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Banknotenkassette
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Banknotenkassette Die Erfindung bezieht sich auf eine Banknoten kassette
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Solche Kassetten sind insbesondere zur Entnahme von Hartgeld aus Verkaufsautomaten
bereits bekannt (US-PS 33 53 743) und dienen dem Zweck, unberechtigte Handlungen
zur Entwendung von Geld aus solchen Kassetten zu verhindern. Sie dienen zugleich
als Transportbehälter, indem eine volle Kassette dem Verkaufsautomat entnommen,
durch eine leere ersetzt und an einen Ort zur Entnahme des Geldes gebracht wird.
Ein Sperrmechanismus verschliesst die Eintrittsstelle für das Geld beim Entnehmen
der Kassette aus dem Verkaufsautomaten und verhindert ein zweimaliges Einsetzen
in den Verkaufsautomaten.
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Mit dem vermehrten Einsatz von Banknoten verarbeitenden Automaten
sollen anstelle der direkten Entnahme der eingegangenen Banknoten diese auch in
Kassetten gespeichert und in den Kassetten, analog den Münzkassetten, der zentralen
Entleerung zugeführt werden können.
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Die Oeffnungen bekannter Münzkassetten sind dafür zu klein und können
ohne Einbusse an Sicherheit nicht ohne besondere Massnahmen den Bedürfnissen für
Banknoten angepasst werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Banknotenkassette zu
schaffen, deren Verschlussmechanismus im Aufbau einfach ist, und die trotzdem die
nötige Sicherheit gegen Betrugsversuche aufweist.
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Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine räumliche Ansicht des Verschlussmechanismus
einer Banknotenkassette, bei welcher das innere Abschlussteil entfernt ist, Fig.
2 eine schematisch und räumliche Darstellung einer in einen Dienstleistungsautomaten
einzusetzenden Banknotenkassette und Fig. 3 und Fig. 4 je ein Detail.
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In den Figuren bedeutet 1 eine Banknotenkassette, die für den Einsatz
ein einen Dienstleistungsautomaten 2 (Fig. 2) vorgesehen ist. In bekannter Weise
öffnet sich beim Einsetzen der Banknotenkassette - im folgenden kurz Kassette 1
benannt - in den Dienstleistungsautomaten 2, wie dies in der Fig. 2 dargestellt
ist, eine Eintrittsöffnung 3 zur Entgegennahme von Banknoten, während sich beim
Herausziehen der Kassette 1 die Eintrittsöffnung 3 wieder schliesst und dann nicht
mehr geöffnet werden kann. Zu diesem Zweck dient ein Mechanismus 4, der nachfolgend
an Hand der Fig. 1 näher erläutert ist. Der Mechanismus 4 ist parallel zu einer
ersten Begrenzungswand 5 der Kassette 1 angeordnet und umfasst ein Steuerteil 6,
eine Wippe 7 und den einen Schenkel 8 eines U-förmigen, als Verschlussbügel dienenden
Bügels 9, dessen zweiter Schenkel 10 an der Innenseite der dem Mechanismus 4 gegenüberliegenden
Begrenzungswand 11 der Kassette 1 parallel und nahe anliegt. Ein die beiden Schenkel
8,10 verbindender Teil 12 des Bügels 9 dient dem Verschliessen der Eintrittsöffnung
3.
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Zu diesem Zweck ist der Bügel 9 an den äusseren freien Enden der Schenkel
8,10 an den Begrenzungswänden 5,11 schwenkbar an Lagerzapfen 13 bzw. 14 gelagert.
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Ferner gehören zum Mechanismus 4 ein Stössel 15 und ein Sperrhebel
16, wobei der Sperrhebel 16 in bekannter Weise den Schenkel 8 und damit den Bügel
9 blockiert und eine ungerechtfertigte Freigabe der Eintrittsöffnung 3 verunmöglicht.
Der Aufbau und die Wirkungsweise des Mechanismus 4 ist weiter unten ererläutert.
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Eine den Mechanismus 4 gegen die Innenseite der Kassette 1 abdeckende
Platine ist als erster Schenkel 17 eines U-förmigen Abschlussteiles 18 ausgebildet
(Fig. 4), der feststehend innerhalb des vom Bügel 9 überstrichenen Raumes angeordnet
ist, wobei das Abschlussteil 18 den die Banknoten einnehmenden Raum auf drei Flächen
mit dem ersten Schenkel 17, einem zweiten Schenkel 20 und der die beiden Schenkel
17, 20 verbindenden Partie des Abschlussteils 18 gegen den Bügel 9 abgrenzt und
einzig gegen aussen einen Schlitz 19 zur Einführung der Banknoten aufweist, der
mit der Eintrittsöffnung 3 an der äusseren Hülle der Kassette 1 fluchtet. In der
Fig. 4 ist das Abschlussteil 18 ausserhalb der Kassette 1 vor dem Einschieben in
diese dargestellt. Der Mechanismus 4 samt dem vom Mechanismus 4 gesteuerten Bügel
9 befinden sich damit im Raum zwischen der äusseren Hülle der Kassette und dem Abschlussteil
18.
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In der Fig. 3 ist in seitlicher Ansicht die Lage des Bügels 9 vereinfacht
dargestellt, wobei ersichtlich ist, wie sein die Eintrittsöffnung 3 verschliessender
Teil 12 zwischen der äusseren Hülle der Kassette 1 und dem Abschlussteil 18 bewegbar
ist und wie sowohl die Eintrittsöffnung 3 als auch der innere Schlitz 19 abgedeckt
werden, was eine doppelte Schikane gegen Betrugsversuche bedeutet.
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Zur verstärkten Blockierung des Bügels 9 in seiner Geschlossenstellung
wird vom Mechanismus 4 nicht nur der Schenkel 8 verriegelt, sondern gleichzeitig
auch sein gegenüberliegender Scthenkel 10, der seinerseits an seinem äusseren Ende
an der Lagerstelle 14 gelagert ist. Zu diesem Zweck ist am Boden der Kassette 1,
das heisst an einer einem Deckel 21 (Fig. 2) gegenüberliegenden Wand 22 (Fig. 1)
ein vom Mechanismus 4 betätigbarer Schieber 23 angeordnet, der den Schenkel 10 des
Bügels 9 in der Geschlossenstellung zusätzlich verriegelt. Dabei dient als zusätzliche
Verriegelung ein Finger 24, der in eine Bohrung 25 des zweiten Schenkels 10 eingreift.
Dazu ist der Schie-
ber 23 in zwei Längstöchern 26, 27 an zwei feststehenden
Bolzen 28, 29 der Wand 22 geführt und wird von einer Zugfeder 30 gegen den Mechanismus
4 gezogen, der die Bewegung des Schiebers 23 steuert, wie dies weiter unten erläutert
ist. An der in der Fig. 1 rechten Seite des Schiebers 23 ist ein Zusatzschieber
31 angeordnet, der relativ zum Schieber 23 ebenfalls längsverschiebbar ist und von
einer zweiten Zugfeder 32 in Richtung des Schenkels 10 gezogen wird. Der Zusatzschieber
31 trägt den Finger 24, mit dem er dank der Zugfeder 32 elastisch in die Bohrung
25 eingreift und die zusätzliche Verriegelung bewirkt.
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Zur Führung der Kassette 1 im Dienstleistungsautomaten 2 (Fig 2) dienen
Führungsschienen 33 bzw. Führungsbahnen 34.
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Am inneren Ende der Führungsbahnen 34 steht beim Dienstleistungsautomaten
2 in bekannter Weise ein in der Fig. 2 nicht dargestelltes Schlüsselelement 35 (Fig.
1) vor, das durch eine Oeffnung 36 in der Kassette 1 in diese eindringt und den
Mechanismus 4 sowohl beim Einsetzen der Kassette 1 als auch beim Entfernen der Kassette
1 aus dem Dienstleistungsautomaten 2 wie nachfolgend beschrieben betätigt: Wenn
die Kassette 1 in den Dienstleistungsautomaten 2 eingeführt wird, dringt das Schlüsselelement
35 in einen Einschnitt 37 des Steuerteiles 6 ein und dreht diesen um seine Lagerstelle
38, was der Darstellung der Figur 1 entspricht. Der Stössel 15 überträgt eine Drehbewegung
des Steuerteils 6 auf den Bügel 9 und bringt diesen in die Offenstellung. Die Wippe
7 ist an einer Lagerstelle 39 schwenkbar gelagert und wird von einer Feder 40 mit
einem ersten Arm 41 gegen die Aussenkontur des Steuerteils 6 gezogen. Ein zweiter
Arm 42 der Wippe 7 greift mit einem Nocken 43 in eine Ausnehmung 44 des Sperrhebels
16 ein, der an einem Lagerzapfen 45 schwenkbar gelagert ist und ebenfalls von einer
Feder 46 mit seinem einen Arm 47 gegen die Aussenkontur des Steuerteils 6 geschwenkt
wird. Der Sperrhebel 16 hat eine zweite Ausnehmung 48, in die ein vom Schenkel 8
vorstehender Sperrfinger 49 hineinragt.
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Die zweite Ausnehmung 48 hat zur Hauptsache die Form eines liegenden
T. Der Sperrfinger 49 befindet sich in der gezeichneten Darstellung am Fusse des
T, so dass der Bügel 9 zum Oeffnen der Eingtrittsöffnung 3 ausschwenken konnte.
Zum gleichen Zweck hat auch das sich drehende Steuerteil 6 beim Einschieben der
Kassette 1 PLatz geschaffen, damit der Schieber 23 in der Figur 1 nach links ausswenken
konnte, um mit seinem Finger 24 auch den zweiten Schenkel 10 freizugeben.
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Beim Herausziehen der Kassette 1 zum Zwecke der Entleerung laufen
folgende Vorgänge ab: Das Schlüsselelement 35 dreht das Steuerteil 6 im Uhrzeigersinn
bezüglich der Figur 1 und bewirkt ein Schwenken des Sperrhebels 16 ebenfalls im
Uhrzeigersinn, sowie gleichzeitig über den Stössel 15 ein Schwenken des Schenkels
8 und damit ein Schliessen der Eintrittsöffnung 3 durch den Bügel 9. Dadurch gelangt
der Sperrfinger 49 in den unteren Querbalken der T-förmi gen Ausnehmung 48. Am Ende
der Drehbewegung des Steuerteils 6 klinkt ein kreisförmig ausgebildetes Endstück
des Armes 47 in eine Vertiefung 50 des Steuerteils 6, so dass das Steuerteil 6 blockiert
wird und nicht mehr gedreht werden kann.
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Dies verunmöglicht ein zweites Einschieben der Kassette 1.
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Das Steuerteil 6 hat auch den Schieber 23 entgegen der Kraft der Zugfeder
30 wieder nach rechts (bezüglich der Figur 1) gestossen und der Finger 24 ist in
die Bohrung 25 eingedrungen.
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Der Mechanismus 4 ist damit verriegelt und die Eintrittsöffnung 3
geschlossen und zweifach gesichert. In diesem Zustand kommt die Kassette 1 zur Entleerungsstelle,
wo das Oeffnen des Deckels 21 und die Entnahme der Banknoten erfolgt.
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An der Innenseite des Deckels 21 ist ein in den Figuren nicht dargestellter
Hebel vorhanden, der die Oeffnungsbewegung des Deckels 21 so auf einen zweiten Arm
51 des Sperrhebels 16 überträgt, dass der Sperrhebel 16 in der Figur 1 im Uhrzeigersinn
entgegen der Kraft der Feder 46 bewegt wird. Dabei hebt
sein erster
Arm 47 vom Steuerteil 6 ab und gibt diesen wieder frei, während gleichzeitig der
Sperrfinger 49 in der Ausnehmung 48 vom unteren Teil des Querbalkens zu dessen oberen
Teil wandert und der Nocken 43 der Innenkontur der Ausnehmung 44 entlang gleitet,
sich dabei über einen Vorsprung 52 hinwegbewegt und unter der Wirkung der Feder
40 hinter eine Kante 53 des Vorsprungs 52 zu liegen kommt. Die Kante 53 verhindert
jetzt, dass der Sperrhebel 16 nach dem Schliessen des Deckels 21 wieder der Kraft
der Feder 46 folgend ausschwenken kann. Damit ist der Mechanismus entriegelt und
die Kassette 1 nach dem Schliessen des Deckels 21 wieder zum Einsetzen bereit.
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Beim Einfahren der Kassette 1 in einen der Dienstleistungsautomaten
2 bewirkt die Drehbewegung der Steuerteils 6 als erstes ein Ausschwenken der Wippe
7, was den Nocken 43 über den Vorsprung 52 hebt und den Sperrhebel 16 so weit ausschwenken
lässt, dass der Sperrfinger 49 in den Längsteil der T-förmagen Ausnehmung 48 gelangt
und damit ein Oeffnen des Bügels 9 ermöglicht.
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Der Deckel 21 kann zusätzlich eine schlitzförmige, schmale Oeffnung
54 (Fig. 2) aufweisen, die bei registrierenden Verkaufsautomaten zur Aufnahme eines
mit der vereinbarten Gesamtsumme bedruckten Beleges dient. Die die Kassette austauschende
Person entnimmt dem Dienstleistungsautomaten 2 mit der Kassette 1 auch den Beleg
und steckt diesen in die Oeffnung 54.
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Die beschriebene Anordnung ergibt eine einfach herzustellende, robuste
Kassette, welche die nötige Sicherheit für die darin zu transportierenden, relativ
hohen Geldbeträge bietet. Betrügerische Eingriffe ohne die Zerstörung der Kassette
sind praktisch ausgeschlossen.