DE295132C - - Google Patents

Info

Publication number
DE295132C
DE295132C DENDAT295132D DE295132DA DE295132C DE 295132 C DE295132 C DE 295132C DE NDAT295132 D DENDAT295132 D DE NDAT295132D DE 295132D A DE295132D A DE 295132DA DE 295132 C DE295132 C DE 295132C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
workpiece
embossing
upsetting
tools
die
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT295132D
Other languages
English (en)
Publication of DE295132C publication Critical patent/DE295132C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21LMAKING METAL CHAINS
    • B21L1/00Making chains or chain links by bending workpieces of rod, wire, or strip to form links of oval or other simple shape

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Herstellung ungeschweißter Ketten, deren Glieder in bekannter Weise zwei zueinander· winkelrechte Augen besitzen.
Es ist bereits bekannt, solche Ketten derart herzustellen, daß die Ringaugenhälften an den Enden des Werkstückes erst nach dem Durchstecken des letzteren durch ein Auge des vorangehenden Kettengliedes erzeugt werden. Es wurde auch bereits empfohlen, nach dem Durchstecken die Enden der Werkstücke vor dem Kröpfen und Prägen zu stauchen, um eine günstigere Materialverteilung für die Prägung zu erzielen.
Dies bekannte Verfahren zeigt jedoch den erheblichen Nachteil, daß einerseits die angegebene Vorstauchung der Enden nur eine zylindrische Verdickung der Enden erzeugt, und daß. andererseits die Kröpfung und Prägung gleichzeitig in demselben Gesenk erfolgt, wobei noch der höhe Widerstand der zylindrisch verdickten Enden zu überwinden ist. Dies führt dazu, daß das bekannte Verfahren allzu häufigen Bruch der Prägestempel veranlaßt, während doch die Herstellung der Augen nicht besonders sauber ist.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß unter Verteilung des Kröpfungsund Prägevorganges auf zwei Gesenke eine Vorstauchung der Enden des Werkstückes im geschlossenen Kröpfgesenk vorgenommen wird, wodurch die Stauchung erleichtert wird und die Enden eine bessere Vorform für die Prägung erhalten.
Gemäß der Erfindung werden die Enden des durch das Auge des fertigen Werkstückes gesteckten Stabes zuerst im Gesenk gekröpft und zweckmäßig nachgedrückt, und bei geschlossenem Gesenk durch seitlich in letzteres eintretende Stauchstempel zu flachen, breiter als die Lochung der Ringaugen gehaltenen Platten vorgestaucht, worauf in einem weiteren Gesenk die Fertigprägung, erfolgt.
Durch die am bereits gekröpften Werkzeug und bei geschlossenem Gesenk vorgenommene Stauchung mittels seitlich eintretender Stauchstempel finden die letzteren ein gutes Widerlager im Kröpfgesenk, wobei eine Beanspruchung des geraden Mittelteiles des Werkstückes vermieden ist. Gleichzeitig erhalten die Enden des Werkstückes — gemäß weiterer Erfindung durch zweckmäßige Profilierung des Kröpfgesenkes und der Stauchstempel — eine so gute Vorform, daß die Fertigprägung im zweiten Gesenk ohne übermäßige Beanspruchung der Prägestempel und wesentlich exakter als bisher erfolgt.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen des Erfindungsgedankens dargestellt. Es zeigen die
Fig. ι bis 16 schematisch die einzelnen Phasen des Herstellungsverfahrens nebst den entsprechenden Stellungen der hierzu dienenden Werkzeuge,
Fig. 17 bis 21 eine Ausführuhgsform der Maschine zur Ausführung des neuen Verfahrens, und zwar Fig. 17 im Aufriß, Fig. 18 im Schnitt nach Linie A-A, Fig. 19 im Schnitt nach Linie B-B, Fig. 20 im Schnitt nach Linie C-C der Fig. 17. -
Fig. 21 ist ein wagerechter Schnitt durch das Abgratwerkzeug.
Fig. 22 bis 24 zeigen eine andere Ausführungsform der Maschine, die sich für kleinere Kettenstärken eignet, in Längsschnitt, Stirnansicht und Querschnitt.
Das neue Verfahren vollzieht sich in folgender Weise: .
Das stangenförmige Werkstück 1 (Fig. 1) wird durch ein bereits fertiggestelltes Kettenglied 2, wenn ein solches vorhanden ist, hindurchgesteckt. Die beiden Enden des Werkstückes werden dann zwischen je zwei Backen 3 und 4 gebracht, die derart geformt sind, daß sie das Werkstück 1 kröpfen (Fig. 3) und schließlich auch die Enden (Fig. 5) flachdrücken. Die viertelkreisartigen Kröpfungen werden an jenen Stellen erzeugt, wo sich die später zu bildenden Ringaugen ansetzen.
Um die flachgedrückten Enden des Werkstückes ι für die darauffolgende Prägung der Ringaugenhälften derart vorzubereiten, daß die Prägearbeit erleichtert wird, wird, wie die Fig. 7; 8 und 9 zeigen, zwischen die beiden Backen 3 und 4, solange sie noch die Werkstückenden festhalten, ein Stauchwerkzeug 5 in achsialer Richtung eingeschoben, welches an seinem vorderen Ende ungefähr halbkreisförmig ausgebildet ist. Da auch die Backen 3 und 4, wie aus Fig. 9 hervorgeht, halbkreisförmige Schultern besitzen, die sich mit der halbkreisförmigen Vorderfläche des Stauchwerkzeuges 5 zu einem Kreis ergänzen, so wird beim achsialen Vorschieben des Stauchwerkzeuges 5 jedes der beiden flachgedrückten Enden des Werkstückes 1 kreisförmig verbreitert (Fig. 9). Dadurch, daß das Werkstück schon vorher gekröpft \vorden ist und in den Kröpfungsbacken festgehalten wird, ist die oben geschilderte Stauchung ohne weitere besondere Vorkehrungen, die das Werkstück in seiner Lage erhalten, ermöglicht.
Nunmehr gelangt das Werkstück (selbstverständlich samt dem bereits fertigen Kettenstrang) zu der Prägevorrichtung, die den Zweck hat, die später zusammenzuführenden Ringaugenhälfteri aus den breitgestauchten Enden des Werkstückes 1 zu bilden. Diese Arbeitsphase ist in den Fig. 11 bis. 13. dargestellt. Die flach- und breitgedrückten Enden des Werkstückes gelangen zwischen die Prägebacken 6 und 7, die, wenn sie zusammengedrückt werden, die Rmgaugenhälften 8 bilden, die in dieser Arbeitsphase jedoch nach innen und außen einen Grat 9 besitzen. Die Präge- "5 backen 7 können auch so ausgestaltet sein, daß sie an der flachen Seite der Ringaugenhälften Ausnehmungen 10 bzw. entsprechende Zapfen
11 bilden, die beim späteren Zusammenbiegen ineinandergreifen sollen.
Die nächste Arbeitsphase ist das Entfernen des Grates 9. Zu diesem Zwecke wird das Werkstück zwischen Werkzeuge gebracht, deren eines, wie aus Fig. 14 und 15 hervorgeht, aus einem Lochstempel 12 und einem Gratabschneidering 13 besteht, und deren anderes als Büchse 14 ausgebildet ist, deren Vorderfläche als Auflager für die flache Seite der Ringaugenflächen 8 dient, und die in der Mitte einen Hohlraum besitzt, der dem Lochstempel
12 entspricht. Ein die Büchse außen umgebender, federnd nach vorn gedruckter Ring 15 dient zum Abwerfen des abgeschnittenen Grates. Wird nun der Lochstempel 12 und der Gratabschneidering 13 gegen die mit ihrer Flachseite auf den Büchsen 14 aufsitzenden Augenhälften gedruckt, so werden diese Halbaugen sowohl gelocht als auch vom Grat befreit, wobei durch den Abschneidering 13 der Ring 15 zurückgeschoben wird (vgl. Fig. 14 unten) ; wird dann der Abschneidering 13 zurückgezogen, so wird der Ring 15 durch Federkraft wieder vorwärts geschoben und wirft den abgeschnittenen Grat ab. Wichtig bei diesem Arbeitsvorgang ist, daß das Lochen und Abgraten von der konvexen Seite der Ringaugenhälften her geschieht und nicht von der flachen, da nur so ein reiner Schnitt erzielt werden kann.
In einem weiteren Gesenk besonderer Art erfolgt sodann das Zusammenbiegen des Werkstückes zu einem runden Kettenglied.
Zu bemerken wäre noch, daß das Prägen beider Ringaugenhälften eines Werkstückes gleichzeitig, aber mit voneinander unabhängigen Werkzeugen geschehen kann, wodurch ein gleichmäßiges Arbeiten gewährleistet ist. Das ganze Herstellungsverfahren kann in einer Hitze durchgeführt werden, und zwar so rasch, daß sogar das dritte oder fünfte vorher fertig- no gestellte Kettenglied noch rotwarm ist. Je größer die Kettenstärke, desto langer halten die Werkstücke die Wärme, und umsomehr kann der geschilderte Arbeitsvorgang auf mehrere Arbeitsstellen verteilt werden. Bei kleinen Kettenstärken ist es vorteilhaft, mehrere Operationen an einer und derselben Arbeitsstelle durchzuführen.
Die im folgenden beschriebenen Maschinen zur Durchführung des Verfahrens sind einerseits solche, bei denen jede der geschilderten Arbeitsstufen an einer besonderen Arbeits-
stelle ausgeführt wird und andererseits solche, bei denen mehrere Arbeitsstufen an je einer Stelle ausgeführt werden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 17 bis 20 ist in einem Ständer 18 die Antriebswelle 19 gelagert, die von dem Antriebsrad 20 her in Umdrehung versetzt wird, und die die Organe zum Antrieb der einzelnen Vorrichtungen zur Durchführung der geschilderten Arbeitsstufen trägt. Zur Durchführung der ersten Arbeitsstufe, d. i. des Kröpfens des stabförmigen Werkstückes und des Flachdrückens der Enden desselben, dienen die beiden im Ständer 18 festgelegten, entsprechend
*5 geformten Gesenke 21, oberhalb deren die schwenkbaren Obergesenke 22 angeordnet sind, die an den Armen 23 befestigt sind. Das durch ein etwa bereits fertiggestelltes Kettenglied 24 hindurchgesteckte stabförmige Werkstück 25 wird in glühendem Zustande symmetrisch zwischen die vier Gesenke 21 und 22, wie in Fig. 17 dargestellt, eingelegt, worauf durch Niederdrücken der Obergesenke 22 das Kröpfen und Flachdrücken erfolgt. Die Bewegung der Obergesenke 22 geschieht von der Antriebswelle 19 her, auf der eine Unrundscheibe 26 (Fig. 17 und 18) aufgekeilt ist, an deren Umfläche die in dem lotrecht geführten Schlitten 27 gelagerte Rolle 28 durch die Federn 29 angedrückt ist, so daß durch Drehung der Welle 19 bzw. der Unrundscheibe 26 eine auf- und niedergehende Bewegung des Schlittens 27 erzeugt wird, die durch Vermittlung der Schubstangen 30 auf die Arme 23 bzw. die Obergesenke 22 übertragen wird. Die Unrundscheibe 26 besitzt, wie aus Fig. 18 hervor-. geht, einen konzentrischen Teil, dessen Eingriff mit der Rolle 28 bewirkt, daß die Obergesenke 22 eine Zeitlang in ihrer unteren Lage verbleiben, in welcher das Werkstück 25 zwischen den vier Gesenken festgehalten ist.
Während dieser Zeit findet nun der in den Fig. 7 bis 9 dargestellte Stauchvorgang statt, indem nämlich auf die flachgedrückten Enden
4S des zwischen den Gesenken festgespannten Werkstückes 25 in achsialer Richtung ein Stauchdruck vermittels der Stauchwerkzeuge 31 (Fig. 17 und 18) ausgeübt wird. Diese Stauchwerkzeuge 31 sind, wie aus Fig. 18 ersichtlich, zur Erhöhung der Festigkeit im Querschnitt T-förmig und sind in je einem Schieber 32 bzw. 33 eingespannt. Der Schieber 32 wird von einem Hebel 34 und der Schieber 33 von dem Winkelhebel 35, 36, 37 bewegt, dessen Arm 36 mit dem Hebel 34 durch die Stange 38 verbunden ist, so daß bei Schwenkung des Armes 37 vermittels des auf der Welle 19 sitzenden Exzenters 39 und der Exzenterstange 40 die beiden Schieber 32 und 33 und damit auch die beiden Stauchwerkzeuge 31 eine gegenläufige Bewegung ausführen. Die Exzenterstange 40 ist vermittels eines Schraubenschlosses in ihrer Länge verstellbar. Die Verhältnisse sind nun derart getroffen, daß die beiden Stauchwerkzeuge 31 innerhalb des Zeitraumes zur Wirkung kommen, wo die Obergesenke 22 infolge des konzentrischen Teiles der Unrundscheibe 26 das Werkstück 25 noch festhalten.
Nach der Stauchung werden die Schieber 32 und 33 mit den Werkzeugen 31 zurückgezogen, die Obergesenke 22 gelüftet, so daß das gekröpfte und an seinen Enden mit zwei kreisrunden Lappen versehene Werkstück nunmehr zur Prägevorrichtung gebracht werden kann.
Unmittelbar hinter der eben beschriebenen Arbeitsstelle ist eine Presse oder ein Hammer 41 (Fig. 18) angeordnet, welche bzw. welcher nebeneinander zwei Schlitten oder Bären 42 (Fig. 17) besitzen, deren jeder ein Obergesenk 43 trägt. Die Untergesenke 44 sind in dem Ständer 41 festgelegt. Die Bären 42 bzw. die Obergesenke 43 sind in ihrer Entfernung voneinander verstellbar, so daß Kettenglieder verschiedener Größe auf einer und derselben Maschine geprägt werden können. Die Unabhängigkeit der beiden Prägewerkzeuge voneinander, die dadurch erzielt ist, daß nicht beide in einem einzigen Bären eingespannt sind, gewährleistet ein gleichmäßigeres Arbeiten, so daß, da die Widerstände der einen Prägung keinen Einfluß auf die andere Prägung ausüben können, jede Prägung unabhängig von der benachbarten vor sich geht; dabei finden aber beide Prägungen dennoch gleichzeitig statt.
Nach erfolgter Prägung gelangt das Werkstück in die Loch- und Abgratvorrichtung, die in Fig. 17 rechts unten in senkrechtem Schnitt und in Fig. 21 in einem wagerechten Schnitt dargestellt ist.
In dem Ständer 18 der Maschine ist eine Führung für den Abgratschlitten 45 vorgesehen, der vermittels des Zapfens 46 mit dem Stauchschieber 33 zwangläufig verbunden ist, so daß er dessen Bewegungen mitmacht. Dem Abgratschlitten 45 gegenüber ist im Ständer 18 ein lotrechtes Widerlager 47 angeordnet, das die im linken Teil der Fig. 14 dargestellten Werkzeuge trägt. no
In dem Schlitten 45 sind zwei Werkzeuggehäuse 48 befestigt, die die Schnittringe 49 und zentral die Lochstempel 50 enthalten. Die Befestigung der Gehäuse 48 an dem Schlitten 45 geschieht durch die Befestigung der Lochstempel an dem Schlitten 45. In dem Zwischenraum zwischen den Lochstempel 50 und den Schnittringen 49 liegen die Auswerferhülsen 51, deren Stirnflächen mit einer dem Profil der Ringaugenhälften entsprechenden Rille versehen sind und Ausnehmungen für den Steg des Werkstückes besitzen. Jede der bei-
den Auswerferhülsen 51 besitzt zwei Flügel 52 (Fig. 2i und 19), von denen der vordere beim Rückgang des Schlittens 45 an einem senkrechten Anschlag 53 der Führungsleiste 54 und der hintere an einer Nase 55 des Ständers 18 anstößt. Durch die Federn 56 sind die Auswerferhülsen 51 für gewöhnlich nach vorn gedrückt.
An dem Widerlager 47 sind die hohlen Gegenstempel 57 befestigt, die vorn eine Verbreiterung tragen, gegen die sich die durch die Federn 58 nach vorn gedrückten Ringe 59 stützen. Diese Ringe 59 dienen zum Abwerfen des abgeschnittenen Grates.
1S Das geprägte Werkstück wird nun in der aus Fig. 17 ersichtlichen Lage in die Abgratvorrichtung gebracht, worauf der Schlitten 45 gegen das Widerlager 47 hin bewegt wird. Sowie das Werkstück an die Gegenstempel 57 angedrückt ist, bleiben die Hülsen 51 stehen, während der Schlitten 45 weiter vorwärts geht, wobei die Federn 56 zusammengedrückt werden. Durch die Spannung der Federn. 56 ist das Werkstück zwischen den Hülsen 51 und den Gegenstempeln 57 festgespannt, so daß beim weiteren Vorschub des Schlittens 45 ein reines Abschneiden des Grates durch die Schnittringe 49 und ein ebenso reines Lochen durch die Stempel 50 erfolgt. Die Ringe 59 weichen vor den Schnittringen 49 unter Zusammendrückung der Federn 58 zurück.
Das Werkstück bleibt, nach erfolgter Lochung am Lochstempel 50 und in den Schnittringen 49 stecken; aber sowie beim Rückgang des Schlittens 45 die Flügel 52 der Auswerferhülsen 51 an ihren Anschlägen 53 und 55 anstoßen, bleiben die Auswerferhülsen 51 stehen und die Schnittringe bzw. Lochstempel werden aus dem Werkstück zurückgezogen, so daß dieses abfallen kann. Der abgeschnittene Grat, der an den Gegenstempeln 57 hängenbleibt, wird nach Umkehrung der Bewegung des Schlittens 45 durch die Ringe 59 abgestreift und fällt gleichfalls ab.
Oberhalb der Abgrat- und Lochvorrichtung ist sodann die Biegevorrichtung angebracht.
Wie aus der Schilderung der ganzen Maschine zu ersehen ist, sind die Vorrichtungen zur Durchführung der einzelnen Arbeitsstufen bei der Herstellung der Kettenglieder derart angeordnet und angetrieben, daß das zu bearbeitende Werkstück samt dem bereits fertiggestellten Kettenstrang rasch und ohne Unterbrechung von einer Arbeitsstelle zur anderen gebracht werden kann, so daß sich der Arbeitsvorgang in einer Hitze abspielen kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, zwei oder mehrere Ketten gleichzeitig in Behandlung zu nehmen. Wesentlich für die Gesamtanordnung der Maschine ist, daß jede der eng aneinanderliegenden Arbeitsstellen mindestens von einer Seite frei zugänglich ist, und zwar derart, daß der Kettenstrang weder die j eweils vorhergehende noch die nachfolgende Arbeitsstelle durchqueren muß; auch die Antriebs- ^5 mechanismen sind derart angeordnet, daß sie bei der Überführung des Kettenstranges von einer Arbeitsstelle zur anderen nicht störend wirken.
Was die einzelnen Vorrichtungen selbst anbelangt, so können diese innerhalb des Rahmens des dargelegten Prinzips in baulich verschiedener Form ausgeführt werden, insbesondere die Biegevorrichtung läßt verschiedene Abänderungen zu. ^5
Die Fig. 22, 23 und 24 stellen eine weitere Ausführungsform der Maschine dar, bei welcher alle Arbeitsstufen an nur zwei Arbeitsstellen ausgeführt werden, so daß sich diese Maschine zur Herstellung von Ketten gerin- 8P gerer Stärke eignet, da die Werkstücke nicht so vielen abkühlenden Werkzeugen ausgesetzt werden. '
In der Mitte des Ständers 112 sind die Untergesenke 113 für das Abkröpfen der Werkstücke und Flachdrücken der Enden befestigt. Darüber ist der Preßschlitten 114 angeordnet, dessen Rollen 115 an den Unrundscheiben 116 der Antriebswelle 117 anliegen, und der durch die Federn 118 stets nach oben gezogen wird. In dem Hohlraum dieses Preßschlittens 114 ist ein zweiter Schlitten 119 angeordnet, der an dem Kopf 120 der Exzenterstange 121 hängt, die ihre Bewegung von dem auf der Welle 117 sitzenden Exzenter 122 erhält. An der Unterseite des Preßschlittens 114 sind die Obergesenke 123 befestigt, in deren Hohlraum die Prägestempel 124 vertikal verschiebbar eingesetzt sind, deren obere Endflächen mit der Unterseite des inneren Preßschlittens 119 in Eingriff gelangen können.
Nachdem das Werkstück 125 symmetrisch auf die Untergesenke 113 aufgelegt worden ist, wird der äußere Preßschlitten 114 durch die Unrundscheiben 116 niederbewegt, und die Obergesenke 123 bewirken die Kröpfung und das Flachdrücken der Enden des Werkstückes. Die Unrundscheiben 116 besitzen einen konzentrischen Teil, demzufolge am unteren Hubende des Schlittens 114 ein Stillstand erfolgt. Während dieser Zeit werden die Stauchzungen 126, die an den Schiebern 127 befestigt sind, durch Vermittlung der Winkelhebel 128 und der Exzenterstangen 129 von der Hauptwelle 117 aus nach innen gedrückt, so daß die bei- n5 den Enden des Werkstückes gestaucht werden. Sowie die Stauchzungen 126 zurückgezogen werden, wird der innere Preßschlitten 119 durch das Exzenter 122 niederbewegt, so daß seine Unterfläche die Prägestempel 124 auf das noch an Ort und Stelle liegende Werkstück drückt, wodurch die Ringaugenhälften geprägt
werden. Solange die Unterfläche des Preßschlittens 119 mit den Prägestempeln 124 noch nicht in Eingriff stand, konnten diese beim Niedergang des Schlittens 114 gegen oben verdrängt werden, so daß nur die Obergesenke 123 zur Wirkung kamen.
Ist die Prägung beendet, so werden beide Schlitten 114 und 119 gehoben, und das Werkstück kann der zweiten Arbeitsstelle zugeführt werden, wo sich eine, kombinierte Abgra.^-, . Loch- und Biegevorrichtung befindet.
Diese im unteren Teil des Ständers 112 angeordnete Vorrichtung besteht aus den beiden Backen 130, deren eine um den Zapfen 131,
*5 und deren andere um die exzentrisch dazu gelagerte Büchse 132 schwenkbar ist. Im Ruhezustände liegen die beiden Backen auf einer Konsole 133 des Ständers auf. In diese Backen 130 sind die Abstreiferhülsen 134 verschiebbar eingesetzt und ruhen auf einer federnden Unterlage 135 der Konsole 133 auf. Innerhalb der Abstreiferhülsen 134 befinden sich die Lochstempel 136, und auch die die Abstreiferhülsen 134 umgebenden Schnittringe 137 sind in die Backen 130 eingesetzt.
Die Gegenstempel 138 sind in einer lotrecht geführten Traverse 139 befestigt. Zu beiden Seiten dieser Traverse 139 sind die Schieber 140 geführt, die durch ein Hebel- und Lenkersystem von Exzentern 141 der Antriebswelle 117 aus auf und nieder bewegt werden. Jeder dieser Schieber 140 besitzt einen Anschlag 142, der beim Niedergang der Schieber 140 mit der oberen Fläche der Traverse 139 in Eingriff kommt, wodurch die Traverse mitgenommen wird. Die einerseits an dem Maschinenständer und andererseits an der Traverse befestigten Federn 143 ziehen letztere stets aufwärts, so daß sie gewöhnlich an den Anschlägen 144 des Ständers anliegt.
Beim Niedergehen der Schlitten 140 wird also, wenn die Anschläge 142 mit der Traverse 139 in Berührung kommen, diese nach abwärts be\vegt, so daß die Gegenstempel 138 das auf die Backen 130 gelegte Werkstück gegen die Lochstempel 136 und die Schnittringe 137 drücken, wodurch das Lochen und Abgraten be\virkt wird. Hierbei werden die Abstreiferhülsen 134 zurückgedrückt, und das Werk-. 50 stück bleibt zwischen Dorn und Schnittring stecken, so daß es ohne Festhaltedorne gebogen werden kann.
An den Schieber 140 sind unten Arme 145 an Zapfen 146 angelenkt, die mit Schlitzen 147 versehen sind. In diese Schlitze ragen mit den Backen 130 fest verbundene Zapfen 148 hinein. Beim Aufwärtsgang der Schieber 14Ö werden nun die Arme 145 auf die Zapfen 148 derart einwirken, daß die Backen 130 gegeneinander um ihre exzentrischen Lager geschwenkt und dabei gleichzeitig einander genähert werden, wodurch also jenes Biegeverfahren ausgeführt wird, von dem schon oben mehrfach die Rede war. Im völlig zusammengeklappten Zustande der Backen 130 treffen die in die Arme 145 eingesetzten Druckschrauben 149 auf die hinteren Enden der Abstreiferhülsen 134 auf und drücken diese gegeneinander, schieben die Augen aus dem Abgratring heraus und streifen sie von den Lochstempeln ab, wobei auch der Enddruck auf die beiden Ringaugenhälften ausgeübt wird. Beim abermaligen Senken der Schieber 140 klappt die Vorrichtung auseinander, und das fertige Kettenglied wird frei. ■

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von ungeschweißten Ketten aus Gliedern mit zwei. zueinander winkelrechten Augen, die durch Zusammenbiegen eines nach dem Durchstecken durch ein vorangehendes Kettenglied an den Enden gestauchten und dann mit Ringaugenhälften versehenen Stabes erzielt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabenden zuerst im Gesenk (3, 4 . ■ in Fig. ι bis 5) gekröpft und zweckmäßig flachgedrückt und bei geschlossenem Gesenk durch seitlich eintretende Stauch-· Stempel (5 in Fig. 7 bis 10) zu flachen, breiter als die Lochung der Ringaugen gehaltenen Platten- gestaucht werden, worauf in weiteren Gesenken (6, 7 in Fig. 11) die Prägung der Augen erfolgt. .
2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröpfgesenke (3,4) und die seitlichen Stauchwerkzeuge (5) bereits
■ mit der Vorform des Auges versehen sind.
3. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägewerkzeuge (124 in Fig. 22 und 23) innerhalb hohler Kröpf- und Abflachwerkzeuge (123) verschiebbar sind und durch einen besonderen Antriebsmechanismus nach erfolgtem Abkröpfen, Flachdrücken und Stauchen der Enden des Werkstückes (125) auf dieses niedergedrückt werden, so daß die genannten Verfahrensstufen auf einem und demselben Untergesenk ausgeführt werden können.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT295132D Active DE295132C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE295132C true DE295132C (de)

Family

ID=549641

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT295132D Active DE295132C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE295132C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2832063C2 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines drei Metalle umfassenden elektrischen Kontaktes
DE2620768C2 (de)
DE295132C (de)
DE189305C (de)
DE296774C (de)
DE468050C (de) Herstellung von Bolzenkoepfen, Kugeln u. dgl.
DE243163C (de)
DE162979C (de)
DE397649C (de) Herstellung von Buchsen und Rollen fuer Treibketten
DE226212C (de)
DE32799C (de) Maschine zur. Fabrikation von Hufeisen
DE132994C (de)
DE596999C (de) Selbsttaetige Mehrfachdruckpresse, insbesondere Doppeldruckpresse
DE187282C (de)
DE150541C (de)
DE287880C (de)
DE279812C (de)
DE436289C (de) Schmiedemaschine zur Herstellung von Naegeln, Nieten, Bolzen und aehnlichen Werkstuecken
DE133015C (de)
DE28417C (de) Verfahren und zugehörige Einrichtung zur Herstellung von Hufeisen
DE1120411B (de) Drueck- oder Stanzvorrichtung fuer hohle Werkstuecke
DE27014C (de) Neuerung an Stiefeleisen-Maschinen
DE101717C (de)
DE10627C (de) Neuerungen in der Herstellung von Hufeisen und an den dazu verwendeten Maschinen
DE270287C (de)