DE1467686A1 - Reinigungsmittel - Google Patents

Description

Priorität! USA-Patentanmeldung Nr. 26 976 vom 5.Mai i960.

Die Erfindung betrifft Reinigungsmittel, insbesondere die Verbesserung des Schaumvermögens von Reinigungsmitteln.

Von den Aminoxyden weiss man schon lange, dass sie oberflächenaktive und keimtötende Eigenschaften besitzen. Die USA-Patentschrift 2 I69 976 offenbart eine Anzahl von Aminoxyden und Verfahren zu ihrer Herstellung. Diese Schrift offenbart ferner, dass diese Verbindungen im allgemeinen als oberflächenaktive Stoffe brauchbar sind und in Kombination mit anderen oberflächenaktiven Stoffen verwendet werden können, z.B. mit Schwefelsäureestern von aliphatischen Alkoholen hohen Molekulargewichts und Reaktionsprodukten von Fettsäuren mit Oxyalkyl- oder Aminoalkylsulfonsäuren. Die besonderen Beispiele der Schrift beziehen sich auf besondere Aminoxyde und beweisen ihre Brauchbarkelt an sich als Schaum-,- Netz- und Waschmittel.

Es 1st in der Reinigungsmitteltechnik bekannt, dass nicht daraus, dass ein Stoff ein oberflächenaktives Mittel 1st und Schaum bildet, schon folgt, dass er auch zum Stabilisieren von Schäumen brauchbar 1st. Tatsächlich ist oft das Gegenteil der Fall« Beispielsweise drückt Natriumlaurat den von schäumenden organischen Syndets erzeugten Schaum, obwohl es /selbst einen Schaum bildet.

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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass das Schaumvermögen von vielen Reinigungsmitteln, insbesondere die Beständigkeit des Schaums» während des Waschens bei normalen Konzentrationen in Gegenwart von fettigem Schmutz durch den Zusatz von gewissen Aminoxyden zu den Reinigungsmitteln verbessert werden kann.

Die Erfindung schafft ein Reinigungsmittel aus einem schaumerzeugenden organischen Syndet und aus 2 bis 100 Gew.% des schaumerzeugenden organischen Syndet s an einem Aminoxyd der Formel

N = O

worin R,. ein Cg_^g Alkyl- oder Alkoxyalkylradlkal und R₂ und R~ ein C^^ Alkyl- oder Oxyalkylradikal, ein einkerniges Aryl- oder Arylalkylradikal bedeuten oder unter Bildung eines heterocyclischen Radikals verbunden sind.

Unter einem"schaumerzeugenden organischen Syndet¹¹ wird hier ein solches organisches Syndet verstanden, welches als der wesentliche aktive Bestandteil eines schäumenden Reinigungsmittels auf synthetischer Grundlage wirken kann. Übliche Seifen sind nicht in den Bereich des Ausdrucks "schaumerzeugendes organisches Syhdet" eingeschlossen, obwohl sie als Zusätze In den Mitteln der Erfindung verwendbar sind. Ausgeschlossen aus dem Bereich dieses Begriffes sind auch die Aminoxyde der Erfindung, obwohl diese Stoffe in der USA-Patentschrift 2 169 976 als geeignet zur Verwendung als wesentliche aktive Bestand teile in synthetischen Reinigungsmitteln beschrieben sind. Die Vorteile der Erfindung werden nicht in einem Reinigungsmittel erhalten, worin solche Aminoxyde als schäumerzeugende organische Syndete benutzt werden·

Die A*inoxyde der Erfindung sind bei Raumtempera- ι tür fest. file sind wasserlöslich und beständig in Gegen- ' wart von Bestandteilen, wie sie üblicherweise in Reinigungsmitteln elnachlieeslich Bleichmitteln benutzt werden)

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Sie zersetzen eich bei etwa 100 ,und darum können die Mittel der Erfindung nicht durch Sprühtrocknen hergestellt werden. Vorzugswelse wird/eln Aminoxyd verwendet, worin R- unverzweigt ist und weniger als 15 Kohlenstoff atome enthält. Die Menge an zu verwendendem Aminoxyd nut hängt von dem benutzten besonderen schaumerzeugenden organischen Syndet und dem benutzten besonderen Aminoxyd ab.

Die Aminoxyde der Erfindung können nach ver- ! schiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden. Vorzugsweise werden Produkte von hohem Reinheitsgrad verwendet. Die Verbindungen können leicht durch Kristallisation» gereinigt werden. Die Aminoxyde der Erfindung leiden nicht unter dem Nachteil der üblicherweise als Schaumverbesserer benutzten Fettsäureamide, welche in flüssigen alkalischen Reinigungsmitteln hydrolysieren und teilweise unwirksam werden und darum ein Sinken des pH veranlassen mit daraus folgender Bildung von Kieselsäure und einer Verringerung in der Antikorroslonselgenschaft, wenn Silikate als Antikorrosionsmittel vorhanden waren.

Beispiele geeigneter Aminoxyde sind Dimethyldodecylaminoxyd, Benzylmethyldodecylaminoxyd, Dimethyloctylamlnoxyd, Dimethyldecylaminoxydj Dimethyltetradecylaminoxyd, Dimethylhexadecylamlnoxyd, der Monodecylätjier von Trläthanolaminoxyd,bl8(2-0xyäthyl)-dodecylantfnoxyd und N-Dodecylmorphollnoxyd. Die letzten drei erwähnten Aminoxyde sind neue Verbindungen. Eine bevorzugte Verbindung 1st Dimethyldodecylaminoxyd.

Die Reinigungsmittel, mit welchen die Aminoxyde der Erfindung in vorteilhafter Weise verwendet werden können, schllessen einf solche auf der Grundlage von Alkylarylsulf οnaten, z.B. Dodecylbenzol- und Pentadecylbenzolsulfonate, Fettsäuretauride, sulfatierte Fettalkohole, wie Natriumlaurylsulfat,und Kondensate von Äthylenoxyd mit Fettsäuren oder Alkylphenolen.

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Beste Ergebnisse wurden mit Mitteln auf der Grundlage von Alkylarylsulfonaten, sulfatierten Fettalkoholen und Gemischen von Alkylarylsulfonaten und Polyäthylenoxydestern von Harzen oder Fettsäuren erhalten.

Zusätzlich zu einem schaumerzeugenden organischen ,. Syndet und einem Aminoxyd können die Mittel der Erfindungbeliebige der üblichen Bestandteile von Reinigungsmitteln enthalten. Solche Bestandteile schliessen ein anorganische Salze wie die Alkalicarbonate, -Silikate, -phosphate, -borate und -sulfate, Bleichmittel wie Percarbonate und Perborate, schmutztragende und verdickende Mittel wie Natriumcarboxymethylcelluloee, optische Bleichmittel, Farbstoffe, Parfüme u.dgl. Die Reinigungsmittel gemäss der Erfindung können auch übliche Schaumverbesserer wie Fettsäurealkanolamide enthalten.

Die Reinigungsmittel gemäss der Erfindung können · in beliebiger zweckmässiger physikalischer Form sein wie flüssig, pulverförmig oder in Stückform. Die Erfindung ist jedoch insbesondere bei flüssigen Mitteln wertvoll.

Die folgenden Beispiele, worin Teile und Prozentsätze gewichtsmässige sind, erläutern die Erfindung.

Beispiel 1; '

Bestandteile %

Ammoniumdodecylbenzolsulfonat 17>1*+

Ammoniumsalζ des sulfatierten

Kondensats von Nonylphenol mit

*t Molen Äthylenoxyd 11,87

Dimethyldodecylaminoxyd 6,00

Äthylalkohol (100$ 11f, 8

Parfüm . 0,20 . ' ■

Wasser und verschiedene Bestandteile bis zu 100,00.

Die Wirksamkeit dieses flüssigen Feinwaschmittels ; für Geschirrspülen und Feinwascherei ist ausgezeichnet Der währenddes Rührens «jn*r Waschlösung üblicher Konzentration an diesem Reinigungsmittel erzeugte Schaum ist

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von mittelfeinem offenem Gefüge und bleibt beständig in Gegenwart von Schmutz, bis das Fettemuigierungs- und Reinigungsvermögen der Lösung erschöpft ist. Überdies bleibt der Schaum auf der Waschlösung beständig für eine aussergewöhnliche lange Zeit, während andere Reinlgungsmitielschäume zum Brechen und Verschwinden nach kurzer Zeit nach Aufhören des Rührens neigen.

Beispiel 2:

Tabelle 1 zeigt di-e vergleichende Wirksamkeit von zwei bekannten Reinigungsmitteln und zwei erfindungsgemässen Mitteln in einer Standardprüfung auf Beständigkeit des Schaumes eines Geschirr-Spüllösung (Standard Dishpan Suds Stability Test) und einer Standardprüfung auf Geschirrspülung (Standard Dishwashing Test). Bei der Schaumbeständigkeitsprüfung wurde die für das Brechen des Schaums erforderliche Zeit als Mass für die Beständigkeit des erzeugten Schaumes genommen. In der Standardgeschirrspülprüfung ist die Zahl der standardgemäss angeschmutzten und mit einer standardisierten Waschtechnik gewaschenen Teller ein Mass für die Wirksamkeit der verwendeten Reinigungsmittellösung.

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Tabelle I

Bestandteile %_

Ammoniumdodecylbenzolsulfonat 17,I¹+ 17,I¹+ 17,1*+

Ammoniumsalζ des sulfatierten Kondensats von Nonylphenol mit h Molen Äthylenoxyd Laurinsiiäthanolamin Dimethyldodecylaminoxyd Bis(2-oxyäthyl)dodecylaminoxyd Äthylalkohol

Parfüm

Wasser und verschiedene Bestandteile

Standard-Geschirrspülprüfungsergebnisse

Zahl der gewaschenen Teller (Durchschnitt von zwei Versuchen)

entsprechend 3 g Reinigungsmittel entsprechend 6 g Reinigungsmittel

Standardschaumbeständigkeitsp ruf u ng

11	,87	11	,87	11	,87	3	11	,87	•	,00
-		6	,00	-		,5	-		•,80
6	,00		-	-		,5	-	,20
-			-	-		6
	,80	Ik	,80	Ik	,80	Ik	1+
O	,20	0	,20	0	,20	0	,5
			bis	zu 100,00
1		2
21		19	,5	17	22
38		37		3k	k2

Zeit für das Brechen des Schaum 3*+7 82 · 32

in Sekunden

(Durchschnitt von 2 Versuchen)

Die Ergebnisse zeigen die überlegene Wirksamkeit der erfindungsgemässen Mittel.

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Beispiel 3i Bestandteile

Dodecylbenzolsulfonsäure Natriuraxylolsulfonat Natriumsilikat Kaliumhydroxyd Dimethyldodecylaminoxyd Tetrakaliumpyrophosphat Wasser

Beispiele *t, 5 und 6 t Bestandteile

bis zu

10,0

21,6

7,0

3,2

7,0

20,0

. 100,00

	18,0	Beispiel	6
Natriumdodecylbenzolsulfonat	2,5	18,0	18,0
Natriumtoluolsulfonat	6,0	2,5	2,5
Natriumßilikat		6,0	6,0
Monododecyläther von Triäthanol-	3,5
amlnoxyd	-	-	-
N-Do decylmorph*1i noxyd		3,5	-
Dimethyldodecylaminoxyd	o,5	-	3,5
Natriumcarboxymethy!cellulose	.25,0	o,5	o,5
Tetranatriumpyrophosphat	15,0	25,0	25,0
Pentanatriumtripolyphosphat	7,o	15,0	15,0
Wasser	7,0	7,0

Natriumsulfat und verschiedene Bestandteile

22,5 22,5

22,5

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Beispiel 7*

Eine Reinigungsmittellösung wurde hergestellt, worin das Aminoxyd als Neutralisierungsmittel für überschüssige in dem Mittel vorhandene Schwefelsäure äiefifce-y und auch als Schaumstabilisator diente. 11,2 g Dodecylbenzolsulfonsäure mit einem Gehalt an 89,37?° aktivem Stoff und 6,MG% freie Schwefelsäure wurden mit 10 g denaturiertem Äthylalkohol und 60,^g Wasser gemischt, 18,^g Dimethyl dodecylaminoxyd mit einem Gehalt an 75»3% aktivem Bestandteil wurden zugesetzt und die Mischung wurde gerührt, um ein gleichförmiges trübes flüssiges Produkt zu ergeben. Die Menge an zugesetztem Aminoxyd war berechnet, um auszureichen zur Neutralisierung der Acidität des Säurebestandteils des organischen Syndets und zusätzlich, um einen Überschuss an Aminoxyd von 3/^> bezogen auf das gesamte Mittel, zu ergeben. Das pH des unverdünnten Mittels war ^f,3.

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Claims (5)

_9„ · U67686 Patentansprüche,

1. Reinigungsmittel auf der Grundlage eines schaumerzeugenden organischen Syndets, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel 2 bis 100 Gew.% von diesem Syndet an einem Aminoxyd der Formel

R₁N

H₂-~N=-0

^R3

enthält, worin R^ ein ^cq-iq Alkyl- oder Alkoxyalkylradikal und Rp und'R^ ein C- ^ Alkyl- oder Oxyalkyl radikal, ein einkerniges Aryl- oder Arylalkylradikal bedeuten oder unter Bildung eines heterocyclischen Radikals verbunden sind.

2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, dass das Aminoxyd bis(2-0xyäthyl)-dodecylaminoxyd ist.

3. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, dass das Aminoxyd der Monododecyläther von Triäthanolaminoxyd ist.

k. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, dass das Aminoxyd N-Dodecylmorpholinoxyd ist.

5. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, dass das Aminoxyd Dimethyldodecylaminoxyd ist.

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