einschliessung der Trennungsenden bewirkt, wie es in Fig. 14 gezeigt ist. Ein in passenden Zeitriiatnen vor dem Mundstück abwärts bewegtes Messer 33, welches in Fig. 3 von vorn gezeigt ist, durchschneidet den durch Hindurchpressen durch die Kanäle 47 und 48 erzeugten, aus dem Kern und dem Überzug gebildeten Strang 34 in der Mitte zwischen den beiden Trennungsenden des Strangkernes. Das abgetrennte Formstück fällt auf ein durch die Scheibe 41 (Fig. 2) bewegtes Transportband, um auf diesem fortgeführt zu werden.
Die Länge der abgetrennten Formstücke ist abhängig von der jeweiligen Einstellung der Kurbelzapfen'--11 und 22 und der Anzahl Zähne, um welche die Sperrklinken 15 und 16 die Sperräder 13 und 14 drehen.
Während die beiden Sperrklinken über die Zähne zurückgleiten, ist der Vorschub der beiden Presskolben unterbrochen. Um das Abtrennen des vorderen Teiles des Strangkernes und das Verschliessen der Trennungsenden mit Überzugsmasse zu ermöglichen, muss aber der auf die Überzugsmasse wirkende Presskolben 5 während des Stillstandes des Presskolbens 6 weiter vorgeschoben werden. Dies geschieht durch folgende Einrichtung :
Die Kurbelscbeibe 25 trägt auf ihrer oberen Fläche einen um ihre Achse verstellbaren Ring mit einem Daumen 35.
Während die Sperrklinken 1. 5 und ; M über die Zähne der Sperräder 13 und 14 zurückgleiten, trifft der Daumen 35 auf eine, an einem Arm eines doppelarmigen Hebels 37 gelagerte, auf geeignete Weise mit dem Umfang des Daumenringes in Berührung gehaltene Gleitrolle 36'. Am anderen Arm des Hebels 37 Lt gegen dessen Drehpunkt hin verstellbar eine Zugstange 38 angelenkt, deren anderes Ende mit einer Sperrklinke 39 verbunden ist, die genau so wie die Sperrlilinl (en 15 und 16 von einem um die Achse des Sperrades 13 drehbaren Arm geführt wird.
Durch die Einwirkung des Daumens 35 auf die Rolle 36 und Hebel 37 wird nun während des Leerganges der Sperrklinken 15 und 16 eine weitere Fortschaltung des Sperrades 18 mit Hilfe der Sperrklinke 39 und dadurch wiederum der weitere Vorschub des Presskolbens. 5 bewirkt. Dieser Vorschub kann durch Verstellung der Zugstange 38 am Hebel 37 ganz unabhängig von dem durch die Sperrklinke 15 bewirkton Vorschuh geregelt werden.
Wenn die heiden Kolben 1 und 2 am Ende ihres Hubes angelangt sind, so erfolgt ihr Rücklauf nach der Anfangsstellung durch das Ineinandergreifen eines Zahnrades 42 mit dem Zahnrad 44 für den Kolben 5 und mit dem Zahnrad 43 für den Kolben 6.
Die Verschiebung des Rades 42 gegen die Zahnräder 43 und 44 hin wird mittels eines Ausrückers 45 bewirkt, der mittels einer Klinke und Rast 46 in drei Stellungen festgestellt werden kann. In der Mittelstellung bleibt die Drehung des Rades 42 ohne Einfluss auf die Räder 4. 3 und 44.
Die Bewegung des Transportbandes 4ss erfolgt durch irgend ein geeignetes Getriebe in Absätzen entsprechend der Bildung und Länge der Formstücke, so dass sich letztere auf dem Transport aneinanderreihen.
Sämtliche Vorrichtungen für die verschiedenen Bewegungen sind in einem gemeinsamen Gestell angeordnet, wodurch ein leicht zu beförderndes Ganzes geschaffen ist.
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