DE188440C - - Google Patents

Info

Publication number
DE188440C
DE188440C DENDAT188440D DE188440DA DE188440C DE 188440 C DE188440 C DE 188440C DE NDAT188440 D DENDAT188440 D DE NDAT188440D DE 188440D A DE188440D A DE 188440DA DE 188440 C DE188440 C DE 188440C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
embossing
plate
lead
corrugated
plates
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT188440D
Other languages
English (en)
Publication of DE188440C publication Critical patent/DE188440C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C3/00Reproduction or duplicating of printing formes
    • B41C3/08Electrotyping; Application of backing layers thereon

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Λ* 188440-KLASSE 15 b. GRUPPE
GUSTAV FISCHER in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Januar 1905 ab.
Bereits in der amerikanischen Patentschrift 480933 sind Prägeplatten mit Erhöhungen und Vertiefungen auf der Rückseite beschrieben, und zwar soll die dort beschriebene Erfindung dazu dienen, die Herstellung von Stereotypien und von Galvanos überflüssig zu machen. Die geprägten Platten sollen daselbst direkt als Druckformen dienen. Daher muß die Druckfläche nach erfolgter Prägung absolut eben sein, da sie sonst weder für Hochdruck noch für Tiefdruck verwendbar ist. Dies wird um so leichter erreicht, je stärker das Massiv der Prägeplatte im Verhältnis zu den Vertiefungen auf der Rückseite ist. Die Vertiefungen sollten nur einen solchen Raum ausmachen, als dem von oben her durch Einprägung der Lettern verdrängten Prägematerial entspricht. . Auch dann ist noch ein starker Druck erforderlich, da sich das Druckplanum ja erst ganz zuletzt voll ausprägt. Vorliegende Erfindung verwendet zwar ebenfalls derartige rückseitig geriffelte Bleiplatten, aber nur zur Herstellung von Matrizen für die Galvanoplastik.
Diese brauchen sich nicht voll auszuprägen wie die oben erwähnten Druckformen, da sich bei ihnen das Druckbild ja zuerst, und nicht wie bei den Druckformen zuletzt abprägt, während es auf eine überall gleich tiefe Prägung nicht ankommt Erforderlich ist nur, daß sich das Blei in die großen Vertiefungen eines Holzschnittes oder eines Schriftsatzes muldenförmig bis zu einer das Schmieren verhindernden Maximaltiefe hineindrücken läßt, und zwar mit so leichtem Druck, daß die Gefahr einer Verletzung der Originale ausgeschlossen ist. Dieser Zweck wird um so vollständiger erreicht, je niedriger das Massiv der Prägeplatte ist im Verhältnis zu den Erhöhungen und Vertiefungen auf der Rückseite, vorausgesetzt, daß das Massiv wenigstens eine gewisse Minimaldicke behält. Während also zur Prägung der direkten Druckplatte des amerikanischen Patentes 480933 ein auf Durchbiegung nicht beanspruchtes Massiv des Prägematerials nötig ist, dürfen die Riffelplatten vorliegender Erfindung der Durchbiegung fast keinen Widerstand entgegensetzen.
Ein Prägeverfahren unter Verwendung von Riffeln, die allerdings nicht an der Rückseite des Prägematerials, sondern am Drucktiegel selbst angebracht sind, ist im amerikanischen Patent 589470 beschrieben, zu.dem Zwecke, das Ausweichen des Prägematerials beim mehrfach nebeneinander erfolgenden Druck zu verhindern; hierdurch kann aber nicht annähernd der angegebene Effekt erzielt werden. Irgendeine Absicht auf Drückverminderung liegt den amerikanischen Patenten 598470 und 480933 nicht zugrunde, und .es wäre auch gar nicht möglich, mit der dort beschriebenen Anordnung denselben Effekt zu erzielen wie mit den rückwärts geriffelten Prägeplatten. Zunächst ist. es nicht möglich, die Riffelung am Tiegel sehr hoch zu machen, da sich dieselben zu leicht in die Rückseite der Prägeplatte festsetzen und durch die gewaltsame Ablösung der geprägten Matrizen vom Riffeltiegel leicht Deformationen ent-
40
Stehen, welche die Weiterverwendung der Matrizen namentlich für Paßformen unmöglich machen. Außerdem liegt bei sehr hohen Riffeln und zu starkem Druck die Gefahr nahe, daß das Original durch die Spitzen des Riffeltiegels verletzt wird. Eine Verstärkung der Prägeplatte würde wiederum nur eine Verstärkung des nötigen Druckes mit sich bringen.
ίο Außer diesen Mißständen besteht aber noch ein fundamentaler Unterschied im Prägevorgang der beiden Verfahren, der aus folgendem ersichtlich ist. Um überhaupt für die größeren Formate verwendbar zu sein, muß
j 5 die Bleiplatte eine gewisse Stärke haben. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es nicht zweckmäßig ist, in dieser Stärke unter I Y2 mm zu gehen. Die übliche Stärke beträgt sogar i3/4 mm. Die Verhältnisse bei Prägung mit
Riffelblei und bei Prägung mit Riffeltiegel sind nun folgende. Eine parallel geriffelte Bleiplatte, die an den erhöhten Stellen i3/4 mm dick ist und deren Riffeln IY4 mm tief sind, ist ebenso leicht zu handhaben wie eine i3/4 mm dicke glatte Bleiplatte. Wird nun mit dem Riffelblei die Prägung eines Holzschnittes gemacht, so werden sich an den erhöhten Stellen die Riffeln zusammendrücken, dagegen liegt gegenüber den Vertiefungen des Originals die Bleiplatte hohl und leistet beim Hineinpressen einen Widerstand, der theoretisch das arithmetische Mittel ist zwischen dem Y2 mm starken Massiv der Bleiplatte und der den Erhöhungen der Riffeln entsprechende i3/4 mm dicken Bleiplatte, d. i. also der Widerstand einer gut 1 mm dicken Bleiplatte. Wenn dagegen eine glatte i3/4 mm Bleiplatte mittels eines Riffeltiegels geprägt wird, so pressen sich hier zunächst die Riffeln des Tiegels an den den erhöhten Teilen des Holzschnittes gegenüberliegenden Partien der glatten Bleiplatte ein, und entsprechend dieser Einprägung wird die Bleiplatte in die Vertiefungen des Holzschnittes hineingedrückt, wobei aber stetig bei der Prägung ein Widerstand geleistet wird, der der ganzen Dicke der glatten Bleiplatte von i3/4 mm entspricht, und ist bei Prägung von Holzschnitten, Schrift usw. 40 Prozent mehr Druck nötig bei Anwendung irgendeines Riffeltiegels wie bei der Anwendung eines gleichgearteten Riffelbleies. Als weiterer Vorteil mag noch hervorgehoben werden, daß die erhöhten Teile der Rückseite der mit Riffeln versehenen Prägeplatte nach erfolgter Prägung in einer Ebene liegen, die durch Aufdrücken auf eine ebene Platte immer wieder hergestellt werden kann, im Falle die Matrize etwas verbogen sein sollte.
Zur Herstellung der Matrizen nach vorliegender Erfindung werden Platten benutzt, deren Rückseite mit einem System kleiner Erhöhungen oder Vertiefungen versehen, beispielsweise von nebeneinander liegenden, längs, quer oder schräg gerichteten oder auch sich kreuzenden Furchen (Riefen) durchzogen ist, welche die Entstehung einer großen Anzahl nebeneinander liegender, von der Rückseite der Platte hervortretender stereometrischer Gebilde (Pyramiden, Prismen, Würfel oder dergl.) bewirken. Hierdurch wird, wie bereits angedeutet wurde, eine größere Nachgiebigkeit der Platte erzielt, und das Ausweichen des Metalles beim Prägen wesentlich erleichtert.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Prägeplatte dargestellt, bei welcher kreuzende Riefen angeordnet sind.
Fig. ι zeigt eine abgebrochene Ecke der Platte von der Rückseite gesehen,
Fig. 2 ist ein Querschnitt dieses Teils nach Linie A-B der Fig. 1.
Die vorzugsweise aus weichem Blei bestehende Platte wird auf ihrer Rückseite durch Walzen, Prägen, Einschneiden oder in sonst geeigneter Weise modelliert, beispielsweise mit Furchen (Riffeln) versehen. Diese Riffeln können im Querschnitt verschiedentlich gestaltet, beispielsweise U-förmig sein, sie sind aber vorteilhaft so anzuordnen, daß sie sich nach dem Innern der Platte hin verjüngen und somit eine V-förmige Gestalt erhalten. Zweckmäßig wird die Rückseite der Platte α (Fig. 1 und 2) mit Längs- und Querriffeln b versehen, wodurch eine große Anzahl nebeneinander liegender, nach außen gerichteter kleiner Pyramiden oder auch abgestumpfter Pyramiden c entsteht. Die Rückseite der Platte erhält dadurch eine waffeiförmige Gestalt. Selbstverständlich können aber die Riffeln auch schräg liegen und ebenfalls so gestaltet sein, daß sich kleine Würfel, Prismen und dergl. auf der Rückseite der Platte ergeben. Die Tiefe, Größe, Gestalt und Anzahl der Riffeln bezw. Vorsprünge sowie die Lage derselben zueinander richten sich ganz nach Art des Originals (Holzschnitt, Druckform oder dergl.) und können, sofern sie nur den oben erörterten Bedingungen genügen, sehr verschiedenartig gewählt werden.
Selbstverständlich kann man statt einer einzigen auf ihrer Rückseite nachgiebig gemachten Bleiplatte auch deren mehrere verwenden. In diesem Falle legt man unter die eigentliche, nachgiebig gestaltete Prägebleiplatte noch eine oder mehrere der mit Furchen oder Riffeln versehenen Metallplatten. Dadurch können unter Umständen noch bessere Resultate als unter Anwendung einer einzigen Prägeplatte erzielt werden, da auf diese Weise die Nachgiebigkeit sich noch erhöhen läßt ;
und somit die Anwendung eines geringeren Prägedruckes genügt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Matrizen für die galvanoplastische Nachbildung von Druckformen durch Einpressen der Druckformen in Platten aus Weichmetall, wie Blei, gekennzeichnet durch die Verwendung von Platten, deren Rückseite aus einem System leicht zusammendrückbarer Erhöhungen oder Vertiefungen besteht.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT188440D Active DE188440C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE188440C true DE188440C (de)

Family

ID=452059

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT188440D Active DE188440C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE188440C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3990150A (en) * 1974-06-17 1976-11-09 Metaux Precieux Sa Dental prosthesis attachment

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3990150A (en) * 1974-06-17 1976-11-09 Metaux Precieux Sa Dental prosthesis attachment

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH657292A5 (de) Vorrichtung zum gaufrieren von blech.
DE1104584B (de) Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Kabelschuhes, der Kabelschuh selbst und Verbindung mittels dieses Kabelschuhes
DE2710056C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Blechprofilen mit scharfen Kanten
DE188440C (de)
DE1452590C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Trockenrasietapparat-Scherfolien
DE4400499C2 (de) Kontaktfeder-Anordnung
AT406452B (de) Handbetätigtes werkzeug
DE181706C (de)
DE519945C (de) Verfahren zur mechanischen Verbindung von zwei aufeinanderliegenden verschiedenartigen Blechen
DE3414994A1 (de) Matrize fuer strangpressen
DE673211C (de) Gesenk zum Umschmieden von dickstegigen Schienenprofilen in solche groesserer Hoehe
DE543507C (de) Elastische Sitz- und Dichtflaeche
DE227308C (de)
DE406408C (de) Verfahren zur Herstellung von Vertiefungen in Blechen
DE2005568A1 (de) Werkzeug zur Herstellung von Präge kerben in Feinstblechpackungen
DE510549C (de) Reibungskupplung fuer Stampfvorrichtungen
DE616891C (de) Braunkohlenbrikettpressform
DE2350863B1 (de) Zungenkontaktanker
DE249445C (de)
DE523430C (de) Strangpresse zum Herstellen von Metallblechen
DE180920C (de)
DE926949C (de) Gesenkanordnung zum Umpressen von Dickstegschienen
AT127762B (de) Strangpresse zum Herstellen von Metallblechen.
DE426293C (de) Verfahren zur Herstellung von Spurplatten
DE102013225189A1 (de) Bodenelement für einen Wärmetauscher