DE1112240B - Verfahren zur Trockenreinigung - Google Patents

Verfahren zur Trockenreinigung

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DE1112240B
DE1112240B DEC13208A DEC0013208A DE1112240B DE 1112240 B DE1112240 B DE 1112240B DE C13208 A DEC13208 A DE C13208A DE C0013208 A DEC0013208 A DE C0013208A DE 1112240 B DE1112240 B DE 1112240B
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DE
Germany
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water
textiles
liquor
dry cleaning
cleaning method
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Pending
Application number
DEC13208A
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English (en)
Inventor
Dr Richard Hess
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Stockhausen GmbH and Co KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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Publication date
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Publication of DE1112240B publication Critical patent/DE1112240B/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
    • D06L1/04Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trockenreinigung Zur Trockenreinigung von Textilien aller Art verwendet man wasserunlösliche Lösungsmittel, vorzugsweise Perchloräthylen, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Schwerbenzin, Leichtbenzin, Benzol, Chlorbenzol u. dgl. Da sich wasserlösliche Verunreinigungen wie Zucker, Salz, Harnstoff u. dgl. in diesen Lösungsmitteln nicht lösen, hat man den Vorschlag gemacht, geringe Mengen Wasser, beispielsweise 1 bis 3 g, mizellar in 11 Flotte zu lösen und hiermit zu reinigen. Als Mizellbildner verwendet man grenzflächenaktive Stoffe, wie Äthylenoxydkondensate von Alkylderivaten mit 8 bis 18 C-Atomen, z. B. Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureamiden, höheren Alkylphenolen, z. B. Octyl- oder Nonylphenol, ferner Salze von Sulfonaten oder Sulfaten jeglicher Art, z. B. von Dodecylbenzolsulfonat, Fettalkoholsulfat, sulfatierten Neutralölen, flüssigen Wachsen, Fettsäuren, deren Estern u. dgl. oder von kondensierten Sulfonaten nach Art der Fettsäureamide des Methyltaurins, Glykokolls u. dgl., der Fettsäureester der Isäthionsäure, der Fettalkoholester der Sulfobernsteinsäure u. dgl. Der Erfolg ist hinsichtlich der Entfernung von wasserlöslichen Verunreinigungen sehr gut. Da jedoch Reste der grenzflächenaktiven Stoffe auf den Textilien zurückbleiben, werden diese nach der Reinigung von Wasser sehr leicht benetzt. Es ist deshalb entweder überhaupt nicht oder nur sehr schwer möglich, die gereinigten Textilien trocken zu hydrophobieren. Eine Naßhydrophobierung im Anschluß an eine Trockenreinigung ist aber nicht sinnvoll. Bei der Destillation der verschmutzten Trockenreinigungsflotten entstehen weiterhin sehr oft Schwierigkeiten, da die grenzflächenaktiven Stoffe in Verbindung mit dem Wasser leicht schäumen, so daß nicht einwandfrei destilliert werden kann.
  • Es wurde gefunden, daß man Textilien aller Art mit wasserunlöslichen Lösungsmitteln, vorzugsweise Perchloräthylen, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Schwerbenzin, Leichtbenzin, Benzol, Chlorbenzol u. dgl., in Gegenwart geringer Mengen Wasser reinigen kann, wenn man n- oder Isopropanol zusetzt.
  • n-Propanol und Isopropanol zeichnen sich vor allen anderen Lösungsmitteln durch ihre hervorragenden Löslichkeiten aus. Sie sind sowohl in Wasser als auch in Schwerbenzin, Perchloräthylen u. dgl. in allen Verhältnissen mischbar und behalten vor allen Dingen diese Eigenschaft auch dann, wenn sie relativ große Mengen Wasser enthalten, beispielsweise 5 °/o und mehr. Es gibt mehrere hydrophile Lösungsmittel, die ebenfalls unbegrenzt mit den genannten Lösungsmitteln mischbar sind, beispielsweise Methanol, Äthanol u. dgl., aber nach Zugabe von etwas Wasser tritt Entmischung ein. Bei Methanol genügen schon 0,20/" um es in Schwerbenzin unlöslich zu machen.
  • Die geringen Mengen Wasser werden durch die Art der Textilien bzw. deren Wasserbindevermögen und durch das Wasserbindevermögen sowie die Wasserretention der Flotte, die beide durch Menge und Art des Zusatzes bedingt sind, bestimmt. Die Textilien nehmen aus der wasserhaltigen Flotte Wasser auf ähnlich wie aus feuchter Luft. Bei der Trockenreinigung und dem anschließenden Trocknen darf der Wassergehalt der Textilien bekanntlich einen bestimmten Wert nicht überschreiten, da andernfalls Faserschädigungen unvermeidlich sind. Der Wert entspricht bei Wolle etwa 70°/o und bei Baumwolle etwa 70 bis 800/, relativer Luftfeuchte, d. h. derjenigen Menge Wasser, die Wolle bzw. Baumwolle bei 25'C aus Luft mit der angegebenen relativen Feuchte aufnehmen würde. Das Wasserbindevermögen und die Wasserretention der Flotte wirken der Wasseraufnahme durch die Textilien entgegen. Das Wasserbindevermögen zeigt sich in der Schnelligkeit, mit der Wasser, das zu der Flotte gegeben wird, klar in Lösung geht. Mit Wasserretention bezeichnen wir die Menge des Wassers, das von der Flotte zurückgehalten und nicht an die Faser abgegeben wird. Die Retention ist für das Wassergleichgewicht ausschlaggebend, das sich ausschließlich zwischen den Textilien und der Flotte einstellt. Man kann deshalb jeweils nur so viel Wasser zugeben, bis die Textilien den zulässigen höchsten Wassergehalt besitzen. Der höchste Wassergehalt in der Flotte ist dann nur noch durch die Art und Menge des Zusatzes bestimmt. Da die wasserlöslichen Verunreinigungen von dem in der Flotte befindlichen Wasser gelöst und somit entfernt werden sollen, muß angestrebt werden, daß die Wasserretention der Flotte möglichst hoch liegt,- d. h. das Wassergleichgewicht zugunsten eines möglichst hohen Wassergehaltes der Flotte verschoben wird. Man erreicht dies durch eine große Menge Zusatzmittel, z. B. 20 bis 200 g n- oder Isopropanol auf 1 1 Flotte. Beispiel 1 -1001 Schwerbenzin werden mit 201 Isopropylalkohol vermischt. 1 1 dieses Gemisches vermag 10 g Wasser als klare Lösung aufzunehmen. In einer Trommelwaschmaschine werden 10 kg stark verschmutzte Wollsachen mit der Flotte, die im Kreislauf über ein Filter (Metallsieb mit Filtermasse angeschwemmt) geführt wird, so lange gereinigt, bis der staubförmige Schmutz entfernt ist und die Flotte klar erscheint. Nunmehr gibt man vor der Pumpe unter Verwendung eines automatisch arbeitenden Wassermeß- und -dosiergerätes in bekannter Weise so lange Wasser zu, bis der Wassergehalt der Wollsachen so hoch ist, daß er 700/, relativer Luftfeuchte entspricht. Der absolute Wassergehalt der Wollsachen beträgt nunmehr etwa 16,2 g, bezogen auf 100 g absolut trockene Wolle. Der Wassergehalt in der Flotte beträgt 3 g im Liter (Karl-Fischer-Titration). Die Flotte wird nunmehr in ein Vorratsgefäß gepumpt, die Wollsachen werden geschleudert und getrocknet. Ein vorheriger Spülprozeß ist nicht erforderlich. Sämtliche Flecken, einschließlich der durch Limonade und Eiscreme verursachten, sind verschwunden. Die Ware kann sofort gebügelt oder vorher trockenhydrophobiert werden, beispielsweise mit einer Lösung, die auf 1 1 Schwerbenzin 50 g Nonyltitanat enthält. Beispiel 2 1001 Perchloräthylen werden mit 121 n-Propanol vermischt. 1 1 dieses Gemisches vermag 8 g Wasser als klare Lösung aufzunehmen. In der gleichen Trommelwaschmaschine und nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, werden 10 kg stark verschmutzte Baumwollsachen, nämlich Popelinemäntel, gereinigt. Man gibt jedoch so viel Wasser zu, bis der Wassergehalt der Ware 80°/o relativer Luftfeuchte entspricht, d. h. bis 100 g absolut trockene Baumwolle etwa 10,5 g Wasser gebunden haben. Der Wassergehalt in der Flotte beträgt 2,8 g im Liter (Karl-Fischer-Titration). Die Popelinemäntel werden nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, fertiggemacht. Sämtliche Mäntel können ohne Nachbehandlung zur Trockenhydrophobierung und zum Bügeln gegeben werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trockenreinigung von Textilien mit wasserunlöslichen Lösungsmitteln, die außer den üblichen Kohlenwasserstoffen, Chlorkohlenwasserstoffen u. dgl. nur noch n- oder Isopropanol und Wasser in solcher Menge enthalten, daß die zu reinigenden Textilien gerade nicht geschädigt werden, was bei Wolle einem Wassergehalt entspricht, der bei etwa 700/, relativer Feuchte aufgenommen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 307 297; französische Patentschriften Nr. 366 547, 831884, 856 826; britische Patentschriften Nr. 555 421, 453 523.
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Cited By (2)

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CH307297A (de) * 1951-07-06 1955-05-31 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung eines benzinhaltigen Gemisches mit erhöhter Reinigungswirkung für verschmutzte Textilien.

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