DE943879C

DE943879C - Mit Deckel versehener Wasserbehaelter fuer Nassspinnmaschinen

Info

Publication number: DE943879C
Application number: DESCH12159A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Baur; Dr Hans Ude
Original assignee: Schiess AG
Current assignee: Schiess AG
Priority date: 1953-03-29
Filing date: 1953-03-29
Publication date: 1956-06-01

Description

Mit Deckel versehener Wasserbehälter für NaBspinnmaschinen Die Erfindung betrifft einen mit Deckel versehenen Wasserbehälter für Naßspinnmaschinen mit einem im Wasserraum befindlichen, den Faden umlenkenden Fadenführungsorgan.
Beim Naßspinnen, 'beispielsweise von Flachs, wird das Vorgarn vor seinem Eintritt in das Streckwerk auf gewisse Länge durch ein Wasserbad von etwa 5o bis 6o° C hindurchgeführt. Das Volumen der hierzu erforderlichen Wasserbehälter ist beträchtlich und nimmt daher einen erheblichen Teil der Maschinenbreite ein. Dadurch wird die Maschine teuer in der Herstellung und ist unübersichtlich für :das Bedienungspersonal.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den für .den Wasserbehälter benötigten Raum innerhalb der Maschine unter Beibehaltung des für die Behandlung des Garnes notwendigen Wasserweges zu verringeni. Weiter soll eine Erleichterung beim Ein- und Durchziehen des Fadens in bzw. durch das Wasserbad erzielt werden, so daß die Bedienungsperson nicht genötigt ist, mit den Händen in das häufig -sehr heiße Wasser zu greifen.
Bekannte, mit Deckel versehene Wasserbehälter von Naßspinnmaschinen sind-auch.-dann noch sehr breit, wenn :der Faden in zwei Richtungen durch den. Behälter hindurchgeführt wird, um ihn auf möglichst großer Länge zu netzen: Besonders nachteilig ist dabei, daß der Faden an der der Bedienungsperson abgekehrten Seite des Wasserkastens eingefädelt werden ruß.
Die Erfindung besteht darin, daß der Fadenleiter für den in den Wasserbehälter, einlaufenden Faden nahe oder an der Vorderkante .des Deckels; der Fadenleiter für den auslaufenden Faden dagegen nahe oder an der Vorderkante des Wassezbehälters vorgesehen ist: Eine besondere Ausführung der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein mit denn schwenkbaren Deckel des B.ehältems verbundenes Fadenumlenkorgan, ,das an der Schwenkung des Deckels teilnimmt find im Betriebszustand in das Wasser eintaucht.
Bei. einer anderen Ausführung der Erfindung ist ein .durch den zwischen Deckel -tnld Behälter befindhchen Schlitz hindurch von außen in- den Wasserraum einführbares Fad-enumlenkoTgan vorgesehen.
Das Fadenumlenkorgan kann dabei aus einer haarnadelförmig gebogenen Rinne mit halbkreisförmigem Profil bestehen.
In :dien Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. i ist ein Querschnitt durch einen Wasserbehälter gemäß Erfindung in geschlossenem Z.u.-stand; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt zu Fig. i mit geöffnetem Deckel; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung; Fig. q. ist ein Grundriß zu Fig. 3 bei geöffnetem Deckel.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Ab- bildungen gleiche Teile.
Der in den Abbildungen dargestellte Wasserbehälter i, der. mit einem aufklappbaren Deckel 2 versehen ist, hat eine Breite b, die wesentlich geringer ist als .diejenige von Wasserkästen üblicher Naßspinnmaschinen. Um zu erreichen, daß der das Wasserbad durchlaufende Vorgarnfaden 3 auf ausreichende Länge der Wasserbehandlung ausgesetzt bleibt, sind gemäß Erfindung im Wasserraum des Baälters i Umlenkorgane, für den Faden 3 vorgesehen, die ja nach Zahl ;und Anordnung die Breite b des Behälters i und damit auch die Brite der ganzen Maschine bis auf sehr geringe Maße herabzusetzen gestatten.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. i und 2 bestehen .die Umlenkorgane aus einer an der Vorderkante ,des Deckels vorzugsweise drehbar gelagerten Rolle q. und einer in das Wasserbad :eintauchenden, an einer Kornsole 5 vorzugsweise .drehbar gelagerten Rolle 6. Zu dem (nicht dargestellten) Streckwerk läuft der Faden 3 über eine an der Vorderkante des Behälters i vorzugsweise drehbar gelagerte Rolle oder Welle 7. Wenn letztere ,drehbar ist, kann auf sie eine Walze 8 aufgesetzt sein (Fig. 2), die das vom Vorgarn im Wasserbad aufgenommene Wasser ausquetscht, so äaß. dieses vom Streckwerk ferngehalten und über eine unterhalb der Rolle öder Welle 7 angeordnete Ablaufrinne 9 in den Wasserbehälter i zurückrinnen kann. Natürlich ist es möglich, die Umlenkrollen, -walten oder -wellen ¢, 6 oder 7 sämtlich oder ,auch einzeln durch besonderen Antrieb in Drehung zu versetzen.
Um zu verhindern, daß das Bedienungspersonal beim Anlegen eines gebrochenen oder neu einzufädelnden Fadens mit den Händen in das heiße Wasserbad fassen ruß, ist das Umlenkorgan 6 so am aufklappbaren Deckel 2 angebracht, daß es beim öffnen des Deckels; wie in Fig. 2 veranschaulicht, übex die Wasseroberfläche, zu stehen kommt. In dieser Stellung kann der Faden 3 bequem eingeführt werden, ohne die Badflüssigkeit zu berühren. Durch Unterteilen des Deckels 2 ist es möglich, jeden- einzelnen zu je einer Spindel füh- renden Vorgarnfaden für sich, getrennt von den übrigen Fäden, einzufädeln und anzulegen. In diesem Falle gehört zu jedem Deckelteil je ein besonderes Umlenkorgan 6.
Bei -der Ausführungsform nach Fig. 3 und q. ist das Fadenumlenkomgan als eine haarnadelförmig gebogene Rinne io mit halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet.
In -diese, beispielsweise aus Porzellan oder Kunststoff bestehende Rinne wird der Faden 3 außerhalb des Behälters i eingelegt und die Rinne dann mit dem darin befindlichen Faden durch den Deckelschütz i i hindurch in das Wasserbad .gesteckt. Bei 12, 12' angedeutete Anschläge können die Stellung der Rinne i o im Wasserbad sichern. Der Deckel 2 braucht hierbei nicht aufklappbar zu sein. Die Umlenkkanten der Rinne i o können auch durch Umlrenkrollen ersetzt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Deckel versehener Wasserbehälter für Naßspinnmaschinen mit einem im Wasserraum befindlichen, -den Faden umlenkenden Fadenführungsorgan,dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenleiter (q.) für den in den Wasserbehälter (i) einlaufenden Faden (3) nahe oder an der Vorderkante des Deckels (2), der Fadenleiter (7) für den auslaufenden Faden dagegen nahe oder an der "Vorderkante des Wasserbehälters (i) vorgesehen ist.
2. Wasserbehälter nach Anspruch i, gekeimzeichnetdurch ein mit dem schwenkbaren Deckel (2) des Behälters (i) verbundenes Fadenumlenkorgan (6), das an der Schwenkung des Deckels teilnimmt und im Betriebszustand in das Wasser eintaucht.
3. Wasserbehälter nach Anspruch i, gekennzeichnetdurch ein durch den, zwischen Deckel (2) und Behälter (i) befindlichem Schlitz (I I ) hindurch von außen in den Wasserraum ein- führbares Fadenumlenkorgan (i o). 4. Wasserbehälter nach den Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ,das Faden- umlenkorgan (i o). aus einer haarnadelförmig gebogenen Rinne mit halbkreisförmigem Profil besteht.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentscchnften Nr. 443 438, 475 102, schweizerische Patentschriften Nr. 141 839, i93 2i9, 203 i04, 22i 275; französusche Patentschriften. NI:. 341 641, 358 4i6., 589667, 7o6897; britische Patentschrift Nr. 355 025.