DE942553C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Pflanzenmaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Pflanzenmaterial

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DE942553C
DE942553C DEB30090A DEB0030090A DE942553C DE 942553 C DE942553 C DE 942553C DE B30090 A DEB30090 A DE B30090A DE B0030090 A DEB0030090 A DE B0030090A DE 942553 C DE942553 C DE 942553C
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Germany
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digestion
plant material
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sodium
sulfoxylates
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Expired
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DEB30090A
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Inventor
Dr Alfons Janson
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BASF SE
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BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/222Use of compounds accelerating the pulping processes

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Pflanzenmaterial Zur Gewinnung von Zellstoff wird ligninhaltiges Material bekanntlich in saurem oder alkalischem Medium aufgeschlossen. Der Aufschluß des Materials in saurem Medium erfolgt meist unter Verwendung von Bisulfiten, die dabei gleichzeitig reduzierend wirken. Alkalischen Aufschlüssen setzt man als Reduktionsmittel Natriumsulfid zu, wobei sich jedoch Merkaptane bilden, die wegen ihres schlechten Geruches bei der Aufbereitung des Zellstoffes außerordentlich lästig wirken. Es wurde daher vorgeschlagen, als reduzierende Substanz beim alkalischen Aufschluß Natriumdithionit zu verwenden. Nachteilig bei der Verwendung von Natriumdithionit ist aber nicht nur, daß die Aufschlußdauer gegenüber dem reinen Natronverfahren um etwa das Doppelte erhöht werden muß, um eine gleiche Wirkung zu erzielen, sondern auch die Zersetzlichkeit dieser Verbindung in wäßriger Lösung, besonders bei erhöhten Temperaturen.
  • Es wurde gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man den Aufschluß des ligninhaltigen Pflanzenmaterials in Gegenwart von Aldehyd-oder Ketonderivaten von Sulfoxylaten, gegebenenfalls im Gemisch mit Sulfiten, insbesondere solchen von Alkalimetallen, durchführt. An Stelle von Aldehyd-oder Ketonderivaten von Sulfoxylaten, vorzugsweise oxymethansulfinsaurem Natrium, kann man der Aufschlußlösung auch die diese Verbindungen bildenden Komponenten, insbesondere Gemische von Dithioniten mit Aldehyden oder Ketonen, z. B. ein Gemisch von Natriumdithionit und Formaldehyd, zusetzen.
  • Die für den erfindungsgemäßen Aufschluß erforderliche Dauer entspricht derjenigen beim Aufschluß mit Alkali allein oder kann sogar kürzer gehalten werden. Da oxymethansulfinsaure Salze in wäßriger Lösung wesentlich hitzebeständiger sind als Dithionite, kann man beispielsweise durch Zusatz von oxymethansulfinsaurem Natrium zur Aufschlußlösung eine sehr viel bessere Aufschlußwirkung als mit der äquivalenten Menge von Natriumdithionit erzielen. Gegenüber der Verwendung von Schwefelnatrium erhält man bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zusätze Aufschlußlösungen, die nicht nur im alkalischen Gebiet, sondern auch nach dem Ansäuern frei von lästigen Gerüchen sind.
  • Beispiel z In einem Autoklav mit Glaseinsatz werden 70 g, als Trockensubstanz gerechnet, Fichtenholzspäne mit 500 cm3 3,5 0/,iger Natronlauge und 17,5 g oxymethansulfinsaurem Natrium 4 Stunden auf 17o° erhitzt. Nach dem Abkühlen erhält man eine weiche, die ursprüngliche Holzform noch aufweisende Masse, die sich leicht zerfasern läßt. Durch Ansäuern der Masse mit wäßriger 0,5 0/,iger Schwefligsäurelösung und Abschlämmen mit Wasser wird ein Zellstoff von ausgezeichneter Festigkeit und hohem Weißgehalt gewonnen. Beispiel 2 . . In einem Autoklav werden 70 g, als Trockensubstanz gerechnet, Fichtenholzspäne mit 500 cm3 3,5 0/,iger Natronlauge und 2o g dimethyloxymethansulfinsaurem Natrium 4 Stunden auf 16o bis r7o° erhitzt. Man erhält eine weiche Masse, die sich leicht= zerfasern läßt. Durch Absäuern mit 0,5 0/,iger Schwefiigsäurelösung und nach Abschlämmen mit Wasser wird ein Zellstoff von großer Festigkeit und hohem Weißgehalt erhalten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff durch Aufschluß von Pflanzenmaterial, dadurch gekennzeichnet daB man den Aufschluß in Gegenwart von Aldehyd- oder Ketonderivaten von Sulfoxylaten, gegebenenfalls im Gemisch mit Sulfiten, insbesondere solchen von Allkalimetallen, durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daB man der Aufschlußlösung an Stelle fertiger Aldehyd- oder Ketonderivate von Sulfoxylaten die diese Verbindungen bildenden Komponenten zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daB man oxymethansulfinsaures Natrium verwendet. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Aufschlußlösung ein Gemisch von Natriumdithionit und Formaldehyd zusetzt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063893B (de) * 1956-02-18 1959-08-20 Saint Gobain Verfahren zum Aufschluss von lignocellulosehaltigen Rohstoffen
DE1064333B (de) * 1956-05-04 1959-08-27 Saint Gobain Verfahren zur Erzeugung von Papierstoff durch halbchemischen Aufschluss von Holz

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063893B (de) * 1956-02-18 1959-08-20 Saint Gobain Verfahren zum Aufschluss von lignocellulosehaltigen Rohstoffen
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