DE249045C - - Google Patents

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DE249045C
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F11/00Coin-freed apparatus for dispensing, or the like, discrete articles
    • G07F11/62Coin-freed apparatus for dispensing, or the like, discrete articles in which the articles are stored in compartments in fixed receptacles

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 249045 KLASSE 43 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom I.Oktober 1910 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für den automatischen Verkauf verschiedenartiger Waren. Es ist ein Warenverkauf sschrank vorgesehen, welcher eine Mehrzahl von Auslagefächern besitzt und als ein gewisser Ersatz für einen Warenautomaten dienen soll. Der Warenverkaufsschrank ermöglicht es, daß jeder Käufer sich selbst bedient, ohne daß aber hierbei für jede Ware
ίο eine selbsttätige Ausgabevorrichtung vorhanden sein muß. Es ist natürlich wünschenswert, daß der Käufer sich ebenso wie in einem Ladengeschäft die Ware auswählen kann und besitzt daher der Waren verkaufsschrank eine Mehrzahl von Fächern, in welchen die zu verkaufenden Gegenstände, z. B. Früchte, sichtbar liegen. Diese Fächer sind verschlossen, so daß ohne weiteres die in denselben befindliche Ware nicht aus den Fächern entnommen werden kann. Der Käufer muß, um die Ware, welche er ausgewählt hat, aus dem betreffenden Fache des Verkaufsschrankes zu entnehmen, sich einen Schlüssel kaufen, mit dessen Hilfe er das betreffende Fach öffnet. Die Schlüssel für diejenigen Fächer, welche Waren zu dem gleichen Preise enthalten, sind dieselben. Damit aber der Käufer, nachdem er dasjenige Fach, welches die von ihm ausgewählte Ware enthält, geöffnet und die Ware aus demselben entnommen hat, nicht mit Hilfe desselben Schlüssels ein weiteres Fach öffnen kann, sind die Schlösser, welche die einzelnen Fächer des Verkaufsschrankes verschließen, derart eingerichtet, daß durch das öffnen des Schlosses der Schlüssel in dem Schloß gesperrt wird, also nicht wieder aus dem Schloß herausgezogen werden kann. Das Herausnehmen des Schlüssels aus dem Schloß läßt sich nur mit Hilfe eines zweiten Schlüssels bewerkstelligen, welchen der Besitzer hat.
Die Schlüssel zum öffnen der Fächer werden durch einen Automaten gegen Einwurf des betreffenden Betrages ausgegeben.
Der neue Warenverkaufsschrank bietet, wenn er auch nicht wie die gewöhnlichen Automaten vollständig selbsttätig arbeitet, diesen gegenüber doch gewisse Vorteile. Es ist klar, daß, wenn man dem Publikum in bezug auf die Waren eine genügende Auswahl bieten will und dementsprechend in einem Automaten eine große Anzahl von Fächern für verschiedene Waren unterbringt, der Automat infolge der im allgemeinen für jedes Fach erforderlichen komplizierten Ausgabevorrichtung sehr kostspielig wird und auch einen sehr großen Raum einnimmt. Verkaufsapparate werden aber besonders an der Ladenfront oder überhaupt an Stellen angebracht, wo wenig Platz zur Verfügung steht, und ist es daher ein wesentlicher Vorteil, wenn der Raum für die komplizierten Automatenmechanismen gespart wird.
Der neue Warenverkaufsschrank erfordert nur diejenigen Abmessungen, welche die in denselben einzubringende Ware selbst vorschreibt; er kann auch jede beliebige Form erhalten. Die Fächer können beliebig groß und in beliebiger Anordnung nebeneinander gewählt werden.
Das für die einzelnen Fächer erforderliche Schloß läßt sich in zweckmäßiger Weise als
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Chubbschloß ausbilden, und zwar derart, daß die Zuhaltungen des Schlosses nur während des ersten Teiles der den Riegel zurückziehenden Bewegung des Schlüssels vom Schlüsselbart getragen werden, während sie im zweiten Teil dieser Bewegung wieder in ihre Sperrstellung zurückgehen. In dieser Sperrstellung sichern sie dann mit Hilfe des von ihnen gegen Herausschieben in die Schließlage gesicherten Riegels den Schlüssel gegen Drehung in beiden Richtungen, so daß er aus dem Schloß nicht herausgezogen werden kann. Diese Sicherung kann nur durch Anheben der Zuhaltungen mit Hilfe eines zweiten Schlüssels aufgehoben werden.
Da es in manchen Fällen zweckmäßig ist, den zweiten Schlüssel, welcher zur Freigabe des ersten Schlüssels angewendet werden muß, von innen in die Verschlußklappe des betreffenden Faches einzuführen, so empfiehlt es sich, in dem Schloß einen Sperrschieber vorzusehen, welcher beim Anheben der Zuhaltungen durch den zweiten Schlüssel verstellt wird und die Zuhaltungen in der angehobenen Stellung erhält. Sobald dieses geschehen ist, kann der zweite Schlüssel herausgezogen werden, und nach Schließen der Verschlußklappe kann dann durch den ersten Schlüssel das Schloß geschlossen werden, worauf der erste Schlüssel aus dem Schloß herausgezogen werden kann. Bei dem Schließen des Schlosses nimmt der Schließriegel den die Zuhaltungen in der angehobenen Stellung haltenden Sperrschieber mit.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 schematisch ein Warenverkaufsschrank nach der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Die Fig. 2 bis 7 veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel eines für den Warenverkaufsschrank geeigneten Chubbschlosses. Die Fig. 8,9 und 10 veranschaulichen die Hauptteile dieses Schlosses für sich allein.
Der Warenverkaufsschrank besitzt eine größere Anzahl von einzelnen Fächern mit Verschlußklappen 1, welche durch je ein Schloß 2 verschlossen gehalten werden. Über den einzelnen Reihen von Fächern oder auch an der Verschlußklappe jedes einzelnen Faches ist der Preis angegeben, welcher für die in dem Fach enthaltene Ware zu entrichten ist. Dieser Betrag ist in einen Automaten zur Ausgabe des betreffenden Schlüssels einzuführen, worauf nach Erhalt des Schlüssels das betreffende Fach geöffnet und die Ware aus demselben entnommen werden kann. Die Verschlußklappen 1 sind mit Aufschriften versehen oder durchsichtig, so daß der Käufer erkennen kann, welche Ware sich in dem betreffenden Fach befindet und hiernach seine Auswahl treffen kann. Beim Aufschließen des Schlosses wird der Schlüssel in dem Schloß gesperrt, so daß er nicht wieder herausgezogen und zum öffnen eines zweiten Faches benutzt werden kann.
Die dieses bewirkende Einrichtung des Schlosses ist aus den Fig. 2 bis 10 ersichtlich. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen in der Ansicht bzw. im Schnitt nach Linie A-B das Schloß in der Schließstellung. Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen in entsprechenden Dar-Stellungen das Schloß in geöffneter Stellung, und die Fig. 6 und 7 zeigen in gleichen Darstellungen das Schloß in geöffneter Darstellung, wobei die Zuhaltung durch den zweiten Schlüssel angehoben ist, um das Schloß wieder verschließen und den ersten Schlüssel aus demselben herausnehmen zu können.
Der Schließriegel α (s. auch Fig. 8) besitzt einen Zapfen a1, welcher sich in das Fenster b1 einer Zuhaltung b (s. auch Fig. 10) einlegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur eine Zuhaltung gezeichnet, es können natürlich aber auch mehrere Zuhaltungen vorhanden sein. Zwischen dem Riegel α und der Zuhaltung b liegt ein Sperrschieber c (s. auch Fig. 9), dessen Bestimmung weiter unten erläutert wird.
Das öffnen des Schlosses geschieht mit Hilfe des Schlüssels d, indem der Bart desselben die Zuhaltung δ anhebt, so daß der Durchgang δ2 derselben sich in der Höhe des Zapfens a1 befindet, und indem der Bart beim Weiterdrehen des Schlüssels gegen eine Nase a?· des Schließriegels α anstößt und den Schließriegel nach rechts verschiebt, so daß sein Ansatz a1 durch den Durchgang b2 hindurchgeht. In diesem Augenblick gleitet die Zuhaltung b von dem Schlüsselbart d herab und legt sich hinter den in das zweite Fenster b3 der Zuhaltung eingetretenen Zapfen α1 des Riegels a, so daß der Riegel nicht herausbewegt werden kann (s. Fig. 4 und 5). In dieser Stellung ist der Schlüssel d gegen Drehung nach rechts durch einen Vorsprung δ4 der Zuhaltung und gegen Drehung nach links durch einen Vorsprung a3 des Riegels α gesichert. Bei geöffnetem Schloß kann also der Schlüssel d ohne weiteres nicht aus dem Schloß herausgezogen werden.
Um nun, nachdem die Ware aus dem be- no treffenden geöffneten Fach entnommen ist, den Schlüssel d wieder herausziehen zu können, führt der Besitzer des Warenverkaufsschrankes einen zweiten Schlüssel f in ein hierfür vorhandenes Schlüsselloch ein. Durch Drehung dieses Schlüssels wird die Zuhaltung b in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung angehoben, in welcher der Ansatz a1 des Riegels α sich wieder dem Durchgang δ2 der Zuhaltung δ gegenüber befindet. Bei dieser Drehung des Schlüssels f nimmt der Bart des Schlüssels durch Anschlag an eine Nase c1
des oben erwähnten Sperrschiebers c letzteren mit und führt ihn in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung. In dieser Stellung legt sich eine Nase c2 des Sperrschiebers in eine an das Fenster δ3 sich anschließende Einkerbung δ5 der Zuhaltung und stützt hierdurch die Zuhaltung in der aus Fig. 6 ersichtlichen Lage. Hierauf kann der Schlüssel f aus dem Schloß herausgezogen werden, da die Nase c2
ίο die Zuhaltung derart festhält, daß die Nase a1 des Riegels α sich dem Durchgange δ2 der Zuhaltung b gegenüber befindet. Jetzt kann mit Hilfe des Schlüssels d das Schließen des Schlosses erfolgen, indem durch Linksdrehung dieses Schlüssels der Riegel α nach links verschoben wird, wobei seine Nase a1 durch den Durchgang δ2 hindurchgeht und in das Fenster δ1 wieder eintritt. Bei dieser Bewegung des Riegels nimmt ein Stift «4 desselben den Sperrschieber c mit, so daß seine Nase c2 aus der Einkerkung δ5 der Zuhaltung heraustritt und diese freigibt. Dieses geschieht, nachdem die Nase a1 in den Durchgang δ2 der Zuhaltung eingetreten ist, worauf diese herabsinkt und den Schließriegel in seiner Schließstellung sichert. Der Schlüssel d kann dann ohne weiteres herausgezogen und gegebenenfalls in den Schlüsselverkaufsautomaten wieder eingelegt werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung für den automatischen Verkauf verschiedenartiger Waren, die in schrankartigen Fächern beliebiger Anordnung sichtbar untergebracht sind, gekennzeichnet durch die Anordnung verschließbarer Fächer und eines von ihnen unabhängigen Selbstverkäufers in der Weise, daß der Selbstverkäufer die Schlüssel für die Warenfächer bei entsprechendem Münzeneinwurf ausgibt, und daß die einzelnen Schlüssel zur Vermeidung mehrfacher Benutzung nach dem öffnen einzelner Fächerschlösser in diesen gesperrt gehalten werden und nur von dem Besitzer der Einrichtung wieder gelöst werden können.
  2. 2. Einrichtung für den automatischen Verkauf nach Anspruch 1 mit einem Chubbschloß mit zwei Schlüsseln, von denen der eine aus dem Schloß nur unter Benutzung des zweiten entfernt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen nur während des ersten Teiles der den Riegel zurückziehenden Bewegung des Schlüssels vom Schlüsselbart getragen werden und im zweiten Teil dieser Bewegung wieder in ihre Sperrstellung zurückkehren, in welcher sie mit Hilfe des von ihnen gegen Herausschieben gesicherten Riegels den Schlüssel gegen Drehung in beiden Richtungen und daher gegen Herausziehen sichern, während diese Sicherung durch_ Anheben der Zuhaltungen mit Hilfe eines zweiten Schlüssels aufgehoben werden kann.
  3. 3. Einrichtung für den automatischen Verkauf nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen von dem zur Freigabe des ersten Schlüssels angewendeten zweiten Schlüssel beim Anheben der Zuhaltungen verstellten Sperrschieber, welcher die Zuhaltungen in der angehobenen Stellung hält, bis er beim Schließen des Schlosses durch den ersten Schlüssel von dem Riegel in seine ursprüngliche Stellung zurückgeführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937674C (de) * 1952-03-04 1956-01-12 Ivar Nabeit Einrichtung fuer den Verkauf von in Behaelter abgefuelltem Benzin, OEl od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937674C (de) * 1952-03-04 1956-01-12 Ivar Nabeit Einrichtung fuer den Verkauf von in Behaelter abgefuelltem Benzin, OEl od. dgl.

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