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Presse zum Bördeln der Ränder von Lokomotivfeuerbiichswänden od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf Pressen nach Patent Nr. 91001 und bezweckt, die Pressen dieser Art, die mit einem federnden Presswerkzeug versehen sind, so auszubilden, dass sie zum Bördeln der Ränder von Lokomotivfeuerbüchsen od. dgl. geeignet sind. Beim Bördeln solcher Ränder sucht sich die Wandstärke in den abgerundeten Ecken nach dem freien Ende hin zu vergrössern. Durch die Erfindung soll nun erreicht werden, dass sich beim Hindurchdrücken des Werkstückes durch das Gesenk der Presse die Vergrösserung der Wandstärke in den abgerundeten Ecken ungehindert vollziehen kann und zugleich eine ungehinderte Ablösung des Werkstückes von den Presswerkzeugen möglich ist.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass das federnde Presswerkzeug derart zweiteilig ausgebildet ist, dass seine Teile in einer zur Richtung des Arbeitshubes der Presse senkrechten Ebene in zwei voneinander verschiedenen Richtungen verschiebbar sind, wobei diese Verschiebungen entgegen der Wirkung von Federn erfolgen.
Pressen, bei denen das eine der beiden die Umbördelung bewirkenden Presswerkzeuge derart z% eiteilig ist, dass seine Teile in einer zur Richtung des Arbeitshubes der Presse senkrechten Ebene in zwei voneinander verschiedenen Richtungen verschiebbar sind, sind an sich bekannt. Bei diesen bekannten Pressen wirken jedoch den Verschiebungen dieser beiden Teile keine Federn entgegen, die Verschiebungen erfolgen vielmehr in zwangläufiger Abhängigkeit von der Hubbewegung der Presse durch die Keilwirknug abgeschrägter Anschläge.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Presse veranschaulicht, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Oberansicht des Gesenkes der Presse, Fig. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Fig. 1, in Richtung des Pfeiles x gesehen, Fig. 3 eine teilweise im Schnitt gehaltene Oberansicht des mit dem Gesenke zusammen-
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gesehen, Fig. 5 einen Schnitt nach 5-5 der Fig. 3, von rechts gesehen, und Fig. 6 einen Schnitt nach 6-6 der Fig. 3, in Richtung des Pfeiles z gesehen.
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gebördelten äusseren Rande versehen, der zwei einander gegenüberliegende Teile a1 und a2 und einen dritten Teil a3 besitzt, der mit den beiden erstgenannten Teilen in abgerundeten Ecken a4 und a5 zusammentrifft.
Bei der Umbördelung des äusseren Randes der Feuerbüchswand erleiden die Teile a1, a2 und aB des Randes, da bei diesen nur ein Umbiegen (ohne Stauchung) stattfindet, keine Veränderung ihrer Wandstärke, während bei den Teilen a4 und a5 zugleich auch eine Stauchung und demgemäss eine nach dem freien Ende des Randes hin zunehmende Vergrösserung der Wandstärke eintritt.
Das Gesenk der zur Herstellung einer derartigen Lokomotivfeuerbüchswand bestimmten Presse besteht aus einem zweiteiligen Rahmen B B (Fig. 1 und 2), dessen die Umbördelung des Werkstück- randes bewirkende Flächen parallel zur Längsachse der Presse verlaufen und der Gestalt des Werkstückes entsprechend geformt sind.
Der Pressstempel der Presse besitzt ein Mittelstück 0 mit einem überstehenden Rande cl, dessen äussere seitliche Begrenzungsfläche ungefähr der inneren Fläche des umgebördelten Randes des Werk- stückes entsprechend gestaltet ist. Mit dem Mittelstüek 0 ist eine Bodenplatte D durch Schrauben E (Fig. 3-5) fest verbunden. Die dem Werkstücke A zugekehrte Fläche der Bodenplatte D ist, wie aus *) 1. Zusatzpatent Xr. '1002.-
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der Wandstärke der Teile a4 und a5 Rechnung trägt.
Die Teile F und G des Pressstempels werden in ihrer äusseren, aus Fig. 3 und 4 ersichtlichen Grenzlage durch Schraubenbolzen H gehalten, die zu beiden Seiten der mittleren Längsebene des Pressstempels angeordnet sind. Zwei von diesen Schraubenbolzen H sind in den bei den Flächen f3 und g3 liegenden Ecken schräg zur mittleren Längsebene des Pressstempels angeordnet, während die übrigen senkrecht zu der mittleren Längsebene liegen. Die Schraubenbolzen H stützen sieh mit zylindrischen Köpfen h1 gegen die inneren Seitenwände der Teile F und G und stehen unter der Wirkung von Federn J, die sieh einer Bewegung der Teile F und G gegen die mittlere Längsebene des Press3tempels hin widersetzen.
Die Federn J sind in Aussparungen c2 des Mittelstückes C untergebracht, durch die die Schraubenbolzen H hindurchgreifen. Die von den zylindrischen Köpfen h1 abgewandten Enden der Sehraubenbolzen H ragen in weitere Aussparungen c2 des Mittelstückes C hinein und tragen
Schraubenmuttern ?, die die Einstellung der Bolzen H vermitteln. In der Nähe der Trennungsfuge der Teile F und G ist zwischen diese Teile und das Mittelstück G eine Tellerfeder K eingeschaltet, die sich ebenso wie die Federn J, die in den bei den Flächen f3 und g3 liegenden Ecken angeordnet sind, einer Bewegung der Teile F und G parallel zur mittleren Längsebene des Pressstempels widersetzt.
Zu den Presswerkzeugen gehört schliesslich noch eine auf einem (nicht dargestellten) Gegenhalter aufliegende Druckplatte M (Fig. 5), deren dem Werkstücke A zugekehrte Fläche entsprechend dem Längsschnitt des Bodenteiles des Werkstückes geformt ist.
In der durch die Einstellung der Bolzen H und die Tellerfeder K festgelegten, in Fig. 3 wiedergegebenen äusseren Grenzstellung der Teile F und G bestimmen diese Teile zusammen mit dem Gesenk B Bi eine Spaltbreite, die etwas kleiner ist als die Wandstärke des Werkstüekrandes.
Vor dem Pressen wird der (auf der Zeichnung nicht wiedergegebene) Gegenhalter der Presse soweit angehoben, dass die auf ihn gelegte Druckplatte 111 über die dem Pressstempel zugekehrte Stirnfläche des auf dem Presstisch ruhenden Gesenkes B B hinausragt. Das Werkstück. A wird hierauf auf die Druckplatte M gelegt und der Teil C D F G des Pressstempels auf das Werkstück gesetzt, worauf Gesenk und Pressstempel in die richtige gegenseitige Lage eingestellt werden. Bei dem nunmehr erfolgenden eigentlichen Pressvorgange wird der Pressstempel samt dem Werkstück A durch das Gesenk hindurchgedrückt, wodurch die Umbördelung des Werkstückrandes bewirkt wird.
Hiebei werden die Teile F und G des Pressstempels, da nach vorstehendem die Breite des Spaltes zwischen dem Gesenke und dem wirksamen Teile des Pressstempels geringer ist als die Dicke des Werkstückes, entgegen der Wirkung der Federn J und K sowohl senkrecht zur mittleren Längsebene des Pressstempels als auch in deren Längsrichtung
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der die Ecken des Werkstückes bildenden Randteile a4 und a5 nach deren freiem Ende hin ungehindert ausbreiten kann, ohne dass zwischen den Flächen f1, f2 und g1, g2 des Pressstempels und deren Werkstück Spielräume entstehen. Die Teile F und G des Pressstempels werden daher durch die Gegenwirkung der
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des umgebördelten Randes an allen Stellen parallel zur Längsachse der Presse verläuft, ohne dass es einer weiteren Nacharbeit bedarf.
Beim Herausziehen des Pressstempels aus dem umgebördelten Werkstück werden die Stempelteile F und G entgegen der Wirkung der Feder J und K durch die an ihrem freien Ende verbreiterten Randteile a4 und a5 um einen solchen Betrag einwärts gedrückt, dass sie ungehindert aus dem Werkstücke heraustreten können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Presse nach Patent Nr. 91001 zum Bördeln der Ränder von Lokomotivfeuerbüchswänden od. dgL, dadurch gekennzeichnet, dass das federnde Presswerkzeug in an sich bekannter Weise derart. zweiteilig ausgebildet ist, dass seine Teile (F und G) in einer zur Richtung des Arbeitshubes der Presse senkrechten Ebene in zwei voneinander verschiedenen Richtungen verschiebbar sind, wobei diese Verschiebungen entgegen der Wirkung von Federn (J und K) erfolgen.