DE1262488B - Fluessige Reinigungsmittel - Google Patents
Fluessige ReinigungsmittelInfo
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Description
DEUTSCHES
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Deutsche KI.: 23 e-2
1262488
U9347IV a/23e
27. Oktober 1962
7. März 1968
U9347IV a/23e
27. Oktober 1962
7. März 1968
Seit kurzem sind feste Reinigungsmittel in Pulverform od. dgl. in großem Ausmaß durch flüssige
Reinigungsmittel im Handel ersetzt worden. Während flüssige Reinigungsmittel nicht die größeren Übelstände
solch fester feinteiliger Mittel aufweisen, bringen sie Probleme eigener Art mit sich. Während
die Herstellung eines flüssigen Feinwaschmittels von homogener Beschaffenheit und daher ansprechendem
Aussehen verhältnismäßig leicht ist, sind solche Produkte unbefriedigend für Grobwaschzwecke, z. B.
das Reinigen schmutziger Wäsche. Wenn man flüssige Grobwaschmittel herzustellen versucht, ist. es schwierig,
homogene Produkte zu erhalten, weil die Bestandteile der Mittel stark zur Ausscheidung aus dem flüssigen
Medium neigen.
Wenn man auch homogene flüssige Grobwaschmittel herzustellen wußte, so wiesen diese doch andere
ernstliche Übelstände auf. Die meisten bekannten homogenen flüssigen Grobwaschmittel besitzen ein
hohes Schaumvermögen, so daß sie insbesondere in von vorn zu beschickenden oder waagerechten
Waschmaschinen »Schaumverschluß« verursachen, was nachteilig für den Motor der Maschine ist. Zusätzlich
besitzen die bisher bekannten homogenen Grobwaschmittel im allgemeinen eine hohe Viskosität,
welche sie schwierig auszugießen und verschwenderisch im Gebrauch macht, weil sie dadurch am Meßbecher
oder an der Innenwand des Behälters ankleben.
Gemäß der Erfindung wurde ein flüssiges Reinigungsmittel geschaffen, welches diese Nachteile nicht
aufweist. Das Produkt der Erfindung ist ein flüssiges Reinigungsmittel, welches im wesentlichen homogen
und leicht gießbar ist und Grobwaschvermögen, aber nur geringes bis mittleres Schaumvermögen besitzt,
so daß »Schaumverschluß« vermieden wird.
Das erfindungsgemäße wäßrige flüssige Reinigungsmittel, bestehend aus einem synthetischen organischen
oberflächenaktiven Nonionic, Kaliumpyrophosphat und einem Polymer, ist dadurch gekennzeichnet, daß
es 7 bis 15 Gewichtsprozent eines synthetischen organischen oberflächenaktiven Nonionics, 20 bis
30 Gewichtsprozent Kaliumpyrophosphat und 1,5 bis 3 Gewichtsprozent eines Alkalisalzes eines Vinylmethyläther
- Maleinsäureanhydrid - Zwischenpolymers mit einer spezifischen Viskosität von 0,8 bis 2,5,
bestimmt in seiner l%igen Lösung in 2-Butanon, oder eines Alkalisalzes eines linearen Mischpolymers
aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid mit einer spezifischen Viskosität von 1,2 bis 1,8, bestimmt in
seiner l°/oigran Lösung in Dimethylformamid bei 250C, und etwa 2 bis etwa 3°/o eines Alkalisalzes von
Caprylsäure enthält.
Flüssige Reinigungsmittel
Anmelder:
Unilever N. V., Rotterdam (Niederlande)
Unilever N. V., Rotterdam (Niederlande)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
2000 Hamburg 90, Wilstorfer Str. 32
Als Erfinder benannt:
Luigi Rosnati, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. Oktober 1961
(148721)
V. St. v. Amerika vom 30. Oktober 1961
(148721)
Das Produkt der Erfindung enthält somit fünf wesentliche Bestandteile.
Der erste Bestandteil ist Wasser, welches als Lösungs-, Suspendierungs- oder Emulgierungsmittel für
die übrigen Bestandteile der Mischung dient.
Der zweite Bestandteil ist ein nichtionischer waschaktiver Stoff, welcher in einer Gesamtmenge von
etwa 7 bis 15% und vorzugsweise etwa 10% vom Gewicht des Mittels verwendet wird.
Nichtionische waschaktive Stoffe sind bekannt und stellen im allgemeinen Kondensate einer hydrophoben
Base (z. B. ein Alkylphenol, ein Alkohol oder Merkaptan oder die hydrophobe, durch Kondensation
von Propylenoxyd mit Propylenglykol gebildete Base) mit verschiedenen Mol eines Alkylenoxyds,
z. B. Äthylen- oder Propylenoxyd, dar. Typische Beispiele sind das Kondensat von Dodecylphenol mit
durchschnittlich 10 Mol Äthylenoxyd, das Kondensat von Nonylphenol mit durchschnittlich 9 oder 10 Mol
Äthylenoxyd, das Kondensat von Tridecylalkohol mit durchschnittlich 10 Mol Äthylenoxyd und die
Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Äthanole mit der empirischen Formel
HO - (C2H4O)a(C3HeOMC2H4O)cH,
welche durch Kondensieren von Äthylenoxyd mit einer hydrophoben Base hergestellt werden, wobei
letztere durch die Kondensation von Propylenoxyd mit Propylenglykol gebildet wurde, b eine ganze
Zahl von 26 bis 30 und a+c eine solche ganze Zahl ist, daß das Molekül von bis 100% oder von 10 bis
20% oder von 40 bis 50% Äthylenoxyd enthält. Diese
809 517/676
Verbindungen geben dem flüssigenProdukt Reinigungsund
niedriges oder mittleres Schaumvermögen.
Der dritte Bestandteil, nämlich Kaliumpyrophosphat,
welches dem Mittel Grobwasch- und Sequestriervermögen gibt, ist in dem Mittel in einer Menge von
etwa 20 bis 30 und vorzugsweise von etwa 25 Gewichtsprozent anwesend.
Die restlichen zwei wesentlichen bestandteile des flüssigen Produktes wirken als binäre Stabilisiermittel
für die anderen Bestandteile im wäßrigen Medium. Der vierte Bestandteil ist entweder a) ein Alkalisalz
eines Zwischenpolymers aus Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid oder b) ein Alkalisalz eines
linearen Mischpolymers aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid. Die spezifische Viskosität einer 1 %igen *5
Lösung des Zwischenpolymers in 2-Butanon ist 0,8 bis 3,5, vorzugsweise 1,2 bis 1,8, während die
spezifische Viskosität einer l%igaa Lösung des linearen Mischpolymers in Dimethylformamid bei
25°C 1,2 bis 1,8, vorzugsweise 1,8 ist. Das flüssige Produkt enthält etwa 1,5 bis 30J0, vorzugsweise etwa 2
Gewichtsprozent des Zwischenpolymers oder des linearen Mischpolmyers. Das Zwischenpolymer oder
lineare Mischpolymer wird am besten durch den Zusatz von Alkali zu dem Produkt in das Alkalisalz
übergeführt.
Der fünfte Bestandteil ist eine Alkaliseife von Caprylsäure. Im allgemeinen wird die Verwendung
der Kaliumseife gegenüber der Natriumseife bevorzugt. Die Seife ist in dem Mittel in einer Menge von etwa
2 bis etwa 3, vorzugsweise um etwa 2 Gewichtsprozent zugegen. Die Seife kann zu dem flüssigen Produkt
entweder als Seife zugesetzt oder in situ durch Zusatz von Caprylsäure und ihr Verseifen mit Alkali gebildet
werden.
Gewünschtenfalls kann das erfindungsgemäße flüssige Produkt noch verschiedene verträgliche Zusätze
enthalten, welche die Grundeigenschaften der Mischung nicht zerstören. Beispielsweise kann das Produkt
Zusatzstoffe enthalten, wie Alkalisilikate, welche als Korrosionsverhüter wirken. Das Produkt enthält
dann vorzugsweise 3 Gewichtsprozent Natrium- ode-r Kaliumsilikat. Auch kann das Produkt vorteilhafterweise
etwa 2 Gewichtsprozent Alkalixylolsulfonat, vorzugsweise Natriumxylolsulfonat, enthalten. Andere
geeignete verträgliche Zusätze sind sehr kleine Mengen von fluoreszierenden Farbstoffen, anderen
Farben, Parfümen und Schmutzsuspendierungsmitteln, z. B. Natriumcarboxymethylcellulose.
Das erfindungsgemäße Mittel wird leicht durch bloßes Vermischen der notwendigen Bestandteile
hergestellt.
Die Mischung muß die erwähnten wesentlichen Bestandteile in den angegebenen Mengen enthalten,
um ihr dadurch wesentliche Homogenität, Grobwaschvermögen, leichte Gießbarkeit und geregeltes Schäumen·
mitzuteilen.
Dies wird durch die Ansätze der Tabelle I belegt. In einigen Ansätzen sind verschiedene wichtige Bestandteile
des erfindungsgemäßen Mittels ausgelassen. In anderen sind andere Seifen als Alkalicaprylat
verwendet. In noch anderen sind die Mengen der binären Stabilisatoren außerhalb eier angegebenen
Grenzen gehalten. Alle Produkte der Tabelle I waren nicht im wesentlichen homogen, so daß sie
nach 2 Wochen Aufbewahrung bei Raumtemperatur und bei 3O0C unbeständig waren. Deutliche Trennung
dieser Produkte in zwei oder mehr Schichten wurde im allgemeinen unmittelbar nach Fertigstellung des
Ansatzes beobachtet.
Dodecylphenol-lO-Äthylenoxyd-Kondensat ..
Tridecylalkohol-lO-Äthylenoxyd-Kondensat..
HO — (C2H4OMC3HeO)6(C2H4O)A worin b
26 bis 30 und a-\-c eine solche ganze Zahl ist,
daß das Molekül von 10 bis 20% Äthylenoxyd enthält
Kaliumpyrophosphat
PVM/MA*
E/MA**
Caproinsäure
Caprylsäure
Caprinsäure
Kaliumhydroxyd
Wasser und Verschiedenes
*) Zwischenpolymer aus Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid.
A | B | C | D | E | F | 1 | 1 | G | G | I |
2,5 | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 7 | 9 | 25 | 8 | 9 | 9 | |
7,5 | 7,5 | 7,5 | 7,5 | 2 | ||||||
3 | 2 | 1 | 1 | |||||||
25 | 25 | 25 | 25 | 25 | — | 25 | 25 | 25 | ||
— | 2. | 2 . | 1 | — | 2 | 2 | 1 | |||
1,5 | 2 | Λ | ||||||||
2 | — | 1 | 2 | 61,5 | 1 | |||||
_ | — | 2 | — | 2 | ||||||
1,0 | 1,5 | 2,4 | 1,4 | 1,0 | 2,6 | 2,2 | 1,2 | |||
62 | 61,5 | 58,6 | 61,6 | 62 | 58,4 | 58,8 | 61,8 |
I Mischpolymer aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid.
In Tabelle I ist PVM/MA eine Abkürzung für das Zwischenpolymer aus Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid.
Das verwendete Zwischenpolymer hatte eine spezifische Viskosität von 1,2 bis 1,8.
E/MA ist eine Abkürzung für das lineare Mischpolymer aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid. Das
verwendete lineare Mischpolymer hatte eine spezifische Viskosität von 1,8. Die verschiedenen Bestandteile
sind sehr kleine Mengen von Verunreinigungen, Farbstoffe, Farben usw.
Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung sind in den Beispielen der Tabelle II angegeben. Alle
Beispiele der Tabelle II waren im wesentlichen homogen, das ist, es war entweder überhaupt keine
oder doch nur eine sehr geringfügige Trennung der Bestandteile nach dem Lagern der Mittel für 2 Wochen
bei Raumtemperatur und bei 500C vorhanden.
Alle Beispiele der Tabelle II besaßen Grobwaschvermögen und waren leicht gießbar mit Viskositäten
von etwa 200 bis 700 cP (Brookfield-Viskosimeter Nr.
3-Spindel, 30 Umdrehungen). Sie zeichneten sich ferner durch entweder niedriges oder mittleres
Schaumvermögen aus, so daß »Schaumverschluß« vermieden war.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | Beispiele | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | |
7 | _ | 12 | 8 | 2,5 | 3,5 | 8 | 7 | 7 | 7 | 7 | |||||
Dodecylphenol-lO-Äthylenoxyd-Kondensat ... | — | 7 | — | — | — | — | — | 7 | 7,5 | 6,5 | — | — | — | — | — |
Tridecylalkohol-lO-Äthylenoxyd-Kondensat ... | — | — | 8 | — | — | 7 | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
Nonylphenol-9-Äthylenoxyd-Kondensat | — | — | — | — | 8 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
Nonylphenyl-10-Äthylenoxyd-Kondensat | — | — | — | — | 3 | — | |||||||||
HO — (C2H4OM3H6O)6(C2H4O)0H, worin b 26 bis 30 und a+c O bis 10% Äthylenoxyd sind |
2 | 3 | 2 | 3 | 2 | 3 | 3 | ||||||||
HO — (C2H4O)a(C3HeO)&(C2H4O)cH, worin b 26 bis 30 und a+c 10 bis 20% Äthylenoxyd sind |
8 | 2 | |||||||||||||
HO — (C2H4O)a(C3H6O)6(C2H4O)cH, worin b 26 bis 30 und a+c 40 bis 50% Äthylenoxyd sind . |
25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 20 | 25 | 20 | 25 | 20 | 20 | |
Kaliumpyrophosphat | 5 | 25 | 5 | 5 | 5 | 5 | |||||||||
Natriumpyrophosphat | — | — | — | — | — | 3 | — | — | — | ||||||
PVM/MA (spezifische Viskosität 0,8 bis 1,2) | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | — | — | 2 | 2 | 2 | 2 | — | — | — |
PVM/MA (spezifische Viskosität 1,2 bis 1,8) | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
PVM/MA (spezifische Viskosität 2,5 bis 3,5) | 1,5 | 2 | 2 | ||||||||||||
E/MA** (spezifische Viskosität 1,8) | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | |
Caprylsäure | 2,3 | 2,1 | 2,2 | 2,2 | 2,5 | 2,6 | 3 | 2,2 | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 3,0 | 2,5 | 2,5 | |
Kaliumhydroxyd | 1,7 | 2,1 | |||||||||||||
Natriumhydroxyd | 2 | 2 | 2 | ||||||||||||
Natriumxylolsulfonat | — | — | — | — | — | — | — | — | 3 | — | 3 | — | — | ||
Natriumsilikat-(Na2O: SiO^-Verhältnis 1: 2,5 | 61,7 | 61,9 | 60,8 | 60,8 | 59,3 | 52,5 | 52,4 | — | 58,8 | 53,3 | 58,5 | 53,5 | 58,0 | 58,5 | 56,5 |
Wasser und Verschiedenes | 59,4 | ||||||||||||||
*) Zwischenpolymer aus Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid.
**) Mischpolymer aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid.
Claims (3)
1. Wäßriges flüssiges Reinigungsmittel, bestehend aus einem synthetischen organischen
oberflächenaktiven Nonionic, Kaliumpyrophosphat und einem Polymer, dadurchgekennzeichnet,
daß es 7 bis 15 Gewichtsprozent eines synthetischen organischen oberflächenaktiven
Nonionics, 20 bis 30 Gewichtsprozent Kaliumpyrophosphat und 1,5 bis 3 Gewichtsprozent eines
Alkalisalzes eines Vinylmethyläther-Maleinsäureanhydrid-Zwischenpolymers
mit einer spezifischen Viskosität von 0,8 bis 2,5, bestimmt in einer l%igen Lösung in 2-Butanon, oder eines Alkalisalzes
eines linearen Mischpolymers aus Äthylen
und Maleinsäureanhydrid mit einer spezifischen Viskosität von 1,2 bis 1,8, bestimmt in einer
1 °/oigen Lösung in Dimethylformamid bei 25 0C
und etwa 2 bis etwa 3% eines Alkalisalzes von
Caprylsäure enthält.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es auch 2 Gewichtsprozent
Natriumxylolsulfonat enthält.
3. Reinigungsmittel nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß es auch
etwa 3 Gewichtsprozent eines Alkalisilikats enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 872 530.
Britische Patentschrift Nr. 872 530.
809 517/676 2.68 © Bundesdruckerei Berlin
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