DE475102C - Spinntrog fuer Nass-Spinnmaschinen - Google Patents

Description

• Spinntrog für Naß-Spinnmaschinen Die Erfindung betrifft einen Spinntrog für Naß-Spinnmaschinen.
• In der Flachsspinnerei wird das von der Vorspinnmaschine gelieferte Vorgarn auf der Spinnmaschine zwecks Auslösung der langen Flachs- oderWergfaserdurch einen mitWarmwasser von 4o bis 70° C gefüllten Trog gezogen, um die Faser für den zwischen zwei Streckwalzenpaaren stattfindenden Verzug geeigneter zu machen.
• Der Baustoff dieses Warmwassertroges war bisher meist Holz. Fichten- oder Lärchenholzpfosten von ungefähr 7 bis 8 m Länge, 30 cm Breite, 40 mm Stärke wurden durch Einzargen oder Falzen und Verschrauben mit starken Holzschrauben unter Anwendung von Miniumkitt als Dichtung zu Behältern zusammengefügt. Das Ganze bekam dann einen dreimaligen wasserdichten Minium-Firnis-Anstrich. Etwa vorhandene Astlöcher mußten vorher ausgebohrt, mit Holzpfropfen verkeilt und mit Firnis-Miniumkitt verdichtet werden. Bei ausgewähltem Holz und sorgfältigster Bauweise sowie gutem Minimum-Firnis-Anstrich hielten diese Kästen unter Umständen 2o bis 30 Jahre. Bei weniger sorgfältiger Ausführung war das Lebensende viel früher erreicht; meist mußte schon nach wenigen Jahren mit der Reparatur der Kästen begonnen werden, weil die- Fugen undicht wurden, Äste ausfaulten, eingesetzte Pfropfen wasserdurchlässig wurden und harzarme Stellen im Holz faulten. Das aus den undichten Stellen herabtropfende Wasser beeinflußte natürlich die Haltbarkeit, den Verschleiß und den Wirkungsgrad der Spindelschnur, ganz abgesehen davon, daß Warmwasserverluste schon vom wärmetechnischen Standpunkte aus möglichst zu vermeiden sind.
• Zweck der Erfindung ist, die Herstellung solcher Tröge zu vereinfachen und zu verbilligen. Ferner soll durch eine Unterteilung die Möglichkeit geschaffen werden, leicht auswechselbare Einzeltröge bereitzuhalten.
• Die Erfindung besteht darin, daß diese langen Spinntröge aus Eisenbeton hergestellt und aus gekuppelten Einzeltrögen zusammengesetzt sind. In den Seitenbegrenzungsflächen sind erfindungsgemäß metallische Verbindungsringe mit ringförmig verlaufenden Dichtungsrippen bzw. -nuten vorgesehen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Querschnitt durch einen Eisenbetonspinntrog gemäß der Erfindung, Abb. 2 einen Querschnitt durch die innere Stirnwandung eines solchen Troges bei Ausführung in zwei Teilen, Abb.3 einen Längsschnitt durch die Stoßstelle zweier zusammengesetzter Spinntröge, wobei die Teile etwas auseinandergezogen sind.
• Das Vorgarn i gleitet durch die Hülse 2 und durch das Warmwasserbad über den Glasstab 3. Die schmiedeeisernen Armaturen 4 und 5 sind in die Betonwange i9 einbetoniert. Auf ihnen sind im oberen Teil durch Messingschrauben die Messingbrücken 8 befestigt. Die Asbestschieferdeckel 9 bis io sind, damit sie sich durch die veränderliche Wassertemperatur im Troge (io bis 7o° C) nicht verziehen, mit gußeisernen Schienen 12 armiert. Die Deckel ruhen lose auf den Messingbrücken 8, sind aber in Aussparungen durch die Erhebungen 18 festgelegt.
• Die Längsarmierung besteht an gefährdeten Querschnitten aus Rundeisen 6 von etwa 6 mm Stärke, an den übrigen Querschnitten aus Bandeisen 7. Die Querarmierung besteht aus dem gleichen Bandeisen wie die Längsarmierung 7.
• An der Troglippe ist der Glasstab 3, über den der Faden hinwegläuft, in Zwischenräumen durch Messingstreifen i i befestigt. An der Kupplungsstelle der beiden Troghälften ist der Messingstreifen etwas weiter gehalten, um diese Stelle zu decken.
• -''Gemäß Abb. z und 3 stoßen die zwei Teile eines solchen Spinntroges mit ihren Stirnwandungen und eingesetzten Paßringen 13 zusammen, die an ihren Berührungsflächen .mit Nut bzw. Feder ineinander,-reifen und durch Schrauben 15 zusammengezogen werden. Die Ringe 13 sind durch Ansatzlappen 14 mit der Betonmasse und Armatur innig verbunden. Weiter dienen noch an die Brücken 8 angenietete Bandeisen 16 zur Festhaltung der Brücken 8 in der Betonwand, während die Bandeisen 17 die umgebogenen Längsarmierungen sind, die mit den Ansatzlappen 14 durch Bindedraht verknotet in der Stirnwand ein Eisenbetongerippe bilden. 2o ist ein Dampfrohr.
• Nach dem Anziehen der Messingschrauben wird über den Ring zur Ausfüllung der sich bildenden Fuge zwischen den beiden Stirnwänden mit Minium getränkte Asbestschnur gewickelt und die übrige Fuge mit Gips ausgegossen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Spinntrog für Naß-Spinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Eisenbeton besteht und aus gekuppelten Einzeltrögen zusammengesetzt ist. z. Spinntrog für Naß-Spinnmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenbegrenzungsflächen metallische Verbindungsringe mit ringförmig verlaufenden Dichtungsrippen bzw. -nuten vorgesehen sind.