DE360767C

DE360767C - Verfahren zum Ausstrecken schmaler Randstreifen

Info

Publication number: DE360767C
Application number: DEW56334D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1922-10-06

Description

Verfahren zum Ausstrecken schmaler Randstreifen. Die Erfindung verfolgt den Zweck, durch Streifen walzung die Handarbeit des Treibens in Kesselschtniedewerkstätten beim Ausstrekken schmaler Randstreifen an Platten entbehrlich zu machen. So sind z. B. bei Lokomotivfeuerbüchsen an den Wänden mit einem ungefähr 30n1111 starken Mittelstück, in das die Flammrohre eingefügt werden sollen, noch Randteile von 16 mm Wandstärke herzustellen. Die Verjüngung solcher Platten zu mehr oder weniger breiten Randstreifen mußte bis jetzt, abgesehen von einem Preßverfahren, von Hand vorgenommen «-erden, einerlei, ob eine später vorzunehmende Bördelung mittels Presse oder Hand erfolgte.
Gemäß der Erfindung geschieht das Ausstrecken von '\@Tänden, um Randstreifen geringerer Dicke als das Mittelstück herzustellen, durch Auswalzen, und zwar mit Hilfe konischer Walzen, wobei entweder eine allein oder aber mehrere, in achsialer Richtung nebeneinander angeordnet und zu einem Stück verbunden, sogenannte profilierte Walzen, als Oberwalzen zur Verwendung gelangen und als Unterwalzen solche von zylindrischer Form, wenn der Rand einseitig, wie bei Rohrwänden abgesetzt werden soll; soll aber der Rand symmetrisch abgesetzt werden, :dann treten an Stelle der zylindrisalien Unterwalzen ebenfalls solche von ko.niseher Form oder profilierte Walzen. Ehre Achsen stehen wie bei jeder anderen Walzenanordnung senkrecht zur Walzrichtung. Ihr verjüngter Teil ist _ aber nach dem äußeren Rande des Walzgutes gerichtet, nach welchem auch die Stoffverdrängung hin erfolgt, einerseits infolge der Anordnung der konischen Walzen und anderseits, weil das Walzgut erfahrungsgemäß stets den Weg des geringsten Widerstandes nimmt, der hier in Richtung nach dem Rande auch tatsächlich am kleinsten ist.
Der zu bearbeitende Teil des Walzgutes wird im Verlaufe des Walzprozesses je nach seiner Breite mehrere Male, und zwar immer an Stellen, die verschieden zu seiner äußeren Begrenzung liegen, durch die Walzen hindurchgeführt und zeigt bei einseitig abgesetztem Rande eine glatte Unterseite, weil hier die zylindrischen Walzen liegen, während die Oberseite eine der äußeren Begrenzung des Randes parallel gestreifte Riefelung aufweist infolge der durch die konischen Walzen erfolgten Eindrücke. Bei symmetrisch abgesetztem Rande ist die Riefelung auf Ober- und Unterseite der Platte. Damit man nun beiderseits glatte Flächen erhält, wird das so vorbereitete Walzgut durch ein glattes Walzenpaar geführt. Der Arbeitsgang kann .demnach so erfolgen, daß man zunächst eine Anzahl Platten vorwalzt mittels der konischen Walzen, diese dann durch Glattwalzen ersetzt und die Platten damit weiterbearbeitet, oder aber, indem man die Glattwalzen direkt hinter den profilierten Walzen anordnet und somit das Fertigwalzen in einem Arbeitsgang vornimmt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Anwendungsbeispiel des Verfahrens.
Abb. r zeigt, wie die Platte vom Walzwerk abgeliefert wird. Es sind noch die Teile u-b-cd-e-f-g-h auf die Stärke von 16 mm zu verjüngen, bevor die Bördelung vorgenommen werden kann.
Abb.2 stellt die Rohrwand dar, wie sie 'nach dem Auswalzen der Randteile aussieht. Abb. 3 und q. stellen die Walzvorrichtung selbst dar, und zwar ist o die Oberwalze, u die Unterwalze und m ein Führungsbett, längs dessen sich ein Schlitten r verschiebt. Auf diesem Schlitten wird die zu walzende Platte festgeklemmt und dadurch die Parallelführung zur Walze erreicht. Der Pfeil i in Abb. 3 gibt die Richtung der Stoffverdrängung und Pfeil k in Abb. q. die Walzrichtung an. Je nach der Breite des herzustellenden Streifens wird diese Walzung mehrere Male wiederholt, zu welchem Zwecke die Platten auf dem Schlitten r entsprechend verstellt werden. Der Rand sieht dann aus, wie A#bh. 5 bzw. 6 darstellen. Ersetzt man die Oberwalze o durch eine Glattwalze entsprechend der Walze u, dann erzielt man einen Rand, wie er in Abb. 7 dargestellt ist. Man kann auch die Oberwalze o gemäß Abb. 8 kalibrieren und den Rand gemäß Abb-. 9 glatt walzen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Ausstrecken schmaler Randstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausstrecken durch Walzen mittels senkrecht zur Walzrichtung konisch verjüngter Profilwalzen und die Stoffverdrängung in Richtung der Verjüngung dieser Profilwalzen erfolgt.