DE944523C

DE944523C - Anbauwechselpflung an Ackerschlepper

Info

Publication number: DE944523C
Application number: DEG5374A
Authority: DE
Inventors: Johann Gassner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-10
Filing date: 1950-02-10
Publication date: 1956-06-14

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 14. JUNI 1956

G 5374IH/45 a

Die Erfindung betrifft einen. Anbauwechselpflug an Ackerschlepper mit einer Heb- und Senkvorrichtung, bei welcher durch Bewegen eines Handhebels über eine mit zwei gegeneinander versetzten Kurbeln versehene Welle gleichzeitig der eine Scharträger gehoben und der andere gesenkt wird.

Wie die Praxis lehrt, neigt der jeweils eingesetzte Pflug dazu, sich während der Arbeit aus der Scholle, zu heben. Die Folge davon ist, daß die Pflugkörper entweder besonders schwer ausgeführt werden, um so die nötige Belastung zu erreichen, oder der Pflug wird durch den Ackerschlepper zwangläufig in den Furchen gehalten. Beide Arten weisen erhebliche Nachteile auf. So geht einmal die Gewichtsvermehrung auf Kosten der Wirtschaftlichkeit infolge zu hoher Gestehungskosten, und zum anderen bedeutet die zwangläufige Führung eine erhöhte Bruchgefahr.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß sowohl die Grindel der beiden Pflugwerke als auch ein beweglicher Rahmen auf einer quer zur Fahrrichtung liegenden wagerechten, Achse schwenkbar angeordnet sind und der Oberteil des Rahmens über ein Kupplungsglied mit Bewegungsfreiheit in Richtung auf den Schlepper mit dem Schlepper in Verbindung steht. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß eine Verbindungsstange sich auf dem auf dem Boden ruhenden Pflug abstützt, derart, daß

beim Weiterdrehen der Rastenscheibe der ausgehobene Pflug mit seinem ganzen Gewicht auf den arbeitenden Pflug drückt und diesen belastet, wobei sich das Kupplungsglied lockert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Abb. r den Anbauwechselpflug im Rkihezustand (Straßenfahrt) von. der Seite gesehen,
Abb. 2 den Anbauwechselpflug mit einem eingesetzten und einem ausgehobenen Pflugwerk in der Arbeitsstellung,

Abb. 3 den Anbauwechselpflug im Grundriß nach Abb. i.

Die beiden Pflüge ι und 2 sind in den. Punkten 3 und 3' schwenkbar auf einer Scharnierachse 4 "gelagert und weisen auf dem Grindel jeweils einen Zapfen 5, 6 auf, an dem die dazugehörigen, Verbindungsstangen 7, 8 zu den Armen der Kurbelwelle 9 angelenkt sind. Letztere wird von einem Rahmen 13 getragen, welcher auf der Scharnierachse4 schwenkbar gelagert ist. Der Rahmen 13 trägt außerdem eine Arretierungsklinke 1,1, welche durch eine jenseits ihres Anlenkpunktes befindliches Gegengewicht 17 od. dgl. in eine Raste der fest auf der Kurbelwelle 9 sitzenden Scheibe 10 gedrückt wird. Beim Rückwärtsstoßen des Handhebels 12 hebt der an diesem befestigte Hebelansatz 18 die Klinke. 11 aus der Raste heraus, so daß die Scheibe 10 frei wird und mittels Handhebel 12 über die Transportklinke n', welche dabei selbst in eine Raste eingefallen ist, weitergedreht werden kann, bis die Klinke 11 in die nächste Raste der Scheibe 10 einfällt. Die den Rahmen 13 tragende Achs© 4 ist mittels Scharnieren 14,15 schwenkbar am Schlepper befestigt, und der Rahmen selbst steht in seinem Oberteil durch ein Kupplungsglied 16 mit der für die Praxis erforderlichen Bewegungsfreiheit zum Schlepper hin mit dem Anhängemaul des Schleppers in. Verbindung.

Zur Darstellung des Be\yegungsVorganges sei vom Ruhezustand ausgegangen. Im gezeigten Beispiel (Abb. 1) halten sich die beiden Pflüge 1 und 2 das· Gleichgewicht und befinden sich so in Transportstellung. Die Sperrklinke 11, die in eine der vier Rasten der Scheibe 10 eingreift, hält die Pflugkörper in dieser Stellung. Wird nun, wenn der Pflug auf dem Acker in Arbeitsstellung gebracht werden soll, der Handhebel 12 so weit nach hinten gestoßen., bis der Hebelansatz 18 die Sperrklinke 11 aus der Raste heraushebt, so' wird die Scheibe 10 frei, und gleichzeitig fällt die Transportklinke it' in eine Raste ein. Der Handhebel wird sodann nach vorn in die Fahrrichtüng gezogen, wodurch die Rastenscheibe 10 und mit ihr die Kurbel 9 in Drehung versetzt werden. Die an dem rechten Kurbelarm angelenkte Verbindungsstange 7 bringt dadurch den rechtswendenden Pflug 1 in Arbeitsstellung.

In dieser Stellung hat aber der eingesetzte Pflug noch keinen Halt, wie auch der Pflug 1 noch nicht belastet ist. Erst von dieser Stellung ab beginnt die Belastung, wenn der Handhebel weiter nach vorn gedrückt wird. Die Verbindungsstange 7 stützt sich dann, wenn weitergedreht wird, auf dem auf dem Boden ruhenden Pflug 1 ab und schwenkt den Rahmen 13 um die Achse 4 nach vorn, wodurch das Kupplungsglied 16 sich lockert. Gleichzeitig wird durch diese Drehung der Scheibe 10 bzw. Kurbel 9 der linkswendende Pflug 2 noch weiter angehoben, bis die Verbindungsstange 8 zu diesem Pflug über die Gestänge-Totpunktlage in bezug auf die Kurbelwelle 9 kommt (Abb. 2). Dieser Belastungsvorgang ist dann abgeschlossen, wenn die Klinke 11 in. die nächste Raste eingefallen ist und eine weitere Verdrehung der Scheibe 10 verhindert. Erst dann, wenn der Handhebel 12 wieder zurückgestoßen und dadurch die Sperrklinke 11 aus der Raste gedrückt wird, kann durch erneutes Verdrehen der Scheibe ία der arbeitende Pflug wieder ausgehoben und gleichzeitig der belastende Pflug bis zur Transport-Stellung" gesenkt werden.

Claims

PATENTANSPKUCH:

Anbauwechselpflug an Ackerschlepper mit einer Heb- und Senkvorrichtung, bei welcher die Grindel der beiden Pflugwerke auf einer quer zur Fahrrichtung liegenden, Achse gelagert sind und durch Bewegen eines Handhebels über eine mit zwei gegeneinander versetzten Kurbeln versehene Welle gleichzeitig das eine Pflugwerk gehoben und das andere gesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gleichen waagerechten Querachse (4) außer den Grindeln. (1, 2) ein schwenkbarer Rahmen (13) gelagert ist, dessen Oberteil über ein Kupplungsglied (16) mit Bewegungsfreiheit in Richtung auf den Schlepper angeschlossen ist, wobei nach dem Einsetzen eines Pflugwerkes beim Weiterdrehen der Kurbelwelle (9) mittels des Handhebels

(12) durch Ausweichen der im oberen Rahmen

(13) gelagerten Kurbelwelle (9) in Richtung auf den Schlepper unter Lockern des Kupplungsgliedes (16) und dadurch ermöglichter Überschreitung der Gestängetotlage das· eingesetzte Pflugwerk über Kurbelarme und Gestänge (7, 8) durch das volle Gewicht des ausgehobenen Pflugwerks belastbar ist.

Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 401 837, 2 265 970; deutsche Patentschrift Nr. 848 581 (alt. Recht).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

60S 525 6.56