DE944789C - Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureestern

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DE944789C
DE944789C DEB28386A DEB0028386A DE944789C DE 944789 C DE944789 C DE 944789C DE B28386 A DEB28386 A DE B28386A DE B0028386 A DEB0028386 A DE B0028386A DE 944789 C DE944789 C DE 944789C
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acrylic acid
autoclave
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reaction
carbonyl
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DEB28386A
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Dr Walter Reppe
Dr Robert Stadler
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/36Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates
    • C07C67/38Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates by addition to an unsaturated carbon-to-carbon bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acrylsäureestern Es ist bekannt, Acrylsäureester dadurch herzustellen, indem man Kohlenoxyd mit Acetylen und Alkoholen oder Phenolen in Gegenwart carbonylbildender Metalle oder deren Verbindungen in der Wärme und unter Druck umsetzt (vgl. die deutschen Patentschriften 854 948, 856 294, 872 205, 881 65o, 859 612 und 805 64z). Dabei hat man auch bereits die Verwendung inerter, sauerstoffhaltiger organischer Lösungsmittel, z. B. Tetrahydrofuran und andere Äther, Ester oder Ketone, erwähnt. Als Katalysatoren haben sich insbesondere die Halogenide carbonylbildender Metalle, vor allem Niakelhalogenide und davon abgeleitete Komplexverbindungen, bewährt. Bei der großtechnischen Durchführung des Verfahrens hat sich herausgestellt, daß ein Teil der eingesetzten Rohstoffe durch die Bildung von Nebenprodukten verlorengeht, daß die Wirksamkeit der Katalysatoren in manchen Fällen unbefriedigend ist und daß die Umsetzung, insbesondere bei der Verwendung höhermolekular er Alkohole und Phenole, nicht mit der wünschenswerten Geschwindigkeit verläuft.
  • Aus den Veröffentlichungen von W. R ep p e (Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 582, 1953, S. 1z) ist es bekannt, daß man schon versucht hat, die Wirkung von Nickelbromid durchs Beimengung eines Zusatzmetalls, z. B. Eisen Ader Wismut, zu steigern. Man hat jedoch diese Versuche wieder aufgegeben und ist dazu übergegangen, organische Komplexverbindungen des Phosphors, Arsens oder Antimons mit carbonylbildenden Metallen als Katalysatoren zu verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Aktivität von Halogeniden von carbonylbildenden Metallen in sehr wirkungsvoller Weise verbessern und die genannten Schwierigkeiten bei der Herstellung von Acrylsäureesüern vermeiden kann, ohne Elemente wie Phosphor, Arsen oder Antimon in den Katalysator einbauen zu müssen, indem man einen Überschuß, das ist mehr als eine dem Alkohol oder Phenol gleiche Gewichtsmenge, eines inerten sauerstofflhaltigen organischen Lösungsmittels anwendet und ein Kupferhalogenid zusetzt. Das Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß bei der Anwendung wesentlich geringerer Katalysatormengen ein hoher Umsatz erzielt wird.
  • Als Ausgangsstoffe für dieses Verfahren eignen sich aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, deren geradkettige und verzweigtkettige primäre, sekundäre und. tertiäre Homologen, wobei bei den niedermolekularen Gliedern die sonst beobachtete Äifherbildung weitgehend unterbleibt. Die höhermolekularen homologen Alkohole reagieren erstaunlich rasch, oft sogar rascher als die niedermolekularen. Auch mehrwertige aliphatische Alkohole, wie Äthylenglykol, Polymethylenglykole, -Polyglykole, Glycerin, Trimethylolpropan und Pentaerythrit, alicyclisdhe Alkohole, wie Cyclohexanol, Dioxycycldhexan und deren Homologen, ferner heterocyclische Alkohole, wie Tetrahydrofurfurylalkohol oder 3-Oxytetrahydrofuran, sind für die Umsetzung geeignet, ebenso wie ein- und mehrwertige Phenole der verschiedenen Gruppen. Die Alkohole werden in wasserfreier Form angewandt.. Bei Verwendung von wasserhaltigen Alkoholen entsteht neben den Estern auch-freie Acrylsäure.
  • Als Lösungsmittel eignen sich vor allem cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan, sowie die niedermolekularen aliphatischen Ketone, z. B. Aceton und Methyläthylketon. Grundsätzlich sind auch andere sauerstoffhaltige inerte Lösungsmittel, wie Butyrolacton oder Methylpyrrolidon, zur Durchführung des Verfahrens brauchbar.
  • Als Katalysatoren seien in erster Linie die Halogenide carbonylbildender Metalle, insbesondere Nickelchlorid, -bromid und -jodid, und davon abgeleitete Komplexverbindungen genannt. An ihrer Stelle kann man auch die carbonylbildenden Metalle selbst oder deren halogenfreie Verbindungen in Mischung mit Halogenen oder Halogenverbindungen anwenden. So sind beispielsweise Mischungen von Nickelcarbonyl mit Brom oder Jod oder den entsprechenden Halogenwasserstoffen eine brauchbare Grundlage für die erfindungsgemäß verwendbaren Katalysatoren. Die Menge des im Katalysator enthaltenen carbonylbildenden Metalls kann sehr klein gewählt werden; sie beträgt bei Nickel in der Regel zwischen o, i und i % der zu carbonylierenden Oxyverbindung. Meist hat man keine Schwierigkeiten, diese Menge im Reaktionsgemisch so zu lösen, daß in jeder Lage des- Verfahrens eine homogene Lösung vorliegt. Es ist aber möglich, durch Zusatz von Wasser die Löslichkeit noch zu verbessern, wodurch jedoch die Bildung der freien Acrylsäure im allgemeinen gegenüber der der Ester gefördert .wird. Das vorliegende Verfahren eignet sich aber auch dazu, um Mischungen der Acrylsäureester mit freier Acrylsäure herzustellen; dann muß maneineentsprechende Menge Wasser dem Ausgangsgemisch zusetzen.
  • Als Aktivator für die Katalysatoren, die carbonylbildende Metalle und Halogen enthalten, dinen Kupferhalogenide. Diese werden im .allgemeinen in gleich geringen Mengen angewandt, z. B. o, i bis i °/o, bezogen auf die Oxyverbindung. Welche Mischungen man im einzelnen wählt, hängt vom Ausgangsstoff; der Art und Menge des Lösungsmittels und den Umsetzungsbedingungen .ab und läßt sich im Rahmen des fachmännischen Könnens leicht ermitteln.
  • Die bei der Umsetzung einznhaltenden Reaktionsbedingungenentsprechen im übrigen den bei der Acrylsäureestersynühese nach R ep p e üblichen. Man arbeitet im allgemeinen bei ioo bis 25o° und Drucken über 5 at; zweckmäßig beträgt der Partialdruck des Acetylens mindestens 3 at, besser 5 bis 15 at. Die bei Acetylenreaktionen unter Drucke üblichen Sicherheitsmaßnahmen können auch hier angewandt werden. Das Verfahren kann kontinuierlich und, diskontinuierlich ausgeführt werden. Beispiel i In einen SChüttelautoklav aus Edelstahl von 25a ccm Inhalt werden go ccm Dioxan, 3o ccm wasserfreies Äthanol, eine Lösung von 0,4 9 Nickelbromid in i ccm Wasser, o,2 g Kupferjodür und etwas Hydrochinon eingefüllt. Nach dem Spülen des Autoklavs mit Stickstoff preßt man ein Mischgas aus gleichen Teilen Acetylen und Kohlenoxyd unter 25 at ein, heizt den Autoklav und erhöht den Gasdrucik dadurch auf 46 at. Bei igo° setzt die Reaktion ein. Indem der Druck im Autoklav durch Nachpressen von Mischgas auf 40 bis 5o at gehalten wird, werden 21/2 Stunden 2,54 at Gas nachgepreßt. Beim Aufarbeiten der Reaktionsflüssigkeit erhält man neben 5,7 g Acrylsäure 51 g Acrylsäureäthylester, entsprechend einem praktisch quantitativen Umsatz des eingesetzten Äthanols. Beispiele In der im Beispiel i angegebenen Weise werden go ccm Aceton, 36 ccm wasserfreies Äthanol, 0,3 g 'Nickelbromid, gelöst in x ccm Wasser, o,2 g Kupferjodür und etwas Hydrochinon, in 3 Stunden bei einer Temperatur von igo bis 1g5° behandelt, wobei 23o at Gas nachgepreßt werden. Die Reaktionsflüssigkeit liefert bei der Destillation 4,3 g Acrylsäure und 41 g Acrylsäureäthylester. Beispiel 3 In der im Beispiel i beschriebenen Weise werden 5o ccm Aceton, 3ö ccm wasserfreies n-Butanol, o,2 g Nickelchlorid und o,5 g Kupferjodür, i ccm Wasser und eine Spur Hydrochinon umgesetzt. Bei 192 bis i98° werden 14o at Gas nachgepreßt. Aus der Reaktionsflüssigkeit lassen sich 32,4 g Acrylsäurebutylester und 2,8 g Acrylsäure ge winnen. Beispiel 4 In einen Rührautoklax werden 220o ccm Tetrahy:drofuran, 400 ccm wasserfreier Äthylalkohol, 3 g Nickelchlorid, 2 g Kupfer(I)-sulfid und i g Hydrachinon eingefüllt. Nach dem Spülen mit Stickstoff werden 24 at eines aus gleichen Teilen Acetylen und Kohlenoxyd bestehenden Gasgemisches aufgepreßt. Beim Erhitzen des Autoklavs tritt bei 19o° eine Abnahme des inzwischen auf 48 at gestiegenen Autoklavdrucks ein. Durch Nachpressen von Gas wird der Druck bei einer Temperatur von 185 bis i95° zwischen 42 und 54 at gehalten. In 21/2 Stunden werden 40o 1 Mischgas aufgenommen. Das Endprodukt enthält neben 0,811/o Säure 6o5 g Acrylsäureäühylester, das sind 88,2% der Theorie. Beispiel s In einen Autoklav gemäß Beispiel 4 werden 22ö0 ccm Tetrahydrofuran, 700 ccm wasserfreier n-Butylalkohal, 4 g Nickelbromid, 2 g Kupferjodür, i g Magnesiumbromid und i g Hydrochinon eingefüllt. Nach dem Spülen des Autoklavs mit Stickstoff werden 24at eines aus gleichen Teilen Acetylen und Kohlenoxyd bestehenden Mischgases aufgepreßt. Danach wird der Autoklav auf i80° erhitzt. Bei i70 bis i80° und 45 bis 5o at Druck werden-in i Stunde und 48 Minuten 50o 1 Mischgas aufgenommen. Man erhält 915 g Acrylsäurebutylester, das sind 94% der Theorie. Der Säuregehalt des Autoklavinhalts betrug i % Acrylsäure. Beispiel 6 In einen Rührautoklav werden i8oo ccm Tetrahydrofuran, 75o ccm wasserfreier n-Propylalkohol, 49 Nickelbromid in 2 ccm Wasser, :2g Kupferbromid und i g Hydrochi.non eingefüllt und die Füllurig nach -dem Spülen des Autoklavs mit Stickstoff 3 Stunden bei 195 bis 2o5° und 50 at Druck mit einem aus gleichen Teilen Acetylen und Kohlenoxyd bestehenden Mischgas behandelt. Dabei werden 60o 1 Mischgas aufgenommen. Man erhält neben einem öligen Rückstand 1035 g Acrylsäurepropylester mit einem Gehalt an Acrylsäure von 0,65%. Die Esterausbeute beträgt 90,8%. Beispiel ? In einen Schüttelautoklav von 25o ccm Inhalt werden 65 ccm Teträhydrofuran, 15 ccm Methanol, o,2 g Nickelbromid in 0,2 ccm Wasser, o,2 g Kupferjodür und o,1 g Magnesiumbromid eingefüllt. Nach .dem Spülen mit Stickstoff wird ein Mischgas aus gleichen Teilen Acetylen und Kohlenoxyd aufgepreßt und der Autoklav erhitzt. In 3 Stunden werden zur Aufrechterhaltung eines Druckes von 4o bis 5o at bei 192 bis r94° 251 at Mischgas nachgepreßt. Die Reaktionsflüssigkeit enthält neben 2,2% Acrylsäure 29,7 g Acrylsäuremethylester. Beispiel 8 In einen Schüttelautoklav von 28o ccm Inhalt werden 9o ccm Tetrahydrofuran, 30 g Dodecylalkohol, 0,3 g Nickelbromid mit o,2 g Wasser, o,2 g Kupferjodür, o,i g Magnesiumjodid und o,2 g Hydrochinon 4 Stunden auf 193 bis 20o° erhitzt und unter Aufrechterhaltung eines Druckes von 50 at 171 at eines zu gleichen Teilen aus Acetylen und Kohlenoxyd bestehenden Mischgases in den Autoklav nachgepreßt. Die Reaktionsflüssigkeit enthält neben 0,511/o Acrylsäure 37 g Acrylsäuredodecylester, das ist eine Ausbeute von 95 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Acrylsäureestern durch katalytische Umsetzung von wasserfreien Alkoholen oder Phenolen mit Acetylen und Kohlenoxyd bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck in Gegenwart katalytischer Mengen von carbonylbildenden Metallen und Halogen enthaltenden Katalysatoren und einem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Anwesenheit eines überschusses eines inerten sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmittels und unter Mitverwendung eines Kupferhalogenids als Aktivator durchführt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 805 641, 854 948, 872 344 872 939, 892 445; britische Patentschrift Nr. 698 198; Liebigs Annalen der Chemie, Bd.582, 1953, S. i i.
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