-
Vorrichtung zum Auspressen mehrerer mit Filtergut gefüllter Filtersäcke
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auspressen mehrerer mit Filtergut
gefüllter Filtersäcke, bestehend aus mehreren mittels einer Druckspindel gegleneinander
verschiebbaren Druckplatten, zwischen denen jeweils die Filtersäcke angeordnet sind.
-
Bei den bekannten Preßvorrichtungen dieser Art werden die Druckplatten
zwangsläufig schräg gegen, einander verstellt, um den zwischen ihnen liegenden gefüllten
Filtersack allmählich von oben nach unten zusammenzupressen. Hierbei findet eine
Verschiebung der Druckplatten aus der ursprüuglicllen geraden Reihe heraus statt,
was auch eine entsprechende Veränderung der Lage der Filtersäcke zur Folge hat und
eine erhebliche Reibung zwischen den Filtersäcken und den Druckplatten bedingt,
so daß die Filtersäcke schnell. abgenutzt werden. Die bekannte Vorrichtung wird
verwickelter und teurer, je mehr Druckplatten verwendet werden.
-
Mit dem Erfindungsgegenstand können, wie in ähnlichen bekannten Pressen,
beliebig viele und unabhängig voneinander im Pressengestell geführte Druckplatten
verwendet werden. Die neue Wirkungsweise des Erfindungstgegenstandes wird in einfacher
Weise dadurch erreicht, daß die der Druckspindel abgekehrte Enddruckplatte nur in
ihrem Mittelpunkt im Pressengestell fest abgestützt und am oberen und unteren Rande
durch mehrere Pufferfedern gelagert ist, so daß sie stets das B.estreben hat, sich
in senkrechter Lage einzustellen und bei ungleichmäßiger Füllung der Filtersäcke
einseitig auftretende Preßkräfte gleichmäßig auf sämtliche Preßplatten und auf die
zwischen ihnen hängenden Filtersäcke zu verteilen.
-
Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, bei Filterpressen mit Filterplatten,
die von den seitlichen Holmen getragen werden, die der Druckspindel abgekehrte Kopfplatte
in der Mitte beweglich in einer kugeligen Pfanne zu lagern. Diese Kopfplatte ist
aber an ihren Rändern nicht durch Pufferfedern abgestützt, so daß sie den Preßdruck
nicht gleichmäßig aufnehmen und bei Druckentlastung sich auch nicht selbsttätig
senkrecht zur Druckspindel einstellen kann.
-
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar zeigen Abb. I eine Sseitenansicht der Presse, Abb. 2 eine Stirnansicht
der Vorrichtung, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Presse nach der Linie
3-3 in Abb. 2, Abb. 4 eine Ansicht einer Druckplatte der Presse und die Abb. 5 und
6 im Schnitt Einzelheiten eines Filtersackes.
-
Das Gestell der Presse besteht aus zwei Endwänden 7 und 8, welche
durch Querschienen oder -bretter 10, II, I2, 13 miteinander verbunden sind. Die
Endwände selbst sind gleichfalls als Rahmengestell ausgebildet und haben Querschienen
15, I6, I7 und I8, wie Abb. 3 zeigt. iI ! Nach Abb. I und 3 ruht drehbar in der
Endwand 7 die Schraubenspindel
21, die an dem herausstehenden Ende
die Kurbel 20 trägt. Die Endplatte 26 weist in der Mitte leine kleine Platte 22
auf, in welcher die Spindel durch den Stift 23 befestigtist. Dieser Stift liegt
in einer Umfangsutt.
-
25 am Ende der Schraubenspindel, um Drehung der Schraubenspindel in
der Platte 22 und eine Mitnahme der Endwand 7 zu ermöglichen.
-
Die Endplatte 26 führt sich mittels der Ansätze 27, 28 auf den Schienen
10 und 11.
-
Die übrigen Preßplatten 27, 28, 29 und 30 sind ähnlich ausgebildet
und werden von diesen Verbindungsschienen 10 und 1 1 durch Ansätze getragen.
-
Zwischen je zwei der Platten 26 bis 30 befinden sich Filtersäcke
32, die das auszupressende Filtergut aufnehmen. Die Flächen der Platten 26 bis 30,
welche den Filtersäcken 32 zugekehrt sind, sind mit Rinnen 36 versehen, in denen
die aus den Säcken ausgedrückte Flüssigkeit nach unten strömt. Um die Mitnahme von
Festteilchen durch die ausgedrückte Flüssigkeit möglichst zu verhindern, werden
die Platten, welche die Rinnen 36 aufweisen, von einem Sieb oder einem Gewebe von
bestimmter Maschengröße abgedeckt.
-
Die der Schraubenspind abgekehrte Endplatte 30 ist unabhängig von
den anderen Platten einstellbar, so daß sie eine Schräglage einnehmen kann. Es soll
dadurch eine Ausgleichsvorrichtung für jenen Zustand geschaffen werden, der sich
durch ungleichförmige Füllung der Säcke ergibt. Zu diesem Zweck sitzt die Platte
30 leicht ausschwingbar an einer Schraube 37. Wenn sich die Presse außer Betrieb
befindet, so nimmt die Endplatte 30 eine nahezu senkrechte Stellung ein, da oben
und unten ein Druck auf diese Endplatte durch Federn 40, 41 ausgeübt wird, welche
von Haltebolzen 52, 53 unterstützt werden. Wird jedoch mit der Spindel2I ein Druck
ausgeübt, so kann sich infolge der nachgiebigen Widerlager 40, 41 die Endplatte
30 leicht schräg einstellen, und es wird dadurch ein ungleicher Druck auf die Platte
30 ausgeglichen. Die Preßplatten . 26 bis 30 sind untereinander durch zwei Ketunten
42 verbunden, deren Glieder mittels Ösen -3 ; 44 an den Ansätzen 27, 28 dieser Platten
befestigt sind. Die Ketten, von welchen je eine an jeder Seite der Preßplatten angeordnet
ist, erleichtern das Verschieben der Platten in die Anfangsstellung nach jedem Preßvorgang,
da es nur notwendig ist, die Endplatte 26 in ihre ursprüngliche Lage zurückzuschieben,
wodurch die übrigen Platten in richtigem Abstand voneinander eingestellt werden.
-
Das auszupressende Filtergut wird einem Behälter 50 entnommen. Der
Behälter hat Teilwände 6I, und an jedes der so gebildeten Abteile sind Hähne 51
angebracht, durch welche nach Belieben der Inhalt des betreffenden Abteils in den
darunter befindlichen Filtersack 32 abgezapft werden kann.
-
Nach der Füllung wird jeder Sack 32 oben abgeschlossen, indem Schienen
46, 47 aneinandergelegt und durch Klammern 48 zusammengehalten werden. Durch Drehung
der Schraubspindel 21 wird dann ein Druck auf sämtliche Säcke32 gleichzeitig ausgeübt.
Die in dem Filtergut enthaltene Flüssigkeit wird durch die filtrierend wirkenden
Säcke herausgedrückt und strömt in die am Fuß der Preßvorrichtung aufgestellte pfanne.