DE84559C - - Google Patents

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DE84559C
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profile iron
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K23/00Making other articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. Y&
Nach dem vorliegenden Verfahren werden vierkantige Stahlblöcke (Ingots) von quadratischem oder rechteckigem Querschnitt zu Werkstücken für schwere Profileisen umgeformt, indem dieselben abwechselnd in zwei zu einander senkrechten Richtungen geprefst werden. Sie erhalten bei den Pressungen in der einen Richtung mittelst eigenartig geformter Prefsstücke in auf einander folgenden Stufen allmälig zwei über die ganze Länge des Stahlblocks gehende Rinnen. Die Ingots werden dadurch entsprechend ausgedehnt, aber durch die Pressungen in der anderen Richtung nach je einer solchen stückweisen Rinnenpressung mittelst ebener oder schwach concaver Prefsstücke auf ein gewisses Mals zurückgebracht. Die so erhaltenen I- förmigen Werkstücke bilden die natürliche Grundform für die Profileisen , da die von zwei Seiten eingeprefsten Rinnen in der zukünftigen Walzrichtung eingeprefst und hierdurch die Stege der Profileisen vorgebildet sind, während die Gurtungen aus den andererseitig geprefsten Flantschen der Werkstücke ausgewalzt werden. Die Weiterverarbeitung dieser Werkstücke zwischen Walzen geschieht also mit einer Beanspruchung des Materials in gleichem Sinne, d. h. im Sinne der beim Vorformen benutzten Pressungen, indem der Walzdruck zum Ausarbeiten der Stege in den vorgeformten Rinnen zur Wirkung gelangt, dieselben stetig erweitert und vertieft, bis die gewünschte Höhe und die Stegstärke des Profileisens erreicht ist, wobei die Flantschen der Werkstücke in bekannter Weise auf Breite erhalten werden.
Durch diese beim Vorformen der Werkstücke, wie beim Auswalzen derselben sich stets in demselben Sinne wiederholende Einwirkung auf das Material unterscheidet sich das Verfahren wesentlich von anderen bekannten Verfahren zur Herstellung schwerer Profileisen, wie z. B. auch von dem in der Patentschrift Nr. 63066 beschriebenen Verfahren. Denn während hier eine stetige Pressung und Ausdehnung des.Materials in sich gleichbleibenden Richtungen unter Erzeugung der natürlichen Form des Profileisens aus einem massiven Block und Beibehaltung dieser Form durch alle Stadien des Ausarbeitungsprocesses hindurch bis zur Fertigstellung erfolgt, .findet dort ein Vorformen mit Rinnenbildung und das Walzen nach völlig anderen Grundsätzen statt. Die Rinnenbildung erfolgt hier, entgegengesetzt wie bei dem vorliegenden Verfahren, nicht von den Stegseiten, sondern von den Flantschseiten der Profileisen her, zum Zweck, die beiden Flügel der Flantschen (Gurtungen) aus den Seitenwänden dieser Rinnen in der Weise zu bilden, dafs beide Flügel zusammengedrückt und gemeinschaftlich ausgewalzt werden.
Wie ersichtlich, bedingt dieses Verfahren zunächst ein Zusammenbiegen und dann ein Auseinanderbiegen der Flantschflügel, so dafs eine ■ erhebliche und keineswegs vortheilhafte (weil direct entgegengesetzte) Materialanstrengung an den Biegungsstellen stattfindet, während nach dem vorliegenden Verfahren jede Biegung der Flantschflügel vermieden ist, dieselben vielmehr nur directen Prefsdruck, und zwar von allen vier Seiten erhalten.
Ebenso ist die Stegbildung der beiden hier entgegengestellten Verfahren principiell verschieden, indem solche beim Patent Nr. 63066 einfach durch Flachwalzen (gleichzeitig mit dem Auswalzen der zusammengedrückten Flantschflügel), dagegen beim vorliegenden Verfahren theils durch Vorpressen, theils durch Auswalzen der vorgeprefsten Rinnen bewirkt wird.
Die Pressungen erfolgen in der Weise abwechselnd, dafs zunächst der Prefsstempel h (gegebenenfalls der obere h und untere Prefsstempel m) gegen das Werkstück ρ gedrückt wird, wodurch dieses von oben und unten eine den Druckformen 0 entsprechende Einpressung bezw. eine Comprimirung des Materials in verticaler Richtung erfährt, wie die Fig. 1 und 2 zeigen. Hiernach geht der Prefsstempel h (bezw. beide Prefsstempel h m) zurück und es erfolgt dann eine Pressung zwischen den beiden horizontalen Prefsstempeln i k, so dafs die durch die vorhergehende Pressung bewirkte Ausbauchung des Werkstücks auf ein bestimmtes Mafs zurückgebracht wird und eine Comprimirung des Materials in horizontaler Richtung erfolgt. Das Werkstück besitzt jetzt die in den Fig. ι und 2 dargestellte Form.
Hierauf wird das Werkstück, wie Fig. 3 veranschaulicht, nicht ganz um die Länge der keilförmigen Druckformen ο weiter in die Presse geschoben und nun von neuem zunächst dem Vertical-, dann dem Horizontaldruck ausgesetzt, so dafs das Werkstück die in Fig. 3 dargestellte Form erhält. Fig. 4 zeigt dasselbe nach einer dritten Pressung. Diese abwechselnden Vertical - und Horizontal-Pressungen werden so oft wiederholt, bis das Werkstück auf der ganzen Länge mittelst der keilförmigen Druckformen 0 bearbeitet, also auf der ganzen Länge beiderseits mit Rinnen ρ (Fig. 5) versehen ist.
Können diese Rinnen beim einmaligen Pressen nicht genügend tief oder breit eingearbeitet werden, 'so kann das Werkstück auch zweimal, gegebenenfalls unter Anwendung anderer keilförmiger Prefsformen 0 in der beschriebenen Weise bearbeitet werden. Bei einem Druck von 1200 Tonnen können z. B. in einem Stahlblock von 500 mm Quadrat beim ersten Druck oben und unten je eine keilförmige Einpressung von circa 350 mm Länge und 62,5 mm Tiefe gemacht werden, welche sich nach Verschieben des Blockes um wieder 200 mm auf 750 mm Länge u. s. f. verlängert. Durch die seitlichen Pressungen, bei welchen ein Druck von 8 bis. 900 Tonnen genügt, kann entweder das ursprüngliche Mafs des Blockes in dieser Richtung, welches im gewählten Beispiel 500 mm beträgt, beibehalten werden, indem die durch die Verticalpressungen erfolgten Ausbauchungen des Blockes stets wieder auf dieses Mafs unter Verengerung der eben geprefsten Rinnenstücke zurückgebracht werden, oder es kann dasselbe behufs Erzielung besonders breiter Gurtungen etwa auf 450 mm zusammengedrückt oder bei weniger breiten Gurtungen auf etwa nur 525^111 zurückgebracht werden.
Zur Herstellung anderer Blockquerschnittsformen werden entsprechend andere keilförmige Prefsstücke gewählt.
Nach diesem Verfahren können die Werkstücke also mit ein und denselben Keilprefsformen (oder mit Zuhülfenahme eines zweiten Paares Keilprefsformen von etwas gröfseren Mafsverhältnissen) sowohl mit mehr oder weniger tiefen oder breiten Rinnen als Vorform für die Bildung der Stege, wie mit mehr oder weniger breiten Flantschen als Vorformen für die Gurtungen, oder mit mehr oder weniger grofsen Höhen (durch die Seitenpressungen) hergestellt werden. Es bedarf hierzu lediglich eines mehr oder weniger lang und energisch wirkenden Druckes seitens des einen oder anderen Stempelpaares bezw. der Benutzung mehr oder weniger stark ausgebildeter Prefsformen 0.
Durch dieses Verfahren werden die bisher zur Herstellung schwerer Profileisen erforderlichen schweren und kostspieligen Vorwalzen erspart, da die Arbeit derselben durch die beschriebene Prefsarbeit ersetzt ist. Zugleich ist ermöglicht, jedes Profileisen, und zwar von weit gröfseren Querschnittsdimensionen herzustellen, als bei Anwendung von Vorwalzen erreichbar ist, indem die schweren Blöcke mittelst Pressen erheblich gröfseren Drucken ausgesetzt und dabei ruhiger und leichter gehandhabt werden können. Endlich wird dem Material der Werkstücke durch -den von vier Seiten auftretenden, langsam und energisch wirkenden Druck eine aufsergewöhnliche Verdichtung ertheilt, dasselbe überhaupt in viel geeigneterer Weise verarbeitet, so dafs es eine wesentlich festere Structur erhält, also ein weit besseres Product hergestellt wird, als durch Walzen oder durch blofses Einpressen der Rinnen von zwei Seiten zu ermöglichen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Herstellung von Werkstücken für schwere Profileisen, bei welcher die Blöcke zwischen
    vier, abwechselnd paarweise, gegen einander bewegte Prefsstempel auf zwei Seiten mit mehr oder weniger tiefen oder breiten Rinnen in der zukünftigen Walzrichtung als Vorform für die Bildung der Stege in der Weise versehen werden, dafs ein Paar Prefsstempel mittelst keilförmiger Prefsstücke in auf einander folgenden Pressungen kurzer Strecken allmälig zwei über die ganze Länge der Blöcke gehende Rinnen bilden, während das andere Paar Prefsstempel mit ebenen oder schwach concaven Prefsflächen mehr oder weniger breite Flantschen als Vorformen für die Gurtungen bei geringeren oder gröfseren Höhen der Blöcke erzeugen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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