DE942466C - Verfahren zur Reinigung von Kleidung und anderen Textilien - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Kleidung und anderen Textilien

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DE942466C
DE942466C DEM10188A DEM0010188A DE942466C DE 942466 C DE942466 C DE 942466C DE M10188 A DEM10188 A DE M10188A DE M0010188 A DEM0010188 A DE M0010188A DE 942466 C DE942466 C DE 942466C
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DE
Germany
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textiles
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water
phosphoric acid
gasoline
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DEM10188A
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Dr Joseph Nuesslein
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
    • D06L1/04Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

Benzin vermag bekanntlich beim Reinigen von Kleidungsstücken im wesentlichen nur Fette und ähnliche Substanzen zu entfernen. Die pigmentartigen Verunreinigungen, wie sie im Laufe des Gebrauches von Textilien, z. B. Anzügen, Regenmänteln, Teppichen, Decken usw. in Form von Ruß, Eisenoxyden, Straßenstaub, industriellen Verschmutzungen usw. in diese gelangen, werden, von Benzin oder auch anderen Lösungsmitteln, z. B. gechlorten Kohlenwasserstoffen, nicht völlig abgetragen. Man muß vielmehr durch eine gesonderte nasse Nachbehandlung mit Waschmitteln durch eine örtliche oder auch totale Behandlung diese Verschmutzungen in üblicherweise beseitigen, wodurch Mehrarbeit entsteht. Außerdem erleiden die Textilien in Farbe, Haltbarkeit und Paßform oft beachtliche Einbuße.
Man war schon immer bestrebt, durch Zusätze dem Benzin Waschkraft auch für Pigmentschmutz zu verleihen, z. B. durch saure Oleinseifen, jedoch ist der Effekt nur ein mäßiger. Saure Seifen, sind außerdem in einem Textilmaterial unerwünschte Begleitstoffe. Sie sind in Wasser unlöslich, und tragen sehr zur rascheren Verschmutzung eines Gewebes bei.
Es wurde nun gefunden, daß man zur Verstärkung der Reinigungswirkung des Benzins für verschmutzte Textilien, insbesondere zur Erhöhung des Abtragevermögens für Pigmentschmutz, mit Vorteil solche organische Abkömmlinge der Phosphor-
säuren, insbesondere der Orthophosphorsäure, verwenden kann, die in Benzin löslich sind und ein gutes Benetzungsvermögen für Pigmentschmutz besitzen. Sie erhöhen die Reinigungs wirkung des Benzins für Pigmentschmutz und weisen vor sauren Oleinseifen verschiedene Vorteile auf. Sie sind leichter wasserlöslich und daher bei einer eventuellen. Nachreinigung mit Wasser leichter zu beseitigen, sie stören aber selbst beim Verbleiben in ίο den Textilmaterialien nicht, da sie deren Griff wesentlich verbessern.
Sie ermöglichen ferner nicht nur den. Zusatz geringer Mengen Wasser zur Benzinlösung, in vielen Fällen ist ein solcher geradezu von Vorteil. Man kann also· die zu reinigenden Textilien ohne besondere Vortrocknung mit ihrem natürlichen Feuchtigkeitsgehalt in die Lösung der organischen Phosphorverbindungen in Benzin eintragen; auch naß vorbehandelte einzelne Flecken brauchen, nicht mehr mit der bisher nötigen Sorgfalt vorgetrocknet zu werden.
Auch die Gefahr, daß durch die Entwicklung
einer elektrostatischen Aufladung das Benzin, sich entzündet, wird weitgehend durch den Zusatz der organischen Phosphorverbindungen bzw. ihrer Salze verringert.
Zur erfindungsgemäßen Verwendung eignen, sich besonders solche organische Verbindungen der Orthophosphorsäure, die mindestens einen oberflächenaktiven Rest im Molekül enthalten. Dieser Rest kann, aliphatischer, cycloaliphatische«:, aromatischer, aliphatisch-aromatischer oder heterocyc*- lischer Natur sein und muß mindestens 4 C-Atome enthalten. Er kann an den Phosphor über ein Kohlenstoff-, Schwefel-, Stickstoff- oder Sauerstoffatom gebunden sein. Bei Anwesenheit von zwei oder drei oberflächenaktiven Resten kann deren Aufbau gleich oder verschieden und die Verknüpfung mit dem Phosphoratom ebenfalls gleich oder verschieden sein.
Von besonderem Vorteil ist der Einbau solcher organischer Gruppen, die Wasser anzulagern vermögen, wobei chemische Bindungen oder auch Anlagerungen anderer Art zustande kommen können. Beim Einbau solcher Gruppen,, z. B. von einem oder mehreren Glykolresten in das Estermolekül, vorzugsweise in Form von Polyglykoläthern, ist zu beachten, daß die Löslichkeit der Phosphorverbindungen in Benzin erhalten bleibt, da diese z. B. durch eine zu starke Häufung solcher Glykolreste gestört wird.
Der Einsatz der erfindungsgemäß zu verwendenden Phosphorverbindungen erfolgt zweckmäßig in Form der freien Säuren oder ihrer Salze, Mischung von freien Säuren und/oder Salzen.
Auch tertiäre Verbindungen, d. h. solche, in denen, alle Wasserstoffatome der Phosphorsäure substituiert sind, können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Auch hier erhöht der Einbau einiger hydrophiler Gruppen in das Molekül ihre Verwendbarkeit besonders in Anwesenheit geringer Mengen Wasser beträchtlich.
Beispiele
1. In 100 1 Waschbenzin werden 2 kg eines tertiären Esters der Orthophosphorsäure gelöst, den man durch Umsetzung von 1 Mol Octodecylalkohol und 2 Mol eines Octodecyl-tetraglykoläthers mit ι Mol P O Cl3 in bekannter Weise erhält. In dieser Flüssigkeit werden die leicht wasserhaltigen, verschmutzten Kleidungsstücke nach der üblichen technischen Methode gereinigt.
Man kann auch den Ansatz des Phosphorsäureesters mit etwas Wasser vornehmen, z. B. 0,5 1, oder dieses Wasser nach der Lösung des Esters dem Waschbenzin zusetzen.
Die so gereinigte Ware ist weitgehend auch von Pigmentschmutz befreit.
2. In 100 1 Waschbenzin wurden 4 kg einer warm bereiteten So'V&ig'ßii. Lösung eines primären Esters der Orthophosphorsäure mit Cetylalkohol in Benzin, der noch 1 1H2 O zugefügt wurden, eingetragen. Stark verschmutzte Arbeitskleidung, z. B. aus Metallbetrieben, wird mit dieser Lösung nicht nur ölfrei, sondern auch metallfrei erhalten.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zur Reinigung-von Kleidung und anderen Textilien, die mit öl und Pigmentschmutz beladen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Waschbenzin oberflächenaktive Abkömmlinge der Orthophosphorsäure, in deren Molekül eine oder mehrere hydrophile Gruppen mit den oberflächenaktiven Gruppen eingebaut sind, zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß saure Phosphorsäureester, deren Salze oder Gemische derselben zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neutrale Ester der Phosphorsäure zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Anwesenheit geringer Mengen Wasser gearbeitet wird.
    Angezogene Druckschriften: · Deutsche Patentschriften Nr. 619 019, 696317; . USA.-Patentschrift Nr. 2 026 785;
    britische Patentschrift Nr. 452 508; Hefter-Schönfeld, Fette und Fettprodukte, Bd. 4, 1939, S. 500 bis 501;
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    S09 695 4.S6
DEM10188A 1951-07-06 1951-07-06 Verfahren zur Reinigung von Kleidung und anderen Textilien Expired DE942466C (de)

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FR1059510D FR1059510A (fr) 1951-07-06 1952-07-05 Procédé pour augmenter l'action de nettoyage de la benzine sur les textiles souillés

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