DE397411C

DE397411C - Vorrichtung zum wahlweisen Entleeren einzelner Abteilungen eines Selbstentladers

Info

Publication number: DE397411C
Application number: DEG60376D
Authority: DE
Original assignee: GOTHAER WAGGONFABRIK AG
Current assignee: GOTHAER WAGGONFABRIK AG
Priority date: 1923-12-28
Filing date: 1923-12-28
Publication date: 1924-06-20

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. JUNI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20 c GRUPPE 13

(G 60376IIj20 c)

Gothaer Waggonfabrik Akt-Ges. in Gotha.

Vorrichtung zum wahlweisen Entleeren einzelner Abteilungen eines Selbstentladers. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1923 ab.

Bei den Selbstentladern, die geteilten

Kasten oder mehrere Entladeöffnungen an jeder Seitenwand -haben und die durch einen Daumenwellenversohluß betätigt werden, war es bisher nicht möglich, die Klappen von einer Stelle aus einzeln bzw. wahlweise zu öffnen, da bei Betätigung der Daumenwelle die Daumen alle Klappen an einer Seite freigaben. Ausgeführt war dieses nur bei Kasten mit zwei oder mehr Klappen, von denen

die Hälfte von je einer Stirnwand aus geöffnet wurde.

Vorliegender Erfindungsgedanke beschäftigt sich mit einem in drei Abteilungen geteilten Kasten, der an jeder Seitenwand drei Entladeklappen besitzt, wovon jede einzeln oder zusammen mit einer anderen wahlweise geöffnet werden kann. ]

Abb. ι stellt beispielsweise den Querschnitt ίο eines solchen Wagens dar. Die Klappen ι haben am unteren Ende drehbar gelagerte Haken 2, durch die in bekannter Weise vermittels Daumenwelle 13 und Daumen 3 die Klappen verschlossen gehalten werden. Oberhalb jeder Daumenwelle befindet sich eine andere durchgehende Steuerwelle 14, auf der unterhalb der Haken 2 für jede Klappe besonders gestaltete Scheiben 4 mit Einschnitten sich befinden. Diese Scheiben sind in Abb. 2,3 und 4 bildlich dargestellt. Abb. 2 stellt die Stellung der Scheiben für Abteilung I des Kastens, Abb. 3 für Abteilung II und Abb. 4 für Abteilung III dar.

Abb. 5 ist die Seitenansicht des Wagens mit drei Klappen. Abb. 6 ist die Stellvorrichtung in vergrößertem Maßstabe und Abb. 7 die Seitenansicht hierzu.

Die Steuerwellen 14 und mit ihnen die Scheiben 4 können gedreht werden durch je ein Kettengetriebe 9, das durch einen Handhebel 12 betätigt wird, wobei ein Zeiger 11 auf einer Kreisskala 10 die gewählte Entladung für jede Seite anzeigt. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Bevor die Klappen durch den Daumenwellenverschluß geöffnet werden, wird mit dem Handhebel 12 die Entladung eingestellt, d. h. der Zeiger 11 muß auf der Stelle der Skala stehen, auf der die Nummern der Klappen sich befinden, die geöffnet werden sollen. Durch Drehung des Handhebels 12 wer- j den mittels Kette 9 die Steuerwelle 14 und mit ihr die "Scheiben 4 gedreht, und zwar so, daß bei den zu öffnenden Klappen unter den Haken 2 ein Ausschnitt der Scheiben 4 und unter den nicht zu öffnenden Klappen eine Erhöhung sich befindet. Wenn nach Abb. 6 die gewählten Klappen jetzt geöffnet werden sollen, so wird der bekannte Daumenwellenverschluß gelöst, wobei der Daumen 3 den Haken 2 freigibt. Die linke Hälfte der Abb. 6 gibt die Lage der Scheiben 4 an bei einer Klappe, die geöffnet werden soll. Durch die Freigabe des Hakens 2 durch den Daumen 3 schlägt die Klappe auf. Der Haken 2 schlägt mit seiner oberen Nase gegen die Sperrklinke 6, die seitlich auf einem Lagerzapfen 5 an der Zwischenwand sitzt, hebt sich und geht über die Scheibe 4 hinweg. Bei den anderen Klappen auf derselben Seite, die nicht geöffnet werden sollen, steht die Scheibe 4 mit ihrer Erhöhung unter dem betreffenden Haken 2. Wenn der Haken 2 auch durch den Daumen 3 freigegeben ist, so kann die Klappe sich nicht öffnen, da der Haken 2 sich mit seinem unteren Teil sofort auf die Erhöhung der Scheibe 4 auflegt, denn der untere Teil des Hakens 2 will beim Öffnen einen Weg nehmen, der durch die Erhöhung der Scheibe 4 geht. Dieses veranschaulicht die rechte Hälfte der Abb. 6.

Vor dem Schließen der Klappen wird mittels des Handhebels 12 der Zeiger 11 auf die Nullstellung zurückgedreht, wodurch sämtliche Scheiben 4 mit ihren Erhöhungen unterhalb der Verschlußhaken 2 zu stehen kommen. Beim Zuwerfen der Klappen fängt sich der Haken 2 auf der Erhöhung der Scheibe 4, und die Klappen bleiben in dieser Lage stehen. Durch den Daumenwellenverschluß werden sie mittels Daumen 3 festgeschlossen., wodurch auch die Scheiben 4 und mit ihnen die Steuerwelle 14 ganz entlastet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum wahlweisen Entleeren _go einzelner Abteilungen eines Selbstentladers, dadurch gekennzeichnet, daß außer den bekannten Daumenwellem-erschlüssen noch Steuerwellen (14) mit Scheiben (4) vorgesehen sind, die beim Öffnen des Daumen-Wellenverschlusses ein Öffnen bzw. Zuhalten der Klappen bewirken. Durch Drehung der Steuerwelle (14) mittels Handhebel (12) und Kettengetriebe (9) werden die Scheiben (4) derart verstellt. daß sie bei den zu öffnenden Klappen unter den Verschlußhaken (2) mit einem Ausschnitt und bei den nicht zu öffnenden Klappen mit einer Erhöhung zu stehen kommen. Nach Lösung des Dau- _1Og menwellenverschlusses öffnen sich die Klappen, unter deren Verschlußhaken (2 ! die Scheiben (4) mit den Ausschnitten sich befinden, während die anderen Klappen geschlossen bleiben, da die Verschlußhaken (2) sich auf die Erhöhungen der Scheiben (4) aufsetzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.