DE180920C - - Google Patents

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DE180920C
DE180920C DENDAT180920D DE180920DA DE180920C DE 180920 C DE180920 C DE 180920C DE NDAT180920 D DENDAT180920 D DE NDAT180920D DE 180920D A DE180920D A DE 180920DA DE 180920 C DE180920 C DE 180920C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/04Modelling plastic materials, e.g. clay
    • B44C3/042Modelling plastic materials, e.g. clay producing a copy from an original structure

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

bet
ΑχίΊζηΙ'α ml«.
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Preßverfahren, welches besonders zum Pressen von Matrizen für galvanoplastische Nachbildungen von Druckformen, Autotypien, Holzschnitten geeignet ist.
Es sind Preßverfahren bekannt, bei denen mittels einer kleinen Kraftquelle ein großer Druck ausgeübt werden kann, indem nämlich jeweils nur' ein Teil der abzuprägenden Oberfläche unter die Presse gebracht wird. Auch bei vorliegendem Verfahren wirkt der Druck nacheinander auf einzelne Teile der zu bearbeitenden Fläche ein, bis die ganze Fläche gepreßt worden ist, jedoch wird ein hierbei auf-
tretender Übelstand, nämlich das Ausweichen des zu prägenden Materials, durch die Ausübung eines Nebendruckes, der durch eine besondere Ausgestaltung der wirksamen Tiegeloberfläche oder durch eine dieser entsprechende Einlage herbeigeführt wird, vermieden. Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch eine zur Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung mit einer Druckfläche am Drucktiegel. Fig. 2 und 3 zeigen Ausführungsformen mit mehreren Druckflächen. Fig. 4 bis 7 zeigen in Unteransicht verschiedene Ausführungsformen des Drucktiegels. Fig. 8 und 9 zeigen Abänderungen mit mehreren Druckflächen. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel ist der Drucktiegel α mit einer Druckfläche δ versehen. Die zu pressende Platte c ruht auf der abzuformenden Druckform d, die ihrerseits auf dem Widerlager e liegt. Die zu pressende Fläche der Platte c ist bei dem dargestellten Beispiel dreimal so breit wie die Druckfläche δ des Tiegels a. Dementsprechend muß die Platte dreimal gepreßt werden. Zunächst wird beim Niedergehen des Stempels a die Fläche 1-2 gepreßt. Sodann wird durch Verschiebung der Platte c oder der Druckform d mit der Platte c oder des Drucktiegels oder endlich des letzteren' und der Platte c die Fläche 2-3 der Platte c unter den Tiegel α gebracht, so daß bei Niedergehen desselben diese Fläche 2-3 gepreßt wird, und endlich erfolgt in gleicher Weise nach abermaliger Verschiebung des einen oder des anderen oder beider Teile die Pressung der Fläche 3-4.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher der Drucktiegel a mit sechs Druckflächen δ1, δ2 bis δβ versehen ist. Zwischen ihnen befinden sich Zwischenräume, welche die doppelte Breite der Druckflächen haben, so daß auch in diesem Falle eine dreimalige Pressung der Platte c stattfinden muß. Bei dem Niedergang des Drucktiegels α in der gezeichneten Stellung werden die Flächen 1-2, i'-2', i"-2" usw. gepreßt. Nach der Verschiebung des einen oder des anderen oder beider Teile erfolgt dann die Pressung der Flächen 2-3, 2'-3' usw. und endlich nach abermaliger Verschiebung die Pressung der Flächen 3-1', 3'-i" usw. Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Drucktiegel, bei der die
Zwischenräume zwischen den Druckflächen δ1, δ2 bis δ6 dieselbe Breite haben wie diese Flächen, so daß nur eine zweimalige Pressung der Platte c stattzufinden braucht. Die Form der Druckfläche am Tiegel kann verschieden sein. Bei den Ausführungsformen von Fig. 4 und 5 haben sie die Form von schmalen Leisten, die parallel oder schräg zu den Seitenkanten des Tiegels a liegen. Die Druckflächen können, aber auch schachbrettartig angeordnet sein, wie es in Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Die Breite der Druckflächen kann ebenfalls den verschiedenen Zwecken entsprechend verschieden sein. Wenn man nun einfach die in diesen Figuren schematisch dargestellten Formen der Druckflächen verwendet, tritt der Übelstand ein, daß das von der Druckfläche gepreßte Material, in erster Linie Blei, neben den Kanten stark hervorquillt und die Hohlräume neben oder zwischen den Druckflächen so stark ausfüllt, daß beim darauf folgenden Niederdrücken dieser Stellen keine guten Übergänge zu erzielen sind. Außerdem können, solange das Material in der Lage ist auszuweichen, die Details der Druckform ei, welche den größten Druck erfordern, nie in der erforderlichen Schärfe abgedruckt werden, da die Wirkungen eines Druckes nie größer sein können als der ihm entgegengesetzte Widerstand. Dieses Ausweichen soll ·— und das bildet den Inhalt der vorliegenden Erfindung -— dadurch verhindert werden, daß neben den Druckflächen des Tiegels ein Neben druck auf das Material ausgeübt wird.
Der Höhenunterschied zwischen dem Hauptdruck und Nebendruck und die seitliche Ausweichung des Nebendruckes hängt natürlich in erster Linie von dem Charakter des Prägematerials und von der Formation der wirksamen Hauptdruckflächen ab, und zwar ist bei einem Drucktiegel wie Fig. 1 Ausdehnung und Höhendifferenz der Neben druckflächen eine größere als bei einem solchen wie in Fig. 2 oder 3.
Je größer die Anzahl der wirksamen Preßflächen ist bezw. je näher dieselben beieinander sind, desto weniger und niedriger werden die Nebendruckflächen, da der von je zwei benachbarten Preßflächen ausgeübte Druck der Tendenz des Ausweichens des Materials direkt entgegenwirkt. Fig. 8 stellt die Ausführung eines Nebendruckes dar, der einem Drucktiegel der Fig. 2 entspricht. Neben den Druckflächen b1, b2 bis δ5 des Tiegels α sind die Nebendruck flächen f1, /2, /3 angeordnet worden, welche etwas hinter die Hauptdruckflächen zurücktreten. Wenn nun bei dem Eindringen der Hauptdruckflächeri in die Platte c das unter den Hauptdruckflächen befindliche Material nach der Seite ausweichen will und dementsprechend an den St- Ilen der Nebendruckflächen emporsteigt, trifft es gegen diese Nebendruckflächen und wird dadurch an dem weiteren Ausweichen verhindert, so daß bei der weiteren Abwärtsbewegung des Drucktiegels das unter den Hauptdruckflächen befindliche Material genügend zusammengepreßt wird, um auch in den feinsten Details einen scharfen Abdruck zu erzielen.
Bei einer gewissen Kleinheit der Preßflächen und ihrer gegenseitigen Entfernung sind parallele Verschiebungen nur mit sehr feinen Me- * chanismen möglich. In solchen Fällen empfiehlt es sich, den Teildruck durch Drehung der Preßflächen oder des Prägematerials samt Druckform oder beides um ein oder mehrere Winkel auszuüben.
Der Übergang vom Hauptdruck zum Nebendruck kann auch kontinuierlich sein, wie dies Fig. 9 darstellen soll. Im übrigen können die beiden Momente des Höhenunterschiedes und der seitlichen Ausdehnung bei gleichbleibender Formation der Preßfläche durch Vorlage einer Platte von geeignetem Material, z. B. Eisen, in wechselnder Stärke in beliebiger Weise variiert werden; je dicker diese Platte, desto weicher wirken alle Übergänge und desto größer wird die seitliche Ausdehnung des Nebendruckes.
Diese Formationen von wechselnder Höhe, welche Haupt- und Nebendruck bedingen, können am Drucktiegel selbst in irgendeiner Weise durch Drehen, Fräsen, Hobeln erzeugt werden; es ist aber auch jede Presse mit ebenem Drucktiegel für vorliegende Zwecke durch die Anwendung einer Einlage von derartig abgestufter oder stetig abnehmender Dicke verwendbar, indem dann außer dem durch die höchsten Stellen dieser Einlage bewirkten Hauptdruck noch ein Nebendruck, durch die weniger hochliegenden .Stellen ausgeübt wird.
Die Wirkungen des Nebendruckes kann man durch Einschaltung einer weichen elastischen Zwischenlage zwischen Drucktiegel und zu formender Platte noch verstärken.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung einer Gegenform von Originalformen aller Art durch Pressen der Originalform und einer Platte aus nachgiebigem Material zwischen Preßflächen unter Ausübung eines Druckes, der beim Preßvorgang nur auf einen Teil von Originalform und Gegenform wirkt, aber durch Verschiebung nacheinander auf alle Teile zur Wirkung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die eine oder beide der Preßflächen der Gestalt des Trägers, der Originalform (Platte, Walze u. dgl.) nur annähernd entsprechen und an der wirksamen Ober-
    fläche so abgestuft oder abgerundet sind, daß außer dem durch die höchsten Stellen dieser Oberfläche bewirkten Hauptdruck noch ein Nebendruck durch die weniger hochliegenden Stellen ausgeübt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Drucktiegel und der Platte aus nachgiebigem Material eine weiche und elastische Masse eingeschaltet wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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