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Gepäck-Aufbewahrungsan lage
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gepäck-Aufbewahrungsanlage mit
mehreren Schließfächern, deren Türen Schlösser mit durch Münzeinwurf freizugebender
Schließfunktion besitzen.
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Es sind Gepäck-Aufbewahrungsanlagen bekannt, bei denen die den Schließfächern
zugeordneten Schlösser ein Uhrwerk aufweisen, welches beim Abschließen durch die
Schlüsseldrehung aufgezogen wird. Nach Überschreiten der Belegungszeit läßt sich
das Gepäckaufbewahrungsfach mittels des zum Schloß zugehörigen Schlüssels nicht
mehr öffnen, da das dem Schloß zugeordnete Uhrwerk eine Sperrung vorgenommen hat.
Um nun das Gepäckaufbewahrungsfach öffnen zu können, muß das Aufsichtspersonal bemüht
werden, welches nach Zahlung einer Nachgebühr das Schloß öffnet. Bei derartigen
Gepäck-Aufbewahrungsanlagen sind die Kosten durch den Personalaufwand erheblich.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gepäck-Aufbewahrungsanlage
von einfachem, gebrauchsvorteilhaftem Aufbau so auszugestalten, daß eine aufsichtslose
Überwachung der Belegungszeit erzielt ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß einer Gruppe von Schließfächern
eine Speicher- und Steuereinheit benachbart ist, welche die von einem Schließfachriegel
betätigten Schalter gemeldete Schließfach-Belegungszeit speichert und überwacht
derart, daß bei Überschreiten einer vorbestimmten Belegungszeit ein jeder Schließfachtüre
zugeordneter magnetisch einrückbarer Sperrbolzen elektrisch einen Einrückbefehl
erhält, der durch Nachzahlen des der Überschreitungszeit entsprechenden Geldes in
einen Münzschlitz der Speicher- und Steuereinheit annulierbar ist.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäse Gepäck-Aufbewahrungsanlage
geschaffen, die sich gegenüber den bekannten Lösungen, bei welchen die Zeitüberwachung
im Schloß selbst erfolgt oder durch Zusatzteile zu jeder Schließfachtüre, die vom
Personal überwacht werden müssen, durch einen vereinfachten Aufbau auszeichnet.
Einsetzbar sind zum Beispiel solche Schlösser, wie sie durch die DE-PS 2 o17 192
bekannt sind. Diese befinden sich auf der Innenseite der Schließfachtüre. Nach Geldeinwurf
und Vorschließen des Riegels mittels des dem Schloß zugeordneten Schlüssels wird
beim Vorschließen vom Riegel ein Schalter betätigt, der seinerseits der einer Schließfachgruppe
benachbarten Speicher- und Steuereinheit einen elektrischen Impuls zukommenläßt.
Diese mit einem Zeitmeßwerk ausgestattete Steuereinheit
registriert
den Zeitpunkt der Belegung des entsprechenden Faches.
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Wird zum Beispiel dieses Fach innerhalb von 24 Stunden oder einer
vorgegebenen Zeiteinheit nicht wieder geöffnet, so wird der jeder Schließfachtüre
zugeordnete Sperrbolzen magnetisch eingerückt.
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Der Schließfachbenutzer kann nun mittels des zum Schloß zugehörigen
Schlüssels einer Schließfachtüre diese nicht mehr öffnen.
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Es bedarf dann des Nachzahlens eines entsprechenden Geldbetrages,
der beispielsweise nach Drücken einer Taste der Speicher- und Steuereinheit angezeigt
wird. Erst hieran anschließend erhält der Sperrbolzen von der Speicher- und Steuereinheit
einen Impuls, der ihn in die Freigabestellung bringt. Dann ist das Schloß in der
üblichen Weise öffenbar. Bei zurückgeschlossenem Riegel läßt sich der Schlüssel
vom Schloß nicht abziehen.
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Damit bei Stromausfall der bzw. die schon in Sperrstellung getretenen
Sperrbolzen unwirksam werden, rückt der Sperrbolzen entgegen Federbelastung magnetisch
ein. Die herkömmliche Bedienung der Schließfächer ist dann nicht unterbunden.
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Nachstehend wird anhand der Fig. 1 bis 5 ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht der zu einer Gruppe zusammengefaßten
Schließfächer mit dieser Gruppe benachbarter Speicher- und Steuereinheit,
Fig.
2 eine Rückansicht der Türe im Bereich des dieser zugeordneten Schlosses bei vorgeschlossenem
Riegel, Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch die Türe bei in Ansicht dargestelltem
Schloß, Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch den vorgeschlossenen
Riegel bei in zurückgezogener Stellung befindlichem Sperrbolzen und Fig. 5 eine
der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei der Sperrbolzen eingerückt ist.
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Gemäß Fig. 1 sind mehrere Schließfächer zu einer Gruppe 1 zusammengefaßt.
Dieser ist eine Speicher- und Steuereinheit 2 benachbart.
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Jede Schließfachtüre 3 trägt auf ihrer Außenseite eine Kennziffer.
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Innenseitig ist jede Schließfachtüre 3 mit einem Schloß 4 ausgestattet.
Der Aufbau dieser Schlösser entspricht demjenigen der DE-PS 2 o17 192. Die Schloßdecke
5 trägt ein die Schließfachtüre 3 durchsetzendes Zylinderschloß 6, dessen Zylinderkern
7 einen Schlüssel 8 aufnimmt. Dieser ist in der Offenstellung des Schlosses 4 verdreht
und läßt sich daher nicht abziehen.
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Zum Vorschließen des im Schloß 4 geführten Riegels 9 bedarf es des
Einwurfs einer Münze in den in Fig. 2 durch Pfeil angezeigten Münzeinwurfschlitz
10. Eine etwaige Rückgabe der Münze kann durch Druck auf die Betätigungstaste 28
erfolgen.
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Die der Schließfachgruppe 1 zugeordnete Speicher- und Steuereinheit
2 ist mit kalibrierten Münzeinwurfschlitzen 11 ausgestattet.
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Unterhalb dieser erstreckt sich ein Drucktastenfeld 12. Jeder Schließfachtüre
3 ist eine eigene Drucktaste 13 zugeordnet.
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Unterhalb des Drucktastenfeldes 12 erstrecken sich zwei Anzeigefelder
14 und 15. Das Anzeigefeld 14 gibt die Zahl der überschrittenen Stunden an, während
das andere Anzeigenfeld 15 den nachzuzahlenden Geldbetrag auswirft.
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Der Riegelkopf 9' jedes Schließfachriegels 9 weist ein Querloch 16
auf.
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Nach Geldeinwurf und Vorschließen des Riegels 9 durchsetzt dessen
Riegelkopf 9' eine Schließausnehmung 17 des Türrahmens 18.
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Bei diesem Vorschließen wird die in den Schließweg des Riegels 9 ragende
Schaltrolle 19 eines Schalters 20 verlagert, der seinerseits der Speicher- und Steuereinheit
2 einen Impuls zukommenläßt.
Hierdurch wird der Beginn der Belegungszeit
des entsprechenden Schließfaches registriert.
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Kommt der Schließfach-Benutzer innerhalb der Belegungszeit zurück,
kann er die Schließfachtüre mittels des zugehörigen Schlüssels öffnen. Überschreitet
er jedoch dagegen die Belegungszeit, so ist dieses Öffnen nicht mehr möglich. Durch
die Speicher- und Steuereinheit 2 ist ein Sperrbolzen 21 in die Querbohrung 16 des
Riegelkopfes 9' eingerückt, vergleiche Fig. 5. Der Sperrbolzen 21 ist Bestandteil
eines Kernes 22 der Spule 23 eines im Türrahmen 18 angeordneten Elektromagneten
24. An dem dem Sperrbolzen 21 gegenüberliegenden Ende setzt sich der Kern 22 in
einen querschnittskleineren Abschnitt 25 fort. Dieser ist endseitig mit einem Bund
25' ausgestattet. Der Abschnitt 25 nimmt eine Druckfeder 26 auf, die den Sperrbolzen
21 in Richtung seiner Freigabestellung belastet.
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Kommt nun der Schließfachbenutzer zurück und hat er die Belegungszeit
überschritten, so stellt er fest, daß sich der Riegel 9 nicht zurückschließen läßt.
Er muß sich nun zur Speicher- und Steuereinheit 2 begeben. Nach Drücken der seinem
Schließfach zugehörigen Taste 13 erscheint auf den Anzeigenfeldern 14, 15 die überschrittene
Zeit und der nachzuzahlende Geldbetrag. Erst nach Zahlen desselben
in
den oder die Münzschlitze 11 schaltet die Speicher-und Steuereinheit den Stromfluß
zum Elektromagneten 24 ab, woraufhin über die Druckfeder 26 der Sperrbolzen 21 in
seine in Fig. 4 veranschaulichte Freigabestellung gelangt. Nun ist das Schloß des
entsprechenden Schließfaches in der üblichen Weise schließbar.
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Der Schalter 20 und der Elektromagnet 24 sitzen an einem Träger 27,
der von der Innenseite des Schließfaches her am Schließfachrahmen 18 befestigt ist.
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Anstatt wie dargestellt, könnten jedoch der Schalter 20 und Elektromagnet
24 in den Aufbau des Schlosses 4 integriert werden.