DE67077C - Verfahren, profilirte Drehkörper und ähnliche Werkstücke aus Metallen herzustellen - Google Patents
Verfahren, profilirte Drehkörper und ähnliche Werkstücke aus Metallen herzustellenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren, profilirte Drehkörper oder
kantig geformte ähnliche Werkstücke, wie Aufsatzbandstifte, allerlei Knöpfe, Gitterstabspitzen
bezw. Verzierungen und ähnliche Beschlagtheile, welche in den Bau- und anderen Gewerben
gebraucht werden, aus Metallplatten, z. B. Fagoneisen, wie Bandeisen, Flacheisen
u. dergl., in grofsen Mengen leicht, sauber und ohne Materialabfall herzustellen.
Das. bisherige Prefsverfahren, nach welchem derartige profilirte Drehkörper etc. hergestellt
werden, erfordert grofse Kraftentfaltung beim Stanzen bezw. Pressen, grofse Haltbarkeit der
Prefsstempel und ergiebt viel Materialabfall, weil die dünneren Theile des betreffenden
profilirten Gegenstandes beim Pressen mittelst Schlagwerkes zwischen den Matrizen einen bestimmten
Theil des Materials ausstofsen müssen, um eine annähernde Schliefsung der Matrizen
zu ermöglichen.
Mit noch bedeutenderem Materialabfall und nachträglichem Schmieden in Gesenken ist das
Ausstanzen profilirter Vorproducte verbunden, und die dritte, bisher bekannte Methode des
Vorschmiedens von Rundeisen von Hand oder in Vorgesenken und des Fertigschmiedens in
Fertiggesenken erfordert viel Zeit und Arbeit und kann daher zur Massenherstellung nicht
vortheilhaft angewendet werden.
Zur Ausübung des neuen Verfahrens werden zunächst entsprechend starke und breite
Bänder oder Platten eines bildsamen Materials (Faconeisens) der Länge nach durch Walzen
geschickt. Von dem Kaliber der Walzen wird dem Metallstreifen (Platte, Fagoneisen) ohne
Materialverlust durch geeignete Verdrückung bezw. Verschiebung seiner Metalltheile ein
Querschnittsprofil gegeben, das bezüglich der Umrisse demjenigen Längendurchschnittsprofil
entspricht, welches das fertige Werkstück haben soll, bezüglich der Breitenausdehnungen aber
hinter den entsprechenden Breitenmafsen des fertigen Längendurchschnittsprofils zurückbleibt
oder diese übertrifft. In geeigneten Fällen wird Flacheisen (Faconeisen) von solcher Breite
durch die Walzen gesendet, dafs das gewünschte Längendurchschnittsprofil des Fertigkörpers,
wiederholt zusammenhängend durch periodische Kaliber hervorgebracht, im Querschnitt der
Walzplatte erscheint (Fig. 3 und 4 der beiliegenden Zeichnung). r
Von diesem aus Faconeisen üblicher, meist flacher Form erwalzten profilirten Vorproduct
werden nun quer zur Walzrichtung durch geeignete Vorrichtungen Streifen abgetrennt. Diese
Streifen müssen breiter sein als die gröfsten Querabmessungen des Längsdurchschnittes am
fertigen Stück, wenn das Vorprofil beim Walzen schmaler gemacht wurde als das Fertigprofil
(Fig. 3 der Zeichnung), und diese Streifen müssen entsprechend schmaler abgetrennt werden,
als die Querabmessungen des Längsdurchschnittes am fertigen Werkstück sind, sofern
das Vorprofil beim Walzen breiter belassen wurde, als das Fertigprofil nach der Prägung sein soll (Fig. 4 der Zeichnung).
Im ersten Fall werden die abgetrennten Werkstücke so zwischen und theilweise bereits
in den Ober- und Untertheil der Prägestempel
Claims (1)
- eingelegt, dafs die ebenen Trennungsflächen, welche beim Abschneiden entstehen, oben und unten sich befinden; im anderen Falle werden die Werkstücke auch hochkant so zwischen und in die Prägestempel gebracht, dafs die Vorprofilfiä'chen sich an die oberen und unteren entsprechenden Profüflä'chen der Prägestempelhöhlungen anlegen. Bei dem darauf folgenden Zusammengehen der beiden Stempeltheile wird im ersten Fall zunächst ein Brechen der vier Längskanten des Werkstückes, dann ein Stauchen desselben bis zur Anlage der seitlich liegenden Profilflächen an die entsprechenden Innenwandungen der Prägestempel und alsdann das Weiter- und Fertigprofiliren im obersten und untersten Theil der Stempelhöhlung erfolgen. Im anderen- Fall liegt das Vorprofil im obersten und untersten Theil der Stempelhöhlungen zuerst an, das Werkstück wird beim Zusammengehen der Stempel gestaucht, das Profiliren verbreitert sich hierdurch von den Anlagestellen allmälig bis zur Schnittfuge beider Stempel, und beim Zusammentreffen derselben ist die Höhlung von dem bildsamen Material ganz ausgefüllt und das Werkstück ohne nennenswerthen Materialabfall fertig.Fig. ι der Zeichnung stellt das aus Faconeisen (hier Flacheisen) erwalzte profilirte Vorproduct dar; die punktirten Linien deuten die Schnittflächen für die Abschnitte an. ■Fig. 2 zeigt einen fertig geprägten Knopf.Patenτ-Anspruch:Ein Verfahren, profilirte Drehkörper und ähnliche Werkstücke aus walz- und schmiedbaren Metallen in vielen übereinstimmenden Stücken und mit geringem Materialverlust in der Art herzustellen, dafs zuerst im Walzwerk eine Metallstange von einem Querprofil hergestellt wird, welches dem Längendurchschnitt, des zu fertigenden Werkstückes sich dergestalt nähert, dafs zur vollständigen Füllung, des Schmiedegesenkes bei verhältnifsmäfsig flach gewalzten Stangen breite oder bei verhältnifsmäfsig hoch gewalzten Stangen schmale Streifen der Metallstangen, im Schmiedegesenk hochkant gestellt, im wesentlichen nur niedergestaucht zu werden brauchen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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