DE102473C - - Google Patents

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DE102473C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B35/00Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor
    • E05B35/08Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys
    • E05B35/12Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys requiring the use of two keys, e.g. safe-deposit locks

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68(A Schlosserei.
S. J. ARNHEIM in BERLIN.
Doppelschlors für Miethstresore.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1898 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein aus zwei einzelnen Schlössern zusammengesetztes Schlofs für Miethstresore.
Die bisher zu diesem Zwecke angewendeten Schlösser bestehen gewöhnlich aus einem einzigen Schlofs von solcher Einrichtung, dafs es nur mittelst zweier verschiedener Schlüssel, die nach einander zur Wirkung kommen, geschlossen werden kann.
Von diesen Schlüsseln befindet sich der eine in den Händen des Miethers des Tresors, während der andere bei dem Tresorverleiher verbleibt. Trotzdem nun durch die Anwendung zweier Schlüssel Unredlichkeiten seitens des Tresorinhabers, wie des Bankbeamten in hohem Mafse vorgebeugt ist, so ist doch hierbei nicht an eine sehr naheliegende Möglichkeit gedacht, den Tresor unbefugt zu öffnen. Hat sich nämlich ein früherer Inhaber des Tresors einen Nachschlüssel von dem seinerzeit in seinem Besitz befindlichen Schlüssel genommen, so ist es ihm in Uebereinstimmung mit dem Bankbeamten auch später ohne Weiteres möglich, den inzwischen von einer dritten Person gemietheten Tresor zu öffnen.
Um diesem Mifsstand abzuhelfen, sind gemäfs vorliegender Erfindung die bisher zur Anwendung gekommenen, in ihrem Zusammenwirken ein einheitliches Schlofs bildenden Schliefswerke in zwei getrennten Schlofskästen angeordnet, so dafs sich das Gesammtschlofs aus zwei Einzelschlössern zusammensetzt, von denen jedes mittelst besonderen Schlüssels schliefsbar ist, und durch welche in ihrer Vereinigung bezüglich der durch die doppelte Schliefswirkung überhaupt angestrebten Verschlufssicberheit der gleiche Effect erreicht wird, wie durch die bisher angewendeten einheitlichen Schlösser mit Doppelschlüssel. Von diesen beiden Schlössern bleibt das eine beständig in fester Verbindung mit der Tresorthür, während das andere leicht auswechselbar an derselben befestigt und eine mit sämmtlichen anderen an gleicher Stelle benutzten Schlössern der übrigen Tresorfächer übereinstimmende äufsere Gestalt besitzt. Dadurch können die losen Schlösser mit einander vertauscht bezw. ausgewechselt werden.
Eine erhöhte Sicherheit besonders mit Rücksicht auf den genannten Mifsstand ist nun zufolge der neuen Ausführung der Tresorschlösser dadurch zu erreichen, dafs sämmtliehe auswechselbaren Schlösser der unbenutzten Tresorfächer und event, noch eine Zahl überzähliger Schlösser aufser Verbindung mit diesen gebracht und in einem Schrank oder dergl. gemeinsam aufbewahrt ,werden, so dafs es also dem Miether eines Tresors freisteht, sich unter den vielen Schlössern irgend eins zur Befestigung an seinem Fach auszuwählen. Es ist einzusehen, dafs bei einer derartigen Mafsnahme des früheren Besitzers des Tresors mit einem von dem zur Zeit seiner Inhaberschaft benutzten Schlüssel genommenen Nachschlüssel nicht im Stande ist, den in anderen Besitz übergegangenen Tresor zu öffnen, da eben mit jedem neuen Besitzer auch ein Schlofsaustausch stattfindet, und die Wahrscheinlichkeit,
dafs gerade das letztabgenommene Schlofs schon sehr bald wieder gewählt werden sollte, eine nur sehr geringe ist, wenn für eine hinreichende Auswahl Sorge getragen wird. Auch kann die Zahl überzähliger Schlösser so grofs sein, dafs die von abgegebenen Tresoren abgenommenen Schlösser überhaupt erst nach längerer Zeit, beispielsweise erst nach Wechsel des Beamten, wieder mit in die Auswahl gestellt werden.
Auf der beiliegenden . Zeichnung kommen zwei Ausfuhrungsformen der Erfindung zur Darstellung.
Wie bereits gesagt wurde, besteht das bisher einheitliche Tresorschlofs gemäfs vorliegender Erfindung aus zwei für sich verschliefsbaren Schlössern, wobei das zuletzt zu verschliefsende oder Mietherschlofs die Riegelstellung des zuerst bethätigten sogen. Beamtenschlosses sichert, wie dies auch in ähnlicher Weise bei den bisher benutzten einheitlichen Tresorschlössern mit Doppelschlüssel der Fall ist. Aufserdem kann das Mietherschlofs bei seinem Schliefsen gleichzeitig die Wirkung haben, das Schlüsselloch des Beamtenschlosses durch Vorschieben einer starken Metallplatte zu versperren, um so Unbefugten das Einfuhren eines Schlüssels oder Werkzeuges unmöglich zu machen.
Mit Rücksicht auf dieses zweckmäfsige Zusammenwirken beider Schlösser kann die Anordnung derselben zu einander verschiedenartig getroffen werden.
In Fig. ι und 2 ist ein Tresordoppelschlofs dargestellt, bei welchem die beiden Einzelschlösser neben einander gelagert sind, so dafs sich die Riegel beider Schlösser in ihrer Bewegungsrichtung an einander reiben. Fig. 1 zeigt das geöffnete Doppelschlofs von der Seite, mit welcher es an der Tresorthür befestigt wird, und Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Schlofs bei Fortlassung der Zuhaltungen.
Das Tresordoppelschlofs wird hier von den beiden Schlössern α und b gebildet, von denen das mit dem Verschlufsriegel c versehene Schlofs a — das Beamterischlofs — während seiner Benutzung ständig in fester Verbindung mit der Tresorthür verbleibt und nur mittels eines im Gewahrsam der Bank verbleibenden Schlüssels geschlossen werden kann. Die innere Einrichtung dieses Schlosses kann ebenso wie die des Mietherschlosses b verschiedenartig ausgeführt sein, da sie für die vorliegende Erfindung ganz ohne Belang ist. Das Mietherschlofs b schliefst sich mit seiner vorderen Stirnseite unmittelbar an das Beamtenschlofs an und wird in dieser Lage mittels der in der Rückwand des Schlofskastens drehbar gelagerten, mit Griffköpfen f versehenen Schraubstifte d leicht auswechselbar innen an der Tresorthür befestigt.
Die Riegelplatte c des Beamtenschlosses ist so weit nach hinten verlängert, dafs sie sich in einem entsprechenden Ausschnitt des hinteren Umschweifes des Schlofskastens führt und bei geöffnetem Schlofs, also zurückgezogenem Riegel, bis in das Gehäuse des Mietherschlosses hineinragt.
Die Riegelplatte g des Mietherschlosses ist dementsprechend geeignet verkürzt, und ihre Vorderkante liegt bei geöffnetem Schlofszustande so weit zurück, dafs der vorerwähnte Rücktritt der Verschlufsriegelplatte c möglich wird (s. punktirt gezeichnete Lage Fig. 1), wogegen der vorgeschobene Riegel g sich dicht hinter den in die Schliefslage gebrachten Riegel c legt (Fig. ι und 2) und so den durch letzteren gewährten Verschlufs für den Miether sichert.
Eine weitere Sicherheit gegen Zurückbewegung des Verschlufsriegels c wird bei vorliegendem Tresorschlofs auch dadurch erreicht, dafs gleichzeitig mit dem Verschliefsen des Mietherschlosses auch ein Verschlufs des Schlüsselloches im Beamtenschlofs stattfindet. Zu diesem Zwecke trägt die Riegelplatte g am unteren Rande einen Fortsatz h mit Zapfen /, der in die Schlitzöffnung einer durch die Umschweife beider Schlofskästen hindurchreichenden starken Platte k eingreift. . Dieselbe wird mittels horizontalen Schlitzes auf einem im Beamtenschlofs befestigten Zapfen / geführt.
Die Anordnung ist so getroffen, dafs die Platte k an der Schliefsbewegung der Riegelplatte g theilnimmt und in der Verschlulslage des Tresor Schlosses (Fig. 1 und 2) das Schlüsselloch des Beamtenschlosses versperrt, wobei sie sich mittels einer Randausklinkung über den Schlüsseldorn schiebt.
Zwecks Oeffnens des Tresorschlosses wird zunächst das Mietherschlofs mittels Schlüssels geöffnet, wodurch die Riegelplatte g sammt Schlüssellochplatte k so weit zurückbewegt wird, dafs der Schlüssel in das Beamtenschlofs eingeführt und der Verschlufsriegel c zurück- und in das Mietherschlofs hineinbewegt werden ; kann. Der Verschlufs des Tresorschlosses voll- '■ zieht sich in umgekehrter Folge, indem zunächst das Beamtenschlofs verschlossen, worauf erst die Riegelplatte des Mietherschlosses vorbewegt werden kann.
Die leichte Lösbarkeit des Mietherschlosses von der Tresorthür ist, wie bereits erwähnt, durch die Befestigung desselben mittels der mit Griffy versehenen Schraubstifte d gewährleistet.
Um nun hierbei auch die Schlüssellochsperrplatte k, die insbesondere durch Zapfen Z in dem Beamtenschlofs α festgehalten wird, beim Abheben- des Mietherschlosses freizugeben, ist der dieser Platte gegenüberliegende Theil der Schlofsdecke des Mietherschlosses bei m (Fig. 2) ausgeschnitten, so dafs die Schlüssellochplatte k

Claims (2)

beim Abheben des Mietherschlosses durch diesen Ausschnitt hindurchtreten kann, ohne aus ihrer Lage im Beamtenschlofs gebracht zu werden. Das abgenommene Mietherschlofs kann nun durch irgend ein anderes der zahlreich vorhandenen Auswahlschlösser ersetzt werden, welche äufserlich genau übereinstimmen, bezüglich ihrer Eingerichte aber wesentlich von einander abweichen. Das in Fig. 3 dargestellte Tresorschlofs unterscheidet sich nur dadurch von dem vorbeschriebenen, dafs die Einzelschlösser nicht seitlich neben einander, sondern über einander angeordnet sind und die Riegelplatten c und g beider Schlösser als Verschlufsriegel für die Tresorthür direct zur Wirkung kommen. Die Sicherung des Verschlufsriegels c in der Verschlufslage durch das zuletzt zu verschliefsende Mietherschlofs geschieht bei dieser Anordnung nicht wie bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Schlofs durch die Riegelplatte g selbst, sondern unter Vermittelung der Schlüssellochverschlufsplatte k, die durch Ausschnitte in den an einander stofsenden Umschweifen der Schlofskästen unter Vermittelung von Führungsleisten η ο, sowie von Zapfen ρ und entsprechendem Schlitz vertical in beiden Schlofskästen geführt wird. Die Bewegung der Schlüssellochplatte k erfolgt von dem Riegel g des Mietherschlosses aus unter Vermittelung des auf dem Schlofszapfen 5 drehbar gelagerten Winkelhebels r. greift Der kürzere vordere Arm desselben mit einem nach hinten gerichteten Zapfen in einen verticalen Schlitzausschnitt t der Riegelplatte g ein, während der hintere, längere Arm mit einem nach vorn gerichteten Zapfen in die horizontale Schlitzöffnung u der Schlüssellochplatte k eingreift.. Zufolge dieser Antriebverbindung der Riegelplatte g mit der Sperrplatte k bewirkt die Vorbewegung der ersteren bezw. der Verschlufs des unteren Mietherschlosses eine Aufwä'rtsbewegung der Sperrplatte k und damit den Verschlufs des Schlüsselloches im Beamtenschlofs. Hierbei tritt der Schlüsseldorn ν in einen Schlitzausschnitt der Sperrplatte k, und eine an der Hinterseite derselben vorgesehene riegelkopfartige Verstärkung ^ legt sich unmittelbar hinter einen Ansatz der in Verschlufsstellung befindlichen Riegelplatte c des Beamtenschlosses, so die Verschlufslage derselben sichernd. Die Wirkungsbeziehung beider Schlösser erfordert auch hier, dafs der Verschlufs des Doppelschlosses zunächst durch Verschliefsen des Beamtenschlosses und hierauf des Miefherschlosses herbeigeführt wird, die Oeffnung des Doppelschlosses dagegen in umgekehrter Folge geschieht. Die Befestigung des Mietherschlosses erfolgt in derselben leicht lösbaren Weise, wie bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Tresorschlofs mittels der Gewindestifte d. Letztere können übrigens auch in der Tresorthür festsitzen und am inneren, durch den Schlofskästen hindurchtretenden Ende ebenfalls mit Gewinde versehen sein, auf "welches die mit entsprechendem Muttergewinde versehenen Knöpfe f aufgeschraubt werden. Die Decke des Mietherschlosses ist selbstredend auch in diesem Falle so ausgeschnitten, dafs das Schlofs nach Lösung der Befestigungsschrauben ohne Weiteres über die Sperrplatte k hinweg abgehoben werden kann. Paτent-An Spruch e:
1. Doppelschlofs für Miethstresore, bei welchem ein Austausch des dem Miether zur Verfügung stehenden Schlosses dadurch ohne Fachkenntnisse ermöglicht ist, dafs das zur Sperrung des vom Vermiether zu schliefsenden Riegels dienende Mietherschlofs als einheitliches Ganzes abgenommen und durch ein neues, für dieselben Befestigungsmittel eingepafstes Schlofs ersetzt werden kann.
2. Eine Ausführungsform des Schlosses nach Anspruch 1 , bei welcher im Vermietherschlofs ein Schieber k derart angeordnet ist, dafs beim Ansetzen des Mietherschlosses ein entweder unmittelbar am Riegel des letzteren sitzender Stift i oder ein von genanntem Riegel beeinflufster Hebel r mit dem aus dem Schlofskästen herausragenden Ende des Schiebers in Eingriff kommt und hierdurch beim Schliefsen des Mietherriegels das Schlüsselloch des Vermietherschlosses versperrt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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