DE558008C - Selbstverkaeufer fuer Fluessigkeiten, insbesondere Betriebsstoff - Google Patents
Selbstverkaeufer fuer Fluessigkeiten, insbesondere BetriebsstoffInfo
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- B67—OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
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- B67D7/06—Details or accessories
- B67D7/08—Arrangements of devices for controlling, indicating, metering or registering quantity or price of liquid transferred
- B67D7/22—Arrangements of indicators or registers
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
31. AUGUST 1932
REICHS PATE NTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 43 b GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1930 ab
Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer für Flüssigkeiten, insbesondere für
Betriebs- und Schmierstoff für Verbrennungsmotoren.
Bei den jetzt üblichen Flüssigkeitsverkaufsstellen ist es nötig, daß sie von einer
Person bedient werden, die die Abgabe der Flüssigkeiten besorgt und den Kaufpreis vereinnahmt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese besondere Bedienungsperson entbehrlich zu machen und einen Selbstverkäufer
zu schaffen, bei dem alle Sicherheitsmaßnahmen die für die Lagerung und den Verkauf feuergefährlicher Flüssigkeiten beachtet
werden müssen, erfüllt sind.
Erfindungsgemäß befindet sich die gesamte Abgabevorrichtung unter Verschluß, und zur
Öffnung des Verschlusses als auch zur Freigabe der Bedienungshebel der Abgabevorrichtung
sind besondere Wertmarken erforderlich.
Die Wertmarken sind zweckmäßig schlüsseiförmig ausgebildet und dienen sowohl
zum Öffnen des Verschlusses als auch zur Freigabe der Bedienungsvorrichtung.
Diese Wertmarken werden von den Inhabern der Selbstverkäufer, ζ. Β. Tankgesellschaften,
an die Interessenten, z.B. Kraftfahrer, abgegeben. Dadurch wird erreicht, daß der Kreis der Personen, die den Selbstverkäufer
benutzen können, auf wirkliche Interessenten beschränkt ist.
In der Zeichnung ist in Abb. 1 ein Selbstverkäufer im Schnitt, von der Seite gesehen,
in
ab-
Abb. 2 eine Ansicht von vorn mit
genommener Vorderwand bzw. Tür, in
genommener Vorderwand bzw. Tür, in
Abb. 3 der Mechanismus zur Betätigung des Verkätifers im Schnitt, von der Seite gesehen,
und in
Abb. 6 dieser Mechanismus von vorn gesehen dargestellt.
Den Wertmarkenschlüssel zeigt Abb. 4 unds.
Abb. 7 zeigt von vorn gesehen mit abgenommener Verschlußtür eine Anlage für den
Verkauf zweier verschiedener Mengeneinheiten, wobei die Schlüssel so ausgebildet sind,
daß beide Schlüsselsorten die Tür öffnen, aber jede nur diejenige Apparatur in Tätigkeit
setzen kann, welche die dem Werte des Schlüssels entsprechende Menge Flüssigkeit
abgibt.
In Abb. ι ist 1 der Flüssigkeitsbehälter.
In diesem sind an 'zwei Führungsstangen zwei Gefäße 3, 3° so angeordnet, daß diese
mittels Kette und Kettenrades durch die Handkurbel 5 auf und ab bewegt werden können.
Die Gefäße 3 sind am Führungsstück 4 drehbar gelagert und werden durch einen Überfallhaken
6 in aufrechter Stellung gehalten. Sobald das Gefäß in seine oberste Stellung
kommt, wird der Haken 6 durch einen Anschlag 7 angehoben, und das Gefäß 3, 3a kippt
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Frits Eller in Berlin-Wannsee,
um, wobei es seinen Inhalt in den Trichter 8 entleert, von wo die Flüssigkeit durch den
Schlauch 9 zum Käufer gelangt.
Der Selbstverkäufer 'wird wie folgt benutzt:
Mit dem Wertmarkenschlüssel 10 (Abb. 4 und 5) wird das Schloß 31 (Abb. 1) aufgeschlossen
und darauf die Tür 30 geöffnet. Danach wird der Wertmarkenschlüssel 10 in
den Einsteckschlitz 11 des Schlosses 12 eingesteckt
und einmal umgedreht. Hierbei wird mittels Zahnrades 13 das Zahnrad 14 bis zum
Anschlag 15 verdreht. An dem Zahnrad 14
sitzen zwei Anschlagstifte 16, i6a, welche
die Verdrehung nach rechts und links begrenzen. Ferner ist eine Zugstange 17 in
einem Langloch drehbar am Zahnrad 14 angebracht, die die Doppelsperrklinke 18
steuert, welche wiederum die Drehrichtung der Handkurbel 5 mittels des Sperrades 19
beeinflußt. In Abb. 6 ist jetzt die Sperrklinke 18 so geschaltet, daß man die Kurbel
in der Pfeilrichtung so lange verdrehen kann, bis das Gefäß 3a (Abb. 1) zum Umkippen
gebracht ist und der Anschlag 7 ein weiteres Drehen der Kurbel 5 unmöglich macht. Bei
diesem Drehen wird auch mittels der Zahnräder 20 und 21 und der Kurbelstange 22
der Hebel 23 zurück- und wieder vorbewegt, wobei der Schlüssel 10 mittels des Hakens 24
durch das Schloß hindurchgezogen und im Behälter 25 aufgesammelt wird. Dieser Haken
verhindert auch, daß der eingeführte Schlüssel wieder aus dem Selbstkassierer entfernt
werden kann. Sobald ein neuer Schlüssel eingeführt und verdreht wird, wird auch die
Scheibe 14 verdreht und die Sperrklinke 18 umgeschaltet, so daß die Kurbel 5 nach der
anderen Richtung verdreht wenden kann, wobei das entleerte Gefäß 3° nach unten und das
gefüllte Gefäß 3 nach oben wandert.
Der Schwimmer 26 in Abb. 1 dient dazu, mittels der Stange 27 und des Doppelhebels
28 den Selbstkassierer zu sperren, sobald die Flüssigkeit einen bestimmten Tiefstand erreicht
hat, wobei das Schild 29 außerdem noch anzeigt, daß der Selbstkassierer leer ist.
Bei vorliegendem Beispiel schöpft der Selbstkassierer die Flüssigkeit mit zwei Gefäßen
in Form eines Becherwerkes aus einem Tank und schüttet sie in einen Trichter des
Abfüllschlauches. Die Einrichtung kann aber auch in anderer Weise, z. B. durch Druck
von Gasen, beispielsweise Kohlensäure oder Stickstoff, oder durch eine Pumpe gesteuert
werden.
In den Abbildungen ist der Selbstkassierer so dargestellt, daß das Einziehen des Wertmarkenschlüssels
und die Ausgabe der Flüssigkeit gleichzeitig erfolgen. Durch einfache bauliche Maßnahmen kann aber auch
die Anordnung so getroffen werden, daß das Einziehen des Schlüssels zuerst und anschließend
daran erst die Abgabe der Flüssigkeit vor sich geht, und daß die letztere Funktion
nur erfolgen kann, wenn die erstere ordnungsmäßig ausgeführt ist.
Durch zweckentsprechende Gestaltung der Schlüsselformen ist es ferner möglich, für
jeden Inhaber der Selbstkassierer eine eigene Schlüsselserie zu schaffen, die nur an den
Selbstkassierern des Betreffenden schließt und die Entnahme der Ware zuläßt. Mit der
gleichen Maßnahme läßt sich auch erreichen, daß man mehrere Einsteckschlitze 11 für verschiedene
Mengen Flüssigkeit unter dem gemeinsamen Verschluß 30 und 31 anordnen
kann.
Claims (6)
1. Selbstkassierer zur Abgabe von Flüssigkeiten, insbesondere von Betriebsund
Schmierstoff für Verbrennungsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Abgabevorrichtung unter Verschluß
liegt und zur öffnung des Verschlusses als auch zur Freigabe der Bedienungseinrichtung
der Abgabeeinrichtung besonders gestaltete Wertmarken erforderlich sind.
2. Selbstkassierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wertmarken
(10) schlüsseiförmig ausgebildet sind und sowohl zum Öffnen des Verschlusses
(30, 31) als auch zur Freigabe der Bedienungseinrichtungen (5) dienen.
3. Selbstkassierer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede
Förderung der Flüssigkeit die Bedienungselemente (Handkurbel 5) im entgegengesetzten
Sinne zu bewegen sind wie bei der vorhergehenden Förderung und die Wertmarke (10) die Sperrung
für die jeweils erforderliche Bewegungsrichtung der Handkurbel (5) aufhebt, worauf nach erfolgter Abgabe der Flüssigkeit
die Bedienungselemente wieder selbsttätig gesperrt werden'.
4. Selbstkassierer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung
der Flüssigkeit zwei gegenläufige, durch die Handkurbel (5) zu bewegende, kippbar
gelagerte Becher (3, 3°) dienen und daß die Weiterbewegung der Kurbel (5)
nach vollendeter Förderung durch einen Anschlag (7) am Gehäuse und die Bewegung der Kurbel (5) in der entgegengesetzten
Richtung durch einen Sperranker (18) verhindert wird, der mittels der Wertmarke (10) in entgegengesetzter
Stellung umgelegt werden kann.
5. Selbstkassierer nach Anspruch 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch dieselbe Tür (30), welche den Verschluß
für die Abgabevorrichtungen bildet, ein Gefach verdeckt wird, in dem die Bedienungselemente
(z. B. Handkurbel) für die Fördereinrichtungen und die Hilfsmittel zum Abfüllen der Flüssigkeit
(Trichter 8 und Schlauch 9) untergebracht sind.
6. Selbstkassierer nach Anspruch 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß durch
dieselbe Tür (30) mehrere Abgabevorrichtungen für verschiedene Sorten oder Mengen von Flüssigkeiten verdeckt werden,
zu deren Freigabe voneinander verschiedene Wertmarken (10) erforderlich
sind, die verschieden gestalteten Wertmarken jedoch so ausgebildet sind, daß mittels jeder von ihnen auch die gemeinsame
Tür geöffnet werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE558008T | 1930-09-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE558008C true DE558008C (de) | 1932-08-31 |
Family
ID=6565253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930558008D Expired DE558008C (de) | 1930-09-05 | 1930-09-05 | Selbstverkaeufer fuer Fluessigkeiten, insbesondere Betriebsstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE558008C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937674C (de) * | 1952-03-04 | 1956-01-12 | Ivar Nabeit | Einrichtung fuer den Verkauf von in Behaelter abgefuelltem Benzin, OEl od. dgl. |
-
1930
- 1930-09-05 DE DE1930558008D patent/DE558008C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937674C (de) * | 1952-03-04 | 1956-01-12 | Ivar Nabeit | Einrichtung fuer den Verkauf von in Behaelter abgefuelltem Benzin, OEl od. dgl. |
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