DE272330C - - Google Patents

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DE272330C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/60Making other particular articles cutlery wares; garden tools or the like
    • B21D53/62Making other particular articles cutlery wares; garden tools or the like spoons; table forks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Table Equipment (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 272330 KLASSE 7c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1912 ab.
Die Erfindung bezweckt, die ganz oder nahezu abfallose Erzeugung von Besteckbrandeln aus einem geradlinig begrenzten Stab oder aus einer flachen Punze bei ,Hochkantprofilpressung zwisehen seitlichen Druckbacken zuverlässiger, praktischer und schneller zu gestalten.
Das neue Verfahren kennzeichnet sich durch besondere Mittel zur Erzielung eines leichteren, die Formen vollständiger ausfüllenden Metalltrusses. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß das Längsfließen der Metallteilchen, welches während der beträchtlichen Kantenumformung vor sich gehen muß, durch den seitlichen Druck der Backen und durch die dabei entstehende Reibung zwischen Backen und Werkstück in so übermäßiger Weise gehemmt wird, daß sich die dünneren (1V2 bis 2 mm) Werkstücke für die leichteren Bestecksorten in dieser Weise überhaupt nicht bearbeiten lassen und bei den dickeren (2Y2 bis 3Y2 mm) ein genaues Ausfüllen der Formen der Profilstempel nur bei sehr langsamem Pressen, häufiger Wiederholung des Preßvorganges und häufigem Ausglühen der Arbeitsstücke gelingt. Außerdem muß man den senkrecht auf die Kanten gerichteten Druck bei solch dünnen Werkstücken, um trotz der Seitenreibung ein Längsfließen und Formausfüllen zu erzielen, so hoch steigern, daß Beanspruchungen des zu bearbeitenden Metalles und
.30 der Werkzeuge auftreten, welche eine praktische Ausführung verhindern. Versuche mit 2Y2 mm dicken Neusilberstreifen mit 20 Prozent Nickelgehalt haben ergeben, daß bei genügend starrer Dickenbegrenzung durch Seitendruck, welcher hierbei etwa 250 000 kg betragen muß, die Hochkantprofilstempel, d. h. deren Werkzeugkanten einen spezifischen Flächendruck von 200 kg auf dem Quadratmillimeter erfahren. Bei diesem Druck wird das Neusilber unbrauchbar und auch die Widerstandsfähigkeit von gehärtetem Stahl überstiegen, so daß die Profilstempel nach kurzer Zeit eingedrückt werden oder zerplatzen.
Die Erfindung hilft den geschilderten Übelständen der Hauptsache nach dadurch ab, daß die dünnen, flachen Werkstücke, paketweise unter starkem seitlichen Druck zusammengedrängt gemeinsam ihre kantenweise Umformung erhalten. Diese Arbeitsweise schafft die überraschende Wirkung, daß ein sehr leichtes Fließen des Metalles erreicht wird, ohne daß der senkrechte Druck hoch zu werden braucht. Werden z. B. zehn 2Y2 mm starke Neusilberstreifen von 20 Prozent Nickelgehalt gleichzeitig einer Profilkantpressung bei genügend starkem Seitendruck unterworfen, so genügt ein spezifischer Flächendruck von etwa 50 bis 60 kg, bei welchem die Stempel nicht leiden und das Neusilber gerade die gewünschten Eigenschaften gewinnt.
Das vollkommene Fließen der Metallteilchen, d. h, die günstige Ausfüllung der Formen der Profilstempel an den Spitzen oder Enden der Laffenteile bei Hochkantdruck gelingt außerdem besser, wenn dem Kantendruckstempel nicht ein Ende des Vorstreifens überwiesen wird, sondern wenn er zwei zusammenstoßende Enden bearbeitet, aus welchem Grunde vorzugsweise Streifen bearbeitet werden, welche das Material für mehrere, z. B. zwei Besteckbrandel erhalten.
Die Zeichnungen dienen zur Veranschaulichung der Erfindung.
Fig. ι zeigt die Beziehung der Werkzeuge zum Werkstücke, wenn solches ein kurzer, an Gewicht einem einzigen Besteckbrandel entsprechender Streifen ist, wobei 2, 3 die Druckbacken, 4, 5 die Profilstempel und 1 den Streifen bedeuten. Da bei einem dem fertigen Brandel gleichen Gewichte dieser Streifen so kurz ausfällt, daß man ihn nicht mehr bequem und gefahrlos mit den Fingern zwischen den Druckbacken einbringen und hier halten kann, machen sich Zangen erforderlich, welche die Arbeit unbequem machen, verlangsamen und verteuern.
Besonders aber lassen sich die Zuspitzungen (Fig. 2) bzw. scharfkantigen Abgrenzungen am Ende der Streifen (Fig. 3) wie sie behufs richtiger Metallverteilung für die abfallose Weiterbearbeitung der Laffen und Gabelzinkenenden nötig sind, in dieser Weise schwer erreichen, indem der durch Kantendruck bedingte, längsweise Metallfluß zu viel Druck erfordert. Die Spitzen und Winkel füllen sich nicht aus, wodurch fehlerhafte Stücke, bzw. Abfall, entstehen. Die punktierten Linien in Fig. 2 und 3 zeigen an, wo der Metallfluß "stockt.
Aus diesem Grunde werden zweckmäßig Streifen von größerer Länge verwendet, deren Gewicht z. B. dem doppelten des gewünschten Brandeis entspricht, und die Mittelteile der Streifen von einem so geformten Kantendruckstempel bearbeitet, daß gleichzeitig zwei einer Zuspitzung bzw. scharfkantigen Abgrenzung bedürfenden Enden aneinanderstoßend und zusammenhängend entstehen, wodurch ein vollkommeneres Ausfüllen der Formen ohne Metallflußschwierigkeiten gelingt. Ein einfaches Abtrennen genügt, um aus jedem Streifen zwei bzw. mehr genaue Profilstücke schnell und abfallos zu gewinnen.
Die Fig. 6 bis 12 stellen die vorzugsweise angewandten Entwicklungsstufen eines Löffelbrandels, die Fig. 13 bis 18 diejenigen eines Gabelbrandeis dar.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Pakete der Streifen, von welchen jeder in diesem beispielsweisen Falle das Doppelte des fertigen Brandeis wiegt. Fig. 19 zeigt beispielsweise die beim ersten Gange des Kantendrückens für Löffel benutzten Stempel; Fig. 20 ist ein Querschnitt durch Fig. 19 nach Linie A-A. Fig. 21 zeigt eine zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete Maschine.
Behufs Erzeugung von Löffelbrandeln gemäß dem neuen Verfahren werden beispielsweise Streifen α (Fig. 4), deren Gewicht dem doppelten des fertigen Brandeis entspricht (Fig. 12) und welche durch Abscheren von Blechen oder durch Längsschneiden von Barren gewonnen werden, paketweise, z. B. 4, 5, 6 oder 10 auf einmal mit ihrer flachen Seite gegeneinander anliegend (Fig. 5) zwischen die Druckbacken b, b1 der jn Fig. 19 und 20 gezeigten Einrichtung gebracht, alsdann die bewegliche Druckbacke b starr gegen das Streifenpaket gepreßt und der bewegliche Profilstempel c mit dem erforderlichen Druck auf die Streifen α hinuntergebracht, wodurch sich das Profil der Stempel c, c1 in den Streifen a (Fig. 19) hineindrückt, ihn längt und gestaltet, wie Fig. 6 zeigt. Hierbei verhindert der seitlich durch die Backen b, b1 ausgeübte starre Druck eine Verdickung der Streifen, so daß auf eine genaue, berechenbare und gleichmäßige Längung gerechnet werden kann.
Dadurch, daß eine Anzahl von Streifen gleichzeitig bearbeitet wird, wirkt im Verhältnis zur Dicke der zu bearbeitenden Metallmasse die Reibung an den Seitenbacken überraschend wenig auf den Metallfluß ein, wodurch ein vollkommeneres Ausfüllen der durch die Stempel bedingten Form und eine unerwartet große Verminderung des auf die Stempel reagierenden Druckes erzielt wird, so daß diese Stempel weniger zu leiden haben und länger dauern.
Im nächsten Gange wird paketweise an den Streifen der Mittelstielteil gepreßt (Fig. 7), und schließlich werden gemäß Fig. 8 in ähnlicher Weise die beiden Stielenden fertig profiliert, worauf die Streifen in der Mitte gemäß Linie X-X auseinandergeschnitten werden, so daß das Profilstück der Fig. 9 entsteht, dessen Gewicht also die Hälfte des in Fig. 4 gezeigten Streifens α ist.
Nun folgen die in Fig. 10,11 und 12 gezeigten, vorzugsweise mittels Matrizen und Stempel erzielten Ausquetschungen auf den gewünschten Umriß, Breite und Dicke, wobei das Gewicht immer dasselbe bleibt, d. h. kein Abfall entsteht.
Die Fig. 13 bis 18 stellen bezüglich der Gabel genau entsprechende Vorgänge dar.
Selbstverständlich können die hier getrennt geschilderten Arbeitsvorgänge in gewissem Maße auch vereinigt werden, falls hierfür genügend starke und entsprechend gebaute Maschinen und Werkzeuge vorgesehen werden, oder falls sich das zu verarbeitende Metall hierfür eignet. Bei sehr harten und spröden Metallen können dagegen mehr Arbeitsvorgänge nötig sein.
Es könnten auch anstatt der geradlinig arbeitenden Stempel c, c1 walzende oder hin und her rollende Organe in ähnlicher Weise die Kantenbearbeitung bei gleichzeitig starrer Seitenhaltung der Streifen besorgen.
Fig. 21 zeigt eine zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete Maschine. Sie besitzt im oberen Teile ihres Gestelles eine Welle d mit Schwungrad e und Kupplung f. Die Welle d wirkt links durch Kurvenscheibe h und Rollen i auf den Schlitten j und dadurch auf das Kniehebelsystem h, I, I1, P, m, um den den Druck-
block b tragenden Schlitten n zu bewegen, während rechts ein Exzenter g den Schlitten c1 und den Oberstempel c antreibt.
Man legt die Streifen bei der in Fig. 20 gezeigten Anfangsstellung auf den Unterstempel c1, rückt die Kupplung f durch Fuß- oder Handhebel ein, was zunächst das Schließen der Backen b gegen 51 bewirkt, und zwar sichert die Form der Kurvenscheibe h eine geradlinige,
ίο starre Drucklage des Kniehebels /, m, während sich der Stempel c dicht zwischen die Backen 5 und b1 drängt. Auf diese Weise wird ein gleichmäßiges und glattes Ausweichen oder Verlegen des Metalles in der Längsrichtung bei gleichzeitiger Umformung des Umrisses gemäß der Form, z. B. des in Fig: 19 gezeigten Stempels, erreicht. Man braucht bloß die in Fig. 19 gezeigten Stempel durch andere und geeignet geformte zu ersetzen, um in entsprechender Weise die in Fig. 7 und 8 bzw. 13, 14 und 15 angedeuteten Gänge auszuführen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Besteckbrandeln u. dgl. unter Hochkantpressung, dadurch gekennzeichnet, daß flache, dünne Werkstücke, paketweise mit ihren flachen Seiten unter starkem Druck zusammengedrängt, der Hochkantbearbeitung unterworfen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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