-
Maschine zum Prägen und Ausstanzen von Keksen Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Prägen und Ausstanzen plattenförmiger Teigwaren, insbesondere
Keksen.
-
Bei derartigen Maschinen ist es bekannt, in einem Querbalken Stanzmesser
anzuordnen, in denen an einem zweiten auf dem Querbalken der Stanzmesser z. B. durch
Federn abgestützten Querbalken angeordnete Prägestempel beweglich sind. Die beiden
entsprechend angetriebenen Querbalken sind dabei an einem in bezug auf die Teigschicht
auf und nieder bewegten Querhaupt angeordnet.
-
Es ist ferner bekannt, das Querhaupt bei derartigen Maschinen durch
Kurbeln zu bewegen sowie zur Unterbrechung des Prägevorganges an .der Vorderseite
.der Maschine Einstellvorrichtungen vorzusehen. Weiter ist die Anwendung von Hubscheiben@zur
Betätigung der Prägewerkzeuge bekannt. Hierbei liegt meistens die Laufrolle des
Betätigungshebelsystems kraftschlüssig durch eine Feder auf der Hubscheibe auf.
-
Ferner ist es bei Keksmaschinen bekanntgeworden, die Prägewerkzeuge
nach Vollendung des Prägevorganges durch Rückziehglieder in ihre Ausgangslage zu
bewegen. Bei einer bekannten Einrichtung ist eine Haltevorrichtung vorgesehen; die
während der Prägebewegung des Querhaupts die Rücl:-ziehfeder spannt.
-
Gemäß der Erfindung soll die Rückführung der Prägewerkzeuge nach Vollendung
des Prägevorganges durch besonders rasches Auslösen der Rückziehfedern sehr schnell
erfolgen, und zwar dadurch, daß die Prägewerkzeuge durch Kniehebel oder andere schnell
wirkende Antriebsmittel ausgelöst werden, die durch einen feststehenden Anschlag
oder eine Hubscheibe betätigt werden. Hierbei können die Antriebsmittel für die
Prägeyverlczeuge derart einstellbar sein, daß diese entsprechend der Dicke der Teigschicht
früher oder später von- der Teigschicht abgerissen werden. Diese Antriebsmittel
für die Einknickung der Kniehebel können entweder in einem verstellbaren Anschlag
.des Maschinengestells oder in einer Hubscheibe bestehen. Vorzugsweise greift an
den Kniehebeln eine Feder an, die sie wieder in die Strecklage, also in -die Prägestellung,
zurückführt.
-
Die Erfindung bezieht sich weiter auf Einzelheiten und Besonderheiten
in der Durchbildung des Kniehebelantriebs und der mit ihm und den Prägewerkzeugen
zusammenwirkenden Teile.
-
Bei einer besonderen Ausführungsform, bei der ,das Querhaupt durch
Kurbeln angetrieben wird, ist vorgesehen, daß die erwähnte. Hubscheibe auf dem Kurbelzapfen
einer der Kurbeln befestigt ist, wodurch ebenfalls erreicht wird, daß die Auslöseeinrichtung
im Takte .der Hübe :des Querhauptes betätigt wird. Der Wirkungsbeginn der Hub= scheibe
kann dabei durch eine besondere Einstellvorrichtung geregelt werden.
In
den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine nach der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigen: Abb. i eine Vorderansicht des Stanz- und Prägewerks, Abb. ia einen
Teilschnitt durch die verstellbare Exzenterlagerung des Querhauptes in den oberen
Schubstangenköpfen, , Abb.2 eine Seitenansicht des Stanz- und Prägewerks, Abb. 3
:die Einstellvorrichtung für die Exzenter gemäß Abb. ia, Abb. ,4 eine teilweise
Vorderansicht nach Abb. i, jedoch in größerem Maßstabe, teilweise geschnitten, Abb.5
einen senkrechten Längsschnitt durch das Querhaupt, der die Kniehebel- und Auslösevorrichtung
in der Prägestellung zeigt, Abb. 5a .die Schmierung der Kniehebel und ihre Aufhängung
an exzentrischen Zapfen. Abb.6 einen waagerechten Schnitt durch das Querhaupt nach
Abb. 5 mit der Führung der Klinkenstange, Abb.7 einen waagerechten Schnitt nach
Linie 7-7 (Abb. 5), Abb.8 einen waagerechten Schnitt nach Linie-8-8 (Abb. 5) mit
teilweise geschnittener Klemmutter, . Abb. 9 einen Schnitt :durch das Querhaupt
wie Abb. 5, jedoch mit den Kniehebeln und der Auslösevorrichtung in Auslösestellung,
Abb. io einen in größerem Maßstabe ausgeführten waagerechten Schnitt durch die Kniehebel-
und Doppelkurbeleinrichtung mit ihrer Lagerung im Querhauptkasten, Abb, z i eine
Aufsicht auf eine Doppelkurbel, teilweise geschnitten, Abb. 12 eine Stirnansicht
der in Abb. i i dargestellten Doppelkurbel, Abb. 13 eine Aufsicht auf einen Teil
der Brückenleiste mit der Vorrichtung zum zeitweiligen Ausschalten der Prägestempel,
Abb. 14 einen senkrechten Schnitt durch die einstellbare Aufhängung der Kniehebel
an einem Exzenter (vgl. Abb. 5 und 5a), Abb. 15 einen waagerechten Schnitt nach
Linie 15-15 (Abb. q.) mit einer Vorrichtung zum dauernden Ausschalten der Prägestempel,
Abb. 16 einen Querschnitt durch das Querhaupt mit den die Stanzmesser und die Prägewerkzeuge
tragenden beiden Querbalken, Abb. 17 bis 2o verschiedene von den Messern und Prägewerkzeugen
nacheinander ein-. genommene Stellungen, Abb.21 eine Ansicht einer Maschine mit
einer Hubscheibe zur Betätigung .der Auslöseklinke, 11bb.22 eine Ansicht auf die
Hubscheibe, ihre Lagerung und die Anordnung des durch Schneckengetriebe verstellbaren
Hubgestänges, Abb. 23 eine Seitenansicht auf das gesamte Hubwerk, Abb.24 einen waagerechten
Schnitt nach Linie Z4-24 (Abb. a2).
-
In einem Paar sich über die ganze Länge der Maschine erstreckender
Seitenplatten i (Abb. 2) sind die üblichen, nicht dargestellten Rollen und Antriebe
des die Teigschicht unter die Stanzen 5 und Prägewerkzeuge 7 vorschiebenden endlosen
Förderbandes 3 gelagert.
-
In den ringförmigen Stanzmessern 5 bewegen sich :die Prägestempel
7. Die Messer 5 sind an einem im Querschnitt U-förmigen Stanzkopf 9 (Abb. 1, q.
und 16) befestigt, der zwei Bügel ii trägt (Abb. 5 und 16). Die Prägewerkzeuge 7
sind durch Stangen 13, die durch Löcher des Stanzkopfes hindurchgehen, mit einem
Urförmigen, innerhalb des Stanzkopfes verschiebbaren Prägekopf 15 fest verbunden.
Die Stangen 13 haben sechseckige, in Aussparungen i9 einer Drehsicherungsplatte
21 ruhende Köpfe 17 (Abb. 16).
-
Am Stanzkopf 9 ist eine Abstreifplatte -23 unter Zwischenschaltung
von sie nach unten drückenden Federn 31 mittels Bolzen 25, 29 verschiebbar aufgehängt.
Die oberen Enden der Federn 31 sind in Taschen 27 des Stanzkopfes 9 untergebracht.
-
Der Prägekopf 15 wiederum stützt sich nachgiebig auf die Abstreifplatte
23 mittel Federn 39 ab, die auf den den Prägekopf 15, 35 durchdringenden Führungsbolzen
33, 37 sitzen. Der Prägekopf wird also ständig bis zum Anschlag an die Bolzenköpfe
37 nach oben gedrückt.
-
Das soeben beschriebene Stanz- und Prägewerk ist lösbar an einem Querhaupt
41 (Abb. i und 4) durch senkrechte Bolzen 43, .45 befestigt, deren untere Vierkantköpfe
4.7 in waagerechte, T-förmige Schlitze 49 der Bügel i i des Stanzkopfes 9 eingreifen.
Das Schneid-und Prägewerk kann also von der Seite in das Querhaupt eingeschoben
und nach Anschlagen der Balzenköpfe 47 an die Schlitzenden .durch die Muttern 45
fest mit dem Querhaupt verbunden werden.
-
Das Querhaupt wird von einem waagerecht hin und her beweglichen Rahmen
55, 61 getragen, der durch ein Paar Schwinzarme 5i (Abb. i und 2) mittels Achsen
53 an den beiden Seitenplatten i angelenkt ist. Die oberen Enden der Schwingarme
sind mit einer Grundplatte 55 verbunden, auf der die Führungsplatte 57 für den oberen
Bandzug ,des endlosen Förderbandes 3 sitzt, wobei ein Kissen 59 zwischen Führungsplatte
und Förderband eingeschaltet ist (Abb. i).
-
An der Grundplatte 55 ist beiderseitig je ein mit senkrechten Führungen
63 für Gleitflachen
65' -des. - Querhauptes 41 versehener
Ständer 61 befestigt (Abb. i a). Zwischen Querhaupt und Grundplatte sind Dämpfungsfedern
67 (Abb. i) eingeschaltet, die auf Führungsstangen 69 sitzen und deren untere Enden
in hülsenartigen Gehäusen 71 der Grundplatte 55 untergebracht sind.
-
Zum Heben und Senken des Querhauptes 41 in- den Ständerführungen dienen
Pleuelstangen 73 (Abb. i und 2), deren obere Enden gelenkig mit Lagerhülsen 75 verbunden
sind, die wiederum unter Zwischenschalten exzentrischer, einstellbarer Büchsen io5
(Abb. i a und 2) Zäpfen 79 (Abb. i a) an den Enden des Querhauptes umfassen. Die
unteren Enden der Pleuelstangen 73 sind an Exzenterbi'igeln 81 befestigt, die die
gekröpften Kurbelzapfen 83 einer Welle 84 aufnehmen, wobei Kugellager 85 zwischen
Exzenterbügeln und Kurbelzapfen eingeschaltet sind. ' Die waagerecht hin und her
gehende Bewegurig* des Stanz-- und Präge-,verks -wird durch einen ebenfalls von
der Hauptwelle 84 abgeleiteten Kurbeltrieb 87, 89, 91, 931 99 (Abb. 2) erzeugt.
Die auf einer Achse 9.5
gelagerten Schwingarme 93 tragen durch Handrad ioi
und Spindeln 103 verstellbare Gleitstücke 97, die durch'Lenker 99 mit dem
Rahmen 55, 61 verbunden sind: -An ' den erwähnten Exzenterbüchseri zur Feineinstellung
des Querhaupts sitzen Zahnräder 107 (Abb. i a), die in Ritzel iog, 115 (Abb. i und
3) einer in Lagern 113 der Lagerhülsen 75 gelagerten Welle i i i eingreifen. " Nur
das Ritzel iog ist mit dieser Welle fest verkeilt. Das Ritzel i i5 (Abb. 3) ist
in 'Form einer Hülset i i7 verlängert, die ein aufgekeilfes Handrad i 19-
trägt. Ein mit Handgriff i23 versehener Arm i?,i ist dagegen auf der Welle iii befestigt:
Ein Stift 125 des Armes i 2 i kann in eine Reihe von Vertiefungen im Handfade i
19 eintreten und dadurch beide Ritzel iog und 115 in beliebiger Einstellung
zueinander kuppeln. Dann erst bewirkt eine Drehung des Hand= fades i'ig -gleichzeitig
eine Drehbewegung beider Ritzef iog und 115 und eine gemeinsame Höhenverstellung
beider. Querhauptseiten in den Schubsta@ngeriköpfen 75. Nach dem Entkuppeln von
Handrad i 19 und Arm i?,i kann die Höhenlage beider Ouerhaüptseiten unabhängig
voneinander geregelt werden. Um die Hülse 117 in ihrer jeweiligen Einstellung festzuhalten,
ist das eine Lager 113 an der Bedienungsseite der Maschine geschlitzt, so
daß die Teile durch eine mit Handgriff versehene Klemmutter 127 (Abb. i und
2@ zusämmengepreßt werden können. Die Mutter 12.1 sitzt. auf einer die Lagerhälften
verbindenden Schraube 1Z9. . Zum zusätzlichen Antrieb der Prägestempel dienen zwei
mit dem Prägequerbalken i-5 zusammenarbeitende Druckstücke 131' (Abb. i,
4., 5, 6-und 9); die mittels Bolzen 133 und beiderseits abgeflachten Ringen
135 in Gabeln 137 des Querhauptes 41 geführt sind. IDie Bolzen 133 sind an innerhalb
eines mittleren Gehäuseteils 149 des Querhauptes 41 untergebrachten Kniehebeln 139,
141 aufgehängt, die aus einer unteren Lasche 139 und' einer oberen Lasche 141 bestehen.
Beide Laschen 139, 141 sind mittels gegabelter Enden 143, 145 aneinander
und an je einen waagerechten Lenker -i67 im Kniegelenk i4.7 angelenkt. Das Gehäuse
149 (Abb: 5 und g) - des Querhaupts weist Bodenöffnungen 151 für die unteren -Laschen
139 der Kniehebel auf. Die oberen Laschen der Kniehebel sind an Zapfen i53 und 15
5 (Abb. 5, .g und 14) _ des Querhauptgehäuses aufgehängt. Eine der Laschen kann
der Höhe nach eingestellt werden; und zwar geschieht dies durch Verdrehen des exzentrischen
Kniehebelzapfens 155 (Abb. 5, links) in den Lagern 157 des Querhauptgehäuses mittels
eines selbstsperrenden Schneckentriebes 159, 161, 163 (Abb.4 und i4), der durch
Handrad 165 betätigt wird.
-
Beide waagerechten Lenker 167, 181 (Abb. 4, 5, 6' und 9) greifen an
zwei um i 8o ° versetzten und auf verschiedenen Seiten liegenden Kurbelzapfen 173,
175 (Abb. io und i i) einer im Querhaupt gelagerten Kurbelscheibe 171 an; die seitlich
zwei ria15fförmige Lagerenden 177 und 179 besitzt. -In den letzteren - sind Kugellager
183, i9.1 (Abb. io) untergebracht, die auf anf Querhauptgehäuse mittels Flanschen
i87, 195 befestigten Zapfen 185, 193 ruhen. Eine-Achse igg ist innerhalb
des Zapfens 193 gelagert und trägt ein Vierkant toi, das in einen entsprechenden
Schlitz 203 in der Stirnfläche der Kurbelscheibe 171 eindringt (Abb. i2):
Am äußeren Ende der Achse -igg ist - eine Rolle 2ö5 befestigt. Eine Rückholfeder
Q07 (Abb. 4 und 6) ist mit ihrem einen. Ende an! Umfang der Rolle und mit ihrem
-anderen Ende an einem Stift2o9 am 0fuerha.uptgehäuse 41 angelenkt. Die Feder ist
also bestrebt, die Doppelkurbelscheibe 171 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne
in' die- in Abb. 4 und: 5 dargestellte Lage zurückzudrehen, in der die Kniehebel
annähernd gestreckt sind.
-
Um die Kniehebel und Lenker 167 während des Prägens in dieser
Lage, z. B. nach Abb:5, zu erhalten, trägt die Kurbelscheibe 171 eine Nase2ii, welche
-mit einer Klinke213 einer senkrecht :im Querhaupt verstellbar aufgehängten Stange
2i5 in Eingriff steht. Letztere ist' mit ihrem flachen Teil 221 nicht drehbar, -sondern
nur senkrecht anhebbar in
einer oberen Führung 217, 223 (Abb. 5
und 7) gelagert, die durch Schrauben Zig am Querhauptgehäuse befestigt ist. Das
untere zylindrische Stangenende 22,5 ist in einer Hülse 227 des Ouerhauptbodens
geführt. Eine Feder 229 drückt die Klinkenstange 22i so weit nach unten, daß ihre
geschlitzte und durch Schraube 235 festklemmbare Hubbegrenzungsmutter 233 (Abb.
5 und 8) sich auf die Oberseite der als Anschlag dienenden Führung 217 legt.
-
Wenn das Querhaupt sich nach abwärts bewegt, trifft zunächst die Abstreiferplatte
23 auf Anschläge 237 auf (Abb. i), die auf der Platte 57 beiderseitig mittels Dübel
238 angebracht sind. Es können Anschläge verschiedener Dicke je nach der Dicke der
Teigschicht verwendet werden. Die Hubbegrenzung der Abstreiferplatte durch Berührung
mit den Anschlägen 237 und die fortgesetzte Abwärtsbewegung des Querhauptes 41 sowie
des. Stanzkopfes 9 bewirken ein Zusammendrücken der Federn 31 und 39, da
die Druckstücke 131 infolge der Strecklage der Kniehebel auf dem Prägekopf 15 aufsitzen.
-
Die Federn 39 wirken als Kraftspeicher so lange, wie die Strecklage
der Kniehebel 139, 141 durch die Teile 211, 213 aufrechterhalten wird. Sobald jedoch
die Doppelkurbel 171, 173, 175 aus ihrer in Abb. 5 dargestellten Totpunktlage nur
wenig durch Festhalten der Klinke 213 bei der Abwärtsbewegung der übrigen Teile
herausbewegt wird, so knicken die Kniehebel unter der Wirkung der gespeicherten
Federkraft der Feder 39 plötzlich ein, und der Prägekopf 15 wird bis zum Anschlag
mit den Bolzenköpfen 37 angehoben. Dabei heben sich die Prägestempel-7 plötzlich
von der geprägten Teigfläche ab.
-
Das Anhalten der Klinkenstange 215, 221 während der Abwärtsbewegung
des Querhauptes 41 wird durch die folgende Anordnung ermöglicht: Auf dem dünneren,
oberen Ende der Klinkenstange 215 ist eine einen Fiberring 243 tragende Anschlagscheibe
239 (Abb. i, 4, 5 und 9) mittels Mutter 241 befestigt. Mit dieser Scheibe wirkt
ein fester, aber einstellbarer Anschlag in Gestalt einer Anschlaghülse 245 zusammen,
die mit Außengewinde 247 in ein innerhalb eines in der Höhe feststehenden Joches
251 gelagertes Schneckenrad 261 (Abb. 5) eingeschraubt ist. Das Joch ist mit den
hin und her gehenden Rahmenständern 61 verschraubt. Um die Anschlaghülse gegen Drehung
zu sichern und dadurch erst eine Längsbewegung beim Drehen des Schneckenrades zu
ermöglichen, ist sie mit einem Ansatz 253 versehen, der von einer an dem Joch angebrachten
Gabel 255- umfaßt wird. Das als ?Mutter 257 ausgebildete Schneckenrad 261 wird mittels
einer Schnecke 263 durch ein Handrad 269 (Abb. 1.3) und Welle 265 gedreht.
-
Die Stange 215 mit Anschlagscheibe 239 (vgl. Abb. 5) wird von dem
Querhaupt bei dessen Abwärtsbewegung zunächst mitgenommen, bis sie an der Anschlaghülse
245 hängenbleibt (Abb.9). Darauf bewirkt eine weitere Abwärtsbewegung des Querhauptes
41, daß die Doppelkurbelscheibe 171 durch die fest stehende Klinke 2i3 genügend
gedreht wird, um die Totpunktstellung der Kurbelzapfen 173, 175 zu überwinden.
Ist das geschehen, so tritt die in den Federn 39, wie beschrieben, gespeicherte
Kraft in Wirkung und dreht die Doppelkurbel im Uhrzeigersinne (Abb.5) aus ihrer
Lage nach Abb.5 in diejenige nach Abb.9, in der sie verharrt, weil dann die Federn
39 am weitesten entspannt sind. Beim nachfolgenden Aufwärtshub des Querhauptes 41
werden die Kniehebel selbsttätig aus ihrer Auslöse- in ihre Strecklage durch die
am Querhaupt 41 angelenkte Rückholfeder 207 unter Mitwirkung des Gewichts
der Druckstücke 131 und Kniehebel 139, 141 zurückgeführt, nachdem die Wirkung der
Federn 39 durch das Anschlagen des Prägekopfes 15 an die Muttern 37 ausgeschaltet
worden ist. Für ausreichende Schmierung der Kniehebel und Doppelkurbel ist gesorgt
(vgl. Abb. 5, 5a, 6, i o, ii und 14).
-
Um bei Unregelmäßigkeiten der angelieferten Teigschicht oder aus sbnstigen
Gründen die Prägevorrichtung schnell und leicht zeitweilig ausschalten zu- können,
ist auf der oberen Fläche der festen Anschlaghülse 245 ein hakenförmiges Abstandsstück
271 (Abb. i, 4. 5, 9 und 13) mittels Kopfschraube 273 schwenkbar befestigt. Durch
eine in einem Bock 279 des Joches 251 gelagerte Stange 275 (Abb. i, 5, 9), .die
an ihrem Ende einen Knopf 281 trägt, kann der Unterbrecherhaken 271 entgegen der
Wirkung einer Feder 283 in die Bahn der Anschlagscheibe 239 eingeschwenkt werden,
so daß bei der Abwärtsbewegung des Querhauptes 41 die Stange 2i 5 nebst Klinke 213
vorzeitig zum Stillstand kommt und das Einknicken der Kniehebel bewirkt wird, ehe
die Prägestempel 7 mit dem Teig in Berührung gekommen sind.
-
Zur dauernden Ausschaltung der Prägevorrichtung zwecks Herstellung
von Keksen ohne Prägung dient ebenfalls ein Unterbrecher in Form eines Hakens 287
(Abb. 4 und 15), der auf dem Querhaupt 41 derart schwenkbar gelagert ist, daß er
zwischen Ring 217 und Klemmutter 233 eingeschwenkt werden kann. Eine Durchschlagfeder
297 erhält die jeweils eingestellte Endlage des
hakenförmigen Abstandsstückes
287 aufrecht. Wenn der Haken 287 eingeschwenkt ist, bleibt also die Klinke
213 so weit angehoben, daß sich die_ Doppelkurbel 173, 175 immer außerhalb
der Totpunktlage befindet. Bei dem geringsten das Gewicht des Gestänges überwindenden,
von unten auf die Druckstücke 131 erfolgenden Druck knicken also die Kniehebel ein,
ohne daß eine Prägewirkung ausgeübt werden kann.
-
Wenn das Querhaupt 41 seine Abwärtsbewegung gegen die Teigschicht
beginnt, befinden sich Stanzkopf 9, Prägekopf 15 und die Abstreiferplatte 23 in
der in Abb. 16 dargestellten Lage, wobei die Köpfe 29 der Hängestangen für die Abstreiferplatte
23 auf dem Stanzkopf aufsitzen. Außerdem halten die Prägekopffedern 39, den Prägekopf
15 hoch gegen die Bolzenköpfe 37. Während der Annäherung des Querhauptes 41 an die
Teigschicht setzt sich die Abstreiferplatte 23 zunächst auf die Anschläge 237 auf.
Der Prägekopf 15 wandert dann infolge der gestreckten Kniehebel von den Bolzenköpfen
37. weg ebenfalls nach abwärts und drückt also die Prägestempelfedern 39 dabei zusammen.
Auch die Stanzmesser 5 nehmen an dieser Abwärtsbewegung teil; die .Prägestempel
7 stehen jedoch über die Unterkante der Messer 5. vor, so daß sie zunächst auf der
Teigschicht (Abb.17) Abdrücke erzeugen, bevor die Messer in den Teig eindringen.
Unmittelbar nach Vollendung des Prägevorganges werden die Kniehebel, wie oben beschrieben,
eingeknickt. Der Druck der Druckstücke 131 auf den Prägekopf 15 läßt nach, so daß
die vorher gespannten Prägestempelfedern 39 sofort wirksam werden und die Prägestempel
7 ruckartig von der Teigschicht abheben. Die Aufwärtsbewegung des Prägekopfes 15
wird durch die Bolzenköpfe 37 (Abb.18) begrenzt. Die Messer 5 halten dabei die ausgeprägte
Teigschicht unten fest. Infolge der beschriebenen Anordnung berühren die Prägestempel
7 die Teigschicht nur kurz.
-
Während die Prägestempel 7 von der Teigschicht weggeschnappt sind
und letztere von ihnen losgelöst ist, bewegen sich die Messer weiter abwärts und
stanzen die Kelcse aus der .Schicht -aus. Dann hebt sich das Querhaupt 41 mit den
Messern wieder, wobei zunächst die Abstreiferplatte 23 in Berührung mit den Anschlägen
237 verbleibt. Die Prägestempel 7 stehen dabei mit ihren unteren Flächen mit der
Unterfläche der Abstreiferplatte bündig. Schließlich erreichen die Messer 5 die
Lage nach Abb. i9, wobei die Prägestempel 7 die Kekse von den Messern abstreifen;
die Abstreiferplatte 23 .entfernt ihrerseits die die ausgestanzten Kekse umgebende
Abfallteigschicht von den Messern. Gegen Ende eines Arbeitsganges nehmen die Teile
die Lage nach Abb. 2o ein.
-
Die Abb.21 bis 24 stellen eine andere Ausführungsform der Knickauslösung
für die Kniehebel dar. Bei dieser Ausführungsform ist das Joch mit den Führungs-
und Anschlagteilen für die Klinkenstange durch ein auf dem Querhaupt gelagertes
Hubgestänge ersetzt. Die Klinkenstange 3o1 fällt dabei kürzer aus als die früher
beschriebene Klinkenstange. Auf ihrem über das Querhaupt vorragenden oberen Ende
ist zwischen der Hubbegrenzungsmutter 233 und einer Abschlußmutter 3o5 eine mit
zwei Seitenscheiben versehene Rolle 303 eingeschaltet, die durch einen gegabelten
Winkelhebel 307 ruckartig angehoben werden kann. Der letztere ist in einem
Bock 309 auf dem Querhaupt 41 gelagert. Der obere Arm des Winkelhebels ist
durch eine, Stange 311 über einen weiteren, ebenfalls in einem Bock 315 des Querhauptes
gelagerten Winkelhebel 313 mit einer senkrechten Stange 317 verbunden, deren unteres
Ende an einem waagerechten Arm 319 eines Winkelhebels 321 (Abb. 22) angelenkt ist.
Der andere Arm 322 dieses letzteren Winkelhebels trägt eine Rolle 323, die sich
infolge der Wirkung der die Klinkenstange 301 wie bei der anderen Ausführungsform
umfassenden Feder 229 gegen den Umfang einer Hubscheibe 325 legt. Letztere sitzt
fest auf dem Kurbelzapfen 83 der rückwärtigen der beiden die auf und nieder gehende
Bewegung des Querhauptes erzeugenden Kurbeln. Die Hubscheibe 325 hat einen langen,
konzentrisch zur Zapfenmitte verlaufenden Umfangsbogen. und einen kurzen, vorstehenden
Nocken. Der fest, aber verstellbar gelagerte Winkelhebel 321 wird also während jedes
Umlaufs der Kurbel 83 einmal verschwenkt, so daß über das Gestänge 3,17,
313, 311, 307 die Rolle 3o3 und damit die Klinkenstange 3o1 jedesmal zwecks
Einknickens der Kniehebel und Hochschnellens des Prägekopfes von der Teigschicht
gelüftet wird.
-
Der Winkelhebel 321 ist auf einem Zapfen schwenkbar gelagert, der
in einem verstellbaren, auf dem Schubstangenkopf 329 gclagerten Ring 327 eingelassen
ist. Der Kopf 329 sitzt am unteren Ende der hinteren Schubstange 331 zum Antrieb
des Querhauptes 41. Zur konzentrischen Lagerung des Ringes 327 zum Kurbelzapfen
83 auf dem Stangenkopf 329 dient ein Flansch 334 des letzteren, der von dem Ring
beiderseitig mittels Vorderscheibe 333 und angeschraubter Ringstücke 335 derart
umfaßt wird, daß sich der Ring drehen kann. Eine Drehung des Ringes und damit des
Lagerzapfens für
den Winkelhebel 321 um den Kurbelzapfen 83: ist
nötig, um den Zeitpunkt der Einknickung der Kniehebel, also die Beendigung des Prägens
mit Rücksicht auf verschiedene Teigdicken einstellen zu können.
-
Um diese Einstellung zu bewirken, ist der Ring 327 mit einem Schneckenradsegment
337 (Abb.22) versehen, das mit einer am unteren Ende einer in Augen 343 des Schubstangenkopfes
329 gelagerten senkrechten Welle 341 angebrachten Schnecke 339 kämmt. Das obere
Ende der Welle 341 ist in einem Auge 345 des oberen Schubstangenkopfes 315 gelagert.
Ein am oberen Ende der Welle 341 befestigtes Schneckenrad 347 kämmt mit einer auf
einer waagerechten Welle 351 befestigten Schnecke 349 (Abb. 21), deren Wellenenden
ebenfalls auf den beiden oberen Schubstangenköpfen 315, und zwar in Lagern 353 und
355 gelagert sind. Ein Kegelräderpaar 357, 359 überträgt die Einstellbewegung von
dem Handrad 363 @ auf die Welle 351. Das Handrad 363 sitzt dabei an der Vorderseite
der Maschine auf einer ebenfalls im Stangenkopf 315 gelagerten Achse 361.
-
Die Einstellung des Winkelhebels 321 auf den gewünschten Auslösezeitpunktkann
während des Betriebes der Maschine erfolgen.
-
Die Arbeitsweise auch dieser zuletzt beschriebenen Ausführungsform
geht aus der vorstehenden Beschreibung hervor. Auch bei dieser Ausführungsform sind
ähnliche Haken zur zeitweiligen bzw. dauernden Ausschaltung der Prägevorrichtung
wie bei der früher beschriebenen vorgesehen. Infolge des Fehlens des Joches sind
jedoch beide Halren 271, 287 auf dem Querhaupt, und zwar gegenüber, mit der Klinkenstange
zwischen sich, gelagert. Der Haken 271 für zeitweilige Ausschaltung wird dabei etwas
dünner gemacht als der Haken 287 für Dauerausschaltung.
-
Zur Herstellung verschiedener Kekse können verschiedene Schneid- und
Prägeeinheiten am Querhaupt befestigt bzw. in ihm gelagert werden. Obgleich die
beschriebene Maschine in erster Linie zum Prägen und Ausstanzen von Keksen aus einer
Teigschicht bestimmt ist, können auch andere Werkstücke aus stanzfähigen, schichtförmigen
Werkstofflagen auf ihr ausgestanzt werden.