DE1067252B - Selbsttätige Tiefgangsteuerungseinrichtung für Anhängevorrichtungen landwirtschaftlicher Geräte - Google Patents
Selbsttätige Tiefgangsteuerungseinrichtung für Anhängevorrichtungen landwirtschaftlicher GeräteInfo
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- A01B63/111—Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements for implements mounted on tractors operated by hydraulic or pneumatic means regulating working depth of implements
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Tiefgangsteuerungseinrichtung
für Anhängevorrichtungen landwirtschaftlicher Gerate, insbesondere Dreipunktanhängevorrichtungen
an landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen, deren Kraftheber einen beiderseitig
beaufschlagbaren hydraulischen Kolben aufweist, dem ein unter dem Einfluß eines den Boden abtastenden
Impulsgebers stehendes Steuerorgan vorgeschaltet ist. Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe
wird in einer vorteilhafteren Ausbildung der selbsttätigen Steuerung vor allem des den Boden abtastenden
Impulsgebers gesehen.
Bei den bekannten Steuerungseinrichtungen nach dem Gattungsbegriff dient als Impulsgeber eine Rolle
oder ein Rad, das an der Zugmaschine höhenbeweglich gelagert ist und auf dem Boden abrollt bzw. diesen
abtastet. Dabei werden die Bodenunebenheiten, die das Tastrad überläuft, auf das Steuerorgan des
hydraulischen Arbeitszylinders des Krafthebers übertragen, das den Arbeitszylinder mit einem Druckmedium,
beispielsweise ;Drucköl, so, beaufschlagt, daß er über die Hubwelle die Dreipunktgeräteanhängevorrichtung
bzw. deren untere Lenker entsprechend den Tastbewegungen des Tastorgans hebt oder senkt.
Diese bekannte Ausführung hat den Nachteil, daß sie noch relativ empfindlich ist, da die Rolle beim Abtasten
des Bodens beispielsweise auf diesem wachsende Grasbüschel, Wurzeln od. dgl. kopiert. Dadurch wird
das von der Dreipunktanhängevorrichtung getragene Gerät.nicht auf den Boden, sondern auf die Wurzeln,
Gräser od. dgl. eingestellt, was beispielsweise bei Bodenbearbeitungsgeräten ungleichmäßige Arbeitstiefen
zur Folge hat.
Die erwähnten Mängel werden gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch beseitigt, daß das die
Beaufschlagung des hydraulischen Arbeitszylinders des Krafthebers regelnde Steuerorgan von einem am
Fahrzeug in bestimmtem Abstand vom Boden angeordneten, diesen Abstand kontrollierenden, auf
Reflexionsabtastung basierenden, fotoelektrischen Gerät über eine ebenfalls am Fahrzeug vorgesehene Verstärker-
und Regeleinrichtung betätigt wird. Hierbei ist die Empfindlichkeit des fotoelektrischen Gerätes
vorteilhaft so gewählt, daß das Gerät lediglich auf den Boden reagiert und nicht jede kleine Veränderung der
Bodenoberfläche, wie z. B. darüber wachsende Wurzeln, Graschbüschel oder Erdschollen, mitabtastet.
Auf diese Weise wird das an die Dreipunktgeräteanhängevorrichtung angeschlossene Gerät verhältnismäßig
unempfindlich gegen kleine Unebenheiten des Bodens mit dem gewünschten Abstand zu diesem gesteuert
oder, falls an die Dreipunktanhängevorrichtung beispielsweise ein Pflug, eine Kartoffelerntemaschine
od. dgl. angekuppelt ist, werden diese Geräte mit dem Selbsttätige Tiefgangsteuerungseinrichtung
für Anhängevorrichtungen landwirtschaftlicher Geräte
Anmelder:
Heinrich Lanz Aktiengesellschaft, Mannheim
Albert Friedrich, Heidelberg, ist als Erfinder genannt worden
gewünschten Tiefgang gleichmäßig im Boden geführt.
Gemäß der Erfindung können das fotoelektrische Gerät und die mit ihm zusammenarbeitende Verstärker-
und Regeleinrichtung mit dem Kraftheber eine Baueinheit bilden. Diese Konstruktion ist einfach
und mit geringem baulichem Aufwand durchführbar. Zweckmäßig ist das fotoelektrische Gerät abschältbar
und das Steuerorgan unabhängig mit einem Handoder Fuß Schalthebel betätigbar.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich, die schematisch
das rückwärtige Ende einer die neue selbsttätige Krafthebersteuerung aufweisende landwirtschaftliche
Zugmaschine im Schnitt veranschaulicht.
An dem rückwärtigen Ende des Rumpfgehäuses 2 einer Zugmaschine, deren rechtes Hinterrad 1 in der
Zeichnung dargestellt ist, sind die Lenker 3 bis 5. einer D reipunktgeräteauf hängevorrichtung ortsfest gelagert;
die Lenker 3 und 4 sind an den Seiten des Rumpfgehäuses 2 angelenkt, während der obere, mittlere
Lenker 5 an einen Lagerbock 6 angeschlossen ist. Die freien Enden der unteren Lenker 3 und 4 sind
durch eine Querstrebe 7 miteinander verbunden und tragen gemeinsam mit dem oberen Lenker 5 einen
Pflug 8.
Die unteren Lenker 3 und 4 können durch einen Kraftheber höhenverstellt werden. Hierzu sind auf
der Hubwelle 9 des Krafthebers Hubarme 10 drehfest angeordnet, von denen jeder über eine zweckmäßig
längenveränderliche Hubstange 11 mit dem unter ihm angeordneten Lenker 3 bzw. 4 in Verbindung steht.
An der Hubwelle 9 ist ferner ein Hebel 12 befestigt, an dem die Kolbenstange 13 eines die Drehung der
Hubwelle 9 bewirkenden hydraulischen Arbeitszylinders 14 gelenkig angreift. Der Arbeitszylinder 14 wie-
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derum, der einen zweiseitig beaufschlagbaren Kolben 15 in sich aufnimmt, ist mit seinem unteren Ende um
einen Bolzen 16 schwenkbar im Rumpfgehäuse 2 gelagert und steht über flexible Leitungen 17 und 18 mit
einem Steuerorgan 19 in Verbindung; in dieses münden zwei weitere Leitungen 20 und 21, von denen die
Leitung 20 mit einer in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellten Druckölpumpe verbunden
ist, während die Leitung 21 zu dem ebenfalls nicht gezeigten ölsammelbehälter führt.
Das Steuerorgan 19 regelt den Druckölzufluß zum Arbeitszylinder 14 sowie den Abfluß des Öls und damit
die Höhenlage der Lenker 3 bis 5 der Dreipunktanhängevorrichtung bzw. des daran angeschlossenen
Gerätes 8. Erfindungsgemäß wird das Steuerorgan durch eine Fotozelle 22 unter Vermittlung einer Verstärker-
und Regeleinrichtung 23 beträgt. Die Fotozelle 22 ist unterhalb des hydraulischen Arbeitszylinders
16 am Rumpfgehäuse2 der Zugmaschine zwischen den unteren Lenkern 3 und 4 der Dreipunktanhängevorrichtung
derart befestigt, daß ihr Auge zum Erdboden gerichtet ist. Von der Fotozelle 22 führen elektrische
Leitungen 24 und 25 zum Verstärker der Regeleinrichtung 23, die über Leitungen 26 und 27 von der
Batterie des Fahrzeuges gespeist wird. Ein von der Fotozelle 22 abgegebener verstärkter elektrischer Impulsstrom
kann beispielsweise einen zur Regeleinrichtung 23 gehörenden elektrischen Motor in Tätigkeit
setzen, der über ein Stirnräderpaar 28, 29 den Kolben.
30 des Steuerorgans dreht.
Um im Bedarfsfalle das Steuerorgan 19 auch von Hand betätigen zu können, kann auf dem Stirnräderpaar
28, 29 entgegengesetzten Ende des Drehkolbens 30 des Steuerorgans 19 ein weiteres Zahnrad 31 angeordnet
sein, das mit einer Zahnstange 32 kämmt, die mittels eines in sie einrückbaren Handschalthebels 33
zum Verdrehen des Kolbens 30 längsverschiebbar ist.
Die Wirkungsweise der neuen Krafthebesteuerungsvorrichtung ist folgendermaßen:
Die Fotozelle 22, deren Wirkung vorteilhaft auf Reflexionsabtastung beruht, kontrolliert ihren Abstand
zum Boden fortlaufend. Sobald dieser Abstand sich ändert, spricht die Fotozelle 22 an und sendet
einen entsprechenden Impulsstrom durch die Leitungen 24, 25 in die Regeleinrichtung 23. Hier wird der
Impulsstrom zunächst verstärkt, um dann den .besagten Elektromotor der Regeleinrichtung 23 zu
treiben, der über die Stirnräder 28 und 29 den Kolben 30 des Steuerorgans 19 betätigt. Wird der Abstand
zwischen dem Boden und der Fotozelle 22 beispielsweise größer, was der Fall ist, wenn die Zugmaschine
eine Mulde überfährt, dann gibt die Fotozelle 22 einen Impulsstrom ab, der, in der Regeleinrichtung verstärkt
und in mechanische Energie umgewandelt, das Steuerorgan über das Zahnräderpaar derartig verstellt, daß
der Kolben 15 des Arbeitszylinders 14 von oben beaufschlagt wird bzw. dem Zylinder das Drucköl durch
die Leitung 17 zufließt, während die an der Unterseite des Kolbens 15 im Arbeitszylinder 14 befindliche
Flüssigkeit durch die Leitung 18 über das Steuerorgan 19 und durch die Leitung 21 zum Sammelbehälter zurückfließt.
Durch ein solches Beaufschlagen des Arbeitszylinders 14 werden die Hubarme 10 sowie die
ίο Lenker 3 bis 5 nach unten bewegt und damit der Tiefgang
des Pfluges den durch die Mulde gegebenen Bodenunebenheiten angepaßt. Überfährt die Zugmaschine
dagegen eine Erhöhung, dann wird das Steuerorgan 14 durch die Fotozelle 22 über die Verstärker-
und Regeleinrichtung 23 derart verstellt, daß dem Arbeitszylinder 14 das Drucköl durch die Leitung
18 zufließt und der Kolben 15 sich nach oben bewegt, was ein Anheben des Pfluges 8 bewirkt.
Die Fotozelle 22 ist zweckmäßig so gestaltet, daß sie eine verhältnismäßig große Unempfindlichkeit besitzt
und nicht jede kleine Veränderung der Bodenoberfläche mitabtastet. Sie soll lediglich den Boden
erfassen bzw. abtasten und nicht beispielsweise auf dem Boden liegende Stengel, Gräser, Wurzeln od. dgl.
Claims (3)
1. Selbsttätige Tiefgangsteuerungseinrichtung für Anhängevorrichtungen landwirtschaftlicher
Geräte, insbesondere Dreipunktanhängevorrichtungen an landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen,
deren Kraftheber einen beiderseitig beaufschlagbaren hydraulischen Kolben aufweist, dem
ein unter dem Einfluß eines den Boden abtastenden Impulsgebers stehendes Steuerorgan vorgeschaltet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (19) von einem am Fahrzeug (2) in bestimmtem
Abstand vom Boden angeordneten, diesen Abstand kontrollierenden, auf Reflexionsabtastung basierenden
fotoelektrischen Gerät (22) über eine ebenfalls am Fahrzeug vorgesehene Verstärker- und
Regeleinrichtung (23) betätigt wird.
2. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fotoelektrische Gerät
(22) und die mit ihm zusammenarbeitende Verstärker- und Regeleinrichtung (23) mit dem Kraftheber
ein Baueinheit bildet.
3. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fotoelektrische Gerät
(22) abschaltbar und das Steuerorgan (19) unabhängig mit einem Hand- oder Fußschalthebel
(33) betätigbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 734 594.
Deutsche Patentschrift Nr. 734 594.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1067252B true DE1067252B (de) | 1959-10-15 |
Family
ID=593165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1067252D Pending DE1067252B (de) | Selbsttätige Tiefgangsteuerungseinrichtung für Anhängevorrichtungen landwirtschaftlicher Geräte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1067252B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0160195A2 (de) * | 1984-05-02 | 1985-11-06 | SKIDATA COMPUTER GESELLSCHAFT m.b.H. | Vorrichtung zur Steuerung der Bewegungen der Planierwerkzeuge von Pistenpräparierfahrzeugen |
EP0171719A2 (de) * | 1984-08-16 | 1986-02-19 | Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG | Drillmaschine |
-
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0160195A2 (de) * | 1984-05-02 | 1985-11-06 | SKIDATA COMPUTER GESELLSCHAFT m.b.H. | Vorrichtung zur Steuerung der Bewegungen der Planierwerkzeuge von Pistenpräparierfahrzeugen |
EP0160195A3 (en) * | 1984-05-02 | 1987-01-28 | Ski-Data Computer-Handels Gmbh | Device for controlling the movements of a levelling blade of a ski track grooming vehicle |
EP0171719A2 (de) * | 1984-08-16 | 1986-02-19 | Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG | Drillmaschine |
EP0171719A3 (en) * | 1984-08-16 | 1986-12-30 | Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co. Kg | Seed drill |
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