DE32799C - Maschine zur. Fabrikation von Hufeisen - Google Patents

Maschine zur. Fabrikation von Hufeisen

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DE32799C
DE32799C DENDAT32799D DE32799DA DE32799C DE 32799 C DE32799 C DE 32799C DE NDAT32799 D DENDAT32799 D DE NDAT32799D DE 32799D A DE32799D A DE 32799DA DE 32799 C DE32799 C DE 32799C
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mandrel
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DENDAT32799D
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C. R. wedelin in Gothenburg, Schweden
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K15/00Making blacksmiths' goods
    • B21K15/02Making blacksmiths' goods horseshoes; appurtenances therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine zur Fabrikation von Hufeisen ist auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt:
Fig. ι einen Verticalschnitt nach der Linie C-C", Fig. 2;
Fig. 2 einen Theil des Grundrisses der Maschine ;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie D"-D", Fig. 2; ■ ,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie E"-E", Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie F"-F", Fig. 1;
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie G"- G", Fig. ι; und
Fig. 7 ein von der Maschine gefertigtes Hufeisen mit Stollen.
Fig. 8, 9 und 10 sind in gröfserem Mafsstabe dargestellte Details des Mechanismus zum Biegen der vorgewalzten Stäbe in Hufeisenform, sowie zur Bildung der Stollen.
Fig. 11 ist eine in gröfserem Mafsstabe ausgeführte Modification für Herstellung von Hufeisen ohne Stollen.
Fig. 12 veranschaulicht in Ansicht und Querschnitt einen für ein Hufeisen abgeschnittenen Stab im Zustande vor Einwirkung der Walzen der Maschine.
Fig. 13 zeigt den Hufeisenstab in Ansicht und zwei Querschnitten nach Einwirkung der besagten Walzen, aber in noch ungebogenem Zustande. Der Querschnitt links entspricht der Linie 1-1 und derjenige rechts der Linie 2-2. Fig. 14 und 15 endlich sind Details des Mechanismus zum Biegen der Stücke in die Hufeisenform.
Die Eisen- oder Stahlstange, aus welcher die Hufeisen hergestellt werden sollen, wird vortheilhaft direct, wie sie das Walzwerk verläfst, in noch warmem Zustande in die gerade Rinne oder Führung a, Fig. 1 und 2, der Hufeisenmaschine geleitet. Zu diesem Zweck sind die letzten Walzen des Walzwerks an dem oberen Ende der Rinne α angeordnet, so dafs die Stange ohne Weiteres ihren Weg durch die Rinne nimmt. Wenn aber aus Raummangel oder einem sonstigen Grunde solche Anordnung nicht möglich ist, so kann man die Rinne α auch beweglich machen, so dafs sie sich vor der letzten Oeffnung des Walzwerks placiren läfst und daselbst die warme Stange entgegennimmt, worauf sie wieder in die in Fig. 1 und 2 angegebene richtige Position zur Maschine zurückgebracht wird. Zum Schütze gegen die Hitze wie auch zum Festhalten derselben ist die Rinne α mit Chamotte oder einem anderen genügend feuerbeständigen schlechten Wärmeleiter gefüttert.
b, Fig. i, 2 und 3, bezeichnet einen Schieber, welcher sich in einer schwalbenschwanzförmigen Führung des Bettes c quer zur Rinne α hin- und herbewegt und mit einem Messer d versehen ist, welches mit einem zweiten am Bett c befestigten Messer e eine Scheere bildet, die das Zerschneiden der Stange in Stücke von je einer für ein Hufeisen passenden Länge bewerkstelligt. Auf der oberen Seite des Schiebers b sind zwei Rinnen oder Führungen angebracht, von denen die mit/ bezeichnete fest,
die andere, g, aber vermittelst eines Schlitzes und einer Schraube h, Fig. 2, der Länge nach verstellbar ist. Auch das Bett c ist mit einer Führung i versehen, welche vermöge eines Schlitzes und der Schrauben k k in longitudinaler Richtung adjustirt werden kann.
In den betreffenden Figuren befindet sich der Schieber b an einem Ende seines Weges, wo die Führungen/und g zusammen die Fortsetzung der Rinne α bilden.
Infolge der schrägen Lage der Rinne a, Fig. 1, und deren Anschlüsse gleitet die warme Eisenoder Stahlstange abwärts, bis sie mit ihrem unteren Ende gegen die Platte / stöfst, welche die Führung i enthält. Sodann führt der Schieber b seine Bewegung aus, so dafs die Scheere d e dasjenige Stück der Stange abschneidet, welches sich zwischen der Scheere und der Platte / befindet und die für ein Hufeisen von der gewünschten Gröfse ausreichende Länge hat. Durch die Bewegung des Schiebers gelangen die Führungen / und g mit der Führung i in Communication, so dafs das abgeschnittene Stück in diese Führung i hinabgleiten kann. Es sind aber zwei Nasen m und ri, Fig. 2, vorgesehen, welche durch Vermittelung der Stange ο an der Feder ρ befestigt sind, so dafs sie sich je in nahezu einem Kreisbogen bewegen können, dessen Mittelpunkt der Befestigungspunkt der Feder ist. Wenn nun die Hufeisenlänge abgeschnitten ist, so wird sie vom Messer- gegen die Nase.m gedrückt, welche sie arretirt und während der Weiterbewegung des Schiebers festhält, so dafs sie verhindert ist, herabzugleiten, bis schliefslich die Führung g gegen die Nase η stöfst und damit den Druck der Nase m aufhebt und der abgeschnittenen Hufeisenlänge gestattet, in die Führung i hinüber zu gleiten.
q q sind zwei auf dem Bett c befindliche Ansätze, welche die Lager für die Zapfen s der gebogenen Platte r, Fig. 2 und 4, enthalten. t bezeichnet einen am Schieber b befestigten gekrümmten Arm. Wenn der Schieber b die in den betreffenden Figuren dargestellte Position einnimmt, so hat die Platte r die in Fig. 4 in vollen Linien angegebene Stellung inne. Wird aber der Schieber vorwärts bewegt, um eine Hufeisenlänge abzuschneiden, so stöfst der Arm t gegen den oberen Ansatz u der Platte r, so dafs letztere in die punktirte Position Fig. 4 gelangt, wo sie mit ihrem unteren Ende den Boden des unteren Theiles der Führung i und auch den Boden des oberen Theiles der Führung ν bildet. Es ist bei dieser Position der Theile, bei welcher die Nase m die abgeschnittene Hufeisenlänge freigiebt, welche sodann in die Führungen i und ν hinabgleitet und sich über den von der gekrümmten Platte r gebildeten Boden dieser Führungen und durch die Verlängerung der Führung ν den übrigen Theilen der Maschine zu bewegt.
Wenn der Schieber b in die gezeichnete Position zurückkehrt, so nimmt auch die Platte r die in Fig. 4 in vollen Linien angegebene Stellung wieder ein, und zwar unter der Ein-■ wirkung einer passend placirten Feder oder dergleichen. Zudem gleitet der in der Rinne a zurückgebliebene Rest der Eisen- oder Stahlstange wieder vor, bis er mit seinem unteren Ende gegen die Platte / stöfst, worauf von neuem die Bewegung des Schiebers b erfolgt und eine zweite Hufeisenlänge abgeschnitten wird, welche auf die beschriebene Weise durch die Führungen i und ν der vorher abgeschnittenen Länge folgt. Diese Vorgänge wiederholen sich bei jedem Spiel des Schiebers.
Um das untere Ende der in der Rinne α zurückbleibenden Stange nach jedesmaligem Abschneiden einer Hufeisenlänge wieder gerade zu richten, ist auf dem Schieber b ein Stücke" angebracht, welches an den Schieberbewegungen theilnitnmt und das untere Stangenende durch Anpressen an die Kante x'" des Bettes c richtet.
Falls das letzte Stück der Stange nicht die zu einem Hufeisen erforderliche Länge besitzt, so reicht dasselbe, nachdem es bis zum Anstofs an die Platte I hinabgeglitten ist, nicht so weit herauf, dafs es von der Nase m gepackt werden kann. Es wird also nicht von dieser Nase festgehalten , bis die Platte r in die Position gelangt ist, um den Boden der Führungen i und ν zu bilden, sondern gleitet schon früher herab und fällt, da der Boden der Führungen i und ν fehlt, direct zur Erde oder in einen untergestellten Behälter. Sonach kommt niemals eine zu kurze Länge in die Maschine und letztere bleibt vor Beschädigungen bewahrt.
Die Adjustirbarkeit der Platte / ermöglicht die Variirung der abzuschneidenden Längen nach Mafsgabe der Gröfse der zu fabricirenden Hufeisen.
Unterhalb der Führung ν befindet sich ein Stöfser λγ, welcher sich längs einer unter der Führung ν angebrachten Führung a' hin - und herbewegt und dessen unteres Ende zwischen den Punkten y und ^, Fig. .1, spielt, b1, Fig. 2, ist eine, seitlich an dem unteren Ende der Führung a' befestigte Feder, welche den freien Durchgang durch dieses Ende verwehrt. Es wird daher jede aus der Führung ν in die Führung a1 fallende Hufeisenlänge von der Feder b' aufgehalten. Sogleich aber kommt der Stöfser χ auf seiner Abwärtsbewegung an und stöfst die Hufeisenlänge an der Feder b l vorbei und zwischen die Walzen cl und d1. Letztere vollführen sodann eine Umdrehung, und der Stöfser χ und der Schieber b machen ihren Hub gleichzeitig, wobei die Bewegungsmechanismen derart zusammenspielen, dafs jedesmal, wenn die Walzen eine Umdrehung
machen, eine Hufeisenlänge aus den Führungen^/1 und g herabgleitet und rechtzeitig an der Feder bl anlangt, um sofort vom Stöfser zwischen die Walzen gestofsen werden zu können.
Die Aufgabe der Walzen c1 und d1 ist, der abgeschnittenen Hufeisenlänge diejenige Gestalt zu geben, welche sie vor dem Biegen haben mufs. Die Einwirkung der Walzen hat zur Folge, dafs die Hufeisenlä'nge aus der Form Fig. 12 ungefähr in die Form Fig. 13 übergeht. Die formgebenden Profile befinden sich auf- den Enden der Walzen, so dafs der WaIzprocefs theilweise durch den aus der Rotation der Walzen resultierenden Druck und theilweise durch den axialen Druck der Enden der Walzen auf einander von statten geht. Natürlich richtet sich die Gestalt der Profile nach der Form, welche den Hufeisenlängen zu geben ist, und kann weitgehend variirt werden. Bei der auf den Zeichnungen vorgeführten Construction beginnt die Wirkung der Walzen auf die vom Stöfser zugeführte Hufeisenlänge an den Punkten e 1Z1, Fig. i, und dauert, bis die Punkte g1 und h1 zusammen kommen. Der dann noch übrige Theil der Walzen hat keine Wirkung.
Das Kaliber durch zwei mit den Enden züsammenstofsenden Walzen, anstatt zwischen den Umfangen von über einander liegenden Walzen zu bilden, hat den Vortheil, dafs das Kaliber während des ganzen Wahlpro cesses vollständig geschlossen bleibt, Fig. 6, und folglich den Hufeisenlängen die erforderliche Form giebt, ohne irgend welchen Grat an ihnen zu erzeugen. Da ferner die Seite des Kalibers, wie bei i', Fig. 6, ersichtlich, abgeschrägt ist, so gestatten die Walzen den Hufeisenlängen, unmittelbar bei Austritt aus dem Kaliber zu entschlüpfen, so dafs dieselben die Walzen in gerader Richtung verlassen. Wäre dagegen das Kaliber in der gewöhnlichen Weise durch Rinnen auf. dem Umfang der Walzen gebildet, so würden die Hufeisenlängen der Bewegung der einen Walze folgen und gekrümmt werden, anstatt in gerader Linie hervorzukommen.
Die Adjustirung der Walzen in axialer Richtung nach Mafsgabe des auf die zu walzenden Stücke auszuübenden Druckes vermitteln die Schrauben^/', Fig. 6. Im übrigen ist zu bemerken, dafs die das Kaliber bildenden Vertiefungen vortheilhaft nicht in den Walzen selbst, sondern, wie auch in Fig. 6 angenommen, in Ringen k' k' angebracht werden. Solche Ringe, welche durch Schrauben festgehalten werden, lassen sich, wenn sie abgenutzt sind, oder wenn andere Formen gewalzt werden sollen, leicht ersetzen oder auswechseln.
Nach Verlassen der Walzen gleitet jede Hufeisenlänge auf einer schrägen Führung herab, welche an ihrem oberen Theile mit festen Seiten und festem Boden versehen ist, aber an ihrem unteren Theile bewegliche Wangen m' und n' und einen beweglichen Boden 0' besitzt, Fig. 5, 8 und 9. Die Wangen m' und n' haben zwischen sich eine Platte oder ein Mittelstück p', und das Ganze wird von einem auf- und niedergehenden Schlitten q\ Fig. 5, getragen, an dessen Bewegungen es theilnimmt. Die untere Kante des Mittelstückesp' ist concav, wie in Fig. 9 punktirt angegeben, so dafs ihre Form mit der dem Hufeisen am mittleren Theil zu gebenden Form übereinstimmt. Zu jeder Seite der concaven Kante befindet sich eine Rolle r', Fig. 9. Der bewegliche Boden o' besteht in einer gebogenen Platte, welche sich auf Zapfen s' in passend an einem festen Theile der Maschine angebrachten Lagern drehen kann. Die in Fig. 5 und 8 in vollen Linien angegebene Position ist diejenige, in welcher die Platte 0' den Boden des unteren Theiles der von den Walzen c' und d' ausgehenden schrägen Führung bildet.
Wenn der Schlitten q' niedergeht, so drücken die seitlich an der Wange n' befestigten Stangen %', Fig. 8 und 9, gegen einen Armjr' der Platte 0', so dafs diese letztere die in Fig. 8 punktirte Position einnimmt und darin verharrt, bis die Wange n' wieder in ihre höchste Stellung, wie in Fig. 8, zurückgekehrt ist. Bei der punktirten Position der Platte o' besitzt also die mehrerwähnte schräge Führung keinen Boden. Den Fortsatz des Theiles der Führung, welcher von den Wangen m' und n' begrenzt wird, bildet eine kurze Führung t', Fig. ι , welche wieder feste Wangen hat und dessen Boden in einem Theil der Platte 0' besteht. Im unteren Ende dieser Führung t' befindet sich ein viereckiges Stück u', welches mittelst einer Stellschraube v' hin- und herbewegt werden kann, x', Fig. 1,5,8,9 und 1 o, ist ein Ambos oder Dorn, dessen Gontouren der Form der inneren Seite eines Hufeisens entsprechen.
Die nach Verlassen der Walzen c' und d' auf die schräge Führung gelangende Hufeisenlänge gleitet so weit herab, bis sie mit ihrem unteren Ende gegen das Stück u' stöfst, und bleibt in dieser Position auf der Platte 0' liegen. Sodann geht der Schlitten q' mit den Wangen m' und n' und dem Füllstück ρ' nieder, wodurch die Platte 0' in die punktirte Position Fig. 8 bewegt wird. Dabei tritt die Hufeisenlänge zwischen die Wangen m' und n\ so dafs sie an deren Abwärtsbewegung theilnimmt, bis sie mit ihrer Mitte auf den Dorn χ' auftrifft, über welchen sie nun durch den weiteren Niedergang des Schlittens q' von den Rollen r' r' gebogen wird. Während des Biegens tritt das Werkstück immer weiter zwischen die Wangen m' und n' und die Rollen r' r', bis es schliefslich gegen den concaven Rand des Mittelstückes ρ' stöfst und von diesem an den die Zehe bildenden Partien die richtige Form erhält.
Nunmehr treten von den Seiten her die Hebel a", Fig. ι und 5, in Thätigkeit und drücken auch die Enden des gebogenen Werkstückes gegen den Dorn χ' an, so dafs die Hufeisengestalt völlig fertig ist. Es empfiehlt sich, die Hebel a" nicht direct wirken zu lassen, sondern mit Stahlstücken b" zu armiren, welche die Druckfläche bilden und leicht adjustirt und ausgewechselt werden können.
Zu jeder Seite des Domes x' befindet sich eine Stange c", Fig. 15, welche durch einen Arm d" an dem unteren Ende einer Welle e" befestigt ist. Die Wellen e" sind je im Stande, eine partielle Drehung auszuführen und tragen auf ihren oberen Enden je einen Arm/", auf welchen eine Feder drückt. Wenn die bewegliche Bodenplatte 0', wie in Fig. 8 punktirt angegeben, bei Seite gedreht ist, so legen sich die Stangen c" unter der Wirkung der auf die Arme/" drückenden Federn gegen die Seite der Hufeisenlänge und pressen dieselbe gegen die Wange m', um sie in Position zu erhalten und ihr Niederfallen zu verhindern. Der Druck der Stangen c" dauert fort, während die Rollen r' r' auf die Hufeisenlänge wirken und, bis sie beginnen, dieselbe über den Dorn χ' zu biegen, und zwar drücken die besagten Stangen c" die Hufeisenlänge während des ersten Theiles des Niederganges gegen die Wange m', wie schon erwähnt, und während des nächsten Theiles gegen zwei abwärts gerichtete Stangen g", Fig. 14, so dafs die Hufeisenlänge sicher gegen die Rollen r' r' gehalten wird, bis das Biegen über den Dorn beginnt.
Nachdem das Biegen des Hufeisens um den Dornx' beendigt, kehren die Rollen r', Wangen m' und n' und das Mittelstück ρ' mit dem Schlitten q' in ihre ursprüngliche Stellung zurück. Die Hebel a" aber fahren unterdessen noch fort, einen solchen Druck auf die Seiten des Hufeisens auszuüben, dafs sie jedes Bestreben des Hufeisens, seine Position auf dem Dorn χ' zu verlassen, unterdrücken. Hierauf gehen auch die Hebel a" zurück und nehmen wieder diejenige Position ein, in welcher sie zur Entgegennahme und Biegung einer zweiten von den Walzen c' d' kommenden Hufeisenlänge bereit sind.
. Das Hufeisen bleibt inzwischen auf dem Dorn χ', wie bei S" in Fig. 8 und 9 dargestellt. Wenn der Schlitten q' in seiner höchsten Stellung ankommt, so preist er mit seinen keilförmigen Flächen gegen die Arme/" und bringt dadurch die Stangen c" in ihre normale Position zurück, wo sie das Herabgleiten der nächsten Hufeisenlänge von den Walzen c' und d' nicht hindern. Zu diesem Zeitpunkt haben die Stangen ^' zu beiden Seiten der Wange n' aufgehört, auf den Arm j-"' zu wirken, und es kehrt daher die gebogene Platte o' unter dem Drucke einer passend angebrachten Feder in die in Fig. 8 in vollen Linien angegebene Position zurück. Dafs die Hufeisenlängen immer genau mit ihrer Mitte auf dem Dorn χ' zu liegen kommen, dafür ist durch die Verstellbarkeit des Stückes u' gesorgt.
In den Fig. 1, 2, 8 und 9 bezeichnet i" ein Formstück, welches ein Loch k" von der Gestalt eines Hufeisens enthält. In diesem Loch ist der Stempel I", Fig. 5 und 8, placirt, dessen Ende so geformt ist, wie es der der oberen Seite des Hufeisens zu gebenden Form entspricht, und welcher an einem Schlitten m", Fig. 5, durch den er eine hin- und hergehende Bewegung erhält, befestigt ist. Vor Beginn des Pressens des Hufeisens liegt der Schlitten m" an dem festen Klotz n" an. 0" ist ein zweiter Stempel, welcher an dem Schlitten ρ' befestigt ist und sich mit demselben hin- und herbewegt, Fig. 5. Dieser Stempel ist mit Vorsprüngen und Punzen zur Bildung der Rinnen und zum Stanzen oder theilweisen Stanzen der Nagellöcher im Hufeisen versehen und entspricht der Form der Unterseite des Hufeisens, q", Fig. 5 und 10, ist ein dritter Stempel, welcher seine Bewegung durch den hin- und hergehenden Schlitten r" erhält und mit zwei Vorsprüngen von der Gestalt der Enden der Stollen des Hufeisens versehen ist.
Wenn Hufeisen mit Stollen fabricirt werden sollen, so werden die Eisen oder Stahlstäbe in solche Hufeisenlängen geschnitten, dafs nach der Beendigung des Biegens über dem Dorn χ' die Schenkel des Hufeisens um die Enden s'" zu lang sind, Fig. 8 und 9. Aus diesen Enden s'" werden die Stollen gebildet. Der Stempel 0" bewegt sich zu dem Zwecke vor und schiebt das gebogene Hufeisen S" in das Loch des Formstückes i", woselbst es gegen den Stempel Z" stöfst und die nöthigen Rinnen, Vertiefungen und Nagellöcher empfängt. Zu gleicher Zeit werden die Enden s'" in der bei t" in Fig. 10 ersichtlichen Weise durch die Kante u" des Formstückes i" gebogen, und sobald der Stempel 0" seine Wirkung ausgeübt hat, folgt auch der Stempel q" und preist die umgebogenen Enden t" in die Form von richtigen Stollen. Sodann gehen die Stempel o" und q" zurück, während der Stempel I" sich vorwärts bewegt und das fertige Hufeisen über den Dorn χ" hinausschiebt, so dafs dasselbe zur Erde oder in einen untergestellten Behälter fällt.
Die Maschine schneidet also die Eisen- oder Stahlstangen in Stücke von passender Länge und wirkt hernach mit verschiedenen Werkzeugen auf alle abgeschnittenen Längen derart ein, dafs sie als fertige Hufeisen herauskommen.
Das Formstück i", der Dorn χ', die Stempel/" 0" q", die Rollen r' und Wangen m' und n' mit dem Mittelstück ρ' lassen sich leicht durch ähnliche Theile von gröfseren oder geringeren
Dimensionen vertauschen, je nachdem gröfsere oder kleinere Hufeisen fabricirt werden sollen.
Sind Hufeisen ohne Stollen zu erzeugen, so werden die Hufeisenlängen entsprechend kürzer von der Eisen- oder Stahlstange abgeschnitten und die wirksamen Theile des Stempels q" so viel länger gemacht, dafs sie auf die nunmehr sich nicht umbiegenden Enden der Hufeisen drücken, wie in Fig. 11 dargestellt. Aufserdem ist der Stempel q" mit Vorsprüngen v" versehen, welche die Enden des Hufeisens beschneiden und glätten. Es ist zu dem Ende das Formstück i" passend verändert und ohne den Theil u", Fig. io, ausgeführt.
Falls an der Zehe oder dem gekrümmten Theile des Hufeisens ein Griff oder sonstige Ansätze und Formen angebracht werden sollen, so wird zu deren Bildung ein besonderer Stempel angeordnet, welcher in derselben Weise wirken und in Thätigkeit gesetzt werden kann, wie die Stempel ο" und q". Das zu solchen Ansätzen erforderliche Metall ist bereits beim Walzprocefs seitens der Walzen c' und d' an den betreffenden Punkten angehäuft worden.
Nachdem hiermit beschrieben, wie die Hufeisen durch die auf einander folgende Wirkung der verschiedenen Theile der Maschine erzeugt werden, seien nun noch einige Angaben über die Art und Weise, wie diese Theile in Thätigkeit . gesetzt werden, hinzugefügt. Indessen wird von vornherein betont, dafs die betreffenden Bewegungsmechanismen beliebig geändert werden können, ohne dafs dadurch das Wesen der Erfindung alterirt würde.
Der Schieber b erhält seine Bewegung dadurch,dafs er mit einem Zapfen oder einer Rolle A in einen curvenförmigen Schlitz C eines Schiebers -B, Fig. 2 und 3, eingreift, welcher durch Vermittelung der Stange F von dem auf der Welle P der Walze c' sitzenden Excenter E quer zur Richtung des Schiebers b hin- und herbewegt wird.
Der Stöfser χ ist durch eine Stange G, Fig. 1, mit einem Arm H verbunden, welcher auf dem einen Ende der Welle J sitzt. Das andere Etide dieser Welle trägt einen Arm K, welcher mit dem einen Ende einer Stange L verbunden ist, deren anderes Ende mittelst eines Zapfens oder einer Rolle M in eine Curvennuth N der auf dem äufseren Ende der Welle P angebrachten Scheibe O eingreift, Fig. 1 und 2. Die Nuth N ist so gestaltet, dafs sie bei der Rotation der Welle P durch Vermittelung der Theile LKJHG dem Stöfser χ zur rechten Zeit die erforderliche hin- und hergehende Bewegung ertheilt.
Die Wellen P und D der Walzen c' und d' sind durch gleich grofse Stirnräder Q. und R, Fig. 6, mit einander in Eingriff gebracht, so dafs sie gleiche Geschwindigkeit haben.
Der Antrieb der ganzen Maschine kann direct von einem Motor oder von einer Transmissionsleitung aus erfolgen. In den Zeichnungen ist angenommen , dafs derselbe unter Benutzung eines Vorgeleges von statten geht. Es ist hier S die Antriebsscheibe. Auf der Welle T derselben sitzt ein Zahnrad U, welches mit dem Rade W der Welle X in Eingriff steht. Die Welle X trägt ein Zahnrad Y, welches einerseits in das Rad Z der Welle P eingreift und dadurch die Bewegung an die Walzen c' und d', den Schieber b und Stöfser χ übermittelt und andererseits durch Eingriff in das Rad A', Fig. ι und 5, die Welle B' in Rotation versetzt. Die Räder Z und A' haben gleiche Zähnezahl, so dafs die Welle B' dieselbe Anzahl Umdrehungen macht, wie die Wellen P und D.
Die Welle B' überträgt die Bewegung durch Vermittelung der gleich grofsen Räder C' und D' auf die Welle E', Fig. 5, so dafs diese Welle ebenfalls die gleiche Anzahl Umdrehungen macht, wie die Wellen P und D. Auf der Welle B' sitzt eine Scheibe H', Fig. 1 und 5, welche eine Curvennuth J' nebst Daumen K' besitzt. In die Curvennuth J' greift die Rolle N' eines Schlittens L', welcher bei M' mit abgerundetem Kopf versehen ist, ein. Bei der Rotation der Welle B' wird der Schlitten L' durch den Druck des Daumens K' auf den Kopf M' niedergedrückt; seine Aufwärtsbewegung aber erfolgt durch die Einwirkung der Curvennuth J' auf die Rolle N'. Diese Bewegung des Schiebers L' wird durch die Verbindungsstangen F' den Armen a" mitgetheilt, welche die Schenkel des Hufeisens an den Dorn χ' andrücken.
Der Schlitten q' erhält seine Bewegung von der Doppelcurvennuthscheibe Q.', Fig. 5, die auch einen Schlitten G" in Bewegung setzt, welcher durch die Stange W und den Winkelhebel X' den Schlitten m" mit dem Stempel I" hin- und herschiebt.
Die Schlitten p" und r", welche die Stempel 0" und q" tragen, empfangen ihre Bewegung von den auf der Welle E' sitzenden Excentern Y' und Z' durch Vermittelung der Stangen A" und B". Falls noch ein Stempel zur Bildung der Zehe des Hufeisens angeordnet ist, so mag derselbe in ähnlicher Weise von der Welle E' in Bewegung gesetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    An einer Maschine zur Herstellung von Hufeisen folgende Einrichtungen wesentlich in der aus der Zeichnung ersichtlichen Verbindung mit einander:
    i. Eine Schneidevorrichtung zum Zertrennen der in die Maschine gelangenden Metällstangen in Stücke von je der für ein Hufeisen erforderlichen Länge, bestehend aus
    Führungen α fg (von denen die beiden letzteren quer zur ersteren verschiebbar sind), Nasen m und n, einer beweglichen, die zu' kurzen Stücke herausfallen lassenden Bodenplatte r und Schneidewerkzeugen d e, wobei noch ein Stück χ" zum Geraderichten des beim Abschneiden etwa verbogenen Endes des Metallstabes vorgesehen sein kann.
    Eine Biegevorrichtung für die Hufeisenlängen, welche gebildet wird aus Rollen r' r', Wangen m' η' und einem nach Mafsgabe der Gestalt des mittleren Hufeisentheiles concav ausgearbeiteten Zwischenstück p', welche Theile die Hufeisenlänge festhalten und über einen Dorn χ' biegen.
    Stangen c" und g" nebst einem beweglichen Boden o' zum Hinbringen der zu biegenden Hufeisenlänge auf den Dorn.
    Ein Wangenpaar m' n' (zwischen welchen die Hufeisenlänge abwärts gedrückt wird) in Verbindung mit Hebeln a", welche die Hufeisenschenkel biegen, so zwar, dafs das erstere nach der Biegung wieder. in die Ausgangsstellung zurückkehrt, währenddem die Hebel noch in Anlage gegen die Schenkel bleiben und ein etwaiges Zurückbiegen derselben verhindern.
    Ein Stempelsatz o" q", welcher im Vorstofse gegen das gebogene Hufeisenstück die Rinnen, die Nagellöcher, Stollen u. dergl. oder, bei fehlenden Stollen, die Hufeisenenden in die fertige Gestalt bringt, erforderlichenfalls noch combinirt mit analogen Stempeln zur Bildung eines »Griffes« oder sonstiger Ansätze.
    Zusammenarbeitend mit dem Stempelsatze unter 5. ein Stempel /" , welcher das fertige Hufeisen von dem Dorne herunterschiebt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT32799D Maschine zur. Fabrikation von Hufeisen Expired - Lifetime DE32799C (de)

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