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Einrichtung für den Verkauf von in Behälter abgefülltem Benzin, Öl
od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für den Verkauf von in Behälter
gefülltem Benzin, Öl od. dgl. aus einem Verkaufsschrank, in dessen durch Türen einzeln
verschließbare Kammern die Behälter eingesetzt und nach Öffnen einer Kammertür mittels
eines als Wertmarke dienenden, von der Verkaufsgesellschaft verkauften Spezialschlüssels
einzeln entnommen werden können und bei der durch Drehen des Spezialschlüssels in
Öffnungsrichtung eine Sperrung desselben gegen Rückwärtsdrehung in Schließrichtung
und gegen ein Abziehen des Schlüssels eintritt; bevor der Schloßriegel vollständig
in die Öffnungslage bewegt worden ist und der Sperrmechanismus nur für die Wärter
des Verkaufsschrankes zwecks Abziehens des Schlüssels zugänglich ist.
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Die bekannten Einrichtungen dieser Art besitzen den Nachteil, daß
der nach dem Öffnen des Schlosses gegen Drehen und Abziehen gesperrte Schlüssel
auch gegen Drehen in Schließrichtung gesperrt ist, so daß nach dem Zurückstellen
des entleerten Behälters in die Kammer diese nicht mehr verschlossen werden kann
und diese sowie der Leerbehälter jedem unberechtigten Zugriff
offenstehen.
AußerJem ist bei den bekannten Einrichtungen dieser Art noch ein zweiter Schlüssel
für die Aufhebung der Schloßsperrung erforderlich.
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Die Erfindung bezweckt vor allein, auch ein Schließen des Schlosses
nach dem Rückstellen des entleerten Behälters durch den Benutzer zu ermöglichen,
dabei aber nur derart, daß ein Abziehen des Schlüssels durch den Benutzer nicht
'möglich und außerdem eine nochmalige Öffnung verhindert ist. Gemäß der Erfindung
wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß nach der vollständigen Öffnung des Sehlosses
und .der darauffolgenden Drehung des Schlüssels in Schließrichtung durch eine dabei
hinter den Schloßriegel tretende Sperrnase auch eine Sperrung gegen die Drehung
des Schlüssels in Öffnungsrichtung kurz vor Erreichung der Lage eintritt, in der
die Sperrung des Schloßriegels gegen Drehen in Schließrichtung durch eine Scheibe
und gegen Abziehen des Schlüssels beim Öffnen eintrat.
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Ferner verschiebt vorzugsweise ein durch den Schlüssel gedrehter Arm
einen Schloßriegel während des ersten Abschnittes der Bewegung, in Schloßöffnungsrichtung
und hält dabei gegen eine Federwirkung eine Scheibe od. dgl. fest und wird von derselben
erst freigelassen, wenn die Sperrlage erreicht ist, in welcher die .Scheibe durch
die Feder in den Weg des Armes einschnappt, um die Rückwärtsbewegung des Armes in
Schloßschließrichtung zu sperren. Ein Schloßriegel des Spezialschlosses verschiebt
während seiner Bewegung in Schloßöffnungsrichtung einen Schuh und bereitet hierdurch
die zweite Sperrung durch einen Sperrarm vor, so daß letzterer hinter deri Riegel
abfällt und ihn gegen eine neue Verschiebung in Schloßöffnungsrichtung kurz vorher
sperrt, ehe der Riegel während seiner Rückwärtsbewegung in Schließrichtung die Lage
erreicht hat, in der die Sperrung gegen Verschieben in Schließrichtung eintrat.
D:er Schuh ist in einer Führung in dem Gehäuse des Schlosses geführt und hat außerhalb
desselben einen Handgriff od. dgl., der nur für die Wärter zugänglich ist, so daß
er durch dieselben in die Anfangslage zurückgestellt werden kann..
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht. Fig. i und 2 zeigen die Vorder- bzw. Seitenansieht einer Verkaufsvorrichtung;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i Fig.4 ist eine Aufsicht auf
ein Spezialschloß, das auf der Innenseite einer Wand der Vorrichtung befestigt ist;
Fig.5 zeigt dasselbe Schloß, in Richtung des Pfeiles A der Fig. 4 gesehen; Fig.
6 zeigt einen Schnitt durch das Spezialschloß nach der Linie 6-6' der Fig. 4.
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Jede Kammer der Vorrichtung ist mit einer Schließvorrichtung versehen,
mit einem sperrbaren Spezialschloß, zu dem ein Spezialschlüssel gehört, der in das
Loch i i (Fig. i) einzuführen ist.
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Die Vorrichtung der Fig. i und 2 hat beispielsweise acht Kammern,
deren Türen i in Scharnieren a angelenkt sind und auf der Innenseite ,einen Haken
3 haben, der über das äußere Ende des Riegels 4 des Spezialschlosses 5 (Fig. 3)
greift. Das Schloß ist auf der Innenseite der Wand der Vorrichtung befestigt, deren
Tür 7 in Scharnieren 6 an die Wand der Vorrichtung angelenkt ist. Diese Tür ist
beispielsweise durch ein (nicht dargestelltes) Schloß verschlossen, dessen Schlüsselloch
$ (Fig.2) zur Einführung des Schlüssels dient; dieses Schloß der Tür 7 ist nur für
die Wärter der Tankstelle zugänglich. Das Spezialschloß 5 der Kammertüren i kann
in verschiedener Form ausgeführt werden, von denen die Fig. 4 bis 6 ein Ausführungsbeispiel
zeigen.
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An der Innenseite der festen Vorderwand 9 der Vorrichtung ist für
jede Tür i je ein Spezialschloß 5 befestigt, von dem Teile des Schloßgehäuses mit
io, io' und io" bezeichnet sind. Der Riegel ¢ ist in einem Endstück i o' und einem
Zwischenstück i o" des Gehäuses hin und her beweglich. Der Schlüssel des Schlosses
wird in ein hierfür vorgesehenes Loch eingeführt, das Schloß selbst ist nicht dargestellt.
Wenn der Schlüssel des Spezialschlosses gedreht wird, so wird ein in das Spezialschloß
sich erstreckender Stab 12 (Fig. 5) gedreht, und zwar entgegen dem Uhrzeiger (in
bezug auf Fig.5), hierdurch dreht sich ein Arm 13, der auf einen mit dem Riegel
in. 14 verbundenen Lenker 15 einwirkt und hierdurch den Riegel 4 nach rechts
verschiebt, um das Schloß zu öffnen, so daß die Tür i aufgeschlossen werden kann.
Der Arm 13 liegt hinter einer Scheibe 17 auf einem Bolzen i9, der unter dem Einfuß
einer Druckfeder 18 liegt; bei einer Drehung des Stabes 12 wird der Arm
13 seitlich (gemäß Fig. 5 nach rechts) so weit gedreht, daß der Arm 13 die
Scheibe 17 freigibt, wodurch die Feder i$ den Bolzen mit der Scheibe in dem vorderen
Gehäusestück io des Schlosses nach außen preßt, die Scheibe 17 in den Weg des ausgeschwenkten
Armes 13 bewegt und hierdurch den Schlüssel gegen eine Rückwärtsdrehung und ein
Abziehen desselben sperrt. Während der weiteren Drehung des. Schlüssels wird der
Riege14 weiter zurückgeschoben und wird dann einen Schub 2o verschieben, der in
einer Führung 21 auf dem Schloßrahmen (Fig. 5) geführt ist, bis der Riegel 4 zur
Ruhe kommt,. indem der Arm 13 gegen einen Vorsprung 34 in dem Schloßgehäuse (Fig.
5) schlägt. Während dieser Rückwärtsbewegung des Riegels wird eine Spitze 32 (Fig.
6) an der Unterseite einer nach unten an dem Ende eines Sperrarmes 26, der in Punkt
25 drehbar ist, vorspringenden Nase 24 gehoben und gleitet auf der Oberfläche des
Riegels 4 unter dem Druck einer auf den Arm 26 wirkenden Feder 27. Der Riegel ist
jetzt vollständig geöffnet, und die Tür i kann um die Gelenke 2 herausgedreht, der
Benzinbehälter 22 (Fig. 3) herausgenommen und durch -den Kunden entleert werden.
Er stellt den leeren Behälter in die Vorrichtung zurück, schließt die Tür und dreht
den Schlüssel umgekehrt, um hierdurch den Arm 13
zu bewegen und damit den
Lenker 15 und den Riege14 wieder nach vorn in Schließrichtung zu
verschieben.
Dies ist aber nur so weit möglich, bis der Arm 13 an der Kante der in seinem Weg
befindlichen Scheibe 17 zur Anlage kommt. In dieser Stellung ist zwar das äußere
Ende des Riegels teilweise unterhalb des Hakens 3 der Tür i angekommen, also diese
nicht verschlossen, aber der Schlüssel kann nicht herausgezogen werden. Ferner wird
die Nase 24 des Armes 26 durch eine Feder 27 mit ihrer schrägen Ebene 23 nach unten
auf die Schrägfläche 29 des Schuhes 2o (Fig. 4) hinter das Innere (rechte) Ende
des Riegels 4 geschwungen und sperrt den Riegel 4 gegen eine neue Rückwärtsverschiebung
in Öffnungslage. Daher ist der Riegel gegen eine Linksbewegung durch die Scheibe
17 und gegen die Rechtsbewegung durch die Nase 24 gesperrt.
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Wenn die Wärter der Tankstelle später daran gehen, neue Behälter 22
in die Kammern einzusetzen, wird die Tür 7 der Wand aufgeschlossen und geöffnet,
so daß alle Schlösser 5 zugänglich sind. Der Wärter kann dann durch Handgriff 28
den Schuh 2o wieder nach vorn (nach links) in die in Fig. 4 dargestellte Lage verschieben.
Während dieser Bewegung hebt die geneigte Ebene 29 des Schuhes 2o den Arm 26, so
daß er nicht mehr die Bewegung des Riegels 4 nach rechts sperren kann. Ferner fällt
eine Spitze 23 auf der Unterseite der Nase 24 in eineAussparung 33 auf der oberen
Seite des Schuhes 2o ein.
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Er kann daher mittels des Schlüssels den Bolzen 4 und den Schuh 2o
zurückbewegen, die Tür i öffnen, ,einen neuen Behälter 22 einsetzen und die Tür
schließen. Hierauf drückt er den Knopf 31 am Bolzen i9 nieder, so daß die Scheibe
17 den Arm 13 freigibt. Der Schlüssel kann dann wieder gedreht und der Riegel 4
in die vollständige Sperrlage zurückgeschoben werden, worauf der Schlüssel abgezogen,
der Schuh 2o wieder nach vorn geschoben wird und die Vorrichtung für den nächsten
Kunden in Ordnung ist. Die Teile befinden sich wieder in der in Fig. 4 dargestellten
Lage.