DE35950C - Horizontale Schmiedemaschine - Google Patents

Horizontale Schmiedemaschine

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Publication number
DE35950C
DE35950C DENDAT35950D DE35950DA DE35950C DE 35950 C DE35950 C DE 35950C DE NDAT35950 D DENDAT35950 D DE NDAT35950D DE 35950D A DE35950D A DE 35950DA DE 35950 C DE35950 C DE 35950C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rod
die
head
slide
forging machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT35950D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. HOFFMANN in Berlin, Gerichts«-. 281
Publication of DE35950C publication Critical patent/DE35950C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J9/00Forging presses
    • B21J9/02Special design or construction
    • B21J9/06Swaging presses; Upsetting presses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
J. HOFFMANN in BERLIN. Horizontale Schmiedemaschine.
Die durch die Fig. 1 bis 15 dargestellte horizontale Schmiedemaschine dient zur Herstellung von Bolzen aller Art, Schienennagel, Niete etc., zum Abstempeln, Anstauchen und Faconniren von Eisenstäben.
Die Maschine besteht aus einem auf vier Füfsen ruhenden, kastenförmigen Gerüst, in welchem die Betriebswelle α mit dem darauf befestigten Betriebsrade b gelagert ist. Durch die Betriebswelle wird die Schubstange c mit dem Stauchschlitten d in Bewegung gesetzt. In letzterem ist der Stauchstempel e eingelegt und wird durch die Klammer f festgehalten. Am anderen Ende der Betriebswelle ist eine exzentrische Scheibe g befestigt, welche dazu dient, vermittelst des Schlittens h und des Gelenkhebels i den Schlitten k, in welchem die eine Matrizenhälfte / befestigt ist, gegen die andere feste Matrizenhälfte m zu drücken; al ist eine bewegliche Auflage, auf welcher die zu verarbeitenden Stangen eine Stütze finden; ο ist ein Scheerenblatt.
Es bestehen demnach die Werkzeuge zur directen Bildung der Köpfe aus drei Theilen, dem Stauchstempel e, der beweglichen Matrizenhälfte Z und der festen Matrizenhälfte m.
Alle auf dieser Maschine herzustellenden Gegenstände, als polygonale Bolzenköpfe etc., überhaupt alle Köpfe, welche im Verhältnifs zum Schaft viel Material enthalten, werden nicht mit einem Hub bezw. Schlag, sondern durch allmäliges wiederholtes Stauchen bezw. Hämmern hergestellt; so z. B. ein sechseckiger Bolzenkopf auf folgende Weise: Das glühende Stabende wird in die mit etwa 70 Hüben in der Minute sich bewegende geöffnete Matrize eingeführt und gegen den zurückgezogenen Kopfstempel geschoben; die Matrize schliefst sich, die excentrische Scheibe g gegen die Rollep des Schlittens h drückend; und die Form der Scheibe β bewirkt nun, dafs die Matrize so lange geschlossen bleibt, bis der Stauchstempel e seinen Hub vollendet hat; sowie dieser zurückgeht, öffnet sich auch die Matrize wieder, da dann der Zapfen q durch die Zugstange r den Schlitten h zurückzieht. Der Stab wird nun um 6o° in seiner Achse gewendet und das Spiel wiederholt sich so lange, bis der Kopf fertig geschmiedet ist. Je nachdem die Bolzen kürzer oder länger sind, werden die Köpfe an der Stange oder an auf richtige Länge geschnittene Stücke geschmiedet. An der Schwungradseite befindet sich eine (hier nicht gezeichnete) Scheere, auf welcher ganz kurze Bolzen nach dem Kopfschmieden von der Stange geschnitten werden.
Um zu verhindern, dafs bei etwa vorkommender Nachlässigkeit der Arbeiter ein Bruch edler Theile der Maschine eintritt, ist ein Brechgelenk s, Fig. 1 und 4, angeordnet, das sich mit seinen Köpfen gegen Hebel i und den Matrizenschlitten k stützt; in dieser Lage wird' es durch eine Schnalle t gehalten.
Niete, Schienennägel und andere Gegenstände, die verhältnifsmäfsig kleine Köpfe haben und bei denen es auf grofse Sauberkeit nicht ankommt, werden mit einem Hub hergestellt und von der lang glühend gemachten Stange, während der Stempel den Kopf preist, automatisch abgestochen.
Die Einführung des Stabes geschieht auf dieselbe Art wie bei der vorher beschriebenen Arbeitsweise, nur tritt hier, sobald die Matrize geschlossen, das Scheerenmesser ο in Thätigkeit und schneidet den Niet oder Nagel von der glühenden Stange ab. Beim Oeffnen der Matrize fällt dann der fertige Gegenstand durch eine im Boden des Gestelles befindliche Oeffnung heraus. Das Spiel wiederholt sich, so lange der Stab glühend genug ist. Die Scheere wird von der excentrischen Scheibe g aus durch die Zugstange ν und den Hebel w, welche wiederum auf ein Gelenk χ und einen Hebel y wirken, in Thätigkeit gesetzt. Die Verbindung des Messers ο mit dem Hebelj/- wird entweder durch eine Schnalle, wie in Fig. 5, oder durch eine Gabel ^, wie Fig. 4 zeigt, bewirkt.
In Verbindung mit dieser Schneidevorrichtung ist ein Apparat angebracht, der eine sichere und schnelle Einführung des glühenden Stabes in die Matrize ermöglicht, ohne diesen wäre es nicht möglich, jeden Hub der Maschine auszunutzen. In Fig. 1, 4, 5 und 6 ist al ein seitlich verschiebbarer, sehr leicht construirter Bock, in dessen Aussparung die zu verarbeitende glühende Stange eingelegt und aus welcher sie in die Matrize geführt wird. Beim Vorgehen des Scheerenmessers ο schiebt dieses, wie Fig. 4 zeigt, indem es die Stange abschneidet, gleichzeitig den Bock a[ seitwärts und wird hier durch die Stange &1, welche mit dem Hebel y in Verbindung gebracht wird, unterstützt. Beim Zurückgehen des Messers geht auch der Bock zurück, nimmt seine Ruhelage, wie bei Fig. 5, ein, und nunmehr kann sofort die noch glühende Stange behufs Abpressens eines zweiten Nietes etc. wieder in die Matrize geschoben und dies so oft wiederholt werden, bis die Stange nicht mehr heifs genug ist. Beim Schmieden polygonaler Bolzenköpfe etc. wird die Scheere 0 weggenommen, und der Bock, in der Ruhelage verbleibend, wird als Stütze der Stange benutzt.
Beim Schmieden von Schienennägeln und ähnlichen Stücken ist es erforderlich, dem zur Kopf bildung dienenden Ende vor dem Fertigpressen eine Durchkröpfung zu geben, wie Fig. 6 zeigt. Es ist diese Durchkröpfung nothwendig, damit die Fasern im Längsschnitt eines Nagels möglichst senkrecht zum Nagelquerschnitt zu liegen kommen. Die Einrichtung zum Durchkröpfen ist in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt und besteht aus einem Bock cl, welcher einen Hebel d1 trägt, an dessen kurzem Ende eine Stange e1 angeordnet ist, welche mit ihrem unteren Ende in der Matrize geführt ist und zum Durchkröpfen des Stabes dient.
Bei Beginn eines Hubes wird der Hebel dl durch die auf dem Stauchschlitten befestigte Rolle f1 gehoben und dadurch die Stange el auf das glühende Stabende niedergedrückt, dessen Kröpfung (die sehr gering ist, etwa 5 mm) sie bewirkt.
Beim Rückgang wird der Hebel nochmals gehoben und die Stange drückt auf den fertigen Kopf, ihn losstofsend, falls er sich in der Matrize festgesetzt haben sollte. Der Apparat wird losgenommen, falls Bolzen u. s. w. geschmiedet werden sollen.
Fig. 7 bis 15 veranschaulichen die neue Form der Matrizen. Diese bestehen aus zwei Backen / und m, die in geschlossener Stellung, wie Fig. 8, 9, 10, 11, 12 und 13 zeigen, das Kaliber für den Kopf bilden. An zwei gegenüberliegenden Seiten dieser Backen befindet sich eine Kaliberhälfte, und zwar deshalb, um Material zu sparen, sowie um ein schnelles Auswechseln zu· bewirken. Ein Theil des Kalibers entspricht der Form des Kopfes, der andere Theil der Form und dem Durchmesser des Schaftes. Im Kopfkaliber hat auch der Stauchstempel e seine Führung und kann dieser, gleichviel ob polygonale Köpfe oder z. B. Niete geschmiedet werden, seine quadratischen Querschnitte beibehalten; im letzteren Falle wird er nur am Ende abgerundet, wie Fig. 13 zeigt.
Vier- und sechseckige Köpfe können in einem und demselben Kaliber geschmiedet werden, wie Fig. 12 zeigt. Die punktirte Linie deutet den quadratischen Kopf an. Das Kopf kaliber ist oben offen, wie Fig. 8, 9, 10, 11, 14 und 15 zeigen, und dies hat den Zweck, damit der Schmied die Kopf bildung stets beobachten kann.
Da das Aushobeln der Kopfkaliber bei den aus einem Stück bestehenden Backen / und m, wie bei Fig. 14, unbequem ist, da der Hobelstahl nicht durchgehen kann, so wird auch die Einrichtung getroffen, dafs eine complete Matrize aus vier Theilen besteht, alsdann besteht sie, wie Fig. 7 und 15 zeigen, aus den einzelnen Theilen m2 m3 und P Z3.
Hier können die Kopfkaliber leicht gehobelt werden, da der Hobelstahl frei durchgehen kann; auch die Form Fig. 9 und 10, bei welcher der Boden u, Fig. 11, fehlt, ist geeignet zur Herstellung von polygonalen Köpfen.

Claims (6)

Pa tent-Ansprüche: Eine horizontale Schmiedemaschine, welche charakterisirt ist durch:
1. die Anwendung des durch excentrische Scheibe g, Schlitten h, Kniegelenk i und Zugstange bewegten Matrizenschlittens k;
2. die Anwendung des Sicherheitszwischengelenkes 5 f zur Verhütung von Unfällen;
3. die Anwendung der Scheere 0 zum automatischen Abschneiden von Bolzen und Nägeln;
4. die Anwendung des Lagerbockes al zur Stütze und zur Führung der Stäbe;
5. die Anwendung des Hebels d1 zum Durchkröpfen der Stäbe;
6. die Anwendung der oben offenen zwei- und viertheiligen Matrizen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT35950D Horizontale Schmiedemaschine Expired - Lifetime DE35950C (de)

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DENDAT35950D Expired - Lifetime DE35950C (de) Horizontale Schmiedemaschine

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DE (1) DE35950C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3405190A1 (de) * 1983-02-14 1984-08-16 Shiokawa, Hiroyasu, Toyonaka, Osaka Stauchvorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3405190A1 (de) * 1983-02-14 1984-08-16 Shiokawa, Hiroyasu, Toyonaka, Osaka Stauchvorrichtung

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